Hessenwahl 2011: ein Schauspiel in zwei Akten

Hier geht es um Fragen zur Vereinsarbeit, Verbänden und Organisationen
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Tirant lo Blanc
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Hessenwahl 2011: ein Schauspiel in zwei Akten

Beitrag von Tirant lo Blanc »

Hessenwahl 2011:
ein Schauspiel in zwei Akten


1. Akt: Außerordentliche Mitgliederversammlung des HJV am 20. März 2011

Aufgrund des Rücktritts aller Vorstandsmitglieder des Hessischen Judo-Verbandes mit Ausnahme des Referenten für das Kampfrichterwesen, Herrn Rudolf Rittiger, auf der außerordentlichen Mitgliederversammlung des Hessischen Judo-Verbandes e. V. am 28. 11. 2010 steht im Jahr 2011 eine Neuwahl des gesamten HJV-Vorstandes an. Der vom Amtsgericht Frankfurt am Main bestellte Notvorstand, Herr Rechtsanwalt Hellmut M. Damlachi, ist lediglich befugt, eine außerordentliche Mitgliederversammlung einzuberufen, auf welcher ein neuer gesetzlicher Vorstand gemäß § 26 II BGB - Präsident und zwei Vizepräsidenten - zu wählen sein wird. Voraussichtlich wird diese am 20. März 2011 in Maintal stattfinden. Die neugewählten drei Mitglieder des gesetzlichen Vorstandes werden dann ihrerseits zu einer weiteren, ordentlichen Mitgliederversammlung des HJV einladen, auf der unter anderem auch die Wahlen zu den übrigen Vorstandsämtern auf der Tagesordnung stehen werden. Aufgrund der Satzungsvorgaben des HJV wird diese voraussichtlich frühestens im Juni/Juli 2011 stattfinden können. Somit werden im Jahr 2011 in Hessen erstmals zwei HJV-Mitgliederversammlungen mit dem Tagesordnungspunkt “Vorstandsneuwahl” stattfinden.

Daß mit einer Ausnahme alle Vorstandsmitglieder von ihren Ämtern zurückgetreten sind, gab es im hessischen Judo-Sport bisher noch nie. Für den Judo-Sport in Hessen, der Wiege des deutschen Judo, wird viel davon abhängen, ob es gelingen wird, mit neuen Kräften und frischem Schwung alte Gräben zu schließen, bestehende Konflikte beizulegen und einen Aufbruch zu besseren Zeiten für den HJV und das Judo in Hessen in die Wege zu leiten.

Angesichts dessen schlage ich hiermit die Eröffnung einer Diskussion vor, die sachlich und zielorientiert vor allem folgende Punkte thematisieren sollte:

1. Welche Konzepte und Zielvorgaben sind im Hessischen Judo-Verband kurz-, mittel- und langfristig wünschenswert und umsetzbar?
2. Wie soll darüber hinaus der HJV der Zukunft aussehen, wo soll er seine Schwerpunkte setzen?
3. Welche Personen stehen im März 2011 voraussichtlich zur Wahl oder werden zur Wahl vorgeschlagen?
4. Wofür stehen die einzelnen Kandidaten, welche Programme vertreten sie?
5. Wie bewerten HJV-Mitglieder und Teilnehmer dieses Forums die Kandidaten und ihre Programmpunkte?

Da vorläufig nur die Ämter des Präsidenten und der Vizepräsidenten für Verwaltung und Leistungssport besetzt werden können, dürfte es sinnvoll sein, zunächst auch nur über diese drei Ämter zu diskutieren. Kritik an Personen oder ihren Wahlprogrammen, die selbstverständlich möglich ist und durchaus auch sinnvoll sein kann, sollte dabei bitte immer sachlich, in keiner Weise beleidigend und vor allem nicht als Schmähkritik vorgetragen werden; dies gilt insbesondere für den Fall, daß sich einige der zurückgetretenen Vorstandsmitglieder trotz der Umstände ihrer Rücktritte erneut zur Wahl zu stellen beabsichtigen. Zu einer Demokratie gehört die offene Diskussion ebenso von Inhalten wie von Personen, die bereit sind, Verantwortung für ein Gemeinwesen zu übernehmen. Es gibt in Hessen bekanntlich Vertreter unterschiedlicher Standpunkte, die zu Wort kommen und ihre Argumente einander entgegenhalten sollen. Die einen werden den Leistungssport weiter professionalisieren, die anderen den Breitensportbereich ausbauen wollen. Die einen werden eine straffe Führung und weitere Professionalisierung des HJV fordern, die anderen werden für Transparenz und demokratische Strukturen auf allen Ebenen eintreten. Die einen werden unter Beibehaltung der derzeitigen Strukturen die Einnahmen des HJV aus Mitgliedsbeiträgen, Gebühren und Umlagen zu steigern versuchen, die anderen die Dienstleistungen des HJV neu zu definieren bestrebt sein, damit diese zukünftig allen Vereinen mehr oder weniger gleichmäßig zugute kommen.

