Verstehe nicht, was Du damit sagen willst!Lin Chung hat geschrieben:Mein Freund
ich war selbst Wettkämpfer. Judo wird vorrangig zur Wettkampfsportart gemacht (so auch von dir).
Alles nur Ausreden.
Kannst Du das nochmal etwas erläutern?
Danke
Verstehe nicht, was Du damit sagen willst!Lin Chung hat geschrieben:Mein Freund
ich war selbst Wettkämpfer. Judo wird vorrangig zur Wettkampfsportart gemacht (so auch von dir).
Alles nur Ausreden.
...mach mal halblang.Ich finde das heutige Judo sollte nichtmehr dem entsprechen wie es vor über 100 Jahren praktiziert wurde.
...aber, aber Lin Chung ... Wieso leben wir denn dann nicht mehr in Höhlen?Lin Chung hat geschrieben:...mach mal halblang.
Kanos Spruch: "Das Neue ist nur das Alte, welches vergessen wurde."
Es war alles schon einmal da, denn jeder normale Mensch hat nur 2 Hände und 2 Füße.
Eben, darum geht mir immer die Hutschnur hoch, wenn ich lesen muß, welche tollenotsche hat geschrieben:Ich denke, keiner hat die Autorität zu bestimmen, wie heute Judo auszusehen hat...
Ich halte diese künstlicheotsche hat geschrieben:Nur muss ich sagen, daß mir Kata, bzw. Schläge, Tritte usw. einfach keinen Spaß machen. Vllt. ist das nur eine Frage der Zeit, nur im Moment liegt mein Hauptaugenmerk auf dem Wettkampfsport, weil dieser mir am meisten zuspricht.
Also ich bin ja nun KaRi und hab mich mit vielen anderen unterhalten. Und ich glaube, mich an kaum einen erinnern zu können, welcher der Meinung ist, daß die IJF die Wettkampfregel ausschließlich positiv verändert hat. Ich denke, die Meinung: "was ham die sich dabei den nur gedacht" ist durchaus häufiger, und meiner Meinung nach auch treffender. Daß einige Techniken speziell in der Jugend verboten sein sollten, darüber brauchen wir hier, glaube ich, nicht diskutieren, daß sollte jeder verstehen, daß manches für die Kiddies einfach ungeeignet ist.Eben, darum geht mir immer die Hutschnur hoch, wenn ich lesen muß, welche tollenFritz hat geschrieben:otsche hat geschrieben:Ich denke, keiner hat die Autorität zu bestimmen, wie heute Judo auszusehen hat...
Regeländerungen, sprich Technik-Verbote (u.a.), sich die IJF immer mal wieder einfallen läßt. Und
ich dann Kampfrichter erlebe, die mit Begeisterung den Mist umsetzen...
Naja, wenn man übergreifend Vergleichskämpfe oder Wettkämpfe austragen will, muss es dafür ein standardisiertes Regelwerk geben. Außerdem muss es eine anerkannte Institution geben, die bevollmächtigt ist, diese Regeln zu definieren bzw. dann auch zu ändern. Da führt kein Weg dran vorbei. Sonst tragen wir irgendwann wie beim Boxen die Meisterschaften nach 5000 verschiedenen Verbänden aus und jeder hat dann seine Weltmeister. Ist sicher auch nicht Sinn der Sache.Fritz hat geschrieben:Eben, darum geht mir immer die Hutschnur hoch, wenn ich lesen muß, welche tollen
Regeländerungen, sprich Technik-Verbote (u.a.), sich die IJF immer mal wieder einfallen läßt. Und
ich dann Kampfrichter erlebe, die mit Begeisterung den Mist umsetzen...
Siehst Du, hier sprichst Du gelassen etwas aus, was man sogar als Ursache von einigemotsche hat geschrieben:Daß sich die Wettkampfregel immer mehr vom Kodokanjudo entfernt, finde ich ebenfalls sehr bedenklich, denn ich habe oft das Gefühl, daß nur aus dem Glauben etwas "ändern zu müssen" etwas geändert wird.
Trotzdem werde ich die Regeln umsetzen "müssen", da mir die Kampfrichterei sehr viel Spaß macht.
Irgenwann bist Du dann aber mal an einem Punkt,otsche hat geschrieben:Bin ich jetzt gebrandmarkt, weil ich denke, daß Judo sich weiterentwickeln sollte? Weil ich nicht so ein traditioneller Hardliner bin und mich lieber mit dem Wettkampf beschäftige, als mit "Kodokan-Judo"?
Sind wohl vier halbwegs ernstzunehmende Profi-Box-Verbände, glaube ich und die "Zusammenführungskämpfe" bringe wohl immer gutes Geld. Ansonsten können wir auch beimmcdüse hat geschrieben:Naja, wenn man übergreifend Vergleichskämpfe oder Wettkämpfe austragen will, muss es dafür ein standardisiertes Regelwerk geben. Außerdem muss es eine anerkannte Institution geben, die bevollmächtigt ist, diese Regeln zu definieren bzw. dann auch zu ändern. Da führt kein Weg dran vorbei. Sonst tragen wir irgendwann wie beim Boxen die Meisterschaften nach 5000 verschiedenen Verbänden aus und jeder hat dann seine Weltmeister. Ist sicher auch nicht Sinn der Sache.
