Der Fall des Judotrainers in Passau - Mißbrauch im Verein

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schorschi
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Der Fall des Judotrainers in Passau - Mißbrauch im Verein

Beitrag von schorschi »

Hallo,

vor ein paar Tagen ging ja die Meldung durchs Netz, dass ein Judotrainer in einem Passauer Verein mehrere seiner Schützlinge missbraucht haben soll. Das stellt sich mir die Frage, wie man so etwas verhindern kann, bzw. ob nicht angehende Übungsleiter ein Führungszeugnis vorlegen sollten ??

Einen Ersttäter wird man so wohl nicht verhindern können, aber in dem angesprochenen Fall war derjenige wohl wegen eines solchen Deliktes vorbestraft worden. Ich finde solche Vorfälle auch besonders unangenehm für die untadeligen Betreuer, die ja in der Folgezeit von den Einen oder Anderen Eltern evtl. erst einmal misstrauisch beobachtet werden.

Wie seht Ihr das denn ??

Gruß
Schorschi
Zuletzt geändert von Christian am 28.08.2009, 09:15, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Titel erweitert, so dass ersichtlich wird, worum es geht.
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Ronin
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Re: Der Fall des 38-jährigen Judotrainers in Passau

Beitrag von Ronin »

das ist in jedem Fall ein sehr schlimmer Vorfall. Ich kann eigentlich gar nicht sagen wie mich sowas ankotzt...

Ich möchte jetzt aber dringend davon abraten gleich wieder in Aktionismus zu verfallen und von allen ÜL Zeugnisse oder so was zu verlangen. Es ist nicht im Sinne eines Rechtsstaates alle erst einmal unter Generalverdacht zu stellen.

Das erinnert mich jetzt ein bisschen an Winnenden, einer schiesst wild um sich und jetzt haben alle Schützenvereine ein Problem.

Bitte auf dem Teppich bleiben
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Hofi
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Re: Der Fall des 38-jährigen Judotrainers in Passau

Beitrag von Hofi »

Hi!
Kurz einige Punkte:
Die berichtete Vorstrafe stammt aus dem Sommer 2008 und war bis Anfang 2009 wegen eingelegter Berufung nicht rechtskräftig. Der Großteil der jetzt bekannt gewordenen Taten liegt vor diesem Urteil. Ein Führungszeugnis hätte also gar nichts gebracht.
Ein früheres Verfahren gegen den Trainer wurde 2004 seitens der Staatsanwaltschaft eingestellt, da ein sexueller Bezug nicht hergestellt werden konnte. D.h. er hatte es letztlich schriftlich, dass die gegen ihn erhobenen Vorwürfe nicht zutreffen, was es dem Verein natürlich schwer macht ihm nicht zu glauben, wenn er beteuert, er sei unschuldig.
Der BJV hat Leitlinien, die gerade hat auch das Duschen mit Kindern/Jugendlichen untersagen. Diese hatte er nach meinem Wissen unterschrieben.
Insofern, was hätte also ein Führungszeugnis zusätzlich bringen können. Leider gar nichts.

Bis dann
Hofi

P.S.: Den Vergleich mit Winnenden finde ich ehrlich gesagt eher unpassend, denn ich kenne keinen vernünftigen Grund gibt, warum ein Sportschütze eine großkalibibrige scharfe Waffe besitzen soll, für die es keinerlei sportliche Wettkämpfe gibt und diese dann auch noch inkl. Munition zu hause aufbewahren darf.
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schorschi
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Re: Der Fall des Judotrainers in Passau - Mißbrauch im Verein

Beitrag von schorschi »

Nein, Aktionismus war auch nicht geplant,
das Thema betrifft ja nicht nur Judo, vorher gabs ja noch 2 andere Fälle aus anderen Sportbereichen.
Und natürlich möchte man keinen Generalverdacht herstellen und genausowenig wie ich schon angemerkt habe, wird man bei Ersttätern damit was erreichen, die wird es immer geben.