Judoka in Hessen, Judoka aus anderen Bundesländern! Laßt uns gemeinsam die Zeit bis zum “1. Akt” der anstehenden Hessenwahl nutzen, in diesem Forum Kandidaten und Programme zu diskutieren sowie unsere Meinungen zu diesen auszutauschen! Eine sachorientierte Diskussion schärft den Blick auf das Wesentliche und kann bisweilen auch zu einer konstruktiven Synthese zuvor entgegengesetzter Standpunkte führen. Der offene Zugang zum Judo-Forum wird es auch Nicht-Vorstandsmitgliedern ermöglichen, die Diskussion zu verfolgen und gegebenenfalls an dieser teilzunehmen.

Nutzt, hessische Judoka, die Chance, Kandidaten und deren Positionen allgemein zugänglich im Internet zu diskutieren, statt wie in der Vergangenheit Personalpolitik in kleinen Kreisen zu betreiben. Der HJV kann sich kein weiteres Debakel mehr erlauben! Je offener die Diskussion im Vorfeld der anstehenden Neuwahlen geführt werden wird, desto eher wird es möglich sein, auf breite Zustimmung stoßende Konzepte zu entwickeln und mehrheitsfähige Kandidaten zu finden.

Judoka, die Ihr guten Willens seid: Engagiert Euch und tragt dazu bei, daß ein Neuanfang im hessischen Judo möglich wird!
Zuletzt geändert von Tirant lo Blanc am 09.01.2011, 09:50, insgesamt 1-mal geändert.
tiju
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Re: Hessenwahl 2011: ein Schauspiel in zwei Akten

Beitrag von tiju »

Tirant lo Blanc hat geschrieben:Danke für den Hinweis auf Bad Homburg. Jetzt wird so einiges klar. Ralph Gotta soll übrigens bereits schon seine Vorstellungen für einen neuen HJV an ausgewählte Vereine verschickt haben. Vielleicht kann jemand sie in den Faden zur Hessenwahl 2011 einstellen, damit man über sie diskutieren kann?
Hier ist es.
Projekt „HJV 2020“
Liebe Judo-Freunde,
die Situation eines fast komplett zurück getretenen Präsidiums/Vorstandes hat es im hessischen
Judoverband bislang noch nicht gegeben. Wie jede ungewöhnliche Situation hat auch diese ihre Chance:
Neustart mit einem neu zu bildenden Präsidium mit zukunftsweisenden, umsetzungs- und
konsensfähigen Zielen und Konzepten für den hessischen Judosport.
Wer Interesse hat, diese Ideen und zugehörigen Konzepte mit umzusetzen, ist gerne eingeladen
den „Brainpool“ zu verstärken. Eine erste Ausarbeitung nachstehender Eckpunkte kann per mail
(E-Mailadresse entfernt durch tutor!) bereitgestellt werden. Eine kommunikative Gesprächsrunde –
ohne juristische Scharmützel und ausschließlich die Weiterentwicklung des HJV im Blick, wäre
wünschenswert!
Ziele
Spaß und Interesse am Ehrenamt sowie der Weiterentwicklung unseres Sportes und des HJV
Erzielung sportlicher Erfolge - idealer Weise in prozentualer Vergleichbarkeit zur Mitgliederstärke
des HJV im DJB
Interessenweckung am Judo und Wettkampfsport sowie Verbreiterung der Mitgliederbasis
Ausweitung der finanziellen Grundsicherung bei gleichzeitiger Steigerung der Attraktivität des
HJV in allen Bereichen
Weitere Professionalisierung in allen Bereichen
Gremien
Präsidium (ehrenamtl.)
Max. 7 Personen für 4 Jahre gewählt
Präsident; VP Finanzen; VP Leistungssport; VP PR und Marketing; PM Sport und Jugend; PM
Medien und Komm.; PM Verwaltung und Dokumentation
Teilweise Neuausrichtung von Aufgabengebieten und Zuständigkeiten
Vorstand (ehrenamtl.)
Vorstände i.W. gem. der bisherigen Referentenaufteilung
Überarbeitung und teilweise Neuordnung von Zuständigkeiten
Kompetenzteams (ehrenamtl.)
Zur Unterstützung der Vorstände nach Fachbereichen gegliedert - erleichtert Nachwuchsarbeit
und Nachfolgeregelungen. Motto: Kleine Päckchen auf viele Schultern
Professionals
Sportbetrieb: Geschäftsführer / Sportdirektor
Verwaltung / HJV-Shop: Geschäftsstellenleitung / kaufm. Angest.
Trainingsbetrieb: Hauptamtl. Trainer / Honorartrainer
Konzepte / Satzung / Ordnungen
Weiterentwicklung der zuletzt ausgearbeiteten neuen Satzung (so schlecht ist sie nicht) nebst
evtl. notwendiger Anpassungen sowie der dazu gehörigen Ordnungen.
Geschäftsverteilungen, Zuständigkeiten und Budgethoheiten sind mit Blick auf die oben
dargestellten Präsidiums- und Vorstandsstrukturen sowie der weiteren Stärkung der
Hauptamtlichkeit neu zu strukturieren und umzusetzen.
Bad Homburg 23.12.2010
gez. Ralph Gotta
Zuletzt geändert von tutor! am 08.01.2011, 10:50, insgesamt 2-mal geändert.
Grund: Zitierweise nach Forumsstandard angepasst
judosushie
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Re: Hessenwahl 2011: ein Schauspiel in zwei Akten

