Schrieb Yoshio Sugino (und Kikue Ito) schon 1941 - und war damit seiner Zeit weit voraus... Dieses Buch sucht seinesgleichen .Seite 44, ISBN 978-3-8423-0682-0 hat geschrieben: BUDO
in der Schule
(..) in moderner Zeit [1941 n. Chr.], hat Budo in den Lehrplan der Schulen Einzug gehalten. Als Folge davon wurden die Techniken systematisiert und die verschiedenen Basisbewegungen wurden für das Training erklärt. Allmählich können sich die Schüler [bzw. Studenten] dadurch ein tiefgründiges Budo - wenn auch nicht vollständig so doch zu einem Teil - aneignen.
Daher werden wir heute nicht nur von Mittelschulen, sondern auch von öffentlichen Volksschulen gebeten, Budo im regulären Pflichtunterricht oder als Wahlfach zu unterrichten. Es ist sehr erfreulich für unser Land, dass Kindern und Schülern auf diese Art und Weise heute allgemein die Chance gegeben wird, die Wahrheit des Budo zu erlernen. Aber es ist fraglich, ob heute noch ein richtiges Budo wirklich gründlich durchgeführt wird.
Man soll Budo weder nur mit einem geringen Interesse studieren, wie man einem Hobby nachgeht, noch seine Energie auf Entscheidungen über Sieg oder Niederlage einsetzen. Wenn man von der Seite des Lehrers Budo genauso betrachtet wie eine ausländische Sportart, wird der Lernerfolg schnell aussetzen und die kriegerischen Tugenden [Butoku - Sittlichkeit des Budo] gehen natürlich verloren und Eigennutz, Selbstsucht und Berechnung [Haitateki, Koriteki, Dasanteki] werden gefördert. So etwas darf nicht verursacht werden. Darauf muss man sehr aufpassen.
Für das Studium von Budo muss das erste Ziel sein, die kriegerischen Tugenden [Butoku - Sittlichkeit des Budo] zu erlernen; dafür muss man sehr hart arbeiten. In dieser Zeit ist es zweitrangig anzuerkennen, wie schnell ein Schüler Fortschritte macht oder wie stark oder schwach er ist. Wenn man das vergisst, dann kommt es zu unerwarteten Fehlern.
TSKSR BUDO KYOHAN
Übersetzt aus dem Japanischen von Izumi Mikami-Rott und Ulf Rott, absolut empfehlenswert.