Fallschule effektiv und schnell lernen?
- Shinbashi
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Fallschule effektiv und schnell lernen?
Welche Möglichkeiten gibt es, Anfängern die Fallschule schnell und effektiv beizubringen?
Gerade die Judorolle macht manchen Schwierigkeiten und es kommt ein Gewurstel dabei raus.
2 Methoden kenne ich:
1. Das "Dreieck" : die Füße und eine Hand bilden auf der Matte ein Dreieck, der vorgestellte Fuß z.b. links und die rechte Hand auf dem Boden. Der linke Arm greift unten durch und man rollt über die Schulter ab.
2. die Hände weisen den Weg: die Hände zeigen vom vorgestellten Fuß weg . (linker Fuß vor: beide Hände zeigen nach rechts, die linke Hand/Arm taucht durch und man rollt über die linke Schulter ab)
Habt ihr noch andere Ansätze?
shinbashi
Gerade die Judorolle macht manchen Schwierigkeiten und es kommt ein Gewurstel dabei raus.
2 Methoden kenne ich:
1. Das "Dreieck" : die Füße und eine Hand bilden auf der Matte ein Dreieck, der vorgestellte Fuß z.b. links und die rechte Hand auf dem Boden. Der linke Arm greift unten durch und man rollt über die Schulter ab.
2. die Hände weisen den Weg: die Hände zeigen vom vorgestellten Fuß weg . (linker Fuß vor: beide Hände zeigen nach rechts, die linke Hand/Arm taucht durch und man rollt über die linke Schulter ab)
Habt ihr noch andere Ansätze?
shinbashi
Gruß
Shinbashi
Wären Hunde Katzen, könnten sie auf Bäume klettern
Shinbashi
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Re: Fallschule effektiv und schnell lernen?
97 Klicks auf das Thema, aber keiner schreibt was.
Sollte es wirklich nur diese 2 Ansätze geben?
shinbashi
Sollte es wirklich nur diese 2 Ansätze geben?
shinbashi
Gruß
Shinbashi
Wären Hunde Katzen, könnten sie auf Bäume klettern
Shinbashi
Wären Hunde Katzen, könnten sie auf Bäume klettern
Re: Fallschule effektiv und schnell lernen?
Hallo Shinbashi,
gerade bei Kindern kann man sie vorher wie Affen durch Halle springen lassen (ich nenne das Affengang). Weil die Affen so viel Spass haben, rollen sie wild rum. Da machen sie automatisch eine Judorolle - kommen aber etwas zu seitlich herum. In Kombination mit den oben genannten Methoden führt das sehr schell zum Erfolg.
Oder du baust das ganze vom Purzelbaum her auf, das habe ich früher gemacht - heute können viele keinen Purzelbaum mehr...deshalb verzichte ich wieder auf diesen Umweg.
Bei den Erwachsenen verzichten wir gänzlich auf methodische Spielchen. Frontal und analytisch wird nachgemacht. Funktioniert eigentlich immer in der ersten halben Stunde schon mit ganz brauchbaren Ergebnissen.
Naja, nach Rom führen viele Wege, zur Judorolle scheinbar nicht.
Gruss
Ronin
gerade bei Kindern kann man sie vorher wie Affen durch Halle springen lassen (ich nenne das Affengang). Weil die Affen so viel Spass haben, rollen sie wild rum. Da machen sie automatisch eine Judorolle - kommen aber etwas zu seitlich herum. In Kombination mit den oben genannten Methoden führt das sehr schell zum Erfolg.
Oder du baust das ganze vom Purzelbaum her auf, das habe ich früher gemacht - heute können viele keinen Purzelbaum mehr...deshalb verzichte ich wieder auf diesen Umweg.
Bei den Erwachsenen verzichten wir gänzlich auf methodische Spielchen. Frontal und analytisch wird nachgemacht. Funktioniert eigentlich immer in der ersten halben Stunde schon mit ganz brauchbaren Ergebnissen.
Naja, nach Rom führen viele Wege, zur Judorolle scheinbar nicht.
Gruss
Ronin
Re: Fallschule effektiv und schnell lernen?
@Shinbashi: Vorweg, das was ich im folgenden schreibe, sind nur meine Erfahrungen, andere mögen
andere Beobachtungen gemacht haben.
a) die Leute brauchen eine relativ große Überwindung
b) es besteht die Gefahr, daß sie auf die Schulterspitze fallen, daß kann übel enden, wenn sie es dann
mal bei nem Wurf probieren.
Diese Variante kann man mal als lustige Spielerei am Boden machen, aber zum Erlernen halte ich sie verfehlt.
Mein Weg ist folgender:
Vorübungen: "Purzelbäume" und loben wenn sie instinktiv schon den Kopf zur Seite nehmen
Die eigentliche Übung (vormachen und mitmachen lassen):
a) Schritt nach vorn, noch aufrecht stehen.
b) Ellbogen auf der Seite des vorderen Bein nach vorn bringen und Arm etwas einwinkeln.
