Pfefferspray

Hier geht es um das Thema Selbstverteidigung
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schattenwogl1

Pfefferspray

Beitrag von schattenwogl1 »

Hallo,

da ich erst übernächste Woche mit dem Judo anfangen kann, und es ja Jahre dauert, bis ich mich richtig verteidigen kann, würdet ihr mir Pfefferspray empfehlen?

Heute wieder ein Vorfall, ich laufe einfach zum Bus, kommen 3 Türken (ich bin 13, alle drei 16) auf mich zu und der eine gibt mir einen "hugo", falls ihr versteht, was das ist.

Ein 14-Jähriger hat es auch ohne Grund auf mich abgesehen, der beleidigte mich letztens, ich habe halt zurückbeleidigt und bis zum Kampf lässt es sicher nicht mehr lange auf sich warten. Denkt ihr, ich sollte Pfefferspray zur SV anwenden, also falls er auf mich losgeht, Pfefferspray ins Gesicht und dann laufen, laufen, laufen...
Zuletzt geändert von Fritz am 28.06.2010, 14:22, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Rechtschreibung korrigiert.
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Fritz
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Re: Pfefferspray

Beitrag von Fritz »

Du wirst hier keine Aussagen von uns hören, die konkrete Handlungsempfehlungen sind.
Am Ende klappt genau das dann nicht und wir sind plötzlich daran schuld.

Prinzipiell ist die Idee, sich zu wehren, nicht verkehrt.
Nur solltest Du, wenn die
Eskalation bereits jetzt abzusehen ist, nicht warten bis es soweit ist, sondern rechtzeitig
diejenigen informieren u. Dir Rat holen, die Dir helfen können/sollten (Eltern, Lehrer, Freunde, Polizei,
um nur ein paar Anregungen zu geben).

Inwieweit Pfefferspray od. ähnliches Dir helfen kann, Dein Problem zu lösen, kann ich nicht beurteilen...
Mit freundlichem Gruß

Fritz
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mcdüse
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Re: Pfefferspray

Beitrag von mcdüse »

Was auch immer ein "hugo" ist!?!?!?

Aber, kannst du nicht einfach ohne Pfefferspray weglaufen und zwar dahin, wo andere sind.
Oder steck Dir doch mal eine gescheite Trillerpfeife ein, und wenn es brenzlig wird, einfach mal volles Rohr hineinblasen, bis allen die Ohren klingeln. Das erregt vor allem rundrum Aufmerksamkeit.
Oder tue Dich doch auf dem Weg zum Bus mit Freunden zusammen.

Auf jeden Fall etwas, was de-eskaliert. Die Benutzung von Pfefferspray mag einmalig wirksam sein und dann? Kommt dann die große Rache der anderen? Das bringt aus meiner Sicht nicht viel.
Gruß

McDüse

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Patrick
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Re: Pfefferspray

Beitrag von Patrick »

Ich kann nur empfehlen, die Finger von Pfefferspray oder ähnlichen Reizgassprays zu lassen.
Bis man das Ding rausgekramt, einsatzbereit gemacht und die Windrichtung (!) kalkuliert hat, dauert einfach zu lange.

Was dagegen meiner Meinung nach bedenkenlos empfohlen werden kann ist zunächst eine gute Beschleunigung und dann das beständige Halten einer hohen Geschwindigkeit...
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alijin
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Re: Pfefferspray

Beitrag von alijin »

Mal ehrlich bist du so ein schwächling und kannst dich nicht mit deinen Fäusten verteidigen wie ein echter MANN!!
tom herold
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Re: Pfefferspray

Beitrag von tom herold »

@Alijin:

Wie alt bist du?
Dein Verhalten hier im Forum jedenfalls überzeugt mich davon, daß du ein Kind bist.