Beitrag von judosushie »

Hier ein paar gehandelte Namen für einen Präsidiumsposten:

Fridolin Heger
Werner Müller
Willi Moritz
Ralph Gotta
Klaus-Dieter Matschke
Prof.Dr. Axel Schönberger
Sven Deeg
Bettina Müller
Thomas Arendt
Erwin Susnik

Dies sind die Namen, die mir zu Ohren gekommen sind. Die Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit !
tutor!
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Re: Hessenwahl 2011: ein Schauspiel in zwei Akten

Beitrag von tutor! »

Eine interessante Liste! Es sieht wohl danach aus, als bekäme Hessen echte Alternativen und als würde sich diese Wahl zu einer echten Richtungswahl auswachsen. Umso wichtiger ist zu erfahren, wofür die Kandidaten stehen und wie sie sich eine Umsetzung denken.

Von Ralph Gotta steht ja oben, dass er zur Erarbeitung eines umfassenden Konzepts "HJV 2020" eingeladen hat. Es scheint schon einige Eckpunkte des Konzepts zu geben, sonst würde er nicht die Zusendung anbieten.

Ich würde mir wünschen, dass sich Ralph Gotta bereit findet, Passagen dieses Konzeptes, sobald sie veröffentlichungsreif sind, hier zur Verfügung zu stellen. Das geht am einfachsten per Mailanhang an webmaster(ät)dasjudoforum.de. Christian kann dann eine PDF-Datei daraus machen - sofern sie nicht schon als PDF geschickt wird - und hier als Download einstellen.

"dasjudoforum.de" stellt sich gerne als Diskussions- und Publikationsplattform mit großer Reichweite im Judo zur Verfügung. Mehr Transparenz als Veröffentlichung und öffentliche Diskussion kann man nicht leisten - vor allem nicht, wenn die Debatte moderiert wird.

Genauso wie unser Angebot an Ralph Gotta geht, geht es natürlich an alle anderen, die derzeit ein Konzept für die Zukunft des hessischen Judo-Verbandes erarbeiten.

Weiß jemand zufällig, ob jemand anders noch in ähnlicher Weise über die Zukunft des HJV nachdenkt?
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kastow
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Re: Hessenwahl 2011: ein Schauspiel in zwei Akten

Beitrag von kastow »

judosushie hat geschrieben:Hier ein paar gehandelte Namen für einen Präsidiumsposten:
[...]Prof.Dr. Axel Schönberger
[...]
Dies sind die Namen, die mir zu Ohren gekommen sind. Die Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit !
Diesen Namen finde ich auch in diesem Verband:
Über das Hessische Dan-Kollegium e.V.
Das Hessische Dan-Kollegium e.V. (kurz: HDK) wurde als "Landesgruppe Hessen des Deutschen Dan-Kollegiums e.V." am 16. April 1994 von Mitgliedern der bis dahin nicht rechtsfähigen Landesgruppe des Deutschen Dan-Kollegiums gegründet: Frank Thiele, der bereits seit 1960 der nicht rechtsfähigen Landesgruppe als gewählter Landesbeauftragter des Deutschen Dan-Kollegiums vorstand, Bettina Brauel, Peter Gaber, Peter Latsch, Margot Müller, Prof. Dr. Axel Schönberger, Dr. Gerhard Schönberger, und Sabine Schwenkreis.
http://hdk-ev.com/index.php?option=com_ ... &Itemid=29

Alle Hervorhebungen von mir

Darf im HJV überhaupt jemand in einen Vorstandsposten auf Verbandsebene gewählt werden, der auch Gründungsmitglied eines 'Konkurrenz'-Verbandes und dort vielleicht noch tätig ist? Ich hoffe, diese Frage kann beantwortet werden, ohne persönlich zu werden. Ich kenne Herrn Prof. Dr. Axel Schönberger nicht und möchte gerne vermeiden, dass er persönlich hier angegriffen wird. Auch weiß ich nicht, ob er noch im HDK tätig ist.
Ist mir nur aufgefallen, als Westfale bin ich eh nicht direkt betroffen.
Herzliche Grüße,

kastow

Since the establishment of Kôdôkan jûdô, jûdô has become something that should be studied not only as a method of self-defence but also as a way of training the body and cultivating the mind. (Jigorô Kanô: MIND OVER MUSCLE)
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Re: Hessenwahl 2011: ein Schauspiel in zwei Akten

Beitrag von tutor! »

