Kriterien für einen Dan-Grad

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Kumamoto
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Re: Kriterien für einen Dan-Grad

Beitrag von Kumamoto »

Wettkampf- Judo ist immer tagesformabhängig. Man muss die kämpferische Leistung langfristiger sehen. Jede Leistung verdient Respekt und Wertschätzung, weil jeder das Beste gibt, das er geben kann. Es kommt halt immer nur darauf an, wie diese Leistung von anderen gesehen wird und wie diese diese bewerten- oberflächlich, nach dem Ergebnis oder real, nach der erbrachten Leistung.
Für mich hat dieser Sportler eine weitaus grössere Leistung erbracht als Michael Phelps:
http://de.wikipedia.org/wiki/Moussambani

Zudem hat die Verleihung eines Dan-Grades an einen Olympioniken immer einen nicht zu verachtenden Werbeeffekt für den Verband...
Ich glaube, wir meinen dasselbe - drücken es nur anders aus ;)
Ich sage:

Re: Kriterien für einen Dan-Grad

Beitrag von Ich sage: »

Ganz kurz, das kann doch nicht wahr sein, dass die Sperrung von Tom Herold jetzt breitärschig ausgesessen wird?! Wenn der Mod einen Fehler macht (und das hat er, davon zeugt alleine schon seine Vorgehensweise), dann muss er sich dafür entschuldigen und seinen Fehler wieder klar stellen. Irgendwas durchzuziehen, bar jeder Argumentation ist doch lächerlich. Was ist denn euer Problem? Was juckt euch denn so sehr daran was Tom geschrieben habt? Das ihr gleich mit Abwehr reagiert?
Wilf Mücke
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Re: Kriterien für einen Dan-Grad

Beitrag von Wilf Mücke »

tutor! hat geschrieben:Ich werde die Sperrung gleich aufheben.
Ich persönlich begrüße diese Entscheidung, ohne zu wissen,
was da evtl. sonst noch lief/läuft/laufen wird, weil die
Sperrung wohl auf einem Missverständnis fußte.

Leider muss ich noch einmal kurz abschweifen, zumal ich nicht anonym unterwegs bin:
califax hat geschrieben:Welche Bedeutung ich BBT-Dan beilege habe ich in diesem Zusammenhang auch erläutert.
Es wurde der Lesbarkeit der Threads wegen ausgelagert.
Gut, das muss man allerdings nicht sofort riechen können, meine ich.
Es ging aber wie gesagt auch mehr um den Ton, weniger die Frage.

Auf Deine Unverschämtheiten mir gegenüberbezüglich meiner frühreren Zeit in irgendwelchen
jap. Großverbänden gehe ich jetzt nicht groß ein - wer von uns hat da wohl seine Probleme?
califax hat geschrieben:Was Du für krumm hältst, ist mir Schnuppe. Es gibt keinen Grund,
Deutsch nach japanischer Grammatik umzustellen.
Das war nur ein kleiner Tip, ich verstehe Deine Aufregung daher nicht.
Deiner Aussage stimme ich zu, nur hattest Du zuvor einfach Dinge
völlig falsch und unsinnig verwendet. Manchmal ist weniger
"kawaî" einfach mehr, wenn man keine(?) Ahnung hat.
katana hat geschrieben:Wer glaubt, daß ein Dangrad, welcher Art auch immer, irgendetwas aussagt, der lebt im Märchenland.
Du hattest zuvor verschiedene Kontexte erwähnt und insofern ist es doch schon so,
dass ein Grad innerhalb eines gewissen Kontextes (bzw. schul-, verbandsintern usw.)
durchaus eine gewisse Aussagekraft - u.U. auch über eine Kampffähigkeit - haben kann.