Der User "Schattenwogl1" ist 13 Jahre alt. Da ist noch nicht viel mit "Mann", auch wenn man das als 13jähriger natürlich nicht gern hört.
Ein 13jähriger gegen DREI 16jährige?
Was soll er machen - sich "wie ein Mann" verdreschen lassen?
Denkst du ab und zu auch nach, bevor du hier deinen üblichen Unsinn postest?
:angry4

Wenn du schon - wie üblich - nichts Sinnvolles zur Diskussion beitragen kannst, dann halt dich doch einfach raus, Kind.
:alright


@Schattenwogl1:

Mach bitte keine Dummheiten.
Pfefferspray kann leicht gegen dich verwendet werden. Vielleicht erwischst du EINEN von denen, aber die anderen werden dir das Zeug einfach wegnehmen ... und dann ...?
Junge - hol dir Hilfe!!
Das ist NICHT feige, sondern klug.
Sprich mit deinen Eltern, mit Lehrern oder mit irgendjemandem, dem du vertraust.
Laß dir helfen!
Du bist nicht verpflichtet, es mit einer Übermacht von Feiglingen (denn das sind alle, die sich an Kleineren vergreifen!) aufzunehmen.
Laß dir bitte helfen!!

Ich drück dir die Daumen

Tom
caesar
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Re: Pfefferspray

Beitrag von caesar »

Tom hat eigentlich schon alles sehr weise gesagt.
Von mir nur noch kurz: Geh am besten mit jemandem, der das gesehen hat zu deinen Eltern. Besprich mit denen, was du weiter machen kannst. Auch 16jährige können schon durch die Polizei mal zur Vernunft gebracht werden. Damit bist du nicht feige, sondern schaffst dir vermutlich eine schwere Zeit vom Hals. In diesem Fall sollte man so schnell wie möglich handeln und das nicht mit sich herumschleppen.
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Re: Pfefferspray

Beitrag von Bischoff30 »

Auf keinen FALL Pfefferspray verwenden !

Jede Art, sei es Beleidigung oder andere Arten der "Verteidigung" wird mit der gleichen Art der Gegenseite beantwortet. Beleidigt jemand dich und du antwortest auch noch darauf, wird die Situation eher eskalieren und sich NICHT beruhigen.

Such dir Freunde, die mit die gemeinsam in den Bus steigen, meide die "Bande". Antworte nicht auf die Beleidigung.

Aber lass dich dich nicht verprügeln. Sprich die Situation offen mit deinen Eltern an, sprich mit den Lehrern darüber und mit der Polzei.

ABER KEIN PFEFFERSPRAY VERWENDEN, das geht 100% nach hinten los !
Ein Budoka greift neimals zuerst an, weder geistig noch körperlich.
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Re: Pfefferspray

Beitrag von Judo_HoHan »

Hallo schattenwogl1,
bitte tu dir einen Gefallen und lass das mit dem Pfefferspray. Das geht voll nach hinten los. Auch ist leider Judo nur bedingt zur SV zu gebrauchen. Auch wenn manche das nicht hören wollen. Da ist es besser Ju Jutsu oder HapkiDo, Aikido oder Goshin jitzu oder wie das von Verband zu Verband wird die reine SV anders benannt. Nicht umsonst hat Jigoro Kano die gefährlichen Sachen, wo man einen Gegner verletzt, rausgenommen. Vom Judo kannst du zur SV höchstens 10% gebrauchen. Aber zur Stärkung deines Selbstvertrauen ist es ok.
Gruß
Holger
Um kämpfen zu können, brauchen wir nicht nur starke Arme und einen schnellen Geist; wir brauchen den Glauben

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Fritz
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Re: Pfefferspray

Beitrag von Fritz »

Judo_HoHan hat geschrieben:Nicht umsonst hat Jigoro Kano die gefährlichen Sachen, wo man einen Gegner verletzt, rausgenommen. Vom Judo kannst du zur SV höchstens 10% gebrauchen. Aber zur Stärkung deines Selbstvertrauen ist es ok.
Ach nö, jetzt fang doch nicht wieder mit dem ollen Mist an, von wegen Kano habe die gefährlichen Sachen rausgenommen...
Da haben wir hier irgendwo genug Fäden, wo klar (also mit Kano-Zitaten) herauskam, daß dem nicht so sei. Sondern Kano die Fähigkeit, kämpfen zu
können, als Grundlage für sein komplettes erzieherisches System gesehen hat. Rausgenommen hat er allenfalls Techniken, die uneffektiv sind und sich nicht
sicher trainieren lassen...
Und die Sache mit dem 10% vergiß bitte auch, es ist doch eine (auch hier mittlerweile akzeptierte) Erkenntnis, daß das, was wir
als Judosport so zur Zeit erleben, eher die 10% vom Jûdô sind, die nicht so geeignet zur SV sind - um es auch mal plakativ und mit aus der Luft geratener
Prozentangabe zu formulieren...

