Neben Judo noch Aikido machen?

[iceman00]

Das ist allerdings wieder eine andere Diskussion, die hier in verschiedensten Formen schon aufgetaucht ist und wo ich mich - für gewöhnlich - rausgehalten habe. Die müssen wir hier jetzt auch nicht anstoßen, das Thema ist ja ein anderes.

Mich würde es auf jeden Fall freuen, von deinen Erlebnissen zwischen Aikido und Judo zu hören.

Ja genau, das war jetzt ziehmlich Of Topic. Und natürlich werde ich meine Eindrücke hier posten.

[alijin]

ICH GLAUB IHR HABT NOCH NIE IRGENDWO AM STÜTZPUNKT TRAINIRT DAN WÜRDET IHT JUDO NICHT ALS KAMPFKUNST ANSEHEN UND WENN MAN GESCHEIT JUDO MACHT SOLLTE MAN KEIN!!!!!!! AIKIDO ZEUG MACHEN ANSONSTEN KANN MANN SICH JA GLEICH ALS JEDIRITTER AUSBILDEN LASSEN

[alijin]

WAS SOLL DASS??????????????????????????

[caesar]

So ich nehm mal alle Ruhe zusammen. Zunächst schreibst du immer in Großbuchstaben, dies wird in einem Forum als unhöflich gewertet, da dies zur Hervorhebung genutzt werden soll. Dann befindest du dich in einem Fachforum, dort bitte auf Rechtschreibung achten, das macht es allen einfacher. Dann solltest du nicht so schreiben, daß es arrogant und von oben herab wirkt. Desweiteren solltest du beachten, daß du eventuell nicht alles weißt und auch du hier etwas lernen kannst (z.B. nicht alles groß zu schreiben).
Dies führt dann zu einer Verwarnung, was ja nichts Schlimmes ist, wenn du dich besserst.
Zur weiteren Erklärung noch: Judo ist eine Kampfkunst, das, was du vermutlich nur kennst, ist Judo als Sportart, dies macht aber nur einen Teil des Judo's aus. Wenn du hartes Training an einem Stützpunkt machst, dann betreibst du Judo als Wettkampfsportart (ja, auch ich habe schon ein vielleicht auch zwei Mal an einem Stützpunkt mittrainiert). Aber da gibt es noch viel mehr und es macht mir auch Spaß und bringt mir etwas, die verschiedenen Kata zu machen. Bevor du jetzt anführst, das dies ja nur Showgehampel sei, NEIN (Hervorhebung) das ist es nicht.
Viel Spaß beim Lernen hier im Forum.

[roweg]

Zum Thema
Als Kämpfer habe ich aus dem Karate die Körperspannung übernommen.
Als Lehrer übe ich teilweise Aikido wegen der
Geschmeidigkeit. Vermittlung der ökonomischen
Rundbewegung der Würfe;
daraus resultierend die Analyse der Wurfausführung mit unterschiedlichen Partnern.
Wurfausführung ohne Partner - Bewegungsstudium
Wurfausführung mit Partner - ohne anfassen - imaginäre Wurfausführung mit runder Fallübung Ukes.

Bin interessiert auf Gegenargumente
roweg

[iceman00]

roweg - das sind wirklich interessante Argumente. Und wie gesagt werde ich es auf jeden Fall versuchen auch mit dem Aikido anzufangen, mal sehen wie ich damit klar komme. Am Dienstag geht es los.

[iceman00]

Hatte ja am Dienstag meine zweite Aikdio Trainingseinheit, und es hat mir wieder sehr viel Spaß gemacht, besonders gut finde, das zum Teil auch Waffentechniken gelehrt werden. Mit den nötigen Ehrgeiz (den ich habe) würde ich mir durchaus zutrauen, Judo und Aikido gleichzeitig zu trainieren. Das Problem ist nur, daß Aikido und Judo nicht sonderlich SV-tauglich sind, ohne jahrelanges Training und in der heutigen Zeit kann es nicht schaden, ein paar Trickes zu beherrschen, um sich aus einer brenzlichen Lage zu befreien. Werde mir deshalb auch noch Ju-Jutsu anschauen, das ebenfalls bei meinem Judo-Verein angeboten wird, und eine gute Ergänzung zum Judo sein sollte. Mal sehen wie es mir gefällt.. Aber ich denke eher, daß ich beim Aikido bleiben werde. Aber es kann nicht schaden, generell über den Tellerrand zu blicken. Und ich bin friedlicher Mensch, der jeder Konfrontation aus dem Weg geht, und Flucht jederzeit einem Kampf vorziehen würde, nur wenn einmal die Flucht nicht möglich ist, wäre es gut, ein paar SV-Basics zu beherrschen, aber das wäre nur ein netter Nebeneffekt und kein Muss.