Ich halte es nur für prinzipiell sehr schwierig, eine Nachvollziehbarkeit aufrechtzuerhalten,
wenn die Kriterien für eine Graduierung außerhalb eines jeden einigermaßen objektiv
auch gut messbaren Rahmen liegen. Ein Technikrepertoire, Wettkampfpunkte
(gut, hier bräuchte es viele Kämpfe, um das Auf und Ab zu relativieren),
Didaktik selbständig durchgeführter Unterrichtseinheiten (wieder mit
ein paar kleinen Abstrichen, aber die gibt es im Grunde ja schon
bei jedem Schulzeugnis, jedem Arbeitszeugnis usw. usf.)
sind für mich noch einigermaßen nachvollziehbare
und somit glaubwürdigere Punkte. Arbeit in der
Verbandspolitik usw. lassen sich hingegen
kaum vernünftig & gerecht bewerten.
kabu
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Re: Kriterien für einen Dan-Grad

Beitrag von kabu »

kastow hat geschrieben:Aber Jûdô umfasst eben nicht nur die kämpferischen Fähigkeiten sondern soll laut Kanô ebenfalls Körper und Geist kultivieren. Fortschritte in den beiden letztgenannten Fähigkeiten kannst du anhand von Vergleichskämpfen kaum prüfen.
hmmm ... es kommt sicherlich auf die Perspektive des Betrachtenden an. Es wäre auch erst mal zu klären, was man unter Kultivierung von Körper und Geist versteht, was der einzelne User darunter versteht und vor allem was Kanô darunter verstanden haben könnte bzw. was er darunter verstanden hat, falls es diesbezüglich vielleicht Äußerungen von ihm gibt.

Körperkultivierung kann bereits die "normale" körperlichen Ertüchtigung darstellen, um gesund und fit zu sein und zu bleiben, z.b. joggen. Ebenso kann auch das Abhärten des Körpers miteinbezogen werden, genau wie das Erlernen von Bewegungsabläufen. Der Ausübende erlernt etwas und durch häufiges Üben verfeinert er seine Fähigkeiten, bspw. findet der Jogger durch regelmäßiges Laufen seinen Laufstil. Kultivierung des Geistes ist ebenso unbestimmt formuliert, ob nun Dichtkunst, Rhetorik, Philosophie, Strategie usw., es gibt viele Möglichkeiten. Auch hier würde ich von einem Erlernen und Verfeinern ausgehen, bzw. dem tieferen Eindringen in die Materie.

Ich sehe es so: die Kultivierung des Körpers und des Geistes beeinflussen sehr wohl die Kampffähigkeiten des Ausübenden. z.b.: ein fitter, abgehärteter Körper ist ausdauernder und kann mehr aushalten und einstecken. Er kann sich ggf. schneller bewegen als sein Gegner, hat eine schnellere Reaktionszeit, kann sich "besser bewegen", usw.. Ein Kämpfer, der bspw. Wissen über den Stütz- und Bewegungsapparat hat, kann dieses Wissen im Kampf gut nutzen, er versteht, warum der Körper sich wie bewegt und wo seine natürlichen Grenzen sind und wie man dies alles gewinnbringend im Kampf einsetzen kann, das fängt bei den Ausweichbewegungen an. Wer viele Kämpfe bestritten hat, sollte in aller Regel auch etwas daraus gelernt haben. Er lernt, Gegner besser einzuschätzen, lernt was umsetzbar ist, wo er an sich arbeiten muss und vieles mehr, dabei ist es egal, ob er gewonnen oder verloren hat. Alles ist miteinander verbunden. Erinnert euch doch mal daran, wie ihr einen Wurf erlernt habt, wie ihr ihn das erste mal ausgeführt habt und wie ihr ihn nach Jahren des Trainings ausführt.
Zuletzt geändert von Fritz am 25.10.2010, 16:23, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Großschreibung eingebaut, bitte selbst drauf achten.
katana
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Re: Kriterien für einen Dan-Grad

Beitrag von katana »

@wilf mücke
katana hat geschrieben:
Wer glaubt, daß ein Dangrad, welcher Art auch immer, irgendetwas aussagt, der lebt im Märchenland.
Du hattest zuvor verschiedene Kontexte erwähnt und insofern ist es doch schon so,
dass ein Grad innerhalb eines gewissen Kontextes (bzw. schul-, verbandsintern usw.)
durchaus eine gewisse Aussagekraft - u.U. auch über eine Kampffähigkeit - haben kann
Da bin ich vollkommen deiner Meinung, ich hätte richtig formulieren müssen,...Wer glaubt, daß ein Dangrad, welcher Art auch immer, irgendetwas universal-qualitatives aussagt, der lebt im Märchenland...
:oops:
KK
kabu
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Re: Kriterien für einen Dan-Grad

Beitrag von kabu »

Zu dieser ganzen Sperraktion und so ...

