Und da schlägt diese merkwürdige deutsche "Krankheit" wieder zu.Tutor! hat geschrieben: Es gibt mehrere Typen von Leuten, die Judo machen:Wenn sich die Trainer der zweiten Gruppe aus Sportlern der ersten Gruppe rekrutieren, geht es schief. Man muss Wettkämpfer zu "Budo-Interessierten" machen - dann hat man gute Chancen, für die zweite Gruppe ordentliche Angebote hinzubekommen.
- den Wettkämpfer, den in erster Linie Technik nur insoweit interessiert, als dass sie ihm hilft, im Randori oder Wettkampf erfolgreich zu sein
- den "Budo-Interessierten", der sich für technische Vielfalt, Kultur, Hintergründe, Kata usw, interessiert - und weniger für Wettkämpfe
- den "reinen Fitneß-Sportler, der sich bewegen will, etwas lernen und dem der konkrete Inhalt eigentlich zweitrangig ist.
Da werden Schubfächer angelegt, und dann werden da die Leute hineinklassifiziert und dann macht
man gutgemeinte "Angebote an diese Gruppen".
Man sollte einfach die Sicht auf die Dinge "gerade"rücken und massiv das, was Kano über das Judo schrieb,
"verkünden" - man sollte auf ein "Selbstverständnis als Judoka" hinwirken nach dem Motto:
"Ich bin Judoka, Judo ist ein (Leibes-)Erziehungssystem basierend auf
systematisierten Kampftechniken aus dem alten Japan und ich gehe gern dahin,
- weil ich mit einem Teil der Techniken schöne Wettkämpfe betreiben kann, oder halt auch im kleineren Rahmen
mich mit Freunden kämpferisch "messen" kann.
- weil es mich wehrhaft macht
- weil es mich gesund erhält
- weil man in eine Fülle von zu lernenden Dingen eintauchen kann, ohne daß es langweilig wird,
- weil es Altersunterschiede überbrückt, ich kann es von Kindeszeit an bis ins hohe Alter (mit etwas Glück) ausüben,
- weil ...
Dazu übe ich Randori, Kata, Uchi-Komi, Nage-Komi usw.usf.
Besonders gern mache ich ..."