Der Kopf wird auf die Schulter gelegt, zu deren Seite die Hand des vorgebrachten Armes
zeigt - hier unbedingt drauf achten, daß der Kopf wirklich seitlich gebeugt wird und nicht
verdreht - sie sollen nicht über die Schulter schauen, sondern das Ohr auf
die Schulter legen...
a) u. b.) können auch vertauscht werden. Resultat ist, daß die entsprechende Hand und der Kopf
schon mal in die "richtige Richtung" zeigen.
c) Sich nach vorn beugen, bis die Hand den Boden berührt. Ab hier muß unbedingt drauf
geachtet werden, daß sich der Arm nicht streckt.
d) Die zweite Hand wird parallel zur ersten aufgesetzt, drauf achten, daß die Finger tatsächlich
in die gleiche Richtung zeigen.
e) Nun muß nur noch vorwärts gerollt werden, evt. muß ein kleiner Schubs gegeben werden
oder der Betreffende etwas geführt werden - (evt. auch mit Unterstützung/Führung des Kopfes).
Hierbei muß drauf geachtet werden,
daß einerseits die Beine nicht einknicken und andererseits der "Rollarm" nicht komplett einknickt (*) -
sonst kommt die Schulter doch wieder hart am Boden an...
Tendieren die Üblinge dazu, zur Seite wegzuklappen, dann kann es psychologisch "behindert"
werden, wenn man sich neben sie stellt, oder sie halt am Mattenrand üben läßt.
So - nun können sie erstmal rollen mit etwas Glück.
Anschließend zeigt man ihnen die korrekte Endposition beim Liegenbleiben, hierbei
sollte drauf geachtet werden, daß sie ihren Fuß auf der Abschlagseite (also der, mit welcher
der Schritt nach vorn gemacht wurde) mit zum Abfangen einsetzen.
Es ist förderlich, wenn die Fallübung seitwärts bereits gut beherrscht wird, da es
(in der Form wie ich es gelernt habe) auch die Endposition beim Vorwärts mit Liegenbleiben ist.
Eselsbrücke: Das Bein, was beim Schritt nach vorn eingeknickt ist, ist am Ende auch eingeknickt
und aufgestellt!
Danach kann dann noch das Rollen mit korrektem Aufstehen (über den Schwung und ohne
die Beine zu kreuzen geübt werden).
Wird es halbwegs beherrscht, kann mit (zuerst nur kleinen) Hindernissen geübt werden.
Auch das Üben auf harten Grund (Hallenboden) ohne Matten schult recht gut, sie gewinnen
dann geradezu automatisch einen Eindruck, wo es noch "unrund" ist
Oft trifft man auch eine Übungsform an, bei der das arme Opf--- ähm- der Lernende
die Fallübung aus dem Kniestand praktizieren soll (weil nicht so hoch). Ich halte
davon nicht viel, im Ausnahmefall kann man es damit mal versuchen, aber die Nachteile
(zu kleiner Raum, um Arme und Bein "einzusortieren", kein "Kippmoment") überwiegen meiner
Meinung nach den psychologischen Vorteil (geringere "Höhe").
(*) Hierfür erläutere ich die Funktion der Linienführung von Arm und Rücken
als Teil eines Radumfangs, von wegen "Keine Ecken einbauen" usw.
andere Beobachtungen gemacht haben.
Das vergiß bitte, diese Sache hat zwei Haken,Shinbashi hat geschrieben:1. Das "Dreieck" : die Füße und eine Hand bilden auf der Matte ein Dreieck, der vorgestellte Fuß z.b. links und die rechte Hand auf dem Boden. Der linke Arm greift unten durch und man rollt über die Schulter ab.
a) die Leute brauchen eine relativ große Überwindung
b) es besteht die Gefahr, daß sie auf die Schulterspitze fallen, daß kann übel enden, wenn sie es dann
mal bei nem Wurf probieren.
Diese Variante kann man mal als lustige Spielerei am Boden machen, aber zum Erlernen halte ich sie verfehlt.
Das paßt schon eher, aber wie erkläre ich es den Leuten?2. die Hände weisen den Weg: die Hände zeigen vom vorgestellten Fuß weg . (linker Fuß vor: beide Hände zeigen nach rechts, die linke Hand/Arm taucht durch und man rollt über die linke Schulter ab)
Mein Weg ist folgender:
Vorübungen: "Purzelbäume" und loben wenn sie instinktiv schon den Kopf zur Seite nehmen
Die eigentliche Übung (vormachen und mitmachen lassen):
a) Schritt nach vorn, noch aufrecht stehen.
b) Ellbogen auf der Seite des vorderen Bein nach vorn bringen und Arm etwas einwinkeln.
Der Kopf wird auf die Schulter gelegt, zu deren Seite die Hand des vorgebrachten Armes
zeigt - hier unbedingt drauf achten, daß der Kopf wirklich seitlich gebeugt wird und nicht
verdreht - sie sollen nicht über die Schulter schauen, sondern das Ohr auf
die Schulter legen...
a) u. b.) können auch vertauscht werden. Resultat ist, daß die entsprechende Hand und der Kopf
schon mal in die "richtige Richtung" zeigen.
c) Sich nach vorn beugen, bis die Hand den Boden berührt. Ab hier muß unbedingt drauf
geachtet werden, daß sich der Arm nicht streckt.
d) Die zweite Hand wird parallel zur ersten aufgesetzt, drauf achten, daß die Finger tatsächlich
in die gleiche Richtung zeigen.
e) Nun muß nur noch vorwärts gerollt werden, evt. muß ein kleiner Schubs gegeben werden
oder der Betreffende etwas geführt werden - (evt. auch mit Unterstützung/Führung des Kopfes).