Das ist dann natürlich extrem ärgerlich!Fritz hat geschrieben:Dann, wenn Du merkst, daß sich Dein Körper verschlissen hat, dann, wenn Deine praktischen
Wettkampffertigkeiten nichts mehr wert sind, weil ausgerechnet Deine eingeschliffenen
Techniken/Verhaltensweisen konsequent bestraft werden...
Wie es Kano ja schon so ähnlich - über das Verhältnis von Kata und Randori - immer wieder erklärt hat.Fritz hat geschrieben:Eigentlich müßte man mit den Nage-No-Kata und den Katame-No-Kata schon sehr zeitig
anfangen, schließlich sind Kata ja so was wie die Grammatik des Judo...
Und Wettkampf wäre dann das Schreiben von "Aufsätzen"...
...hat Kano in einer Höhle gelebt? Ziemlich dumme Äußerung....aber, aber Lin Chung ... Wieso leben wir denn dann nicht mehr in Höhlen?
Die Sichtweise "alles schon mal dagewesen!", ist mir dann doch etwas zu traditionell. Selbst Kano erhebt meines Wissens nach nirgends den Anspruch, Judo vollständig und abschließend definiert zu haben. Ist sein Kodokan-Judo nicht vielmehr eine große Idee, auf die andere noch weiter aufbauen können und sollen?
Kanos Lehre zu kennen und zumindest weitestgehend zu verstehen, ist jedoch eine Voraussetzung, um Judo in seinem Sinne weiter zu entwickeln.
Soweit stimme ich Dir zu!Lin Chung hat geschrieben:Es gab sehr viele Ryu zu Kanos Zeiten und manches von dem, was wir glauben heute entdeckt zu haben, hat es mit Sicherheit schon gegeben. Kano hat sich quasi die Schmankerl herausgesucht.
Gegenfrage: Woher wollen wir denn wissen, was Kano wirklich im Sinn hatte?Lin Chung hat geschrieben:Judo in seinem Sinne weiterentwickeln, wie kommst du auf so einen Quatsch?
Woher weiss man, dass es in seinem Sinne ist?
Meine Meinung
Ist eine Interpretation oder andere Nutzung grundsätzlich zu verurteilen?mcdüse hat geschrieben:Kanos Lehre zu kennen und zumindest weitestgehend zu verstehen, ist jedoch eine Voraussetzung, um Judo in seinem Sinne weiter zu entwickeln.
Genau! Wir sind Deutsche!Tutor! hat geschrieben:Dummerweise - und das meine ich jetzt durchaus wörtlich - überlassen wir es mittlerweile jedem Übungsleiter oder jedem Verein, selbst diese Formen zu "entwickeln", wobei es häufiger ein unbewusstes Übernehmen, als eine eigene kreative Leistung sein dürfte. An der Stelle bedarf es m.M.n. eine etwas größere Hilfestellung, vielleicht auch Verbindlichkeit.
Nun kommen die gute Nachrichten :mcdüse hat geschrieben: Ergo: Gehe ich häppchenweise vor und konzentriere mich am Anfang auf das Unverzichtbare, das da wäre:
- richtiger Griff (gemäß GoKyo)
- Eindrehbewegung
- Absenken der eigenen Hüfte zum Aufladen
- Gleichgewicht
- Ausheben durch Heben der eigenen Hüfte
- Wurf durch Zug und Druck der Arme und Drehung des Oberkörpers und des Kopfes (*)
Das ist meist schon verdammt viel verlangt. Dabei habe ich aber von Dingen wie günstige Situation, vorbereiten des Wurfeingangs, "Aufreißen" des Partners(**), richtige Distanz etc. noch nicht ein Wort gesprochen.
Das sind Dinge, die ich eben dann lehre, wenn die oben genannten Faktoren mal weitestgehend umgesetzt werden. Das dauert schon mal ein paar Monate ...
Dann nehme ich mir das nächste Häppchen vor, z.b. Aufreißen(**) und Distanz. Gerade bei der Distanz beim Eindrehen führt das dann immer dazu, dass die Leute sich noch einmal komplett umstellen müssen. Das kommt daher, daß Uke bei der "Erstausbildung" null Widerstand leistet und ich von Tori gar nicht gefordert hatte, vor oder beim Eindrehen bereits Ukes Gleichgewicht zu brechen.(***)
Das heißt, der Anfänger dreht sich so ein, dass er sich auf Uke zubewegt und nach dem Eindrehen direkten Körperkontakt mit Uke hat. Ukes Zehen und Toris Fersen sind quasi auf einer Linie.(****)
...das ist keine Gegenfrage, sondern eine Bestätigung.Lin Chung hat geschrieben:
Judo in seinem Sinne weiterentwickeln, wie kommst du auf so einen Quatsch?
Woher weiss man, dass es in seinem Sinne ist?
Meine Meinung
Gegenfrage:?Woher wollen wir denn wissen, was Kano wirklich im Sinn hatte
Sicher hat er sich oft darüber geäußert, aber wer weiß, ob wir ihn richtig verstehen?
Ist das nicht immer Interpretation?
Das nennt man in der Didaktik ein "Spiral-Curriculum" und ist unerlässlich, wenn man wirklich eine hohes Qualitätsniveau erreichen will.mcdüse hat geschrieben:Entscheidend finde ich dabei aber auch die Erkenntnis, dass man z.B. O-Goshi nicht nur einmal ausbildet und dann übt, übt, übt. Sondern dass man die Ausbildung einzelner Techniken insbesondere bei Anfängern mehrfach macht und inhaltlich steigert.