Aber in der Vergangeneheit kam es öfters vor, dass man gelesen hat, die Täter wären einschlägig schon vorbestraft. Da sehe ich das Problem. Ich denke auch, dass wenn ein Mensch einen shweren Fehler in seinem Leben begeht, er durchaus eine 2. Chance verdient, aber gerade in solchen Fällen sollte einfach die Möglichkeit, hier nochmals so leicht an Opfer zu kommen, erschwert werden.
Der BJV hat Leitlinien, die gerade hat auch das Duschen mit Kindern/Jugendlichen untersagen. Diese hatte er nach meinem Wissen unterschrieben
Das wusste ich jetzt gar nicht, somit hat er sich daran ja nicht gehalten, das stellt für mich dann die Frage, ob das denn neimenaden aufgefallen ist ?? Klar, hinterher ist man immer klüger.

Gruß
Schorschi
Trini
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Re: Der Fall des Judotrainers in Passau - Mißbrauch im Verein

Beitrag von Trini »

Als Mutter stellt sich mir da die Frage, ob die Jugendlichen, Kinder, ihre Eltern denn wissen, dass der Trainer nicht mit ihnen duschen darf?????

Ein Generalverdacht ist immer blöd und auch letztlich nicht praktikabel. Ich muss meine Kinder immer wieder "Fremden" anvertrauen. Da hilft es allemal mehr, die Kinder fit zu machen, dass sie "komischen Vorfällen" richtig begegnen lernen.
Zudem finden die allermeisten Missbräuche immer noch im familiären Umfeld statt.

Und ... ich finde den Vergleich mit den Schützenvereinen gar nicht soooooooo unpassend. Und vor allem geht das verschärfte Waffenrecht auch noch nach hinten los. Nach der Verschärfung des Waffenrechts hat es allein hier in der gegend schon mehrere Einbrüche in Schützenheime gegeben. Da findet man ja nun richtig viel!!!

http://www.kn-online.de/schleswig_holst ... ohlen.html

Auch unsere Schützensparte hat es schon getroffen.

Trini
schorschi
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Re: Der Fall des Judotrainers in Passau - Mißbrauch im Verein

Beitrag von schorschi »

Da hilft es allemal mehr, die Kinder fit zu machen, dass sie "komischen Vorfällen" richtig begegnen lernen.
Das ist sicherlich einer der wichtigsten Punkte überhaupt und ich denke, dass diese Vielzahl der bekannt gewordenen Fälle auch darauf zurückzuführen sind, dass heute die Kinder aufgeklärter sind, einfach dadurch, dass auch wir Eltern heute anders mit dem Thema Sexualität umgehen als noch unsere Eltern.

Ich selber hatte mal als ca. 12-jähriger das Erlebnis, dass mich mal ein Mann mitnehmen wollte, ein Passant hatte sich eingemischt. Das geht mir heute noch nach und ich weiß nicht, ob ich im Fall der Fälle irgendjemanden etwas erzählt hätte. Daher denke ich auch, das trotz aller Aufklärung ein solcher Vorfall für Kinder ein traumatisches Ereignis ist, welches man einfach nicht so ohne weiteres den Eltern erzählt.

Gruß
Schorschi
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Ronin
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Re: Der Fall des Judotrainers in Passau - Mißbrauch im Verein

Beitrag von Ronin »

Trini hat geschrieben:Und ... ich finde den Vergleich mit den Schützenvereinen gar nicht soooooooo unpassend. Und vor allem geht das verschärfte Waffenrecht auch noch nach hinten los. Nach der Verschärfung des Waffenrechts hat es allein hier in der gegend schon mehrere Einbrüche in Schützenheime gegeben. Da findet man ja nun richtig viel!!!
genau das habe ich gemeint, auch wenn hofi schon Recht hat, dass auch dieser Vergleich - wie fast alle Vergleiche - an einer Ecke hinkt.