Hierbei muß drauf geachtet werden,
daß einerseits die Beine nicht einknicken und andererseits der "Rollarm" nicht komplett einknickt (*) -
sonst kommt die Schulter doch wieder hart am Boden an...
Tendieren die Üblinge dazu, zur Seite wegzuklappen, dann kann es psychologisch "behindert"
werden, wenn man sich neben sie stellt, oder sie halt am Mattenrand üben läßt.
So - nun können sie erstmal rollen mit etwas Glück.
Anschließend zeigt man ihnen die korrekte Endposition beim Liegenbleiben, hierbei
sollte drauf geachtet werden, daß sie ihren Fuß auf der Abschlagseite (also der, mit welcher
der Schritt nach vorn gemacht wurde) mit zum Abfangen einsetzen.
Es ist förderlich, wenn die Fallübung seitwärts bereits gut beherrscht wird, da es
(in der Form wie ich es gelernt habe) auch die Endposition beim Vorwärts mit Liegenbleiben ist.
Eselsbrücke: Das Bein, was beim Schritt nach vorn eingeknickt ist, ist am Ende auch eingeknickt
und aufgestellt!
Danach kann dann noch das Rollen mit korrektem Aufstehen (über den Schwung und ohne
die Beine zu kreuzen geübt werden).
Wird es halbwegs beherrscht, kann mit (zuerst nur kleinen) Hindernissen geübt werden.
Auch das Üben auf harten Grund (Hallenboden) ohne Matten schult recht gut, sie gewinnen
dann geradezu automatisch einen Eindruck, wo es noch "unrund" ist
Oft trifft man auch eine Übungsform an, bei der das arme Opf--- ähm- der Lernende
die Fallübung aus dem Kniestand praktizieren soll (weil nicht so hoch). Ich halte
davon nicht viel, im Ausnahmefall kann man es damit mal versuchen, aber die Nachteile
(zu kleiner Raum, um Arme und Bein "einzusortieren", kein "Kippmoment") überwiegen meiner
Meinung nach den psychologischen Vorteil (geringere "Höhe").
(*) Hierfür erläutere ich die Funktion der Linienführung von Arm und Rücken
als Teil eines Radumfangs, von wegen "Keine Ecken einbauen" usw.
Mit freundlichem Gruß
Fritz
Fritz
- Shinbashi
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Re: Fallschule effektiv und schnell lernen?
Danke Ronin & Fritz. Das mit dem "Affengang" werde ich mal spielerisch mit einbauen.
shinbashi
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Gruß
Shinbashi
Wären Hunde Katzen, könnten sie auf Bäume klettern
Shinbashi
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-
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Re: Fallschule effektiv und schnell lernen?
Also ich erklär mal, wie ich es normalerweise mache.
Früher hab ich die Rolle auch immer über den "normalen" Purzelbaum aufgebaut. Mach ich heute zum Teil auch noch, es ist allerdings zeitaufwändiger.
Alos ich versuch's mal:
1. ich übe eine sehr kleine Rolle. D.h. aus der Hocke heraus, die Knie sind ganz weit auseinander und die Hände werden zwischen den Knien (am besten zwischen den Füßen) aufgesetzt.
Ich achte darauf, dass sich jeder sehr gut abstützt, der Kopf auf der Brust liegt und die Hände zueinander zeigen (geht ja auch gar nicht anders )
2. Das klappt meistens schon nach den ersten Versuchen recht gut. Ab jetzt sollen die Übenden bei jeder Rolle mit einer Hand abschlagen und sich mit dieser Hand "in den Stand drücken".
Nachdem sie nun stehen, geht's erstmal wieder eine Etage tiefer in die Hocke zur nächsten Rolle, usw.
Also hat man folgenden Ablauf:
Hocke - Rolle - Abschlagen auf einer Seite - Aufstehen - Hocke - Rolle - usw.
3. Beim Üben achte ich ständig auf die richtige Haltung von Kopf, Händen, Ellenbogen und Knien.
4. Jetzt geht's an's Eingemachte. Die Haltung bleibt die Gleiche. Also Hocke, Knie auseinander , Ellenbogen drücken gegen die Knie. Allerdings wird nun eine Hand auf die andere gelegt. Ich erkläre dann, dass nun nur noch mit der Hand abgeschlagen werden darf, die oben liegt.
5. Das sollte man erstmal einseitig üben, bis es alle verstanden haben.
6. Jetzt geht's an die Korrekturen.
Ich achte darauf, dass sich die Übenden bei jeder Rolle ein wenig eindrehen, und zwar auf der Seite der "unteren" Hand. Das bedeutet, dass diese Seite etwas vor der anderen ist.
Hierdurch kommt es eigentlich automatisch zu einer "richtigen" Judorolle.