Die Antwort findet sich in der Satzung des HJV:
Satzung des HJV, §14 (2) Punkt 2.3 hat geschrieben:2.3 Ein Mitglied des Gesamtvorstandes darf nur ein Amt bekleiden. Ein Amt im HJV darf nur bekleiden, wer kein Amt oder keine Funktion in einem konkurrierenden Verband oder einer Vereinigung inne hat.
Eine konkurrierende Vereinigung ist eine solche, die Sportarten entsprechend § 1 (5) der HJV Satzung betreibt. Ausgenommen sind der DJB und die ihm angeschlossenen Organisationen. Bei Verstoß ist der Gesamtvorstand verpflichtet, der Person das Amt zu entziehen.
Ich weiß nicht, ob Tirant lo Blanc diesen Passus als gesetzeskonform betrachten würde, da er ja in einem Parallelfaden sehr ausführlich über das Grundrecht der Vereinigungsfreiheit geschrieben hat. Auch entzieht es sich meiner Kenntnis, in welchem Verhältnis das Hessische Dan-Kollegium mittlerweile zum Hessischen Judo-Verband steht, genauso wie es sich meiner Kenntnis entzieht, ob Dr. Schönberger aktuell eine Funktion im HDK wahrnimmt.

Sollten die Gerüchte um eine mögliche Kandidatur von Dr. Schönberger kein Windei sein, würden mich vor allem seine Überlegungen zur Gestaltung des Verhältnisses HJV/HDK interessieren.

Wie überhaupt ich ihm, wie jedem anderen potentiellen Kandidaten auf der Liste gerne das Angebot unterbreite, die jeweiligen Vorstellungen im Sinne bestmöglicher Offenheit und Transparenz hier zugänglich zu machen - so wie Tirant lo Blanc es oben mit Nachdruck gefordert hat..
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Tirant lo Blanc
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Re: Hessenwahl 2011: ein Schauspiel in zwei Akten

Beitrag von Tirant lo Blanc »

"Hier ein paar gehandelte Namen für einen Präsidiumsposten:

Fridolin Heger
Werner Müller
Willi Moritz
Ralph Gotta
Klaus-Dieter Matschke
Prof. Dr. Axel Schönberger
Sven Deeg
Bettina Müller
Thomas Arendt
Erwin Susnik

Dies sind die Namen, die mir zu Ohren gekommen sind. Die Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit !” (Judosushie).
Das müßten die derzeitigen Funktionen sein; falls etwas nicht stimmen oder zu ergänzen sein sollte, bitte ich um Korrektur!

Fridolin Heger (1. Vorsitzender des JC Petersberg)
Werner Müller (Abteilungsleiter für Judo der TGS Walldorf / Bezirkssportwart Süd des HJV)
Willi Moritz (Präsident des JC Rüsselsheim und 1. Vorsitzender des BC Nauheim)
Ralph Gotta (Präsident der HTG Bad Homburg)
Klaus-Dieter Matschke (Vorstand für PR/Marketing der HTG Bad Homburg; außerdem Sponsoring-Beauftragter des HJV)
Prof. Dr. Axel Schönberger (Präsident des 1. DJC Frankfurt)
Sven Deeg (Mitglied der Abteilung Judo des TSV Gambach und des TSV Langgöns)
Bettina Müller (HJV-Bezirksjugendwartin Hessen Süd / HJV-Kampfrichterin)
Thomas Arendt (Mitglied der Abteilung Judo des TSV Pfungstadt)
Ervin Susnik (1. Vorsitzender des SC Budokan Maintal / Abteilungsleiter für Judo der TG Bornheim / Mitglied im Rechtsausschuß des HJV / Bezirksprüfungsbeauftragter des HJV / Bezirkssportwart Ost des HJV)

Wer nennt uns zunächst einmal die weiteren Namen, die derzeit in Umlauf sind?
Zuletzt geändert von Tirant lo Blanc am 09.01.2011, 22:12, insgesamt 7-mal geändert.
tutor!
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Re: Hessenwahl 2011: ein Schauspiel in zwei Akten

Beitrag von tutor! »

Tirant lo Blanc hat geschrieben:Wer nennt uns zunächst einmal die weiteren Namen, die derzeit in Umlauf sind?
Mich würden viel mehr die Konzepte interessieren....
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Re: Hessenwahl 2011: ein Schauspiel in zwei Akten

Beitrag von Reformer »

Ich weiß, dass es seit zehn Jahren ein ausgearbeitetes Konzept (Strukturreform in HJV - ein 5 bis 10 Jahresplan) gibt. (Erstellungsdatum 01.02.2002) Der Entwickler hat sich immer als Mitarbeiter und Berater im Hintergrund angeboten.
Dieses Strukturpapier wurde sowohl Adalbert Missalla als auch Beate Schmidt vorgelegt. Vor Ihrer Erstwahl wurde Frau Schmidt von vielen Leuten nahegelegt, sich mit damit auseinander- und es umzusetzen. Dazu gehörten Personen wie Dieter Schiemann, Werner Ruppert und Klaus Hanelt. Leider wurde dies nicht getan.

Aus nicht ganz gesicherter Quelle hört man, dass der Entwickler dieses Konzeptes sich evtl als Präsident zur Wahl stellen könnte. Derzeit wird wohl das Konzept etwas überarbeitet und angepasst.

