Wettkämpfe U 11: Ja oder Nein?

Hier geht es um die Wettkampforganisation und um Fragen zu den Wettkampfregeln
theodor
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Re: Wettkämpfe U 11: Ja oder Nein?

Beitrag von theodor »

Ich glaube, das Problem liegt darin, dass wir hier schwarz/weiß diskutieren.

1. Der Vergleich mit Fußball/Handball

Sicherlich sind die Sportarten Judo und Fußball NICHT vergleichbar vom sportlichen Aspekt, jedoch sind Fußball und Handball die direkten "Konkurrenten" zum Judo und dort gibt es wöchentlich diesen Wettbewerb, von dem hier einige meinen, die Kinder wären noch zu klein.

2. Einstellung Trainer/Eltern

Auch hier habe ich schon beim Fußball erlebt, dass ein Trainer bei den 7-8 jährigen 2 Auswechselspieler zum Auswärtsspiel mitgenommen, diese aber nicht hat spielen lassen, da der Spielstand knapp und die Spieler nicht die besten waren. Ist natürlich Mist so eine "nur der Sieg zählt"-Einstellung. Aber auch beim Judo, da gibt es Kinder, die nicht auf ein Turnier möchten, die müssen dann auch nicht gehen, andere wiederum wollen das unbedingt, warum sollen die das nicht dürfen ??

3. Frankreich vor Deutschland

Also, auch auf die Gefahr hin, dass ich jetzt Schimpfe bekomme, aber ich würde mal sagen, dass gerade im Kampfsport auf höchstem Niveau, deutsche Kämpfer, also (entschuldigt jetzt den Ausdruck, ich erklärs auch gleich genauer) "echte Deutsche" wohl eher selten erfolgreich sein werden. Beispiel Boxsport, die "Deutschen", die dort Weltklasse sind, sind Ukrainer oder Armenier, oder sonst woher aus Osteuropa. Die wachsen dort in ganz anderen Verhältnissen und ganz anderer Härte auf wie wir hier und wenn die die Chance sehen, mit viel, seeeeehr viel Training, erfolgreich zu werden, dann denke ich, dass die wesentlich mehr Biss zeigen als viele hier in Deutschland, die in einem Wohlstandsland aufwachsen. Daher finde ich, dass es andere Gründe hat, warum andere Länder in Medaillenspiegeln vor Deutschland liegen.
Gruß
Theodor
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Syniad
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Re: Wettkämpfe U 11: Ja oder Nein?

Beitrag von Syniad »

theodor hat geschrieben: Sicherlich sind die Sportarten Judo und Fußball NICHT vergleichbar vom sportlichen Aspekt, jedoch sind Fußball und Handball die direkten "Konkurrenten" zum Judo und dort gibt es wöchentlich diesen Wettbewerb, von dem hier einige meinen, die Kinder wären noch zu klein.
Ich kann und will hier nicht Stellung beziehen zu etwas, wovon mir die Ahnung fehlt. Ich möchte aber zu bedenken geben, dass die Unterschiede zwischen Mannschaftssportarten und Judo gerade in diesem Aspekt die Vergleichbarkeit sehr weit entschwinden lassen.
Wieso sollte ein Kind nicht zu klein dafür sein, in einem Spiel wie Fußball Turniere zu bestreiten, im Judo aber schon?
Da fallen mir direkt zwei Gründe ein:
1. In einer Gruppe GEMEINSAM zu verlieren, ist ein anderes Erlebnis, als es ALLEIN zu tun und somit auch ALLEIN für eine "Niederlage" verantwortlich zu sein (auch im Mannschaftswettkampf steht man letztlich allein auf der Matte).
2. ist die Niederlage in einem Zweikampfsport doch sehr viel unmittelbarer als die abstrakte Wertung durch Tore oder Körbe.
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Re: Wettkämpfe U 11: Ja oder Nein?

Beitrag von Jano »

Sonja hat da glaube ich etwas ganz Wichtiges auf den Punkt gebracht.
Zwischen einem Fußballspiel und einem Judo-Kampf liegen Welten. Beim Fußball geht es "nur" darum einen Ball über eine Torlinie zu bringen. Beim Judo müssen sich die Kinder mit einem Gegenüber auseinandersetzen, dass nichts anderes im Sinn hat, als einen mit allen (natürlich erlaubten) Mitteln zu besiegen. Fußball ist Ball spielen, Judo ist ein körperlicher Angriff auf einen Gegner, aber genauso auf die eigene Person. Das stellt vor allem psychisch völlig andere, und meiner Meinung nach ungleich höhere Anforderungen an die Kinder. Leider vergessen das manche Trainer gerne, oder es ist ihnen nicht bewusst.
Persönlich habe ich nichts gegen U11 Turniere. Es gibt durchaus Kinder in diesem Alter, die a) reif genug für und b) Lust auf Wettkämpfe haben. Es gibt aber eben auch welche, auf die das nicht zutrifft. Man kann eben nichts, auch keine U11 über einen Kamm scheren.