Bei mir klappt das meistens schon in der ersten Übungsstunde. Hängt aber natürlich von der Gruppe ab und kann auch methodisch auf mehrere Trainingseinheiten verteilt werden.
Hoffe, Du kannst was mit meiner Erklärung anfangen.
Gruß vom Grünschnabel.
Früher hab ich die Rolle auch immer über den "normalen" Purzelbaum aufgebaut. Mach ich heute zum Teil auch noch, es ist allerdings zeitaufwändiger.
Alos ich versuch's mal:
1. ich übe eine sehr kleine Rolle. D.h. aus der Hocke heraus, die Knie sind ganz weit auseinander und die Hände werden zwischen den Knien (am besten zwischen den Füßen) aufgesetzt.
Ich achte darauf, dass sich jeder sehr gut abstützt, der Kopf auf der Brust liegt und die Hände zueinander zeigen (geht ja auch gar nicht anders )
2. Das klappt meistens schon nach den ersten Versuchen recht gut. Ab jetzt sollen die Übenden bei jeder Rolle mit einer Hand abschlagen und sich mit dieser Hand "in den Stand drücken".
Nachdem sie nun stehen, geht's erstmal wieder eine Etage tiefer in die Hocke zur nächsten Rolle, usw.
Also hat man folgenden Ablauf:
Hocke - Rolle - Abschlagen auf einer Seite - Aufstehen - Hocke - Rolle - usw.
3. Beim Üben achte ich ständig auf die richtige Haltung von Kopf, Händen, Ellenbogen und Knien.
4. Jetzt geht's an's Eingemachte. Die Haltung bleibt die Gleiche. Also Hocke, Knie auseinander , Ellenbogen drücken gegen die Knie. Allerdings wird nun eine Hand auf die andere gelegt. Ich erkläre dann, dass nun nur noch mit der Hand abgeschlagen werden darf, die oben liegt.
5. Das sollte man erstmal einseitig üben, bis es alle verstanden haben.
6. Jetzt geht's an die Korrekturen.
Ich achte darauf, dass sich die Übenden bei jeder Rolle ein wenig eindrehen, und zwar auf der Seite der "unteren" Hand. Das bedeutet, dass diese Seite etwas vor der anderen ist.
Hierdurch kommt es eigentlich automatisch zu einer "richtigen" Judorolle.
Bei mir klappt das meistens schon in der ersten Übungsstunde. Hängt aber natürlich von der Gruppe ab und kann auch methodisch auf mehrere Trainingseinheiten verteilt werden.
Hoffe, Du kannst was mit meiner Erklärung anfangen.
Gruß vom Grünschnabel.
Re: Fallschule effektiv und schnell lernen?
@ Shinbashi
Es gibt sicherlich viele Wege, Fallübungen zu vermitteln. Was mich stört, ist die Bedingung "schnell und effektiv". Ich denke, davon musst du dich lösen, zumindest vom "schnell". Auch wenn wir sie im Schlaf beherrschen, so ist doch die Judorolle für einen Anfänger / für jüngere Kinder ziemlich komplex und braucht deshalb ihre Zeit. Und die solltest du deinen Schützlingen auch zugestehen. Abhängig vom Alter ist es auch OK und normal, wenn es noch etwas wurstelig aussieht.
Wichtig ist, dass deine Schützlinge auf die Techniken, die sie üben, sicher fallen können. In der Hoffnung, dass Fritz nicht platzt, wenn er das liest. : Häufig ist dazu keine perfekte Judorolle nötig. Da halte ich es ein bisschen wie Ulrich Klocke (wenn ich ihn da richtig verstanden habe).
Das soll jetzt natürlich nicht heißen, dass die Judorolle nicht ordentlich gelernt werden soll. Aber ihre sichere Beherrschung muss nicht unbedingt zur Voraussetzung für das Üben von Wurftechniken gemacht werden.
Es gibt sicherlich viele Wege, Fallübungen zu vermitteln. Was mich stört, ist die Bedingung "schnell und effektiv". Ich denke, davon musst du dich lösen, zumindest vom "schnell". Auch wenn wir sie im Schlaf beherrschen, so ist doch die Judorolle für einen Anfänger / für jüngere Kinder ziemlich komplex und braucht deshalb ihre Zeit. Und die solltest du deinen Schützlingen auch zugestehen. Abhängig vom Alter ist es auch OK und normal, wenn es noch etwas wurstelig aussieht.
Wichtig ist, dass deine Schützlinge auf die Techniken, die sie üben, sicher fallen können. In der Hoffnung, dass Fritz nicht platzt, wenn er das liest. : Häufig ist dazu keine perfekte Judorolle nötig. Da halte ich es ein bisschen wie Ulrich Klocke (wenn ich ihn da richtig verstanden habe).
Das soll jetzt natürlich nicht heißen, dass die Judorolle nicht ordentlich gelernt werden soll. Aber ihre sichere Beherrschung muss nicht unbedingt zur Voraussetzung für das Üben von Wurftechniken gemacht werden.
- Shinbashi
- 1. Dan Träger
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Re: Fallschule effektiv und schnell lernen?
