Mehr Aufmerksamkeit für Judo der Erwachsenen

Hier könnt ihr alles posten was mit Judo zu tun hat

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Fritz
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Re: Mehr Aufmerksamkeit für Judo der Erwachsenen

Beitrag von Fritz »

Du erwartest doch wohl nicht wirklich, dass die Verbände das Internet nach allen möglichen Ausschreibungen durchforsten sollen, dann sich überlegen, wollen wir das und von sich aus dann auf die Veranstalter zugehen: "Dürfen wir Werbung für Euch machen"? Der Verband ist für seine Mitglieder da und nicht für verbandsfremde.
Sicherlich alles richtig, aber m.M.n. zu kurz gedacht bzw. verkehrt rum.
Letztendlich kommt es ja auch dem Verband zu gute, wenn sich andere die Mühe machen, den Verbandsmitgliedern etwas beizubringen... ;-)
Inwieweit es auch Verbandsfremden nützt, wenn "der Verband" auf bestimmte Veranstaltungen hinweist, ist
ja erstmal zweitrangig.
Von daher denke ich, vergibt sich ein Verband auch nichts, wenn _er_ mal seine Fühler ausstreckt...
Mit freundlichem Gruß

Fritz
st.gregor

Re: Mehr Aufmerksamkeit für Judo der Erwachsenen

Beitrag von st.gregor »

Hallo Hofi,
ja und nein. Natürlich wäre es uns überaus peinlich, wenn eine Organisation wie der DJB, der so beherzt alles verkörpert, was wir ablehnen, mit unseren Lehrgängen Werbung für sein Sportjudo machen würde. Hinzu kommt, dass Judo für uns kein Produkt für eine weitgehend anonyme Masse ist, der wir ein "So (und nur so) ist es..." aufdrücken möchten, damit sie uns bei der Finanzierung unserer Verbandsaufgaben hilft. Insoweit aber sind wir auch keine Konkurrenz zum DJB, und wir möchten ganz sicher nicht, dass uns die Logik des Machterhalts dazu zwingt, uns ähnliche Strukturen zu schaffen, wie sie den DJB antreiben (oder lähmen). Wir machen jedem interessierten Judoka ein Angebot, das er annehmen kann oder eben nicht. Wer kommt ist willkommen, wer bleibt kann bleiben, wer gehen will geht einfach (wir leiden nämlich tatsächlich an dem Glauben, dass das, was wir anzubieten haben so wertvoll ist, dass jeder, der sich dagegen entscheidet nur selbst schadet).
Noch einmal, damit es vielleicht klar wird: Wir wollen nicht in den DJB, wir wollen nicht sein Geld, wir wollen nicht seine Mitglieder, wir wollen nicht seine Funktionäre, seine Satzungen, seine Ordnungen, seine Ideen...
Wir machen ein Angebot. Und wenn das dann dazu führt, dass jemand beginnt, am Verband und seinem Nutzen zu zweifeln, so werden wir sicherlich niemanden empfehlen, trotzdem in diesem Verband zu bleiben, weil ja dann vielleicht eines Tages sich etwas zum (subjektiv) positiven verändern könnte...
Wir lernen Judo. Was brauchen wir dafür? 1.) Einen Lehrer, 2.) Einen Partner, 3.) Ein Dojo, 4.) Einen Anzug (eigentlich optional). Wofür brauche ich einen Verband, wenn ich alles von 1.) bis 4.) habe? Ich wusste es mal, hab es aber inzwischen gründlich vergessen und hey: Seitdem fühlt sich Judo besser an...
Der Verband ist für seine Mitglieder da ...
In der Praxis wird das auch gerne andersrum gesehen...
Stefan: es hat mich genau ein Gespräch gekostet, um einen Trainer mit 6.Dan Judo Kodokan, 5. Dan Karate in meinem Bezirk zu finden, der dann die bisher zwei Lehrgänge gehalten hat.
Und diese Person hat die Atemitechniken des Kodokan Judo unterrichtet? Und wo hat er die gelernt? Darf ich wetten: Nicht beim DJB? Und das war ja wohl der Hauptpunkt meiner Kritik.
Aber dieser Rückzug führt eben auch dazu, dass dieses Wissen im Verband verloren geht, was dann wiederum von Euch beklagt wird. Da beißt sich die Katze in den Schwanz.
Da sehe ich jetzt ein "Henne und Ei"-Problem. Dein Verband ist sehr gut darüber informiert, was Judo alles auch noch ist, denn seine Oberen und Obersten lesen hier eifrig mit und Toms Stimme hierzu war nun nicht wirklich leicht zu überhören. Bestünde Interesse, hätte man sich informieren können. Wer sind wir, dem Sportjudoverband unser (recht mühsam erworbenes) Wissen aufzudrängen? Nicht vergessen: Für uns ist Judo eine Kampfkunst. Bei uns geht man zu einem Lehrer und bittet darum, von ihm unterrichtet zu werden. Der Lehrer trifft dann eine Entscheidung. Unanfechtbar. Wir vermarkten kein Produkt und müssen uns dafür bei "Kunden" anbiedern. Das wäre u.E. außerordentlich unwürdig. Aber das kann natürlich jeder halten, wie er mag...