Kinder richtig vorbereiten, ja das ist immer gut, dann bin ich voll auf der Welle.
Ich glaube aber, dass das sehr schwer ist.
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Hofi
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Re: Der Fall des Judotrainers in Passau - Mißbrauch im Verein

Beitrag von Hofi »

Hi!
Ich hab noch die Ausschreibung zu einer entsprechenden Präventionsveranstaltung bei uns in München im Forum online gestellt.
http://www.dasjudoforum.de/forum/viewto ... f=7&t=4315

@ Trini: Das Problem sind nicht die Sportwaffen. Das Problem ist, dass sich ein Sportschütze ne 45er Magnum mit passender Munition (oder sonstige tödliche Schußwaffen) besorgen darf. Und dieses Problem wird mit der sogenannten Verschärfung des Waffenrechts nicht im geringsten angegangen. Ich hätte gerne (ohne Generalverdacht) von nur einem Sportschützen eine vernünftige Antwort, wozu er eine für seine Sportausübung nicht nötige tödliche Waffe braucht. Das ist in etwa so, wie wenn ich sagen würde, um die Verteidigungen aus der Goshin-jutsu-no-kata zu trainieren brauche ich eine scharfe Waffe, nämlich schlicht Unsinn. Aber das Waffenrecht gehört eigentlich nicht hier rein.

Bis dann
Hofi
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schorschi
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Re: Der Fall des Judotrainers in Passau - Mißbrauch im Verein

Beitrag von schorschi »

Aber im Endeffekt läuft es in jedem Fall aufs Gleiche hinaus,
ein paar wenige Ausnahmen werfen über viele Andere ein schlechtes Licht und zurück beiben nur Verlierer:

- Die Opfer, die ihr Leben lang mit dem Vorfall leben müssen
- Der Verein, der auf lange Zeit mit dem "Makel" leben muss
- Die Sportart an sich (Judo, da wird angefasst, da gibt es solhe Vorfälle)
- Die Trainer, besonders die, die sehr beliebt sind könnten in Frage gestellt werden, warum die soooo beliebt sind bei den Kindern.......

Gruß
Schorschi
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Hofi
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Re: Der Fall des Judotrainers in Passau - Mißbrauch im Verein

Beitrag von Hofi »

schorschi hat geschrieben:Aber im Endeffekt läuft es in jedem Fall aufs Gleiche hinaus,
Hi!
Dass die anständigen, wie Du schreibst durch solche Fälle in einen Rechtfertigungsdruck kommen, die Sportart und die Vereine unter solchen Vorfällen leiden, da gebe ich Dir völlig recht.

Aber eben gerade das Beispiel mit den Waffen ist in meinen Augen eben nicht das gleiche, weil eben die Grundvoraussetzungen andere sind. Während es jede Menge gute Gründe geben kann Trainer zu werden, gibt es in meinen Augen nicht den geringsten Grund warum potentiell tödliche Waffen in die Hände von Zivilisten gehören, die sie nicht brauchen. Und kein Sportschütze braucht eine tödliche Schusswaffe (wobei ich nicht hundertprozentig sicher bin, wie es beim Tontaubenschießen aussieht, welche Waffenmodifikation hier verwendet wird).
Bis dann
Hofi
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Re: Der Fall des Judotrainers in Passau - Mißbrauch im Verein

Beitrag von judoka50 »

Hallo -

vielleicht wäre auch mal eine Informationsveranstaltung mit der Polizei interessant.
NRW - wie auch die anderen Länder bieten umfangreiche Programme an.
Einigen sind vielleicht auch die Kurse "Mit mir nicht" o.ä. bekannt. Dort wird Situationsverhalten
erläutert und geübt. Mir ist nicht bekannt ab welchem Alter... aber für Mütter - Väter - insbesondere
Jugendliche m/w Angebote, die zum Nachdenken anregen und schützen können.
Bei den größeren Polizeistationen gibt es meist bei der Kripo ein sogenanntes KK - Vorbeugung.
Einfach mal dort informieren.

http://www.polizei-nrw.de/duesseldorf/P ... 20Kindern/

Hallo - sehe gerade, dass Hofi schon ähnliche Ideen hatte.....
http://www.dasjudoforum.de/forum/viewto ... f=7&t=4315
Viele Grüße
U d o
katana
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Re: Der Fall des Judotrainers in Passau - Mißbrauch im Verein

Beitrag von katana »

Es gibt doch beim DJB regelmäßig Lehrgänge dazu.
Kompetente Ansprechpartnerin dürfte hier Anja Derksen sein.
Evtl. mal die Ausschreibungen der SV Module durchsehen, oder die Judolehrerfortbildungen.
Oder bei Lippi anfragen.
Holger König
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Sinnvoll Vorbeugen!