Ansonsten erkennst Du doch schon sicherlich selbst in Deiner eigenen Aussage den inhärenten Widerspruch: Wenn Judo tatsächlich zur SV nahezu
ungeeignet ist (was dem Judosport (als Teilbereich des Kanoschen Jûdô) schon begründet unterstellt werden kann),
wieso soll es dann zur Stärkung des Selbstvertrauen dienen können? Weil man etwas übt, was im SV-Fall nichts nützt? :BangHead
Das wäre ja wenn man sagt: Trockenschwimm-Übungen sind zwar ein toller Sport, aber zum Fahrten-Schwimmen recht unbrauchbar,
aber immerhin stärkt es die Zuversicht, wenn man doch mal mit 'nem wackeligen Kanu über tiefes Wasser muß... :eusa_doh

Der zweite Widerspruch, steckt logischerweise in Deiner Werbung für die Nicht-Judo-Betätigungen (Hapkido, "JuJutsu" usw.):
Wenn da die Techniken drinnen wären, die Kano angeblich aus dem Judo rausgenommen hat (und deshalb Judo ja zu SV nicht geeignet ist), also
die Techniken, die den Gegner verletzen, tja wie will man diese dann üben, so daß sie in einer SV-Situation dann sitzen, da gehen einem doch die Ukes aus oder?
Oder kann man diese gar üben wie Würfe, Hebel od. Würgen - die einen unkundigen "Uke" ja auch verletzen bis töten können?
Damit wären sie aber genauso aus dem Judo entfernt worden wie Würfe, Hebel, Würgen od. Atemi - also mit anderen Worten halt noch drinnen und damit
Judo doch wieder SV geeignet? :eusa_think

Ich würde mit Dir mitgehen, wenn Du dem Fadenersteller gesagt hättest:
"Der Judosport, wie er heutzutage fast überall gelehrt wird, ist zur SV nur noch sehr begrenzt tauglich, man hüte sich vor falschem Selbstvertrauen - und
andere Betätigungen, welche SV für sich reklamieren, kochen oft auch nur mit dem gleichen Wasser wie unsere 'Judo-SV'" ;-)
Mit freundlichem Gruß

Fritz
tom herold
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Re: Pfefferspray

Beitrag von tom herold »

Langer Rede kurzer Sinn: "Jûdô as martial art" (bitte nachlesen in "Mind over Muscle") - das wird heute nur allzu gern vergessen, ebenso wie die "1. Ebene" des Jûdô.
"Lower level Jûdô" bedeutet eben "defense against attack".
"In lower-level judo the purpose of training is to learn how to defend against attack."
(Kano in: Mind over Muscle, S. 96)

Sage nicht ich.
Sondern Kanô.
"In addition to being masters in the skills of unarmed combat, judo instructors should also be skilled in the arts of bojutsu and kenjutsu".
Combat.
Nicht "Competition".

Hat Kanô gesagt.
Kann man bei Watson nachlesen ... "Jûdô Memoirs".

Könnten wir also bitte alle akzeptieren, daß die Aussage ...
Auch ist leider Judo nur bedingt zur SV zu gebrauchen. Auch wenn manche das nicht hören wollen.
... ebenso unsinnig ist wie diese hier ...
Nicht umsonst hat Jigoro Kano die gefährlichen Sachen, wo man einen Gegner verletzt, rausgenommen. Vom Judo kannst du zur SV höchstens 10% gebrauchen.
Lieber Judo-HoHan, ich glaube dir gern, daß du das Jûdô, welches du erlernt hast, nicht zur funktionalen SV einsetzen kannst.
Ich bitte dich jedoch, zu differenzieren zwischen dem, was du gelernt hast und dem, was Kanô lehrte, ja?