Grüße


Stephan
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Hofi
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Re: Mehr Aufmerksamkeit für Judo der Erwachsenen

Beitrag von Hofi »

Hi!
Es bringt den "verbandsfremden" Aufmerksamkeit und, soweit erhoben, Lehrgangsgebühren und beides sind Dinge die der Verband eigentlich selbst möchte.
Wie viel es dem Verband bringt, ist so eine Frage. Sofern es Dinge sind, die er seinen Mitgliedern selbst beibringen kann und will, nicht viel. Er spart sich die eigenen Referenten- und Hallenkosten, hat aber auch nicht die korrelierenden Einnahmen. Also bestenfalls ein Nullsummenspiel.
Sind es Dinge, die er seinen Mitgliedern nicht beibringen will, nach der eigenen Zielsetzung auch nichts.

Und, sofern keine klaren Abmachungen mit dem "verbandsfremden" besteht, geht er zudem das Risiko der Abwerbung der eigenen Mitglieder ein.

Warum also sollte ein Verband sowas von sich aus tun? Aufwand betreiben, weil man sich nichts damit vergibt? Nein. Betriebener Aufwand muss einen Vorteil für den Verband bringen.
Bis dann
Hofi
Wer die Wahrheit sagt, braucht ein verdammt schnelles Pferd.

Heimat ist dort, wo man von der Dorfbevölkerung, die einen duzt, gelyncht wird.
Milano
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Re: Mehr Aufmerksamkeit für Judo der Erwachsenen

Beitrag von Milano »

st.gregor hat geschrieben: Für uns ist Judo eine Kampfkunst. Bei uns geht man zu einem Lehrer und bittet darum, von ihm unterrichtet zu werden. Der Lehrer trifft dann eine Entscheidung. Unanfechtbar.

Stephan
Es erstaunt mich, dass mit dieser Demutsforderung die Aufmerksamkeit von Erwachsenen zu erhalten ist. Also nicht Judo fuer alle, sondern nur fuer eine kleine Minderheit. Dann allerdings ist ein Verband tatsaechlich nicht erforderlich.

Gruss aus Mailand
st.gregor

Re: Mehr Aufmerksamkeit für Judo der Erwachsenen

Beitrag von st.gregor »

Es bringt den "verbandsfremden" Aufmerksamkeit
die sie weder brauchen noch wollen, dafür haben wir schließlich das Forum ;)
und, soweit erhoben, Lehrgangsgebühren
aha, wir kommen zum Kernpunkt
und beides sind Dinge die der Verband eigentlich selbst möchte.
und deshalb überlässt er dieses Feld auch uns "Wilden"? Wieso macht er denn kein Angebot, das unseren "Kundenkreis" ansprechen würde? (Das war eine Rhetorische Frage: Weil er nicht kann...)
Wie viel es dem Verband bringt, ist so eine Frage.
Eben, da es hauptsächlich ja um Geld geht...
Sofern es Dinge sind, die er seinen Mitgliedern selbst beibringen kann und will, nicht viel.
Ja, wenn er dann nicht nur "kann und will" sondern auch in realiter könnte...
Er spart sich die eigenen Referenten- und Hallenkosten, hat aber auch nicht die korrelierenden Einnahmen.
Das bekannte Judoprinzip der Einnahmenmaximierung. Steht das eigentlich bei Kano?
Sind es Dinge, die er seinen Mitgliedern nicht beibringen will
sagen wir zum Beispiel, weil er niemanden findet, der es kann...
Und, sofern keine klaren Abmachungen mit dem "verbandsfremden" besteht, geht er zudem das Risiko der Abwerbung der eigenen Mitglieder ein.
Sag ich doch: Pluralismus ist Sch..., vor allem wenn er Geld kostet...
Warum also sollte ein Verband sowas von sich aus tun? Aufwand betreiben, weil man sich nichts damit vergibt? Nein. Betriebener Aufwand muss einen Vorteil für den Verband bringen.
Ja, sicher. Aber sind denn nicht die Vorteile des Verbandes durch die Interessen seiner Mitglieder determiniert? Ach nee, tschuldigung, wir reden ja vom eigentlichen Verbandszweck: Geld machen.