Beitrag von Holger König »

Den besten Schutz bildet das "Vier-Augen-Prinzip", d.h. beim Kinder- und Jugendtraining sollten zwei Übungsleiter (bzw. ein Übungsleiter und ein Assistent) anwesend sein. Bei größeren Gruppen ist dies auch aus Gründen der Trainingsgestaltung und bei Unfällen sinnvoll.
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Fritz
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Re: Der Fall des Judotrainers in Passau - Mißbrauch im Verein

Beitrag von Fritz »

@Schorschi: Bei solcherart Meldungen gib bitte eine Verweis
auf die entsprechenden Pressemeldung oder den Polizeibericht bzw. das Urteil an.
Ich bitte um Nachreichung.

Als Mutter stellt sich mir da die Frage, ob die Jugendlichen, Kinder, ihre Eltern denn wissen, dass der Trainer nicht mit ihnen duschen darf?????
Warum sollte ein Trainer nicht mit seinen Schülern duschen, bei uns duschen auch die Jugendlichen mit, die
in der Erwachsenengruppe trainieren... Nicht das Duschen ist verboten - das Mißbrauchen ist es.

Das folgende ist meine ganz private Meinung:
, gibt es in meinen Augen nicht den geringsten Grund warum potentiell tödliche Waffen in die Hände von Zivilisten gehören, die sie nicht brauchen.
Solange da draußen Verbrecher rumlaufen, die bewaffnet sind, solange gibt es einen Grund für Zivilisten,
Waffen zu besitzen... Es ist der gleiche Grund, wie für das Erlernen von Kampfkünsten mit potentiell tödlichen Techniken...
Was denkt ihr denn, was dann als nächstes verboten wird, sobald _alle_ Waffen verboten sind und
Küchenmesser/Arbeitsmesser nur noch verschlossen bewegt werden dürfen und zu Hause angekettet sein müssen?
Na . was wäre dann wohl der logisch nächste Schritt an Verboten?

Ansonsten gebe ich noch zu bedenken, daß die flächendeckende Entwaffnung des Volkes kurz nach
der Weimarer Republik begann - was wird da wohl bloß die eigentliche Absicht dahinter gewesen sein?
Mit freundlichem Gruß

Fritz
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Hofi
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Re: Der Fall des Judotrainers in Passau - Mißbrauch im Verein

Beitrag von Hofi »

Hi!
Da ist beim Forumsabsturz wohl das ein oder andere verloren gegangen. Ich hatte die Richtlininen des BJV, welche für die Trainer und Jugendmitarbeiter des BJV gelten eingestellt.
Hier also nochmal:
L E I T L I N I E N
für Mitarbeiter der Jugend im Bayerischen Judo-Verband e.V.