Die Aussage, dass ein U11er in der U14 ohne Erfahrung keine Chance hat, ist eigentlich überflüssig. Wenn es keine U11 Turniere geben würde, gäbe es auch keine U14er mit Wettkampferfahrung. Dies wäre nur der Fall, wenn so eine Regelung von nun an in Kraft treten würde. Nach 2 Jahren wären dann aber die Voraussetzungen wieder für alle gleich.
Allerdings ist für mich der Medaillenspiegelvergleich Frankreich - Deutschland in dem Zusammenhang eher so "mittel". Es wäre ein bisschen sehr naiv, dass bessere Abschneiden der Franzosen darauf zurückzuführen, dass sie keine U11 Turniere haben. Frankreich ist ein Land, in dem Judo nicht nur unter "ferner liefen" rumdümpelt, wie das leider in Deutschland ist. Judo ist dort eine andere Hausnummer und wird insgesamt ganz anders gefördert.
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Fritz
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Re: Wettkämpfe U 11: Ja oder Nein?

Beitrag von Fritz »

Syniad hat geschrieben:1. In einer Gruppe GEMEINSAM zu verlieren, ist ein anderes Erlebnis, als es ALLEIN zu tun und somit auch ALLEIN für eine "Niederlage" verantwortlich zu sein (auch im Mannschaftswettkampf steht man letztlich allein auf der Matte).
Wo kommt denn nur diese romantisch verklärte Sicht her...
Als ich als kleiner Steppke noch Fußball gespielt habe, war es in der Regel so, daß beim Verlieren
immer einer als Sündenbock gesucht wurde und wenn gewonnen wurde, waren es ganz klar
die Torschützen, die gewonnen haben...
Das war dann das Wohltuende am Judo, man war halt selbst schuld, es gab kein Rumgezicke hinterher...
Mit freundlichem Gruß

Fritz
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Ronin
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Re: Wettkämpfe U 11: Ja oder Nein?

Beitrag von Ronin »

Jano hat es schon ganz gut auf den Punkt gebracht.
Und na klar hinkt der Vergleich (wie jeder Vergleich), und trotzdem steckt Wahrheit drin, die eigentliche wichtige Aussage ist, dass gerade Franzosen es ganz gut schaffen, die durchschnittliche Verweildauer im Judo bei Kindern wesentlich höher zu halten als wir hier bei uns, das ist der eigentliche Grund, warum sie zwangsläufig erfolgreicher sind, weil sie eine grössere Masse länger bei der Stange halten und so eine bessere Leistungsselektion stattfinden kann. Klar sind die Kinderturniere nur ein Bestandteil davon, aber sie sind eben einer (ich weiß, dass das hier einige gerne wegdiskutieren würden, weil es nicht in den "Generalkonsens passt", trotzdem ist es ein Fakt). Das gepaart mit einigen anderen Faktoren, macht Judo erfolgreich.
Und ich denke, Stück für Stück könnten wir ja mal anfangen da was umzusetzen, oder aber einfach weiter über schwindende Mitgliederzahlen jammern.
Trini
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Re: Wettkämpfe U 11: Ja oder Nein?

Beitrag von Trini »

Richtig, Fritz!!
Und wenn Ballsportarten vielleicht als Vergleich nicht taugen, dann nehmen wir halt Schwimmen, Turnen oder Leichtathletik zur Hand, wohin die Kinder abwandern.
Kind macht einfach keinen Sport nur für die "spirituelle Vervollkommnung".
Kind will zeigen, was es kann, egal ob es auf dem Instrument was vorsipelt (in leistungsgerechtem Rahmen - den Freizeit-Gitarren-Zupfer sollte man nicht zu "Jugend musiziert" schicken), oder im Sport.

Trini
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Re: Wettkämpfe U 11: Ja oder Nein?

Beitrag von Jupp »

Ich möchte einen bisher wenig beachteten Aspekt anmerken:
Ist das Judo, das wir in unseren Vereinen anbieten, für unsere Kinder attraktiv genug?
Sind unsere Vereine mit ihren derzeitigen Strukturen für unsere Kids attraktiv genug?
Sind unsere ÜL/Trainer gut genug ausgebildet, um Judo auch "kinderspezifisch" anzubieten?