Endlich hab ich es verstanden,
danke, Hofi, du bist ein Schatz... :welle


Stephan
st.gregor

Re: Mehr Aufmerksamkeit für Judo der Erwachsenen

Beitrag von st.gregor »

@ Milano
da hast du Recht. Für alle anderen gibt es ja Sportjudo. Kampfkunst ist eine sehr ernste Angelegenheit und dieser Sache (und ihren Repräsentanten) einen gewissen Respekt entgegenzubringen und die Form zu wahren, ist sehr wohl angemessen. Mit Demut hat das eigentlich wenig zu tun, eher mit Ernst und Würde. Muss man nicht verstehen, ist auch ziemlich aus der Mode...

Stephan
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Fritz
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Re: Mehr Aufmerksamkeit für Judo der Erwachsenen

Beitrag von Fritz »

Hofi hat geschrieben:Und, sofern keine klaren Abmachungen mit dem "verbandsfremden" besteht, geht er zudem das Risiko der Abwerbung der eigenen Mitglieder ein.

Warum also sollte ein Verband sowas von sich aus tun? Aufwand betreiben, weil man sich nichts damit vergibt? Nein. Betriebener Aufwand muss einen Vorteil für den Verband bringen.
Und ein paar Beiträge weiter vorn, erzählst Du uns sinngemäß,
daß es ja für nen Verein förderlich ist, wenn ein möglichst breites Spektrum an Judo anbieten
kann... Ich behaupte einmal, daß es für den Verband sehr wohl förderlich ist,
wenn "seine Vereine" viele Mitglieder haben.
Und das können sie nur, wenn sie in der Lage sind, viele Interessen abzudecken, wie ihr es ja
scheinbar auch macht.
Also braucht man halbwegs fähige Leute, die das schaffen, die müssen halt
ausgebildet werden. Und wenn der Verband die Chance hat, irgendwo mit nahezu Nullaufwand,
entsprechendes "KnowHow" abzugreifen, dann sollte er die Chance nutzen...
Und wenn "jemand die Seiten wechselt", sprich sich "abwerben" läßt (*),
dann ist der Verlust verschmerzbar, wenn im Gegenzug mehr Mitglieder in Verbandsvereinen
gebunden werden können. Nur viele werden sowieso nicht wechseln, wer als Trainer/ÜL
sich mit seinem Verein recht gut in die Verbandsstruktur eingelebt hat, der wird nicht wegen ein paar
Lehrgängen in Urberach plötzlich dem Verband den Rücken kehren.

Etwas mehr Weitsicht wäre schon angebracht: Was hat dem Verband letztendlich
dieser Sachverhalt gebracht: http://www.dasjudoforum.de/forum/viewto ... 512#p49512 ?

Und komischerweise: Irgendwo habe ich in diesem Forum - ach quatsch in diesem Faden weiter vorn -
schon so etwas in der Art gelesen:
Da gäbe es einen"Budo-Dachverband" und da könnten man als Verein ja Abteilungen aufmachen
für irgendeinen von den fünf JJ-Verbänden und dort entsprechend interessierte Leute hinverweisen...
DAS halte ich für dumm und verbandsinteressenfeindlich...

---

(*) Außerdem kann der Verband ja schon sich aussuchen, ob er bei Bekanntwerden von
Abwerbeversuchen entsprechende Veranstaltungen "bewirbt" oder nicht.
Hinweis. In Urberach sind mir bisher keine Abwerbungsversuche untergekommen ;-)

So nun hatten mich ein paar Beiträge überholt:

Klar ist ein Interesse eines Verbandes auch ein finanzielles. Und das ist auch gar nicht schlecht,
schließlich kann er damit Arbeitsplätze schaffen und etwas bewegen - und gegebenenfalls
Ruhm und Ehre zu sammeln ;-)

Nur hier kommt mir das Wort "Nachhaltigkeit" in den Sinn. Und Nachhaltigkeit heißt in meinen Augen,
möglichst viele Mitglieder (mittelbare in dem Fall) an sich zu binden und das langfrisig...
Und dafür muß ein Verband auch mal in den sauren Apfel beißen und seine Angehörigen
ermuntern, sich auch zu Not mal verbandsfremd nach Weiterbildungen umzuschauen, _ohne_ gleich den
Verband zu wechseln...
Mit freundlichem Gruß

Fritz
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Timitry
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Re: Mehr Aufmerksamkeit für Judo der Erwachsenen

Beitrag von Timitry »

Ich glaube auch, dass das mit dem Abwerben sich in Grenzen hält.

Mögliche Situation:
Jemand kommt mit seinem Trainingspartner zum THGL, ist begeistert von dem was er da sieht, wohnt aber nicht zufällig in der Nähe von einem Lehrer, der ihn dies unterrichten kann. Was macht er? Er wird wohl kaum einfach komplett mit Judo aufhören, sondern eher mit seinem Trainingspartner die "anderen" Techniken üben, und seinen Lernerfolg immer mal auf dem THGL kontrollieren.