Ich finde es grundsätzlich gut, wenn Moderatoren darauf achten, dass es "gesittet" zugeht. Ich habe mir das hier durchgelesen, inklusive dem "Begleitfaden". Auch ich hätte das Post Scriptum/den Nachtrag nicht umittelbar auf den Moderator bezogen, aber ich will hier nicht nochmal alles aufkochen.
tutor! hat geschrieben: Im übrigen habe ich gerade vor einigen Tagen einen Beitrag entfernt, der persönliche Angriffe auf Califax und Tom Herold beinhaltete.
Wie gesagt, finde ich ansich gut. aber mal allgemein: Ich fände es aber besser, wenn der Mod den fraglichen Beitrag editiert, denn häufig befinden sich doch auch Infos in solch einem Beitrag, der Folgebeiträge erklärt, denn häufig ist der Mod nicht so schnell wie andere User und der später lesende User ist u.U. leicht verwirrt.
tutor! hat geschrieben: Sollte Tom Herold dies nicht so gemeint haben, wie ich es verstanden habe, steht es ihm frei, dies hier klarzustellen, wie das im Falle eines offensichtlichen Missverständnisses eine Selbstverständlichkeit wäre (wenn es denn eines ist). An diese Stelle treten jetzt Andeutungen von Inhaltszensur und der bewussten Herbeikonstruktion eines Angriffs, um Konsequenzen ziehen zu können?

Ich werde die Sperrung gleich aufheben. Restzweifel habe ich jedoch immer noch.
Entschuldige bitte, aber ich bekomme bei dieser Art der Kommunikation immer leicht Kopfweh. Es liest sich für mich eher nach einem Versuch eine "übertriebene" Reaktion zu relativieren. Wäre es an dieser stelle nicht eher den zwischenmenschlichen Gepflogenheiten entsprechend eine Selbstverständlichkeit, dass man sich für eine überzogene Reaktion entschuldigt anstatt eine Klarstellung vom Gegenüber zu fordern, insbesondere, wenn etwas so evident ist und viele andere User es eben nicht als Beleidigung empfinden?
Kumamoto
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Re: Kriterien für einen Dan-Grad

Beitrag von Kumamoto »

Vielleicht ist es ja technisch möglich- ähnlich wie bei Amazon.de- eine Bewertung für die im Forum geposteten Beiträge einzuführen ("20 von 21 Lesern fanden diesen Beitrag hilfreich") oder sowas wie "Daumen hoch" und "Daumen runter"... Dann könnte man ENDLICH wieder zu einer sachlichen Diskussion zurückkehren und die teils unter die Gürtellinie gehenden Angriffe lassen.
Zurück zum Thema Kriterien für einen Dan- Grad:
http://www.dasjudoforum.de/forum/viewto ... f=8&t=2325 :ironie3
tutor!
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Re: Kriterien für einen Dan-Grad

Beitrag von tutor! »

kabu hat geschrieben:Wie gesagt, finde ich ansich gut. aber mal allgemein: Ich fände es aber besser, wenn der Mod den fraglichen Beitrag editiert, denn häufig befinden sich doch auch Infos in solch einem Beitrag, der Folgebeiträge erklärt, denn häufig ist der Mod nicht so schnell wie andere User und der später lesende User ist u.U. leicht verwirrt.
Das ist in der Tat ein großes Problem: wie geht man mit einem Beitrag um, der z.T. wertvolle Informationen oder auch eine fundierte Meinung beinhaltet, der aber in anderen Passagen nicht tragbar ist?

Das Editieren eines Beitrags ist für mich persönlich eine Grenze, die ich nicht überschreiten werde, denn der dann von mir bearbeitete Beitrag steht ja immer noch unter dem Namen des Users im Forum. Natürlich könnte man einen Einschub machen und schreiben, dass eine bestimmte Passage gelöscht wurde, jedoch kann diese dann hinterher auch nicht wieder hergestellt werden.