Mein Freund Wolfgang Bidron bietet in seinem Judoklubb Sundsvall (Schweden) Judo für verschiedene Zielgruppen an, bei ihm können Kinder wählen, ob die
- Fun-Judo (alles wird mit viel Spielen gemacht)
- Technik-Judo (eigentlich unser klassisches Judotraining, aber auch mit Spielen)
oder
- Ippon-Judo (für die, die "kloppen" wollen)
machen wollen.
Diese Angebote gelten für alle Altersstufen.

Ohne jetzt weiter sein "Sundsvall-Model" vorzustellen - was ich an anderer Stelle durchaus machen könnte - möchte ich anfügen, dass er damit seinen Club zum größten Judoclub Schwedens gemacht hat, mit ca. 660 Judomitgliedern!
Und dass in einem Land, in dem es insgesamt weniger Judoka gibt als z.B. im Bezirk Köln, nämlich knapp 17.000.

Bei allen berechtigten Klagen darüber, was andere alles falsch machen, müssen wir uns als Trainer, Eltern, Vereinsmitarbeiter aber auch öfter fragen (oder fragen lassen), ob wir alles tun, um die Kids bei ihren Interessen(die glücklicherweise anders sind als unsere...) abzuholen.

Übrigens: in Sundsvall dürfen Kinder bis 12 Jahren von niemandem bei Wettkämpfen - egal ob im Verein oder außerhalb - gecoacht werden. Ein prima Idee! (Sage ich heute, habe ich vor 15 Jahren auch noch nicht gedacht...)

Jupp

P.S. wir haben in unserem Verein unser Angebot ähnlich wie Wolfgang vor 4 Jahren umgestellt und haben derzeit knapp 550 Judomitglieder, fast 50 % mehr als vor der Umstellung und gehörten zu den ganz wenigen Vereinen in Deutschland, die noch leicht steigende Mitgliederzahlen hatten. Es geht also!!!
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kastow
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Re: Wettkämpfe U 11: Ja oder Nein?

Beitrag von kastow »

Kurze Nachfrage: nicht coachen meint in diesem Fall doch gewiss nur keine Zurufe während des Kampfes, oder? Betreuung im weiteren Sinne (Waage, Gürtel Rot oder Weiß, Tränen trösten, usw.), wird es doch gewiss auch in Sundsvall geben.
Herzliche Grüße,

kastow

Since the establishment of Kôdôkan jûdô, jûdô has become something that should be studied not only as a method of self-defence but also as a way of training the body and cultivating the mind. (Jigorô Kanô: MIND OVER MUSCLE)
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Syniad
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Re: Wettkämpfe U 11: Ja oder Nein?

Beitrag von Syniad »

Fritz hat geschrieben:Wo kommt denn nur diese romantisch verklärte Sicht her...
Als ich als kleiner Steppke noch Fußball gespielt habe, war es in der Regel so, daß beim Verlieren
immer einer als Sündenbock gesucht wurde und wenn gewonnen wurde, waren es ganz klar
die Torschützen, die gewonnen haben...
Der eine oder andere mag es auf den Sündenbock abwälzen, aber der wird seinerseits auch den Rest der Mannschaft für verantwortlich halten. Also ist letztlich quasi niemand schuld außer vielleicht noch dem Torwart, der ja irgendwie eine Sonderposition innehat.
Ob nun (weiblich ;) ) romantisch-verklärend oder (männlich ;) ) aufs Pragmatische reduziert:
Es kommt aufs selbe raus: Der Anteil an der Verantwortung, die man selbst an einer Niederlage trägt, wird geringer.
Ob man das nun über das Suchen eines Sündenbocks oder das Beschwören der Mannschaftsleistung macht, ist dabei doch unerheblich.
Wenn ich das bei meinem neunjährigen fußballbegeisterten Cousin - natürlich angehender Profifußballer, irgendwann mal bei Bayern München :D , und fürs Toreschießen zuständig- richtig sehe, gehen übrigens beide Varianten lustig nebenher.
Der Lütte kann von "seinen" Toren bei einem Turnier schwärmen, als wäre kein anderer auf dem Feld gewesen, weiß aber (und erwähnt auch) durchaus, dass ohne die Vorarbeit seiner Mannschaftskameraden nichts läuft. Und, nee, der sagt nicht: "Ich hab' gewonnen", auch wenn er den Großteil der Tore geschossen hat. ;)
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katana
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Re: Wettkämpfe U 11: Ja oder Nein?