@Jano: "schnell und effektiv" klingt etwas überhastet. Klar wursteln die Anfänger zuerst rum. Aber wenn man ein Konzept hat mit dem es (fast) Jeder begreift, ist es einfacher. So redet man sich den Mund fusselig und wird krumm vor lauter "Vorturnen" . Sicher ist die Rolle zu Anfang nicht essentiell wichtig, sollte aber doch beherrscht werden.
Da ich diese Technik auch außerhalb des Dojo für wichtig halte. Gerade Kinder segeln regelmäßig hin. Sei es mit dem Fahrrad, Inliner oder beim Rumtoben. Da ist es doch ein großer Vorteil, wenn sie sich abrollen können.
Für Wurftechniken ist das Fallen seitwärts erstmal wichtiger. Wenn aber von Anfang an die Fallschule konsequent gelernt und geübt wird, ist das Thema schonmal durch und man kann sich auf die Techniken konzentrieren.
Shinbashi
Da ich diese Technik auch außerhalb des Dojo für wichtig halte. Gerade Kinder segeln regelmäßig hin. Sei es mit dem Fahrrad, Inliner oder beim Rumtoben. Da ist es doch ein großer Vorteil, wenn sie sich abrollen können.
Für Wurftechniken ist das Fallen seitwärts erstmal wichtiger. Wenn aber von Anfang an die Fallschule konsequent gelernt und geübt wird, ist das Thema schonmal durch und man kann sich auf die Techniken konzentrieren.
Shinbashi
Gruß
Shinbashi
Wären Hunde Katzen, könnten sie auf Bäume klettern
Shinbashi
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Re: Fallschule effektiv und schnell lernen?
Ich wollte damit ja auch keinesfalls bestreiten, dass man ein Konzept haben sollte. Das ist natürlich völlig richtig.
Allerdings dürfte es schwierig sein DAS Konzept zu finden. Grundsätzlich wird jeder Trainer früher oder später "seine" Methode der Vermittlung finden. Aber jeder Trainer wird auch gezwungen sein, für "Sonderfälle" noch Plan B, C, etc. parat zu haben.
Ich glaube zumindest, dass die "eine Methodik", mit der jeder gleichermaßen schnell und effektiv lernen kann, nicht zu finden sein wird. Dazu ist das Ganze zu indivduell.
Eine gute Sache ist es allerdings, (wie du das hier machst), die Augen und Ohren offen zu halten und Möglichkeiten zu sammeln. Das kann auf jeden Fall helfen, "deine Methode" zu finden.
Allerdings dürfte es schwierig sein DAS Konzept zu finden. Grundsätzlich wird jeder Trainer früher oder später "seine" Methode der Vermittlung finden. Aber jeder Trainer wird auch gezwungen sein, für "Sonderfälle" noch Plan B, C, etc. parat zu haben.
Ich glaube zumindest, dass die "eine Methodik", mit der jeder gleichermaßen schnell und effektiv lernen kann, nicht zu finden sein wird. Dazu ist das Ganze zu indivduell.
Eine gute Sache ist es allerdings, (wie du das hier machst), die Augen und Ohren offen zu halten und Möglichkeiten zu sammeln. Das kann auf jeden Fall helfen, "deine Methode" zu finden.
Zuletzt geändert von Jano am 06.03.2009, 11:42, insgesamt 1-mal geändert.
Re: Fallschule effektiv und schnell lernen?
Im Judomagazin 05/2009 hat unser Jupp einen sehr langen Artikel zu
Übungen / Hilfestellungen bzgl. der Fallschule hinsichtlich der Fußwürfe
veröffentlicht.
Da war ich doch etwas verwundert, bisher hatte ich eigentlich immer den Eindruck,
daß gerade Anfänger eigentlich kaum Probleme haben, bei Fußwürfen zu fallen.
in der Regel fällt man nicht Kopf über - also die Raumorientierung wird nicht allzu
verwirrt und man fällt nicht allzu hoch...
Aber sei es drum, alles was Fallschule abwechslungsreich macht, ist nützlich
Leider hat Jupp meiner Meinung nach vergessen, bei seinen Erläuterungen
auf eine Sache deutlich hinzuweisen:
Die Aufgabe des Tori, Uke auch etwas "abzufangen",
sprich auch beim Fußwurf nicht nur sozusagen Uke höflich zum Boden zu geleiten (oder geschweige denn in die Matte zu drücken) aber ansonsten "unbeteiligt" daneben zu stehen,
sondern Tori muß auch aktiv etwas am Arm des Uke ziehen:
a) damit Ukes Fall etwas gemildert wird,
b) Uke etwas seitlich gedreht wird, er also Hilfestellung bekommt, die richtige Auftreffposition zu finden
c) sich Tori angewöhnt Uke nicht erst loszulassen - wichtig für den Übergang zum Boden...
Ich weiß, für die meisten hier ist das sicherlich selbstverständlich, trotzdem kann man
nicht oft genug draufhinweisen.
Letztendlich wird Vertrauen zwischen Uke u. Tori aufgebaut und das ist besonders bei älteren
Anfängern sehr dem Lernfortschritt förderlich...
Übungen / Hilfestellungen bzgl. der Fallschule hinsichtlich der Fußwürfe
veröffentlicht.