Das ist meiner Meinung nach eher gut als schlecht für den Verein und den DJB. Auf den Lehrgängen wird ja auch nicht gesagt: "Du darfst nur weiterhin teilnehmen, wenn du deinem Verband den Rücken kehrst!" - Im Gegenteil, so wie ich das mitbekommen habe, ist jeder willkommen (wenn er nicht gerade rumstänkert).
katana
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Re: Mehr Aufmerksamkeit für Judo der Erwachsenen

Beitrag von katana »

Im Gegenteil, so wie ich das mitbekommen habe, ist jeder willkommen
Das ist durchaus ein sehr gewichtiger Unterschied zum DJB.
Und...... das sogar ohne vorteilsbringenden Nutzen ! ;)
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Hofi
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Re: Mehr Aufmerksamkeit für Judo der Erwachsenen

Beitrag von Hofi »

Hi!
Stefan liest sich mal wieder raus, was er lesen möchte, darf er. Ich hatte ursprünglich gedacht, seine Kritik am DJB war, dass es dort keine Leute geben würde, z.B. Atemis lehren könnten. Das war simpelst zu widerlegen. Also war plötzlich die Kritik die, dass er es nicht beim DJB gelernt habe. Im nächsten Post, heißt es dann wieder, im DJB kann es gar niemand. Ich denke das braucht man nicht weiter kommentieren.

Was ich aber noch lese, ist dass er offensichtlich auch nicht gerade bei seinen Leuten Werbung für den DJB macht. Wie schockierend. Ist es doch genau das, was Fritz vom DJB gegenüber anderen fordert.

Ich sage ja auch gar nicht, dass man den Leuten verbieten kann oder soll, auch mal woanders hinzuschauen, aber die von Fritz gestellte Forderung, der DJB bzw. seine Landesverbände sollen in ihren eigenen Medien dafür werben, ist schlicht Blödsinn und ein Messen mit zweierlei Maß. Oder sollte es für Stefan Pflicht sein, sämtliche DJB-Lehrgänge bei sich zu Hause anzukündigen, weil es ihnen ja eh nicht schadet. Stefan sagt selbst, dass er mit dem DJB nichts zu tun haben will, wieso sollte also der DJB mit Stefan was zu tun haben wollen. Das erklär mir bitte mal. Ich mache doch nicht Werbung für jemanden, der sagt, das was ich mache, ist scheiße. :BangHead

Bis dann
Hofi
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tom herold
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Re: Mehr Aufmerksamkeit für Judo der Erwachsenen

Beitrag von tom herold »

Hofi, auch du liest das raus, was du rauslesen möchtest ...
Also bitte, denk an den alten Spruch, daß Populanten transparenter Habitate keine transzendenten Bewegungen mit fester Materie ausführen sollten.
@ Stefan: es hat mich genau ein Gespräch gekostet, um einen Trainer mit 6.Dan Judo Kodokan, 5. Dan Karate in meinem Bezirk zu finden, der dann die bisher zwei Lehrgänge gehalten hat.
So, das war es, was du geschrieben hattest.
St.Gregor frug daraufhin, ob derjenige nun die Atemi-waza des Jûdô unterrichtete - was angesichts seines 5.Dan Karate (welcher Stil?) unwahrscheinlich erscheint, nicht wahr?
Also bitte, soll das jetzt schon wieder dazu führen, daß hier rumgeplärrt wird: "Der hat aber ...!"
"Selber!" "Und du trennst deinen Müll nicht!" oder so ...?
Was ich aber noch lese, ist dass er offensichtlich auch nicht gerade bei seinen Leuten Werbung für den DJB macht. Wie schockierend. Ist es doch genau das, was Fritz vom DJB gegenüber anderen fordert.
Mit solchen Sprüchen willst du doch nur Stimmung machen, sachlich sind sie nicht und sie tragen auch nicht zur Debatte bei.
Zu dem, was Fritz fordert oder nicht solltest du nochmal lesen, was er dazu geschrieben hat - aber er wird dir sicher selbst antworten.
Ich sage ja auch gar nicht, dass man den Leuten verbieten kann oder soll, auch mal woanders hinzuschauen, aber die von Fritz gestellte Forderung, der DJB bzw. seine Landesverbände sollen in ihren eigenen Medien dafür werben, ist schlicht Blödsinn und ein Messen mit zweierlei Maß. Oder sollte es für Stefan Pflicht sein, sämtliche DJB-Lehrgänge bei sich zu hause anzukündigen, weil es ihnen ja eh nicht schadet. Stefan sagt selbst, dass er mit dem DJB nichts zu tun haben will, wieso sollte also der DJB mit Stefan was zu tun haben wollen. Das erklär mir bitte mal. Ich mache doch nicht Werbung für jemanden, der sagt, das was ich mache ist scheiße.
Da du es immer noch nicht begriffen hast - wir wollen NICHT, daß dein kostbarer Verband für uns Werbung macht. Wir sind heilfroh, mit deinem Verband nichts zu tun zu haben.
Hast du das jetzt verstanden?
Du bringst mehrere Dinge durcheinander - absichtlich?
Du vermischst das, was St.Gregor schrieb mit dem, was Fritz schrieb.
St.Gregor (bitte nochmal nachlesen) schrieb doch wohl deutlich, daß wir mit deinem Verband nichts, aber auch gar nichts am Hut haben. Und daß es uns in höchstem Maße unangenehm wäre, wenn ihr für uns "werben" würdet.
Soweit verstanden?
Fritz dagegen schrieb, daß es dem DJB nicht schaden könne, wenn seine Repräsentanten sich Wissen da holen, wo es eben zu finden ist ...
Bitte bring diese beiden Aussagen nicht durcheinander.
Lin Chung
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Re: Mehr Aufmerksamkeit für Judo der Erwachsenen