Beitrag von katana »

Ein maßgeblicher Faktor in der Diskussion um den späteren
Turniereinstieg ist ja wohl auch die Theorie...
Später anfangen, länger bleiben... um den Mitgliederschwund
in den Griff zu bekommen.
Vergleiche mit anderen Ländern sind hierzu irrelevant, da Judoka in den "Judoländern"
einen ganz anderen Status haben.
Die Jugendlichen hören doch nicht alle mit 17 auf, weil Judo plötzlich keinen Spaß mehr macht,
sondern weil sie nichts mehr erwartet, außer einem feuchtwarmen Funktionärshänderuck.
Eine Wettkampfkarriere ist im Vergleich zum Aufwand
im deutschen Judo eher Dummheit, als erstrebenswert.
.......von einer Trainerkarriere ganz zu schweigen.
Das Bild des gesellschaftlichen Status eines Judolehrers laut Kano ist
doch in Deutschland Utopie, nicht zuletzt auch wegen der ehrenamtlichen Strukturen.
theodor
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Re: Wettkämpfe U 11: Ja oder Nein?

Beitrag von theodor »

katana hat geschrieben:Die Jugendlichen hören doch nicht alle mit 17 auf, weil Judo plötzlich keinen Spaß mehr macht,
Nein,
ich glaube mit diesem beenden einer Sportart im Alter von 15-18 Jahren müssen alle Sportarten leben. Da kommt auf die Jugendlichen soviel neues wie Pubertät, erste Liebe :alright , Beginn einer Ausbildung usw. dazu, da gibt es einfach natürlichen Schwund. Von den Kids, die ich früher trainiert habe, weiß ich nur von 2, die heute noch aktiv Judo betreiben.

Auch musste ich feststellen, dass beim Fußball in der Tat oft gegenseitig genörgelt wird, was aber dann auch hier Aufgabe eines Trainers ist, dem Abhilfe zu schaffen. Ich persönlich würde mir wünschen, dass meine Kinder einen Mannschaftssport und einen "Einzelsport" betreiben, um beides kennenzulernen, leider ist es aber so, dass sich das dann nicht verträgt, zumindest dann, wenns am Wochenende Überschneidungen mit den Turnieren gibt.

Als ich noch kleiner war ;) , da habe ich sehr gerne Fußball gespielt, aber nur kurz im Verein, denn da gings immer nur ums gewinnen, da habe ich lieber auf dem Bolzplatz mit Kumpels einfach so aus Gaudi gespielt. Beim Judo hat mir eben gerade das gefallen, das keiner meckern kann, ich stehe dort auf der Matte, ich bin verantwortlich für das was jetzt passiert, nur ich alleine, kein anderer.......

Aber es gibt denke ich hier die verschiedensten Persönlichkeiten und für mich gehört der Wettkampf zum Judo dazu, sofern die Kinder auch aufs Turnier gehen wollen.
Gruß
Theodor
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Re: Wettkämpfe U 11: Ja oder Nein?

Beitrag von DirkHRO »

Ronin hat geschrieben:Aber Dirk, du sagst es schon richtig, was sollst du auch tun ohne Wettkämpfe.
Schade, schade, schade...
Nicht einfach einzelne Sätze rausnehmen, sondern das Statement als ganzes sehen!
Jano hat geschrieben:Die Aussage, dass ein U11er in der U14 ohne Erfahrung keine Chance hat, ist eigentlich überflüssig. Wenn es keine U11 Turniere geben würde, gäbe es auch keine U14er mit Wettkampferfahrung. Dies wäre nur der Fall, wenn so eine Regelung von nun an in Kraft treten würde. Nach 2 Jahren wären dann aber die Voraussetzungen wieder für alle gleich.
NATÜRLICH hat der kleine 11jährige Junge einen Nachteil, wenn er seinen ersten Wettkampf in der U14 bestreitet. Weil in der U14 sind ja nicht alle 11 Jahre alt, sondern auch schon mitunter welche mit 13. Dieser Hat schon zwei Jahre Wettkämpfe hinter sich. Ich finde das unfair.
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Re: Wettkämpfe U 11: Ja oder Nein?

Beitrag von theodor »

DirkHRO hat geschrieben:NATÜRLICH hat der kleine 11jährige Junge einen Nachteil, wenn er seinen ersten Wettkampf in der U14 bestreitet. Weil in der U14 sind ja nicht alle 11 Jahre alt, sondern auch schon mitunter welche mit 13. Dieser Hat schon zwei Jahre Wettkämpfe hinter sich. Ich finde das unfair.
Oder, wenn es ein höherwertiges Turnier ist und ein Kämpfer auf eine Süddeutsche Meisterschaft kommt, sinds auch bis zu 6 Jahre Kampferfahrung...........