Aus diesem Grund werden Beiträge zunächst nicht gelöscht, sondern in einen nur für die Moderatoren sichtbaren Bereich verschoben - und zwar unverändert. Von dort aus können sie jederzeit wieder hergestellt werden, sollte sich nach Prüfung erweisen, dass die Löschung/Verschiebung nicht angemessen gewesen sein sollte. Dieser nicht-öffentliche Bereich wird von Zeit zu Zeit "aufgeräumt".

Eine andere Variante ist die vorläufige Löschung direkt in diesem Forum. Auch diese Beiträge können wieder hergestellt werden.

Wichtig ist, dass jede Aktion eines Moderators wieder rückgängig gemacht werden kann und dass jeder Moderator die Aktionen jedes anderen Moderators nachverfolgen und nachvollziehen kann.
I founded a new system for physical culture and mental training as well as for winning contests. I called this "Kodokan Judo",(J. Kano 1898)
Techniques are only the words of the language judo (Cichorei Kano, 24.12.2008)
Ich sage:

Re: Kriterien für einen Dan-Grad

Beitrag von Ich sage: »

tutor! hat geschrieben:
kabu hat geschrieben:Wie gesagt, finde ich ansich gut. aber mal allgemein: Ich fände es aber besser, wenn der Mod den fraglichen Beitrag editiert, denn häufig befinden sich doch auch Infos in solch einem Beitrag, der Folgebeiträge erklärt, denn häufig ist der Mod nicht so schnell wie andere User und der später lesende User ist u.U. leicht verwirrt.
Das ist in der tat ein großes Problem: wie geht man mit einem Beitrag um, der z.T. wertvolle Informationen oder auch eine fundierte Meinung beinhaltet, der aber in anderen Passagen nicht tragbar ist?

Das Editieren eines Beitrags ist für mich persönlich eine Grenze, die ich nicht überschreiten werde, denn der dann von mir bearbeitete Beitrag steht ja immer noch unter dem Namen des Users im Forum. Natürlich könnte man einen Einschub machen und schreiben, dass eine bestimmte Passage gelöscht wurde, jedoch kann diese dann hinterher auch nicht wieder hergestellt werden.

Aus diesem Grund werden Beiträge zunächst nicht gelöscht, sondern in einen nur für die Moderatoren sichtbaren Bereich verschoben - und zwar unverändert. Von dort aus können sie jederzeit wieder hergestellt werden, sollte sich nach Prüfung erweisen, dass die Löschung/Verschiebung nicht angemessen gewesen sein sollte. Dieser nicht-öffentliche Bereich wird von Zeit zu Zeit "aufgeräumt".

Eine andere Variante ist die vorläufige Löschung direkt in diesem Forum. Auch diese Beiträge können wieder hergestellt werden.

Wichtig ist, dass jede Aktion eines Moderators wieder rückgängig gemacht werden kann und dass jeder Moderator die Aktionen jedes anderen Moderators nachverfolgen und nachvollziehen kann.
Auf den letzten Teil antwortest du aber nicht mehr oder?
dicker
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Verein: Hochschulsport / USV Potsdam

Re: Kriterien für einen Dan-Grad

Beitrag von dicker »

Hallo Tom,
ich war der ominöse Gast, der sich traute, den mit nicht belegten Äußerungen enthaltenen Artikel zu schreiben.
Als erstes möchte ich sagen, dass ich deine Gründlichkeit und auch dein Wissen über Judo sehr schätze. Ich sehe, du hast dich schon sehr mit der Thematik auseinander gesetzt.
Ich gebe zu, es war etwas blauäugig von mir nur „Behauptungen“ zu posten. – Doch wusste ich nicht, dass die Kommunikation hier auf wissenschaftlicher Basis läuft…
Nun gut, dann werde ich einen Teil der „Behauptungen“ mit Quellenangaben belegen, sorry, dass ich jetzt nicht alles raussuchen konnte.:

Zum Thema Judo und Leibeserziehung (als Ziel KANOs) siehe:
KANO: „Taiiku toshite mitaru judo“ In: Butokushi, Heft 1, Nr. 3, 1906 oder auch empfehlenswert: JUDO, Heft 1, Nr. 2, 1915 ; ich gebe dir auch recht, wenn es nicht NUR eine Leibeserziehung werden sollte, das NUR sollte den von califax hineingedeuteten SV-Charakter herunterspielen. judo shobu-ho und judo shushin-ho sind nicht zu vernachlässigen.