Demnächst mehr.
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Christian
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Re: Hessenwahl 2011: ein Schauspiel in zwei Akten

Beitrag von Christian »

Aus nicht ganz gesicherter Quelle hört man, dass der Entwickler dieses Konzeptes sich evtl als Präsident zur Wahl stellen könnte. Derzeit wird wohl das Konzept etwas überarbeitet und angepasst.
Eine Bitte: "Flurfunk" hilft niemandem weiter, sondern stiftet eher Verwirrung und Unfrieden. Veröffentlicht nur Fakten, welche ihr auch belegen könnt und nicht was ihr irgendwo irgendwann einmal gehört habt.
Desweiteren bringt es nichts, unfertige Konzepte oder Passagen zu veröffentlichen, wenn sie nicht in einem umfassenden Zusammenhang stehen.

tutor! hatte es schon angeboten, dass hier gerne Konzepte von den Erstellern veröffentlicht werden können, um sie dann zur Diskussion zu stellen.
Konzeptschnipsel, welche ihr irgendwo aufgeschnappt habt und welche dann noch in der Entstehungsphase oder Änderungsphase sind, sollen hier nicht veröffentlicht werden.

Bedenkt bei den Beiträgen nicht nur einen Auszug oder ein Zitat zu kommentieren, sondern stellt den Kontext, woher die Aussage bzw. die Textpassage kommt, klar.
schöne Grüße
Christian
tutor!
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Re: Hessenwahl 2011: ein Schauspiel in zwei Akten

Beitrag von tutor! »

Ich möchte auf Christians Ausführungen noch einen draufsetzen:

Bislang haben wir seitenweise gelesen, warum bestimmte Leute nicht in die kommende Führung des HJV gewählt werden sollten (die Argumente lassen sich ja umfassend nachlesen). Ich habe aber noch nicht ein einziges Argument gelesen, das für einen Kandidaten spricht. Ich habe bislang kaum einmal eine konzeptionelle Idee, einen fachlichen Standpunkt gelesen!

Das Judo in Hessen wird sich nicht davon entwickeln, dass man der Welt erzählt, wer es aus welchen Gründen nicht machen soll, auch nicht davon, dass man kundtut, dass wahrscheinlich jemand nachdenkt, der schon mal was Tolles ausgedacht hat und der vielleicht.....

Die Frage, die ich mir stelle lautet: Wird das jetzt ein reiner Personenwahlkampf oder werden allmählich Konzepte diskutiert? Versucht man jetzt weiter mit dem Finger auf andere und deren - behauptete oder tatsächliche - Verfehlungen zu zeigen, oder geht es irgendwann auch noch um Inhalte.

Wir wissen, dass praktisch alle "Player" in Hessen, das Forum beobachten - nun macht auch den zweiten Schritt und schreibt was ihr für das hessische Judo wollt. Mittlerweile geht es nämlich allmählich um die Glaubwürdigkeit, was die eigenen Absichten betrifft.

--- MOD Modus ----
Wann immer es in einem Verband in Deutschland knallt, gehen hier die Neuanmeldungen in die Höhe. Die spannende Frage für uns lautet dann immer: Soll das Forum nun als Wahlkampfplattform gegen Personen instrumentalisiert werden - dafür sind wir uns letztlich zu schade und das entspricht nicht unserem Selbstverständnis - oder wird das Forum als Plattform einer sachorientierten Meinungsbildung verstanden. Letzteres anzubieten ist und bleibt Christians, Fritz und mein Ziel.
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Re: Hessenwahl 2011: ein Schauspiel in zwei Akten

Beitrag von Tirant lo Blanc »

“Mich würden viel mehr die Konzepte interessieren....! (tutor!).
Das geht mir zwar auch so, wir werden aber wohl noch eine Weile Geduld haben müssen. Wenn ich die Lage richtig einschätze, wird es mehrere Phasen geben:

Phase 1: Es werden - von “Unterstützern” oder Kandidaten - zunächst mögliche Namen ins Spiel gebracht (und teilweise auch wieder zurückgezogen).

Phase 2: Die im Spiel bleibenden Personen gruppieren sich zu Mannschaften (Präsidentschaftskandidat X möchte gerne mit Vizepräsidentschaftskandidatin Y zusammenarbeiten usw.).

Phase 3: Die jeweiligen Mannschaften stellen sich und ihre Konzepte vor. Durch die Bedeutung und Öffentlichkeitswirkung, die das Judo-Forum in den letzten Wochen für die hessischen Judoka und Funktionäre bekommen hat, ist es sehr wahrscheinlich, daß zumindest die Eckpunkte der jeweiligen Konzepte auch in diesem Faden vorgestellt werden dürften.

Phase 4: Kandidaten, Befürworter, Gegner und Außenstehende diskutieren die vorgelegten Konzepte.