Beitrag von Lin Chung »

Hallo Hofi

...ganz vorn weg, nein ich bin kein Traditionalist in Sachen Judo und war bisher auf keinem THGL-Lehrgang.
Obwohl ich gerne würde, wenn ich könnte.

Du sollst wissen, ich lese gern deine Beiträge, aber als ich deinen vorigen Beitrag las, dachte ich auch, wieder mal geht es nur ums Geld. Der Mensch ist Nebensache. Erfolg und Geld sind das, was das Sportjudo zusammenhält.

Ich glaub ich spinne.

Dein Nachtreten mit: wer bei wem jetzt Werbung macht, Mitglieder abwirbt usw...ist bestimmt nicht förderlich für die Sache, die wir Judo nennen. :(
Zuletzt geändert von Lin Chung am 26.11.2009, 09:01, insgesamt 1-mal geändert.
Grüße
Norbert Bosse
ボッセ・ノルベルト

Wissen stirbt, wenn es bewahrt wird, und lebt, wenn es geteilt wird.
Non scholae sed vitae discimus (Nicht für die Schule - für das Leben lernen wir)
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Re: Mehr Aufmerksamkeit für Judo der Erwachsenen

Beitrag von Hofi »

Hi!
Ich habe Fritz hier:
Inwieweit es auch Verbandsfremden nützt, wenn "der Verband" auf bestimmte Veranstaltungen hinweist, ist
ja erstmal zweitrangig.
so verstanden, dass er möchte, dass der DJB auch Lehrgänge wie den THGL bei seinen Mitgliedern bekannt macht.
Und da frage ich warum sollte er? Noch dazu, wenn man die Haltung der Organsiatoren zum DJB kennt. Die sei ihnen ja gegönnt, aber ich kann Fritz in diesem Punkt nicht verstehen.

Fritz wollte wissen, was die Vorteile der verbandsfremden sein könnten: Darauf habe ich geantwortet: Aufmerksamkeit und Geld. Was ist an dieser Aussage falsch.

@ Tom: Angesichts des 6. Dan Judo vom Kodokan selbst, ist es eigentlich nicht so unwahrscheinlich, dass er, auch wenn er noch einen 5. Dan in Karate hat, die Kodokan Atemi macht, wenn er auf einem Lehrgang des Judoverbandes, dem er über seinen Verein angehört, auftritt.

Es kommen hier zwei Dinge zusammen: Eure klare Abgrenzung, ihr wollt mit dem DJB als Verband nichts zu tun haben. Ist für mich ok. Und dann aber die Forderung von Fritz, es würde dem DJB gut tun, wenn er seine Mitglieder über Lehrgänge wie den Euren informiert. Das geht für mich nicht zusammen. Insofern wart ihr hier nur ein Beispiel und es war absolut nicht gegen Euch persönlich gerichtet. Angesichts der Vorgeschichten hier vielleicht nicht unbedingt ideal gewählt, aber im Hinblick auf Stefans Ausführungen denke ich nachvollziehbar auch in den Formulierungen.
Bis dann
Hofi
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Fritz
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Re: Mehr Aufmerksamkeit für Judo der Erwachsenen

Beitrag von Fritz »