Da war ich doch etwas verwundert, bisher hatte ich eigentlich immer den Eindruck,
daß gerade Anfänger eigentlich kaum Probleme haben, bei Fußwürfen zu fallen.
in der Regel fällt man nicht Kopf über - also die Raumorientierung wird nicht allzu
verwirrt und man fällt nicht allzu hoch...
Aber sei es drum, alles was Fallschule abwechslungsreich macht, ist nützlich
Leider hat Jupp meiner Meinung nach vergessen, bei seinen Erläuterungen
auf eine Sache deutlich hinzuweisen:
Die Aufgabe des Tori, Uke auch etwas "abzufangen",
sprich auch beim Fußwurf nicht nur sozusagen Uke höflich zum Boden zu geleiten (oder geschweige denn in die Matte zu drücken) aber ansonsten "unbeteiligt" daneben zu stehen,
sondern Tori muß auch aktiv etwas am Arm des Uke ziehen:
a) damit Ukes Fall etwas gemildert wird,
b) Uke etwas seitlich gedreht wird, er also Hilfestellung bekommt, die richtige Auftreffposition zu finden
c) sich Tori angewöhnt Uke nicht erst loszulassen - wichtig für den Übergang zum Boden...
Ich weiß, für die meisten hier ist das sicherlich selbstverständlich, trotzdem kann man
nicht oft genug draufhinweisen.
Letztendlich wird Vertrauen zwischen Uke u. Tori aufgebaut und das ist besonders bei älteren
Anfängern sehr dem Lernfortschritt förderlich...
Mit freundlichem Gruß
Fritz
Fritz
Re: Fallschule effektiv und schnell lernen?
Hallo Fritz,
mit Deinem Beitrag hast Du gleich mehrfach recht
1. Selbstverständlich ist es wichtig, immer wieder darauf hinzuweisen, dass Tori Uke beim Fallen unterstützen muss. Ich mache das auch meistens, aber manchmal liegt der Fokus auf etwas anderem und - schwupp - hat man einen wichtigen Hinweis vergessen.
2. Du bemerkst richtig, das es mir vor allem darauf ankommt, Abwechslung in eine eigentlich eher eintönige Angelegenheit zu bringen. Dies gilt vor allem für das Thema meines Artikels nämlich die Arbeit mit "Oldies und anderen Junggebliebenen". Für diese ist eine Wiederholung ohne sich ständig zu wiederholen ganz besonders wichtig.
3. Es stimmt, dass man bei Fußwürfen eigentlich nicht hart fällt oder kopfüber purzelt, es sei denn man macht Sasae oder Hiza-guruma im richtigen Augenblick. Bei den meisten Fußwürfen fällt man rückwärts oder seitwärts, aber oft mit so viel "Schmackes", dass der Hinterkopf gefährdet ist. Daher viele und abwechslungsreiche Fallübungsformen rückwärts.
4. Das Thema "Judorolle" ist gerade für Ältere ein sehr komplexes, schwieriges und langwieriges, übrigens nach meiner Erfahrung auch für die jüngeren Kids (so bis ca. 8 Jahre). Eine "perfekte" Judorolle zu beiden Körperseiten fällt auch noch zahlreichen Danträgern schwer, und bei einigen, eher unbekannten Varianten kommen auch erfahrenen Judoka schnell mal an ihre Grenzen (wie einige bei Forumstreffen in Bad Godesberg erfahren haben...)
Jupp
P.S.1: Übrigens stimme ich Jano bei seinen Anmerkungen vollkommen zu.
P.S. 2: in einem anderen Faden - Fritz weiß wo - habe ich mich schon einmal ausführlicher zum Erlernen der Judorolle geäußert.
P.S. 3: Ich bin nicht Euer Jupp - ich gehöre Niemandem! (...auch wenn ich mich gerne hier im Forum zu Wort melde)
mit Deinem Beitrag hast Du gleich mehrfach recht
1. Selbstverständlich ist es wichtig, immer wieder darauf hinzuweisen, dass Tori Uke beim Fallen unterstützen muss. Ich mache das auch meistens, aber manchmal liegt der Fokus auf etwas anderem und - schwupp - hat man einen wichtigen Hinweis vergessen.
2. Du bemerkst richtig, das es mir vor allem darauf ankommt, Abwechslung in eine eigentlich eher eintönige Angelegenheit zu bringen. Dies gilt vor allem für das Thema meines Artikels nämlich die Arbeit mit "Oldies und anderen Junggebliebenen". Für diese ist eine Wiederholung ohne sich ständig zu wiederholen ganz besonders wichtig.
3. Es stimmt, dass man bei Fußwürfen eigentlich nicht hart fällt oder kopfüber purzelt, es sei denn man macht Sasae oder Hiza-guruma im richtigen Augenblick. Bei den meisten Fußwürfen fällt man rückwärts oder seitwärts, aber oft mit so viel "Schmackes", dass der Hinterkopf gefährdet ist. Daher viele und abwechslungsreiche Fallübungsformen rückwärts.