Sobald eine “Partei” den Anfang macht und ihr Konzept veröffentlicht, setzt sie die anderen “Parteien” natürlich unter einen gewissen Zugzwang. Ich glaube aber nicht, daß dies in autorisierter Form geschehen wird, bevor nicht klar sein wird, wer überhaupt in welcher Konstellation anzutreten beabsichtigt. Dieser Klärungsprozeß könnte durchaus noch bis in den Februar hinein dauern. Außerdem sind manche hessischen Judoka noch unentschlossen, da die Erfahrung der Vergangenheit gezeigt hat, daß sich durchaus auch bestimmte, sagen wir “Nachteile”, einstellen könnten, wenn jemand kandidiert, aber nicht gewählt wird. Zur Demokratie gehört es eben auch, daß sich Sieger und Verlierer nach einer Wahl die Hand reichen und sich als Personen trotz unterschiedlicher Programme weiterhin achten und nicht ächten. Da es im HJV durchaus eine gewisse Tradition gibt, Wahlkampf gegen Personen statt für oder gegen Programme und Konzepte zu machen, werden manche in den kommenden Wochen vermutlich eher vorsichtig agieren und erst einmal abwarten, in welche Richtung sich alles entwickelt. Hessenintern sind ja manche Punkte durchaus bekannt. Einige der Kandidaten wollen offenbar die bisherige (tatsächliche oder bloß “gefühlte”) Bevorzugung einiger Großvereine beenden und den HJV so weiterentwickeln, daß alle seine Mitgliedsvereine möglichst gleichermaßen Nutzen von ihm haben. Andere treten vor allem für Transparenz, Offenheit und demokratische Strukturen auf allen Ebenen ein. Wiederum andere plädieren für zentralisierte Strukturen und eine starke Führung des HJV durch einen künftig für eine längere Amtszeit zu wählenden und mit größeren Vollmachten auszustattenden Vorstand. Ich denke daher, daß es durchaus spannend werden könnte, sich die Kandidaten aber den Zeitpunkt der Veröffentlichung ihrer Konzepte nicht von uns vorschreiben lassen werden. Warten wir doch einfach ab, was sich tut!
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Re: Hessenwahl 2011: ein Schauspiel in zwei Akten

Beitrag von judosushie »

In Hessen dürfte gerade Phase 2 im vollen Gange sein und sich langsam dem Ende zu neigen.

Bin auf jeden Fall auf Phase 3 gespannt !
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Re: Hessenwahl 2011: ein Schauspiel in zwei Akten

Beitrag von Tirant lo Blanc »

“In Hessen dürfte gerade Phase 2 im vollen Gange sein und sich langsam dem Ende zu neigen.” (Judosushie).
Das glaube ich nicht. Weder sind wohl bisher die Namen aller derzeit möglich scheinenden bzw. derzeit offenbar im Spiel befindlichen Kandidaten in diesem Faden benannt noch dürften alle diejenigen, welche von Judosushie ins Spiel gebracht wurden, auch tatsächlich kandidieren. Vermutlich werden wir aber nicht mehr lange auf eine Vervollständigung und Korrektur der Liste warten müssen.

Auch wenn derzeit mit Ausnahme des kurzen Schreibens von Ralph Gotta noch keine Konzepte bekannt geworden sind, sickert inzwischen doch einiges durch, wer eventuell mit wem zusammenarbeiten möchte und könnte. Des weiteren wird verbreitet, daß Beate Schmidt und Elke Starke nun doch nicht mehr kandidieren werden und auch der ehemalige Schatzmeister, Guntram Knop, sich nicht mehr zur Wahl stellen wird.
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Re: Hessenwahl 2011: ein Schauspiel in zwei Akten

Beitrag von Tirant lo Blanc »

Auf Bitte des Notvorstandes des Hessischen Judo-Verbandes hat der zuständige Rechtspfleger des Amtsgerichts Frankfurt am Main seinen Beschluß am 5. Januar 2011 erweitert, so daß auf der Versammlung am 20. März 2011 in Maintal auch der erweiterte Vorstand des HJV gewählt werden kann. :danke Sofern gegen diesen Beschluß kein Widerspruch eingelegt wird, können somit alle Vorstandspositionen durch eine Wahl besetzt werden. Also gibt es doch nur ein Schauspiel in einem Akt! (Vielleicht können die Moderatoren den Titel dieses Fadens entsprechend zu "Hessenwahl 2011" verkürzen?)
Zuletzt geändert von Tirant lo Blanc am 13.01.2011, 14:25, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Hessenwahl 2011: ein Schauspiel in zwei Akten

Beitrag von judosushie »

Es wird schon midestens zwei Akte geben.
Die Jugendwarte müssen laut Satzung von den Delegierten der Jugendvollversammlung gewählt werden. Bestätigt werden sie dann von der regulären Mitgliederversammlung.
Die nächste reguläre Jugendvollversammlung wird ebenfalls in Maintal stattfinden.
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Re: Hessenwahl 2011: ein Schauspiel in zwei Akten

Beitrag von topjudohessen »

Waren die Farben rot, grün und blau nicht den Moderatoren dieses Forums vorbehalten?
Nehmen wir mal an, dass Triant lo Blanc die gleiche Blutgruppe wie der in Position Nr. [Fritz: entfernt] genannter Kandidat für ein mögliches Präsidentenamt im HJV hat, dann stellen sich doch den aufmerksamen Lesern dieses Forums einige interessante Fragen. :eusa_think

Wenn diese Annahme richtig wäre, würde dass ja bedeuten, dass er sich selbst für diese Position aufstellt.