Fritz wollte wissen, was die Vorteile der verbandsfremden sein könnten: Darauf habe ich geantwortet: Aufmerksamkeit und Geld. Was ist an dieser Aussage falsch.
Nichts - und was ist daran so schlimm? Dann verdient halt jemand Verbandsfremdes etwas Geld.
(so denn dabei wirklich Geld verdient wird)
Gut wenn man vergleichbare Sachen anbieten könnte, wäre es dumm, das Geld nicht selbst
"einzustreichen".
Aber Geld verdienen ist nichts schlechtes und wenn die Gegenleistung stimmt...
Es kommen hier zwei Dinge zusammen: Eure klare Abgrenzung, ihr wollt mit dem DJB als Verband nichts zu tun haben. Ist für mich ok. Und dann aber die Forderung von Fritz, es würde dem DJB gut tun, wenn er seine Mitglieder über Lehrgänge wie den Euren informiert. Das geht für mich nicht zusammen. Insofern wart ihr hier nur ein Beispiel und es war absolut nicht gegen Euch persönlich gerichtet.
Ist das so? Der Verein, der in Urberach einen Teil der Matten zur Verfügung stellte, ist im DJB organisiert...
Sieht "nichts zu tun haben" tatsächlich so aus, daß man Lehrgänge "verbandsoffen" organisiert?
Daß es Defizite in bestimmten Dingen im DJB gibt, gibt der DJB ja selbst zu, mehr oder weniger offen -
"hochdanige" Trainer sagen: Mit Kata kann ich nichts anfangen,
SV wird "plötzlich" "wiederentdeckt", das JM ist zu 95% voll mit Wettkampf, das Drama um die
ständigen Regeländerungen usw...

Klar, die Nicht-DJBler wollen nichts mit dem Verband als Organisationsstruktur, mit den POs, dem ganzen anderen Kram zu tun haben -
aber den Leuten gegenüber sind sie recht offen, um bei der "St.Gregor"-Truppe zu bleiben...
Mit freundlichem Gruß

Fritz
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Olaf
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Re: Mehr Aufmerksamkeit für Judo der Erwachsenen

Beitrag von Olaf »

Ach Kinders,

man möchte speien. Da gibt es nun mal wieder ein Thema das diskutierenswert ist und es dauert nur wenige Seiten bis alle wieder in ihrer Sandburg sitzen und brüllen "Der ist doof weil...". Was wäre es schön, wenn es mal nicht immer nur um die Frage kreisen würde, wer hier die tollste Sandburg gebaut hat.

Es ging am Anfang mal darum, wie wir Erwachsenen dazu kriegen, in die Vereine zu kommen. Nun dreht es sich mal wieder darum, ob es denn überhaupt Judo ist, was der eine oder andere macht. Ich finds ööööööööde, dass sich die gleiche Diskussion hier nun zum xten Male wiederholt.

Kann man nicht bitte den Großteil der letzten Posts verschieben und sich hier wieder der grundsätzlichen Motivation von erwachsenen Sportinteressierten widmen?

Danke schön.

LG
Olaf
Immer wieder muß das Unmögliche versucht werden,
um das Mögliche zu erreichen

Derjenige, der sagt „Es geht nicht“, soll denjenigen nicht stören, der es gerade tut.

Jeder kann unter http://www.obernkirchenraptors.de mehr über uns erfahren.
tom herold
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Re: Mehr Aufmerksamkeit für Judo der Erwachsenen

Beitrag von tom herold »

Lieber Olaf, ich denke, daß ein nicht unwesentlicher Teil der fraglichen Motivation bei Erwachsenen darin besteht, etwas Sinnvolles zu tun, etwas Nützliches zu erlernen (neben dem ewigen "Wir machen alle nur Sport und wenn der gut dargeboten wird, reicht das!"- Gebimmel).
Deine Motivation ist nicht unbedingt meine Motivation.
Und da es nun mal Jûdô außerhalb der dir vertrauten Strukturen gibt (in einem anderen Faden wurden die Organisationen genannt - es sind gar nicht so wenige!), stellt sich auch für jene, die unter Jûdô nicht dasselbe verstehen wie du, diese Frage.
Leider - da gebe ich dir Recht - ist das Thema ein wenig abgeglitten durch die Debatte darum, daß "der DJB" keinesfalls für die "Konkurrenz" Werbung machen solle.
Ich erlaube mir dennoch, Hofi zu antworten ...

Hallo Hofi,
ich hab verstanden, was du meinst.
Aus deiner Sicht geht das nicht zusammen - ok.
Aber: so sehr ich Fritz auch schätze, er ist keiner von "uns".
Muß er auch nicht sein. Er kommt trotzdem, um mit uns zu trainieren - und profitiert davon.
Zumal wir kein Geld nehmen ...