Aussagen wie die von dir obenstehend getroffenen sind nicht unbedingt geeignet, ein realitätsorientiertes Bild des Jûdô zu zeichnen.

MFG
Tom Herold

PS:
Wieso hab ich nur gewußt, daß irgendwer in diesem Faden irgendwann behaupten wird, Jûdô sei "zur SV nicht oder nur bedingt geeignet"?
;)

PPS:
Lieber JudoHoHan, welche ganz konkreten Erfahrungen hast du persönlich denn mit tatsächlicher, ernstfallorientierter SV?
Holger König
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Re: Pfefferspray

Beitrag von Holger König »

Statt Pfefferspray lieber "unverdächtige" Alltagsgegenstände zur Verteidigung benutzen, wenn Hände und Füße nicht ausreichen. Ein Kugelschreiber, ein Schlüsselbund am Band oder ein Beutel mit einem kleineren, schweren Gegenstand (Buch, Konservendose) sind je nach Situation die wirksamsten und für einen Gegner überraschendsten Waffen. Du mußt Dich aber damit vertraut machen, wie Du solche Dinge benutzt. Und einen "zufälligen" Gegenstand zur Verteidigung nutzen, macht sich hinterher auch besser, um die Notwehrsituation ggf. dem Richter plausibel zu machen. Wenn Du jemanden mit einen schwungvollen Schlag mit den Schlüsseln am langen Band den Daumen brichtst, wenn Du ihm ein Messer aus der Hand schlägst, bestehen wohl keine Zweifel, wer den Angreifer war.
Statt der Brieftasche einem Kugelschreiber ziehen und dem Angreifer an eine schmerzhaften oder lebensgefährliche Stelle stechen (beim Beiseiteschlagen des Messers, mit dem Du bedroht wirst, riskierst Du allerdings einen schmerzhaften Schnitt im linken Unterarm, wenn Du nicht gut genug bist), ist auch sehr eindeutig.
Lin Chung
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Re: Pfefferspray

Beitrag von Lin Chung »

Statt Pfefferspray lieber "unverdächtige" Alltagsgegenstände zur Verteidigung benutzen, wenn Hände und Füße nicht ausreichen. Ein Kugelschreiber, ein Schlüsselbund am Band oder ein Beutel mit einem kleineren, schweren Gegenstand (Buch, Konservendose) sind je nach Situation die wirksamsten und für einen Gegner überraschendsten Waffen.
Hallo Holger
...wenn man das nicht gerade in der Hand hat, sondern erst irgendwo hervorzaubern muss, macht es keinen Sinn.
Sobald dein Gegner sieht, dass du in die Tasche greifst, hast du schon eine drin.
Grüße
Norbert Bosse
ボッセ・ノルベルト

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Re: Pfefferspray

Beitrag von Bischoff30 »

Nochmals Thema Judo und SV (Serlbstverteidigung NICHT Sportverein?!):

Ich bin ein fast reiner Judo-Kämpfer, habe meine Grade nur im Judo erworben, mache aber immer wieder bei Jiu-Jiutsu mit.

Also, wenn Judo nicht zur SV geeignet ist, warum finden denn viele Grundlagen wohl im Jiu-Jiutsu ihre Anwendung ?

War da mal nicht was, mit Kano, Jiu-Jitsu, Judo, Samurai ?

Ich bin der festen Meinung, das Judo eine sehr sehr gute Grundlage zur SV ist (Aus eigener Erfahrung!).
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Re: Pfefferspray

Beitrag von mcdüse »

Bischoff30 hat geschrieben:Ich bin der festen Meinung, das Judo eine sehr sehr gute Grundlage zur SV ist (Aus eigener Erfahrung!).
Dem stimme ich mit zwei Einschränkungen zu:
1. Braucht man eine gewisse Erfahrung. Mit Judo anzufangen und nächsten Monat einen Angriff abwehren halte ich für utopisch. Es braucht im Schnitt mindestens 2 Jahre konzentriertes Training um auf ein halbwegs anwendbares Niveau zu kommen.
2. Sehe ich zumindest das Wettkampf-Judo allein zwar als hilfreich aber als etwas zu lückenhaft an. Es fehlen z.B. Atemis, Blocktechniken und das Vorbereitet sein auf nicht regelkonforme Angriffe.