Aber nun weg von Vermutungen hin zu Tatsachen. Dem umsichtigen Verhalten von Herrn Gotta haben wir die positive Entscheidung des Notvorstandes wie unten erwähnt zu verdanken. :eusa_clap
Tirant lo Blanc hat geschrieben:Auf Bitte des Notvorstandes des Hessischen Judo-Verbandes hat der zuständige Rechtspfleger des Amtsgerichts Frankfurt am Main seinen Beschluß am 5. Januar 2011 erweitert, so daß auf der Versammlung am 20. März 2011 in Maintal auch der erweiterte Vorstand des HJV gewählt werden kann. :danke Sofern gegen diesen Beschluß kein Widerspruch eingelegt wird, können somit alle Vorstandspositionen durch eine Wahl besetzt werden. Also gibt es doch nur ein Schauspiel in einem Akt! (Vielleicht können die Moderatoren den Titel dieses Fadens entsprechend zu "Hessenwahl 2011" verkürzen?)
Zuletzt geändert von Fritz am 14.01.2011, 00:22, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Andeutung eines Klarnamen entfernt
Es sind nicht alles Ritter, die zu Pferde reiten (Sprichwort aus Frankreich)
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Re: Hessenwahl 2011: ein Schauspiel in zwei Akten

Beitrag von Tirant lo Blanc »

“Es wird schon mindestens zwei Akte geben.
Die Jugendwarte müssen laut Satzung von den Delegierten der Jugendvollversammlung gewählt werden. Bestätigt werden sie dann von der regulären Mitgliederversammlung.
Die nächste reguläre Jugendvollversammlung wird ebenfalls in Maintal stattfinden.” (Judosushie).
Liebe Judosushie,

so ist es. Ich habe mich auch in anderer Hinsicht zu früh gefreut. Einige Vereinvertreter wollen offenbar gerichtlich dagegen vorgegen, falls die Wahl des gesamten Vorstandes in diesem Jahr auf einer außerordentlichen Mitgliederversammlung stattfinden sollte. Nach dem, was mir bisher dazu bekannt wurde, hätten sie vermutlich durchaus Erfolgsaussichten. (Das Vorziehen der gesamten Vorstandswahl ohne die weiteren, sachlich wie inhaltlich zugehörigen Tagesordnungsposten wäre offenbar nicht zulässig, in diesem Fall käme nur eine Nachwahl bis zu einer weiteren, gleichfalls noch 2011 abzuhaltenden Mitgliederversammlung mit einer dann erfolgenden Neuwahl des gesamten Vorstandes in Frage.) Es wird jetzt darauf ankommen, wie die Einladung aussieht, die am 15. Januar in “Sport in Hessen” veröffentlicht werden wird. Sollte auf der außerordentlichen Mitgliederversammlung nur die Neuwahl des gesetzlichen Vorstandes auf der Tagesordnung stehen oder aber keine Neuwahl, sondern eine Nachwahl - also eine Besetzung aller Vorstandsämter nur bis zur ordentlichen Mitgliederversammlung 2011 - ausgeschrieben worden sein, so wäre dies aller Voraussicht nach “gerichtsfest”. Anderenfalls werden man damit rechnen müssen, daß der ganze Wahlakt möglicherweise erfolgreich angegriffen werden wird und in der Folge im HJV ein weiterer Notvorstand benötigt werden wird. Darüber hinaus trifft es leider zu, daß die Begründung des Beschlusses des Amtsgerichts vom 5. 1. 2011 sachlich falsch ist; es scheint, daß der zuständige Rechtspfleger falsch informiert wurde, so daß auch dieser Beschluß jederzeit und von jedem HJV-Mitglied erfolgreich angefochten werden kann. Sie lautet wie folgt:
“Gründe:
Diese Ergänzung zur Wahl des Gesamtvorstands scheint insoweit sinnvoll und gegeben, daß dem Verband eine erneute Terminfindung, Einladung und letztendlich auch Mehrkosten für den Verband als auch die Verbandsmitglieder erspart bleiben, wenn auf der außerordentlichen Mitgliederversammlung neben dem vertretungsberechtigten Vorstand auch der Gesamtvorstand gewählt werden kann.”
Die HJV-Satzung schreibt nun zwingend vor, daß im Jahr 2011 in jedem Fall auch eine ordentliche Mitgliederversammlung abzuhalten ist, auf welcher darüber hinaus ohnehin auch der Tagesordnungspunkt “Vorstandswahlen” vorzusehen ist. Da die Mitgliederversammlung am 20. März eine außerordentliche Mitgliederversammlung sein wird, muß zwangsläufig im Jahr 2011 mindestens eine weitere (ordentliche) Mitgliederversammlung stattfinden, auf der in der Tat auch die Delegierten der Jugendvollversammlung, wie Judosushie zutreffend anmerkt, bestätigt werden müssen. Dem Verband bleiben somit durch die Erweiterung des Beschlusses des Amtsgerichts in keiner Weise eine erneute Terminfindung, eine Einladung und letztlich auch Mehrkosten erspart.