1. Ich achte auf die Individualität jeden Kindes und Jugendlichen und auch seine persönlichen Grenzen.
2. Ich bin mir darüber im Klaren, dass die Gruppenmitglieder mir anvertraut sind und ich dieses Vertrauensverhältnis nicht ausnutzen darf, sondern für den Schutz der mir Anvertrauten zu sorgen habe.
3. Ich will dazu beitragen, dass Kinder und Jugendliche lernen, Verantwortung zu übernehmen.
4. Ich möchte Vorbild für die mir anvertrauten Kinder und Jugendlichen sein und Regeln des gesunden Miteinanderumgehens vermitteln.
5. Ich verzichte vollständig auf abwertendes, diskriminierendes Verhalten und achte darauf, dass sich niemand in den Gruppen so verhält.
6. Ich beziehe gegen sexistisches, diskriminierendes, rassistisches und gewalttätiges verbales und nonverbales Verhalten aktiv Stellung.
7. Ich respektiere die Intimsphäre und die persönlichen Grenzen der Scham der Gruppenmitglieder.
8. Ich verzichte auf jede Form der Gewaltausübung. Dies betrifft auch sexuelle Kontakte zu Mädchen oder Jungen.
9. Ich verzichte auf jegliche sexuelle Kontakte zu den mir anvertrauten Personen - selbst, wenn diese freiwillig sind oder vor der anvertrauten Person sogar gewünscht werden.
10. Ich schaue hin, statt weg!
Ich werde Grenzüberschreitungen anderer Mitglieder oder Teilnehmer nicht dulden und mich in konkreten Fällen an die mir bekannten Stellen wenden bzw. Betroffene an diese verweisen.
11. Zu meiner eigenen Sicherheit gilt:
• Duschen mit Kindern ist für mich tabu.
• Bei allen Maßnahmen im Rahmen meiner Aufgaben schlafe ich nicht allein mit einem Kind in einem Zimmer.
• Einzelförderung von Kindern zusätzlich zu den o.g. Maßnahmen sowie während der Maßnahmen sind die Ausnahme und bedürfen vorab der besonderen Absprache mit dem Präsidenten / den Vizepräsidenten des Bayerischen Judo-Verbandes.
• Einzelne Kinder (1 – 3) werden von mir nicht mit in meinen Privatbereich genommen. Besuche bei Kindern ohne Wissen der Eltern werden von mir nicht durchgeführt.

Wie gesagt, sie müssen von den Trainern/Jugendmitarbeitern des BJV unterschrieben werden. Einen direkten Durchgriff auf die Vereine hat ein Verband ja ohnehin nicht.

@ Fritz: Ganz kurz zu den Waffen. Wenn ich Dich also recht verstehe, bist Du für ein Waffenrecht ala USA, wo jeder eine Waffe besitzen darf? Dem würde ich aber ganz entschieden widersprechen, denn ein mehr an scharfen Waffen bringt eben gerade kein mehr an Sicherheit, sondern ein mehr an Gefahr. Und mir konnte zumindest niemand nachvollziehbar erklären, warum jemand, der nicht besonders gefährdet ist, nur deshalb eine scharfe 9mm oder 45er besitzen sollen darf, nur weil er als Hobby olympisches Kleinkaliberschießen betreibt. In der Goshin-justsu-no-kata werden Verteidigungen gegen Pistolen-Angriffe trainiert, sollen wir jetzt mit der Begründung einen Waffenschein für scharfe Waffen beantragen dürfen? Wohl kaum, oder? Und der Vergleich mit den illegalen Waffen hinkt auch mal wieder gewaltig, denn die thematisierten Amokläufe wurden eben gerade mit "legalen" Waffen verübt.
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Re: Der Fall des Judotrainers in Passau - Mißbrauch im Verein

Beitrag von Hofi »

@ Ronin: Bezüglich der Leitlinien frag doch mal bei Deinem Verband nach. Ich habe sie auch erst im Zuge dieser unseligen Sache kennengelernt.
Zu den Waffen werde ich mich erst nach Auslagerung wieder äußern.
Bis dann
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Re: Der Fall des Judotrainers in Passau - Mißbrauch im Verein

Beitrag von Christian »

Das Thema Waffenrecht habe ich hierhin verschoben:
http://www.dasjudoforum.de/forum/viewto ... 082#p47082
schöne Grüße
Christian
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Re: Der Fall des Judotrainers in Passau - Mißbrauch im Verein

Beitrag von Linowitsch »

Ich weiß nicht genau, ob es dieser Vorfall ist, den Schorschi meint, aber es ist sehr wahrscheinlich.

http://www.br-online.de/aktuell/missbra ... 995936.xml
Gruß
Lino

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Wenn es aber besser werden soll, muss es anders werden. (judoka50 am 23.11.2006)
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Re: Der Fall des Judotrainers in Passau - Mißbrauch im Verein

Beitrag von Hofi »

Ja, das müsste er sein. Zumindest ist mir kein zweiter Fall derzeit in Passau bekannt.
Bis dann
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Re: Der Fall des Judotrainers in Passau - Mißbrauch im Verein

Beitrag von schorschi »

Ja,
das ist der Fall, der war aber auch 2 Tage lang in jeder Nachrichtensendung im Radio, daher dachte ich, das ist schon bekannt.
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