Du schreibst, daß du Fritz so verstanden hast,
... dass er möchte, dass der DJB auch Lehrgänge wie den THGL bei seinen Mitgliedern bekannt macht.
Und da frage ich warum sollte er? Noch dazu, wenn man die Haltung der Organisatoren zum DJB kennt. Die sei ihnen ja gegönnt, aber ich kann Fritz in diesem Punkt nicht verstehen.
Lieber Hofi, das hat nichts mit uns zu tun. Nochmal - ich schätze Fritz sehr, und das weiß er auch.
Aber er ist keiner von meinen Schülern, nicht Mitglied der KJK ... was immer er also zu diesem Thema zu sagen hat, es kommt nicht von uns. Er hat 'ne eigene Meinung, die vertritt er und zu der steht er. Daher denke ich, daß dieser Punkt mit ihm zu besprechen ist und nicht mit St.Gregor oder mir, in Ordnung?

Zweites Thema:
Angesichts des 6. Dan Judo vom Kodokan selbst, ist es eigentlich nicht so unwahrscheinlich, dass er, auch wenn er noch einen 5. Dan in Karate hat, die Kodokan Atemi macht, wenn er auf einem Lehrgang des Judoverbandes, dem er über seinen Verein angehört, auftritt.
Dazu kann ich nix sagen, ich hab den Mann noch nicht erlebt.
Unabhängig von diesem Lehrer habe ich etliche Jûdôka erlebt, die ebenfalls hochgraduiert waren und ihre Grade entweder im Kôdôkan abgelegt hatten oder dort anerkennen ließen - und die keine Ahnung von Atemi-Waza hatten.
Inzwischen haben mehrere meiner Schüler (bislang 5, um genau zu sein) im Rahmen ihres Japanologie-Studiums längere Zeit in Japan in Tokyo verbracht und auch im Kôdôkan trainiert (nein, nicht nur ein- oder zweimal).
Atemi außerhalb der Kata?
Nöö.
Ich habe außerdem Kontakt zu verschiedenen Jûdôka, die z.Zt. in Tokyo leben (nicht nur Ausländer!) und im Kôdôkan mehr oder weniger regelmäßig trainieren. Von denen höre ich dasselbe. Atemi in anderem Zusammenhang als in Kata?
Nöö.
Am Partner? Im Vollkontakt?
Ich mag mich irren, aber davon hab ich aus dem (heutigen) Kôdôkan noch nie etwas gehört.
Wie gesagt, ich mag mich da irren und lasse mich in diesem Zusammenhang erfreut eines besseren belehren.
Sollte ich mich irren - dann warte ich gern auf Videos, eventuell hochgeladen bei youtube ...

Auf Dan-Grade gebe ich allerdings nichts mehr.
Ich habe viel zu viele Leute erlebt, die den ümpfunümpfzigsten Dan trugen und Stümper waren ...
bspw. Jûdôka, die mir als Träger des 7. Dan ungeniert ins Gesicht sagen, daß sie von SV keine Ahnung haben, auf Fragen nach ihren Kenntnissen bezüglich der Atemi nicht antworten ...
Oder als Träger des 7., 8. Dan (in jenem Fall DDK) so grauenhaft dämliche "Abwehrtechniken" lehren, daß man nur hoffen kann, daß sie niemals wirklich angegriffen werden ...
Ich hab im DJB, im DDK und auch in der IMAF Leute mit hohen Jûdô-Dan-Graden erlebt, die im Falle eines Falles gegen jeden drittklassigen Kneipenschläger innerhalb von Sekunden untergegangen wären (und in zwei mir bekannten Fällen auch untergegangen SIND).
Wie war das mit der "1. Ebene des Jûdô" nach Kanô?
"Defence against attack"?
Was schreibt Yokoyama über das Üben der Atemi ...?

Für mich zählt nicht (mehr), welche einst oder noch berühmte oder einst seriöse Organisation die fraglichen Dan-Grade verliehen hat, sondern was der Mensch, der sie trägt, auf der Matte und noch wichtiger: im regellosen Ernstfall KANN.
Alles andere ... pfffft ...

Aber wir entfernen uns tatsächlich vom Thema.
;)
tom herold
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Re: Mehr Aufmerksamkeit für Judo der Erwachsenen

Beitrag von tom herold »

Lieber Hofi,
ich habe gerade mit jemandem telefoniert, der in München an dem von dir organisierten Lehrgang mit besagtem Lehrer teilgenommen hat.
Mein Lieber, "Atemi des Jûdô" war wohl dann doch eher ein kleiner Etikettenschwindel, nicht wahr?
Der Mann unterrichtet zwar auch Jûdô, vor allem aber lehrt er Gôjû-Ryû Karate - und das hat er, nach Aussage dessen, der da teilnahm und sich dann doch ein klein wenig auskennt, auch auf diesem Lehrgang getan.
Also bitte ...
Gôjû-Ryû Karate als "Atemi des Jûdô" zu verkaufen ist ... na ja.
"Wir machen auch Atemi und haben superkompetente Lehrer!" - da war wohl eher der Wunsch der Vater des Gedankens.
Da Gôjû-Ryû, wie man weiß, wesentlich später von Okinawa nach Japan kam als bspw. das, was später Shôtôkan-Ryû genannt wurde (Funakoshi), gibt es keine Berührungspunkte des Gôjû-Ryû mit dem Jûdô.
Kanô erwähnt jedenfalls nichts davon ...
:P
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Re: Mehr Aufmerksamkeit für Judo der Erwachsenen