Judo kein Kampfsport: Ich kann dich beruhigen, ich habe Judo Memoirs of Jigoro Kano und Mind over muscle gelesen. Du hast jedoch recht, wenn du deine Meinung mit martial arts begründest, doch kann martial arts auch mit Kampfkunst übersetzt werden, was wiederum auf Judo zutrifft. Kampfsport ist m. M. nach mit Wettkampf verbunden, in dem es nur um Sieg oder Niederlage geht und danach das Training der Sportart ausgerichtet wird. Davon distanzierte sich Kano, auch wenn er Wettkämpfe nach dem olympischen Gedanken nicht ablehnte.
vgl. Imumara, Yoshio: Nihon taiiku shi, Tokyo: Fumaido 1970.

Hinsichtlich der „gefährlichen und verbannten Techniken“ schau mal bitte in Kodokan: Judo shi, judo shugyo, judo shiai to shihan kitei, Tokyo: Hon no Tomosha 1988, S. 106. Dort findest du auch etwas über Randori.

Und das vorletzte, was ich noch kurz ansprechen möchte, BUDO vs. BUJUTSU, findest du einen interessanten Aufsatz in Watanabe, Ichiro: Shiryo Meiji budo shi, Tokyo, Shinjinbutsu Orai 1971, S. 79-97. Sind auch noch andere sehr interessante Sachen drin. Auch wenn nicht Wort wörtlich Bujutsu als Kriegskunst bezeichnet wird, wird es als Kunst dargestellt, in der die Techniken u.a. die Tötung des Gegners zur Absicht haben können. Was du im Budo so nicht finden wirst.

Ich denke, jetzt hast du erst mal wieder etwas zum lesen*smile*

Nun zum Schluss, der gute alte Werner Lind. Ich weiß, dass er nicht nur Anhänger hat – besonders bei denen, die ihn schon live erlebt haben… Arroganz kommt halt nicht überall an. Doch finde ich seine Beiträge sehr verständlich und sie geben jemanden, der beginnt, sich in die Thematik BUDO einzuarbeiten, einen guten Überblick. Daher gebe ich dieses Buch (BUDO) auch gern weiter. Gern kannst du mir mal erklären, was du gegen Lind hast.

Ich möchte noch kurz entsprechend des Judo-Prinzips „ JITA KYOEI“ die Moderatoren bitten, Tom wieder an der Diskussion teilhaben zu lassen, da er ein sehr engagierter und auch überdurchschnittlich wissender Judoka ist und es uns allen nur von Nutzen sein kann.

Beste Grüße
dicker
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Fritz
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Re: Kriterien für einen Dan-Grad

Beitrag von Fritz »

dicker hat geschrieben:Ich möchte noch kurz entsprechend des Judo-Prinzips „ JITA KYOEI“ die Moderatoren bitten, Tom wieder an der Diskussion teilhaben zu lassen, da er ein sehr engagierter und auch überdurchschnittlich wissender Judoka ist und es uns allen nur von Nutzen sein kann.
Tom kann wieder an der Diskussion teilhaben,
da sein Zugang gestern 08:11 wieder von tutor! entsperrt wurde.
Ob Tom wieder an einer Diskussion teilhaben möchte,
steht natürlich auf einem anderen Blatt.
Ich persönlich bedauere einen Rückzug von Tom, insbesondere da das ganze Schlamassel hier
offenbar auf Mißverständnissen beruht.

@dicker: Deinen "Gast-Beitrag" hab ich jetzt Dir zugewiesen
Mit freundlichem Gruß

Fritz
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kastow
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Re: Kriterien für einen Dan-Grad

Beitrag von kastow »

Ein interessanter Beitrag, der ja irgendwie zu diesem Thema passt:
http://www.judo-sport.de/index.php?opti ... n&Itemid=4
Herzliche Grüße,

kastow

Since the establishment of Kôdôkan jûdô, jûdô has become something that should be studied not only as a method of self-defence but also as a way of training the body and cultivating the mind. (Jigorô Kanô: MIND OVER MUSCLE)
HBt.