Wer schnell wirksame SV Techniken lernen will, ist meiner Meinung nach im Judo falsch aufgehoben.
Gruß

McDüse

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Re: Pfefferspray

Beitrag von kastow »

Es geht auch im Jûdô schneller. Allerdings muss der Unterricht dann durchdacht und einzig auf SV ausgerichtet sein und die Üblinge müssen regelmäßig und ernsthaft trainieren.
Herzliche Grüße,

kastow

Since the establishment of Kôdôkan jûdô, jûdô has become something that should be studied not only as a method of self-defence but also as a way of training the body and cultivating the mind. (Jigorô Kanô: MIND OVER MUSCLE)
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mcdüse
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Re: Pfefferspray

Beitrag von mcdüse »

@kastow:
Dann musst Du Dir aber fast einen Privatlehrer nehmen oder verdammt viel Glück haben, dass genau das in Deiner Nähe angeboten wird.
Die meisten Vereine gehen nun mal in die Wettkampfrichtung oder eben auch mehr ins traditionelle Judo. Rein auf SV fokussiert fällt mir jetzt so spontan kein Verein ein.
Gruß

McDüse

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Re: Pfefferspray

Beitrag von Lin Chung »

Hallo Mc Düse

traditionelles Judo enthält das, was man zur SV braucht, denn es ist "Kampfkunst" und nicht "Sport".
Also, wenn Judo nicht zur SV geeignet ist, warum finden denn viele Grundlagen wohl im Jiu-Jiutsu ihre Anwendung ?
..das was du da im Jiu-Jitsu als Grundlagen siehst, funktioniert als SV auf der Strasse nicht.
War da mal nicht was, mit Kano, Jiu-Jitsu, Judo, Samurai?
Was hat Kano mit Jiu-Jitsu zu tun? Außer dass Rahn erkennen musste, dass sein Jiu-Jitsu gegen das Judo nicht bestehen konnte.
Du meinst wohl JuJutsu.
Grüße
Norbert Bosse
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Re: Pfefferspray

Beitrag von tom herold »

1. Braucht man eine gewisse Erfahrung. Mit Judo anzufangen und nächsten Monat einen Angriff abwehren halte ich für utopisch. Es braucht im Schnitt mindestens 2 Jahre konzentriertes Training um auf ein halbwegs anwendbares Niveau zu kommen.
Das wiederum halte ich für einen fatalen Denkfehler, der vielleicht darauf beruht, daß du möglicherweise bisher nichts anderes als Sportjudo kennengelernt hast.

Meine "Üblinge" (sofern sie 15 oder älter sind) benötigen gerade mal einen Monat (also ungefähr 20-25 Trainingseinheiten) um auf ein "halbwegs anwendbares Niveau" zu kommen und effektiv "hinlangen" zu können - und gleichzeitig weitgehend zu vermeiden, selbst "kassieren" zu müssen (ganz läßt sich das NIE vermeiden, es geht also auch und vor allem um "Nehmer-Qualitäten").

Das wiederum hat - wie Kastow schon schrieb - etwas mit der Ausrichtung des Trainings zu tun.
Und mit der Ernsthaftigkeit, mit der geübt wird.
Vollkontakt beim Schlagen und Treten vom ersten Tag an (auch wenn das einige wohl wieder falsch verstehen und für "verantwortungslos" halten werden), denn man erkennt sehr schnell, daß man auch von "Volltreffern" nicht stirbt. Die Angst vor Schmerz ist stets größer als der Schmerz selbst - wer das erkannt hat, kann sich davon freimachen. Es ist erstaunlich, wie selbst 15-16jährige sehr schnell merken, was der Mensch alles wegsteckt, wenn er muß. Und wer kaum noch Angst davor hat, auch mal 'nen heftigeren Treffer zu kassieren, der bewegt sich anders und konzentriert sich eher darauf, selbst "hinzulangen".
Das geht einher mit vernünftiger (!) Deckungsarbeit (es gibt nämlich keine "Blocks", weder im Karate noch im Jûdô - es handelt sich um mißverstandene Bewegungen ... gäbe es "Blocks" und wären die wirksam, müßte das westliche Boxen ebenfalls zu diesen Lösungen gekommen sein), sinnvoller Schrittarbeit ... und dies alles, aber auch wirklich alles muß immer in Zusammenhängen geübt werden.
Gedrillt sozusagen.