4. Das Thema "Judorolle" ist gerade für Ältere ein sehr komplexes, schwieriges und langwieriges, übrigens nach meiner Erfahrung auch für die jüngeren Kids (so bis ca. 8 Jahre). Eine "perfekte" Judorolle zu beiden Körperseiten fällt auch noch zahlreichen Danträgern schwer, und bei einigen, eher unbekannten Varianten kommen auch erfahrenen Judoka schnell mal an ihre Grenzen (wie einige bei Forumstreffen in Bad Godesberg erfahren haben...)
Jupp
P.S.1: Übrigens stimme ich Jano bei seinen Anmerkungen vollkommen zu.
P.S. 2: in einem anderen Faden - Fritz weiß wo - habe ich mich schon einmal ausführlicher zum Erlernen der Judorolle geäußert.
P.S. 3: Ich bin nicht Euer Jupp - ich gehöre Niemandem! (...auch wenn ich mich gerne hier im Forum zu Wort melde)
Re: Fallschule effektiv und schnell lernen?
Da wird da Thema auch gerade hatten noch ein paar Anmerkungen:
Bis ein gelernter Bewegungsablauf automatisiert wird, muss man ihn angeblich 72 mal wiederholen, ob da genau gilt oder ob es 70-80 sind oder vielleicht auch 100, jedenfalls ist das sicherlich irgendwie "schnell" nicht machbar.
Effektiv ist es sicher, wenn ihr den Anfängern den Einstieg systematisch anbietet, also vielleicht ein Anfängerkurs, der zweimal im Jahr startet und dann straff die Falltechniken schult, ohne dass diejenigen, die schon länger dabei sind, von der ewigen Fallerei genervt sind.
Zum Üben ein paar mögliche Übungen (in meinem Fall typischerweise für u8....U10):
Zwischen Purzelbaum und Fallrolle kann man etliche Stufen mit wachsender Fallhöhe einbauen. Nach der Rolle dann erstmal aus dem Knien, dann aus den Kniestand usw.
Damit sich die Anfänger nicht was falsches angewöhnen, was dann mit viel Mühe wieder ausgetrieben werden muss, lohnt es sich meiner Meinung nach, da intensive Betreuung zu investieren. Ein schöne Sache noch gegen das oftmals vorkommende Seitwärtswegrollen (weil sich die Kids nicht trauen, direkt nach vorne zu rollen):
Hinstellen, vorwärts abbeugen, Hand runter und dann führt (bei Fallrolle rechts) der Trainer mit der linken Hand am Genick und der rechten Hand am Gesäß den Übenden zu einer ersten vorsichtigen Fallrolle vorwärts. Wir machen das mit allen Neuen in einer Reihe und dann wieder hinten anstellen... erstmal die Bewegung erarbeiten und dann die Feinheiten und Details beibringen.
Viel Erfolg!
Heiner
Bis ein gelernter Bewegungsablauf automatisiert wird, muss man ihn angeblich 72 mal wiederholen, ob da genau gilt oder ob es 70-80 sind oder vielleicht auch 100, jedenfalls ist das sicherlich irgendwie "schnell" nicht machbar.
Effektiv ist es sicher, wenn ihr den Anfängern den Einstieg systematisch anbietet, also vielleicht ein Anfängerkurs, der zweimal im Jahr startet und dann straff die Falltechniken schult, ohne dass diejenigen, die schon länger dabei sind, von der ewigen Fallerei genervt sind.
Zum Üben ein paar mögliche Übungen (in meinem Fall typischerweise für u8....U10):
Zwischen Purzelbaum und Fallrolle kann man etliche Stufen mit wachsender Fallhöhe einbauen. Nach der Rolle dann erstmal aus dem Knien, dann aus den Kniestand usw.
Damit sich die Anfänger nicht was falsches angewöhnen, was dann mit viel Mühe wieder ausgetrieben werden muss, lohnt es sich meiner Meinung nach, da intensive Betreuung zu investieren. Ein schöne Sache noch gegen das oftmals vorkommende Seitwärtswegrollen (weil sich die Kids nicht trauen, direkt nach vorne zu rollen):
Hinstellen, vorwärts abbeugen, Hand runter und dann führt (bei Fallrolle rechts) der Trainer mit der linken Hand am Genick und der rechten Hand am Gesäß den Übenden zu einer ersten vorsichtigen Fallrolle vorwärts. Wir machen das mit allen Neuen in einer Reihe und dann wieder hinten anstellen... erstmal die Bewegung erarbeiten und dann die Feinheiten und Details beibringen.
Viel Erfolg!
Heiner
Re: Fallschule effektiv und schnell lernen?
Hallo Heiner,
gegen deine Hilfestellungen lässt sich nicht viel einwenden , aber wo auch immer du die Zahl 72 her hast, da hätte ich schon so meine Zweifel. Nicht umsonst schreibt Hidetoshi Nakanishi in seinem Buch "Seoi-Nage" (Judo Masterclass Techniques), dass er um seine Techniken einzuschleifen während seiner Highscool Zeit und auch später täglich minimum dreihundert Uchikomi machte, manchmal bis zu tausend. Das ist sicher nicht der Maßstab für einen Anfänger, der die Judorolle verinnerlichen will / soll. Ich will damit nur allgemein ausdrücken, dass man mit läppischen 70 bis 100 Wiederholungen eher nix automatisieren kann.