Sehr interessant

Beitrag von HBt. »

(..)
Dazu muss man wissen, dass zwar ein Grossteil des Prüfungsprogramms (so auch die meisten der zu zeigenden Pflicht-Kata) vor einer Kommission gezeigt wird, für den 7. und 8. Dan jedoch mindestens eine Kata vor einem größeren Publikum zu demonstrieren ist, etwa im Rahmen der Neujahrsfeierlichkeiten des Kodokan (Kagami-biraki) oder aber eben in den Wettkampfpausen einer größeren, überregionalen Meisterschaft.
Sehr interessanter Sachverhalt :D, so würde ich mir dieses auch in Deutschland wünschen.
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Fritz
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Re: Sehr interessant

Beitrag von Fritz »

HBt. hat geschrieben:Sehr interessanter Sachverhalt :D, so würde ich mir dieses auch in Deutschland wünschen.
Wozu soll das dienen? Das Problem ist doch heutzutage gerade, daß
Kata zu reinen Schau-Vorführungen verkommen sind...
Warum soll man dies noch durch so etwas "untermauern"?
Mit freundlichem Gruß

Fritz
Reaktivator
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Re: Sehr interessant

Beitrag von Reaktivator »

Fritz hat geschrieben:Wozu soll das dienen? Das Problem ist doch heutzutage gerade, daß
Kata zu reinen Schau-Vorführungen verkommen sind...
Warum soll man dies noch durch so etwas "untermauern"?
Ist das nicht eine Frage der Sichtweise?

Wenn man die Voraussetzung akzeptiert, dass im Rahmen einer Prüfung eine Kata vorgeführt werden muss, dann ist es doch wohl besser, sie vor großem Publikum zu zeigen als nur im stillen Kämmerlein...? ;-)

Überdies ging es "HBt." ja wohl weniger um die reine "Vorführung" als vielmehr um das Prozedere an sich - nämlich dass auch Ex-Olympiasieger und Weltmeister weiter lernen und sich einer Prüfung unterziehen müssen, wenn sie einen höheren Grad erreichen wollen (Judo als lebenslanges Lernen! Denn "vorführen" kann man nur etwas, mit dem man sich zuvor auch intensiv beschäftigt hat.).
Und nicht wie in Deutschland: Letztmögliche Prüfung (im DJB: 5. Dan) absolvieren und dann 20 Jahre lang als Funktionär den Hintern plattsitzen – und dafür dann einen höheren Dan bekommen.

In Deutschland soll es ja sogar Inhaber (oder sollte man in diesem Fall korrekter sagen: "Träger" - weil es ja bezeichnenderweise meist genau die Leute sind, die ihren Gürtel dann irgendwo spazieren tragen ;-) ) des 8. Dan geben, die die von Hitoshi Saito gezeigte Koshiki-no-kata noch nicht ein einziges Mal selbst erlernt und geübt haben - von einer (öffentlichen) Demonstration einmal ganz zu schweigen...
Ein Forenmitglied ohne Signatur ist wie ein Forenmitglied ohne Namen.
(Alte Internet-Weisheit, frei nach "Reaktivator")
HBt.

Kodansha

Beitrag von HBt. »

@Fritz,
in der Tat' halte ich die japanische Vorgehensweise für sehr gut. Deine Skepsis teile ich nicht, ich sehe darin eine Chance.

Gruß,
Helge
califax
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Re: Sehr interessant

Beitrag von califax »

HBt. hat geschrieben:
(..)
Dazu muss man wissen, dass zwar ein Grossteil des Prüfungsprogramms (so auch die meisten der zu zeigenden Pflicht-Kata) vor einer Kommission gezeigt wird, für den 7. und 8. Dan jedoch mindestens eine Kata vor einem größeren Publikum zu demonstrieren ist, etwa im Rahmen der Neujahrsfeierlichkeiten des Kodokan (Kagami-biraki) oder aber eben in den Wettkampfpausen einer größeren, überregionalen Meisterschaft.
Sehr interessanter Sachverhalt :D, so würde ich mir dieses auch in Deutschland wünschen.
Aber die Eintrittskarten müssen erschwinglich und frei verkäuflich sein. Judo ist für alle da!
"To possess a high grade means nothing. Ever since martial arts were born, the grade of someone is what he can do in battle."
(Kacem Zoughari.)
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Re: Kriterien für einen Dan-Grad

Beitrag von Makikomi Kid »

Habe vor kurzem wieder mal dem Judo-Training der Jugend beigewohnt. Bereits auf Grün wird den Leuten beigebracht, bei der Kata mitzuspringen, Bewegungen, die von Tori erzwungen werden sollten, von sich aus zu machen (auf die Zehenspitzen stellen, etc) und der Schwerpunkt liegt komplett auf der äußeren Form. Also Gleichzeitigkeit von jedem Fuzzelchen, Schrittanzahl, etc.