Da sehe ich das andere Problem, wenn nur Bayern das so regelt.
Gruß
Theodor
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Re: Wettkämpfe U 11: Ja oder Nein?

Beitrag von Jano »

DirkHRO hat geschrieben: NATÜRLICH hat der kleine 11jährige Junge einen Nachteil, wenn er seinen ersten Wettkampf in der U14 bestreitet. Weil in der U14 sind ja nicht alle 11 Jahre alt, sondern auch schon mitunter welche mit 13. Dieser Hat schon zwei Jahre Wettkämpfe hinter sich. Ich finde das unfair.
Ja gut, so gesehen stimmt das natürlich. Allerdings ist es bei den Kindern für gewöhnlich so, dass die Dreizehnjährigen dann nicht in den selben Gewichtsklassen stecken, wie die Zehnjährigen. Vorkommen kann das natürlich, aber die Regel wäre es eher nicht. Mal davon abgesehen, das in der U11 genau das Gleiche passieren kann, wenn Achtjährige auf Zehnjährige treffen.
theodor
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Re: Wettkämpfe U 11: Ja oder Nein?

Beitrag von theodor »

So,
was habe ich jetzt so mitbekommen ?
Dass die Vereine in Bayern dann halt in benachbarte Bundesländer zu Turnieren fahren. Also halt für ein normales, kleineres Turnier mal eben über 300km hin und zurück. Da freuen sich die Eltern und sind hochmotiviert, ihre Kinder bei der Stange zu halten, wenn dazu im Gegensatz die Ballsportarten im Umkreis von 10-25km ihre Wettkämpfe/Spiele austragen.
Gruß
Theodor
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Re: Wettkämpfe U 11: Ja oder Nein?

Beitrag von katana »

Auch in Bayern finden die U11 Turniere nach wie vor statt.
Ich glaube es sind sogar noch mehr (u.a. für Weißgurte und Weißgelb)geworden.

Sie werden nur nicht mehr offiziell ausgeschrieben.
Um den Schein zu wahren. :irre
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Re: Wettkämpfe U 11: Ja oder Nein?

Beitrag von theodor »

Ja,
waren wir auch schon, scheint aber öfters in die benachbarten Bundesländer zu gehen.
Es werden ja jetzt wohl zig "private" Turniere veranstaltet, "Zipfelmützenturnier", "Weihnachtsturnier" usw. Letztendlich läufts doch jetzt so, dass zwar keine offiziellen Turniere stattfinden, dafür halt inoffizielle. Sind die Verbandschefs denn so abgehoben, dass sie das nicht sehen oder nicht sehen wollen ?? Nicht in der Lage zuzugeben, dass man hier anscheinend gegen den Willen der Aktiven entschieden hat ??
Gruß
Theodor
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Re: Wettkämpfe U 11: Ja oder Nein?

Beitrag von Fritz »

Es werden ja jetzt wohl zig "private" Turniere veranstaltet, "Zipfelmützenturnier", "Weihnachtsturnier" usw. Letztendlich läufts doch jetzt so, dass zwar keine offiziellen Turniere stattfinden, dafür halt inoffizielle. Sind die Verbandschefs denn so abgehoben, dass sie das nicht sehen oder nicht sehen wollen ?? Nicht in der Lage zuzugeben, dass man hier anscheinend gegen den Willen der Aktiven entschieden hat ??
Evt. ist diese Entwicklung ja auch beabsichtigt. Kleinere Turniere evt. aufs Niveau angepaßt,
aber keine offiziellen Meisterschaften, um die U11 nicht vorzeitig auf "Meister werden" zu trimmen...
Mit freundlichem Gruß

Fritz
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Re: Wettkämpfe U 11: Ja oder Nein?

Beitrag von theodor »

Das wiederum würde ich sogar als Grundaussage befürworten.
Keine offiziellen Meisterschaften, dafür mehrere kleinere, regionalere Turniere im Umkreis von 100km.
Denn ein Antreten auf einer bayr. Meisterschaft, mit u.U. auch einer Anfahrt quer durch Bayern um im Doppel-Ko-System 2x zu verlieren und dann wieder heim ist auch nicht unbedingt das Wahre.

Aber so wurde es ja wohl nicht kommuniziert, oder irre ich mich da ??
Gruß
Theodor
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Re: Wettkämpfe U 11: Ja oder Nein?

Beitrag von katana »

Nein, es ging wie gesagt in erster
Linie um den Gedanken später anfangen, länger bleiben.
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