[Fritz]

Habe einige (nicht alle) themenfremde Beiträge entfernt...

[derLichtschalter]

Das Problem ist nur, daß Aikido und Judo nicht sonderlich SV-tauglich sind, ohne jahrelanges Training und in der heutigen Zeit kann es nicht schaden, ein paar Trickes zu beherrschen, um sich aus einer brenzlichen Lage zu befreien.

Du wirst in keiner Kampfkunst/Selbstverteidigung ohne jahrelanges Training irgendwelche Tricks beherrschen. Viele neigen ja gerne dazu, sich Tricks aus irgendwelchen Videos abzuschauen, diese zwei- oder dreimal mit einem Freund zu üben (oder ein paar mal ein Jujutsu-Training zu besuchen, wie ich bspw., und dort solche Tricks [SV-Basics] zu "lernen") und dann von sich zu behaupten, diese Tricks zu beherrschen (als unbedarfter Jugendlicher habe ich das eben auch mal gemacht). Abgesehen von möglichen Ausnahmen wird keiner von diesen Leuten (und ich natürlich auch nicht) diese Tricks wirklich anwenden können. Auch die tollsten und einfachsten Tricks muss man jahrelang konsequent üben und kann sich auch dann nicht sicher sein, sie in einer gefährlichen Situation richtig anwenden zu können. Bleib lieber bei einer oder zwei artverwandten Sachen (Ich rate zu Aikido und Judo, weil ich damit am besten zurechtkomme, aber das ist natürlich deine Entscheidung) und trainiere die ernsthaft.
Ich bin (besonders seit ich Aikido mache) der Meinung, dass die Technik (also die Tricks) eher zweitrangig sind. Vorrangig geht es um das Prinzip - mag komisch klingen, aber ich meine damit allgemein die Fähigkeit, mit einer Situation engen und gewalttätigen Körperkontakts (Judo noch viel enger als Aikido) geistig umzugehen bzw. solche Situationen gleich ganz zu vermeiden, wie du ja richtig schreibst. Wenn man das schafft, dann kann man die Technik anwenden. Wenn nicht, hilft die beste Technik nichts. Technik ist aber eben auch der Weg zu diesem Ziel: durch langes, konsequentes Üben. Diesen Gedanken habe ich auch im Rahmen eines kleinen SV-Seminars, das ich mit einer Freundin an meiner ehemaligen Schule vor etwa einem Jahr gemacht habe, mal geäußert - verinnerlicht hat ihn von den Teilnehmerinnern (waren interessanterweise nur Frauen, obwohl es offen war) anscheinend nur eine.

[iceman00]

Danke für deine Anwort Lightmaster. Und du hast natürlich recht, daß Techniken allein in einer SV-Situation nicht viel bringen. Da sind andere pyschologische Faktoren, wie z.B. der nötige Kampfgeist, bzw. Aggressivität viel wichtiger. Aikido und besonders Judo (weil man dort mit Hilfe der Randoris lernt, wie man mit dem Stress in einem richtigen Kampf umgeht) können in so einem Fall sehr hilfreich sein, da bin ich mir sicher und mehr möchte ich eigentlich gar nicht. Nur leider kann es in der heutigen Zeit nicht schaden, sich ein paar Gedanken über SV zu machen. Aber ich denke, für mich wird es wirklich das beste sein, wenn ich Judo und Aikido weiterhin konsequent trainiere. Das wichtigste ist doch, daß man etwas macht, was einem Spaß macht, und mit Aikido und Judo habe ich sehr viel Spaß.