Beitrag von kastow »

Olaf hat geschrieben:Kann man nicht bitte den Großteil der letzten Posts verschieben und sich hier wieder der grundsätzlichen Motivation von erwachsenen Sportinteressierten widmen?
Ja, dem stimme ich aus ganzem Herzen zu. Der letzte Stand war, wenn ich mich nich irre, dass die Vereine ein mitgliederorientiertes Angebot mit fähigen Übungsleitungen anbieten sollten. Vielleicht können wir an diesem Punkt wieder einhaken und die themenfremden Beiträge in den Faden "Kodokan-Judo in Deutschland" schieben.
Herzliche Grüße,

kastow

Since the establishment of Kôdôkan jûdô, jûdô has become something that should be studied not only as a method of self-defence but also as a way of training the body and cultivating the mind. (Jigorô Kanô: MIND OVER MUSCLE)
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Re: Mehr Aufmerksamkeit für Judo der Erwachsenen

Beitrag von katana »

och neeeee......Immer wenn es interessant wird,

befürchtet denn jemand, dass die "Aufmerksamkeit für Judo der Erwachsenen" so groß
wird, daß nun die "Verbandsfremden" wieder mal eine Konkurrenzgefahr darstellen ?

Wo wollen wir die unangenehmen Beiträge denn nun wieder verstecken ???

Ihr habt Recht, lasst uns wieder über ein "mitgliederorientiertes" Sportangebot sprechen ,
(von Atemi und SV brauchen die gar nichts zu wissen, schließlich brauchen wir Randoripartner für unsere Sportjudoka,
und schließlich betimmt der Verband, bzw. dessen Großmeister und Repräsentanten was
Mitgliederorientierung ist. So Basta !!!)
:ironie3
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Re: Mehr Aufmerksamkeit für Judo der Erwachsenen

Beitrag von Ronin »

Das verstehst du jetzt falsch, die Diskussion ist wichtig, aber nicht in diesem Faden.

Auf der einen Seite sind die Vereine in der Pflicht, sich um Mitglieder zu kümmern, das ist, wenn ich Tom richtig verstanden habe, nicht sein oberstes Ziel. Wobei er sich neuen Mitgliedern/Schülern sicher nicht verschließt, aber dann bitte auch noch seinen Vorstellungen. Das ist legitim, aber nicht Gegenstand der hier losgetretenen Seitendiskussion.

Ich für meinen teil würde mir auch wünschen, dass es mehr Kooperation zwischen den unterschiedlichen Organisationen gibt, dass z.B. ein DJB seine Lehrgänge und Turniere für Verbandsfremde öffnet (möglicherweise auch gegen erhöhte Gebühren) genauso wie es umgekehrt auch ist. Das würde dann auch die Möglichkeit eröffnen z.B. einen Tom als Referenten einzuspannen, der entsprechend bezahlt, dann sein Wissen weitergeben kann (so würde Wissen einfließen, das kann nicht schaden).
Alles andere kann dann immer noch jeder nach seinen Gusto tun. Das wäre doch eine Basis. OK, da ist noch der Punkt mit dem persönlichen Umgang miteinander. Da hat ja gerade Tom schon einiges erlebt, dass muss dann logischerweise auch nicht sein.

Ein vernünftiges Produkt (Judo) an den Mann zu bringen (Mitglieder werben) ist natürlich einfacher, als ein schlechteres. Trotzdem bleibt das Vermarktungsproblem. "Nur" ein guter Judoka zu sein, reicht noch nicht. man muss dann auch schon die richtige Präsenz auf der Matte haben, um die Leute von dem, was man tut, auch zu begeistern. Und das ist hier das eigentliche Thema, die andere Diskussion ist ein "hinführendes Kriterium" aber nicht das "notwendige Kriterium".
Von daher denke ich, sollte man sie ruhig führen, aber im getrennten Faden. In aller Regel kann man nämlich immer nur ein Problem nach dem anderen lösen. Und da die meisten im DJB organisierten Judoka von den geforderten Inhalten keine Ahnung haben (so wie ich zum Beispiel), sollte man vielleicht zuerst einmal das angehen, was man auch angehen kann.
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