Das Ergebnis sieht eher kantig aus.

Die Nage no Kata sollte die Würfe zeigen. Beim Betrachten der Nage no kata sollte der Betrachter merken, dass der Ausführende diese Würfe kann. Durch die starke Betonung der äußeren Form wird dies aber quasi unmöglich gemacht.

Wir haben hier im Forum bereits andere Auswirkungen davon gesehen (dieser "Kata für Kämpfer kontraproduktiv"-Thread).

Evtl. wäre es ein erster Schritt, wenn Kata wieder als eine Methode verstanden werden würde, und nicht als ein starrer Tanz?
"Es gibt auf Dan Prüfungen zu höheren Stufen noch Dan-Träger, die noch nicht richtig fallen können" - Judoka50
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Hofi
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Re: Kriterien für einen Dan-Grad

Beitrag von Hofi »

Hi!
also die Vorgehensweise in Japan, dass die Prüfungen zu den hohen Dan-Graden durch eine Vorführung einer der Prüfungs-Katas vor großem Publikum abzuschließen, halte ich für sehr interessant.
Hierdurch könnte man auch in Deutschland der Kata als Trainingsform wieder mehr Gewicht verleihen. Ich fände es schön, wenn z.B. eine Landesmeisterschaft durch eine Kata-Demonstration des Landestrainers, der damit seine Prüfung zum nächsten Dan vollendet, eröffnet würde.
Ich hatte eigentlich vor, beim nächsten Turnier in meiner Halle meine nächste Prüfungs-Kata entsprechend in einem Probelauf zu zeigen, aber auf Grund einiger Ausfälle im Training werde ich sie wohl nicht mehr zu meiner Zufriedenheit hinkriegen. Und um keinen sinnlosen Ausdrucktanz zu machen, werde ich es wohl eher sein lassen und das ganze auf eine interne Veranstaltung im Herbst schieben.
Bis dann
Hofi
Wer die Wahrheit sagt, braucht ein verdammt schnelles Pferd.

Heimat ist dort, wo man von der Dorfbevölkerung, die einen duzt, gelyncht wird.
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Re: Kriterien für einen Dan-Grad

Beitrag von mcdüse »

Hallo,

ist ja ein ganz schön wilder Faden, der jetzt doch wieder zur Sachlichkeit zurückgefunden hat .... Hurra!!!

Ich stelle mir die Frage, warum Dan-Grade innerhalb der Verbände nur bis zu einem gewissen Punkt durch Ablegen von Prüfungen erlangt werden können (DJB bis 5. Dan, DDK bis 6. Dan).

Unterscheiden sich noch höher graduierte Dan-Träger wirklich noch so von den anderen, dass man das an einem prüfbaren Kriterien-Katalog festmachen kann?
Meiner Meinung nach werden diese Graduierungen ganz bewusst verliehen, um besondere individuelle Leistungen und Kenntnisse bzw. individuelles Können zu würdigen. Das passt aber in keinen Fragenkatalog!
Haben diese Judoka nicht durch ihre bestandenen Prüfungen bis zum 5. bzw. 6. Dan genug ihr Können bewiesen (mal vorausgesetzt, dass die Prüfung nicht "hinterhergeschmissen" waren).
Ich halte die Idee der Kata-Demonstration daher eher für fragwürdig.
Ich bin sogar der Meinung, dass Graduierungen oberhalb des 5./6. Dan nicht berechenbar sein sollten. Damit meine ich, es sollte nicht so sein: Wenn ich das oder das mache, bekomme ich diesen oder jenen Dan.

Die Verleihung der Grade finde ich ab der Stufe 5./6. Dan an und für sich genau richtig.
Gruß

McDüse

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