Dem u. a. derzeit diskutierten Argument, daß es nicht angehe, die kompletten Vorstandsneuwahlen vorzuziehen, ohne daß ein ordentlicher Kassenbericht vorgelegt worden sei und die Frage der Entlastung oder Haftbarmachung einzelner Vorstandsmitglieder diskutiert worden sei, kann ich mich insofern nicht anschließen, als eine vorgezogene Wahl unter diesen Umständen nach allen demokratischen Gepflogenheiten dann eben bedeutet, daß Mitglieder des alten Vorstands sich ohnehin einer Kandidatur zu enthalten haben, bevor nicht die nächste ordentliche Mitgliederversammlung stattgefunden hat und die entsprechenden Fragen geklärt hat. Nach dem ursprünglich vorgesehenen Prozedere hätten sie sich nach Klärung aller Fragen, wozu insbesondere die Vorstellung und Erläuterung des Kassenberichtes für 2010 gehört, ja durchaus zu Wahl stellen können. Bei einer “Wahl in zwei Akten” wäre es so möglich gewesen, für bestimmte Posten des erweiterten Vorstands auch ehemalige, zurückgetretene Vorstandsmitglieder zu wählen; bei einer vorgezogenen Wahl auch des erweiterten Vorstands ohne gleichzeitige Ansetzung der zuvor zu klärenden Dinge auf der Tagesordnung wird sich diese Frage nun wohl kaum noch stellen. Die Mitglieder werden somit gut beraten sein, einen vollständig neu zu besetzenden Vorstand zu wählen.

Zur Vermeidung weiterer Rechtsstreitigkeiten - bisher wurde übrigens immer noch nicht deutlich, in welche Rechtshändel der HJV zur Zeit bereits verwickelt ist - wäre es wohl doch besser gewesen, auf der außerordentlichen Mitgliederversammlung nur den gesetzlichen Vorstand zu wählen. Nun, in wenigen Tagen wissen wir mehr, dann wird die offizielle Einladung erschienen sein.
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Tirant lo Blanc
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Re: Hessenwahl 2011: ein Schauspiel in zwei Akten

Beitrag von Tirant lo Blanc »

“Dem umsichtigen Verhalten von Herrn Gotta haben wir die positive Entscheidung des Notvorstandes wie unten erwähnt zu verdanken.” (Topjudohessen).
Interessant! Ralph Gotta verhindert zunächst durch sein damaliges Schreiben an das Amtsgericht Frankfurt, daß der von der Mitgliederversammlung gewählte, dreiköpfige Vorstand ins Vereinsregister eingetragen oder als Notvorstand gewählt wird, wie es dem Mehrheitswillen der außerordentlichen Mitgliederversammlung vom 28. 11. 2010 an sich entsprochen hätte. (Was Herr Gotta von den versammelten Delegierten und einem ihrer Beschlüsse hielt, hat er auf der Versammlung ja deutlich ausgesprochen, die Anwesenden werden sich sicherlich gut daran erinnern!) Nachdem dem Verband durch Bestellung eines Notvorstandes erhebliche Kosten entstanden sind und noch entstehen - die Verantwortung hierfür sehe ich allerdings in erster Linie bei dem zur Unzeit zurückgetretenen gesetzlichen Vorstand, nicht bei Herrn Gotta oder anderen -, soll Herr Gotta nunmehr also mit dazu beigetragen haben, daß der Notvorstand und der zuständige Rechspfleger von falschen Voraussetzungen ausgegangen sind und irrigerweise meinen, der Verband müßte im Jahr 2011 keine weitere Mitgliederversammlung abhalten, wenn die Wahl des erweiterten Vorstands vorgezogen würde? Im ersten Augenblick, bevor ich auf die rechtlichen Bedenken einiger Mitglieder hingewiesen wurde, habe ich dies ja sogar noch begrüßt; wenn es sich bewahrheiten sollte, daß hinter der anscheinend zunächst erfolgreich erfolgten Desinformation des Notvorstandes und des zuständigen Rechtspflegers Herr Gotta die Fäden gezogen haben sollte, stellt sich allerdings die Frage, weshalb er wohl so verfahren sein könnte. Sicherlich wird uns topjudohessen hierzu eine weitere seiner subjektiven “Wahrheiten” zur Diskussion stellen.
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Re: Hessenwahl 2011: ein Schauspiel in zwei Akten

Beitrag von topjudohessen »

Tirant lo Blanc hat geschrieben:
Sicherlich wird uns topjudohessen hierzu eine weitere seiner subjektiven “Wahrheiten” zur Diskussion stellen.
Niemand ist weiter von der Wahrheit entfernt als derjenige, der alle Antworten weiß.

Zhuangzi
Chinesischer Philosoph
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