[Judo_HoHan]

Hallo Lightmaster,
dann grüßt mir den Michael Maurer von mir. Ist auch auf vielen Lehrgängen unterwegs.
Gruß
Holger

[derLichtschalter]

Ich kenne ein paar Michaels, aber keinen, von dem ich weiß, dass er Maurer heißt. Ist bei den vielen Leuten, die man über das Jahr so kennenlernt etwas schwer. Aber sollte ich einen solchen treffen, werde ich ihn grüßen

Im Übrigen hilft mir das Aikido sehr dabei, ein paar Grundlagen zu erklären (und selbst zu verinnerlichen), die Uke auch (und vor allem) im Judo zu beachten hat. Dass "Kooperation" bspw. nicht "mitspringen" bedeutet, sondern dass man mit der entsprechenden Energie und Körperspannung mit Tori zusammenarbeitet. Dass man den Angriff gibt, den Tori braucht. Dass "Uke schiebt" im Prüfungsprogramm nicht bedeutet, dass Tori seinen Uke mit sich mitziehen muss, um ihn überhaupt zu einer Bewegung zu bringen, sondern dass Uke wirklich Kraft gibt. Das ist zwar nicht unbedingt die beste Methode, wenn man einen neuen Wurf lernt/lehrt, da man sich ja noch neu koordinieren und positionieren muss etc., sobald das aber "drin" ist, kann und sollte man die Würfe (auch und vor allem) als Uke mit entsprechender Energie mitmachen (und eben auch wieder nicht zu viel). Ich beobachte immer wieder einige Kartoffelsäcke, die kaum ihren Fuß vom Boden kriegen - und kann auch bei mir feststellen, dass ich das eine oder andere mal nachlässigerweise lässig bin - aber das ist eben ein Fehler, an dem man auch arbeiten sollte. Das konnte ich eine ganze Weile (auch für mich selbst) nicht in Worte fassen, aber Aikido hat mir da einiges an Verständnis gebracht - und eben nicht durch das, was Lehrer sagen und schreiben, sondern auch durch simples Üben. Egal wie oft ich solche Dinge gelesen oder gehört habe, es war für mich sehr schwer, das wirklich zu verstehen. Das ist zumindest für meinen Teil also eine gewachsene Erkenntnis und durch Worte auch sehr schwer zu vermitteln, wie ich glaube - diese Erfahrung muss man wohl selbst gemacht haben, bevor man das wirklich ganz nachvollziehen kann, und es ist eine Erfahrung, die weiter wächst, je mehr man übt...

[iceman00]

Danke für deine interssanten Auführungen Lightmaster. Bin weder beim Aikido noch beim Judo lange genug dabei, um dazu was zu sagen, aber denke auch, daß mir Aikido, wenn ich es brav und regelmäßig trainiere, viel bringen wird.

ps: Habe heute erfahren, daß in meiner Meinung nach ein Iwama Ryu Dojo gibt. Dort sind angeblich die Waffentechniken sehr wichtig, und das könnte mich interessieren. Ich werde der Schule auch einen Besuch abstatten. Mal sehen, wie es mir gefällt.

[derLichtschalter]

Jau, Iwama Ryu legt auf Waffentechniken genauso viel Wert wie auf die waffenlosen Techniken. Ich beneide dich ganz ehrlich, denn Saito Morihiro Shihan, der geistige Vater des Stils, hat mich schon immer sehr fasziniert... Und auch wenn ich jetzt Aikikai-Mensch bin, bin ich immer wieder... naja... ergriffen, wenn ich mir Videos von ihm ansehe - leider ist er ja vor einigen Jahren gestorben.

[iceman00]

Jau, Iwama Ryu legt auf Waffentechniken genauso viel Wert wie auf die waffenlosen Techniken. Ich beneide dich ganz ehrlich, denn Saito Morihiro Shihan, der geistige Vater des Stils, hat mich schon immer sehr fasziniert... Und auch wenn ich jetzt Aikikai-Mensch bin, bin ich immer wieder... naja... ergriffen, wenn ich mir Videos von ihm ansehe - leider ist er ja vor einigen Jahren gestorben.

Ja die Videos habe ich mir auch angesehen und fand diese sehr interessant. Das Aikikai gefällt mir auch sehr gut, bis auf die Tatsache, daß die Waffentechniken eher selten trainiert werden, aber das ist vielleicht von Dojo zu Dojo unterschiedlich. Und da ich die Chance habe, ein Iwama Ryu Dojo in meiner näheren Umgebung zu besuchen, werde ich diese natürlich nutzen.

[iceman00]

@lightmaster: War letzte Woche jetzt auch beim Iwama Ryu Training, und das hat mir noch eine Spur besser gefallen als das Aikikai, ich werde nächste Woche damit anfangen.

[derLichtschalter]

Na, das freut mich doch. Aber es ist eben auch nicht einfach nur vom Stil abhängig, sondern auch von der Trainingsatmosphäre, den Lehrern, den Mittrainierenden... Ist ja klar... Viel Spaß dabei.