Trainingstalk Tori und Uke 11/10

[Kumamoto]

Im aktuellen Judomagazin, S. 5 unterhalten sich Tori und Uke über den WM- Boxkampf zwischen Dr. Vitali "Dr. Eisenfaust" Klitschko und Shannon "The Cannon" Briggs und über die Präsentation eines solchen Events, insbesondere über die gemeinsame Pressekonferenz und das eigene Hochpushen durch Niedermachens des Gegners.
Zitat Uke: "Purer Klamauk und Augenwischerei, um die Zuschauerquote nach oben zu treiben"
Zitat Uke: "Das hat nichts mehr mit Sport zu tun. Schlimm genug, dass es uns die Medien als Sport verkaufen."
Zitat Tori: "Aber so verkauft sich der Sport - ob wir das toll finden oder nicht, ist dabei völlig unerheblich. Die Leute wollen das sehen."
Zitat Uke: "Ich bin aber froh, dass sich die Judokas nicht in der Form der Öffentlichkeit gegenüber präsentieren. Auf Dauer wird das Seriöse gewinnen."
Naja, ich finde, hier vergleicht man Äpfel mit Birnen, nämlich Profi- mit Amateursport. Das Amateurboxen, so wie es auch im olympischen Programm ist, hat gar nichts mit der Show des Profiboxen zu tun. Hier sollte der Autor das Maßband ansetzen. Professionelles Judo gibt es nicht - und wenn, dann heißt es MMA, UFC oder ähnliches. Ich frage mich, ob das dem Autor bewusst war.
Zum Satz "Auf Dauer wird das Seriöse gewinnen" nur soviel von mir: Seriosität heißt auch Vertrauenswürdigkeit, im Sport weitgehend auch Transparenz (die Regeln müssen für den Außenstehenden, der Nicht-Fachmann ist, erkennbar sein - es darf kein "Gschmäckle" dabei sein). Beim Boxen hat man wenige einfache Regeln, beim Judo einen ganzen Katalog voll komplizierter, die zunehmend für die Treibenden unverständlich und nicht mehr nachvollziehbar sind, ganz zu schweigen vom Zuschauer. Ich frage mich, welcher Sport seriöser ist und welcher gewinnen wird.

[Hofi]

Naja,
diesen Trainingstalk sollte man in meinen Augen baldmöglichst als Rubrik streichen, denn er hangelt sich von Peinlichkeit zu Peinlichkeit.
Bis dann
Hofi