"Old school"-Würfe sind übrigens einfach(er) zu erlernen als sportlich orientierte Wurftechniken ... vor allem dann, wenn man im Training die "Greif-Distanz" nicht einfach als gegeben voraussetzt.

Interessant, wohin uns die Diskussion wieder mal geführt hat ...
;)

FG
Tom

--
Die meisten Vereine gehen nun mal in die Wettkampfrichtung oder eben auch mehr ins traditionelle Judo. Rein auf SV fokussiert fällt mir jetzt so spontan kein Verein ein.
Was ist denn für dich der Unterschied zwischen "Sport" - also auf Wettkampf ausgerichtet - und "traditionell"?
Meinst du mit "traditionell", daß dort viel Kata geübt wird, oder wie muß ich das verstehen?

--
Wer schnell wirksame SV Techniken lernen will, ist meiner Meinung nach im Judo falsch aufgehoben.
Falsch.
Denkfehler.
Du hast noch nie wirklich trainiert, wie man im Jûdô effektiv schlägt und tritt, stimmt's?
;)

Macht nix.
Aber bitte verallgemeinere dann nicht, ok?
Es genügt eine einzige Trainingseinheit, um jemandem drei bis vier äußerst simple Schlagtechniken (samt den gängigen "Kombis") nebst Meidbewegungen beizubringen.
Komm mal zu einem unserer LG und mach mit, dann wirst du verstehen, was ich meine.
:D

FG
Tom
Zuletzt geändert von Fritz am 08.07.2010, 13:59, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: 3 Beiträge vereint
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Re: Pfefferspray

Beitrag von mcdüse »

böser tom hat geschrieben:Was ist denn für dich der Unterschied zwischen "Sport" - also auf Wettkampf ausgerichtet - und "traditionell"?
Meinst du mit "traditionell", daß dort viel Kata geübt wird, oder wie muß ich das verstehen?
Für mich ist der Unterschied - wie ich das an anderer Stelle auch schon erläutert habe -, dass sich das traditionelle Judo mit allen Facetten des Judo beschäftigt so z.B. Technik, Meditation, Atemis, Etikette ... und eben unter anderem auch Kata.
Lin Chung hat geschrieben:traditionelles Judo enthält das, was man zur SV braucht, denn es ist "Kampfkunst" und nicht "Sport".
Das ist mir klar, nur gibt es nach meiner Kenntnis kaum Vereine, die den Schwerpunkt nur auf SV legen. Das wäre aber nötig, um schnell effektiv zu werden.
Mag ja sein, dass es das im Einzelfall gibt (z.b. Lehrgang bei böser tom), sowas muss dann aber auch gerade angeboten werden und räumlich in der Nähe sein. Und daran denke ich wird es für den rein SV interessierten meistens scheitern.
böser tom hat geschrieben:Aber bitte verallgemeinere dann nicht, ok?
Sorry, wollte nicht verallgemeinern, daher schrieb ich das als "meiner Meinung nach". Aber egal!
böser tom hat geschrieben:Es genügt eine einzige Trainingseinheit, um jemandem drei bis vier äußerst simple Schlagtechniken (samt den gängigen "Kombis") nebst Meidbewegungen beizubringen.
Entnehme ich dem, dass Du den Teilnehmern nach einer solchen einzelnen Trainingseinheit das Gefühl mit auf den Weg geben würdest, sie könnten sich jetzt wirksam wehren?
Gruß

McDüse

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