Und Anfängerkurse, in denen nix als Ukemi gemacht wird, sind eben genau das, was nicht mehr zeitgemäß ist. Und das schon seit den Siebzigern, wie ich aus Ulrich Klockes Artikel im Judomagazin gelernt habe. Die "ewige Fallerei" nervt nämlich nicht nur die, die schon länger dabei sind, sondern auch Anfänger, die die ganze Zeit nix anderes machen müssen, als immer wieder dieselbe "blöde" Rolle zu wiederholen.
Klar, Fallübungen gehören in jedes (Anfänger)training, aber bitte abwechslungsreich und nicht bis zum abschließenden Dehnen am Trainingsende.
gegen deine Hilfestellungen lässt sich nicht viel einwenden , aber wo auch immer du die Zahl 72 her hast, da hätte ich schon so meine Zweifel. Nicht umsonst schreibt Hidetoshi Nakanishi in seinem Buch "Seoi-Nage" (Judo Masterclass Techniques), dass er um seine Techniken einzuschleifen während seiner Highscool Zeit und auch später täglich minimum dreihundert Uchikomi machte, manchmal bis zu tausend. Das ist sicher nicht der Maßstab für einen Anfänger, der die Judorolle verinnerlichen will / soll. Ich will damit nur allgemein ausdrücken, dass man mit läppischen 70 bis 100 Wiederholungen eher nix automatisieren kann.
Und Anfängerkurse, in denen nix als Ukemi gemacht wird, sind eben genau das, was nicht mehr zeitgemäß ist. Und das schon seit den Siebzigern, wie ich aus Ulrich Klockes Artikel im Judomagazin gelernt habe. Die "ewige Fallerei" nervt nämlich nicht nur die, die schon länger dabei sind, sondern auch Anfänger, die die ganze Zeit nix anderes machen müssen, als immer wieder dieselbe "blöde" Rolle zu wiederholen.
Klar, Fallübungen gehören in jedes (Anfänger)training, aber bitte abwechslungsreich und nicht bis zum abschließenden Dehnen am Trainingsende.
Re: Fallschule effektiv und schnell lernen?
Hallo Jano,
die 72 ist sicherlich nicht so 100% ernst zu nehmen, aber ein ungefährer Richtwert und eine schöne Antwort auf die Frage wie oft man eine Technik üben muss, um sie zu automatisieren, nachdem man sie korrekt ausführen kann. Beim Fallen kann das natürlich noch häufiger notwendig sein, weil dass nicht nur automatisiert sondern variabel verfügbar sein muss.
Zur Trainingsgestaltung:
Natürlich hauen wir uns im Anfängerkurs nicht 6 Wochen lange Ukemi rein. Schon gar nicht die Fallrolle vorwärts. Neben den ganzen lustigen Mottos - z.B. von Boden in den Stand usw. - versuche ich immer,nach den Möglichkeiten auf die Wünsche der Kinder einzugehen. Die aktuelle Gruppe macht zum Beispiel ziemlich gerne Ukemi-Waza, Hauptsache wild, also z.B. vorwärts über ein Hindernis oder seitwärts mit Reversgriff. Naja, die sind inzwischen auch schon nen ganze Zeit dabei und werden im Juni ihr Können bei der Weiß-Gelb Prüfung unter Beweis stellen...
Heiner
die 72 ist sicherlich nicht so 100% ernst zu nehmen, aber ein ungefährer Richtwert und eine schöne Antwort auf die Frage wie oft man eine Technik üben muss, um sie zu automatisieren, nachdem man sie korrekt ausführen kann. Beim Fallen kann das natürlich noch häufiger notwendig sein, weil dass nicht nur automatisiert sondern variabel verfügbar sein muss.
Zur Trainingsgestaltung:
Natürlich hauen wir uns im Anfängerkurs nicht 6 Wochen lange Ukemi rein. Schon gar nicht die Fallrolle vorwärts. Neben den ganzen lustigen Mottos - z.B. von Boden in den Stand usw. - versuche ich immer,nach den Möglichkeiten auf die Wünsche der Kinder einzugehen. Die aktuelle Gruppe macht zum Beispiel ziemlich gerne Ukemi-Waza, Hauptsache wild, also z.B. vorwärts über ein Hindernis oder seitwärts mit Reversgriff. Naja, die sind inzwischen auch schon nen ganze Zeit dabei und werden im Juni ihr Können bei der Weiß-Gelb Prüfung unter Beweis stellen...
Heiner
Re: Fallschule effektiv und schnell lernen?
Also ich habe gelernt, das je nach Komplexität zwischen 800 und 3000 Wiederholungen zur Automatisation einer Bewegung nötig seien - allerdings für die Feinstform.
Herzliche Grüße,
kastow
Since the establishment of Kôdôkan jûdô, jûdô has become something that should be studied not only as a method of self-defence but also as a way of training the body and cultivating the mind. (Jigorô Kanô: MIND OVER MUSCLE)
kastow
Since the establishment of Kôdôkan jûdô, jûdô has become something that should be studied not only as a method of self-defence but also as a way of training the body and cultivating the mind. (Jigorô Kanô: MIND OVER MUSCLE)