Guten Tag erst mal an alle Interessierten.
Dachte mir es ist mal interessant andere Meinungen zu dem Thema zu hören als die aus dem eigenen Verein.
Erst mal meine. Fangen wir mal mit Kontra an.
Kontra:
Mittlerweile ist die Prüfungsordnung ja relativ ausgereift. Aber vielleicht können sich noch einige daran erinnern wie das damals (ich glaube 1994) war. Man hat als Trainer die ganze Zeit nach der Gokyo gelehrt und auf einmal kommt so ne komische Ordnung daher und verwässert die ganzen Techniken. Die Altersgrenze sinkt, die Techniken werden vereinfacht, das Bodenprogramm schrumpft, ...
Heute ist gegen die neue PO zu sagen, dass leider die Grundtechniken zu wenig berücksichtigt werden. Sprich das Bodenprogramm ist immer noch zu wenig ausgeführt. Bis zum 1.Kyu hat man lange nicht mehr die Techniken drauf wie früher, was einem dann einen ordentlichen Lernaufwand für den 1.Dan beschert. Außerdem liegt die Altersgrenze so doof, dass die meisten Kinder (Opfer unserer Zeit und Erziehung) schon zu alt und motorisch unbegabt sind, ich meine, körperlichen Fähigkeiten die eigentlich schon längst vorhanden sein müssten, müssen erst erlernt werden. Fazit: Entweder noch früher mit Judo anfangen oder erst später, wenn man mal fünf Minuten ruhig sitzen kann und aufpasst.
Pro:
Die PO ist kampf- oder randorilastiger, was den Bewegungsabläufen zugute kommt. Außerdem sind die Katateile sehr nützlich um dann das traditionelle Judo mit seinen auf einander aufbauenden Techniken zu lernen.
Nichts desto trotz müssen die Techniken sowieso erst in der "Grundform" erlernt werden um sie dann in die Komplexaufgaben zu integrieren.
Ich glaube man merkzt nicht, dass ich ein Verfechter der Gokyo 67 und deren Abwandlungen bin.
So lange Rede gar kein Sinn.
Eure Meinungen bitte.
Gruß Jochen
Für und Wider: Neue Prüfungsordnung
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- 3. Dan Träger
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1. Bevor schon wieder große Diskussionen (vor allem mit Gerüchten) aufkommen, sollten wir alle erstemal die Multiplikatorenschulungen besuchen und uns alle mit richtigen Informationen eindecken.
2.
3.
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Nur weil Techniken in der Prüfungsordnung nicht vorkommen, heißt das noch lange nicht, dass man sie den Kindern nicht beibringen muss/darf, wie auch immer. Mit ner soliden Ausbildung im Training kann ein Braungurt trotz neuer Kyu - PO fit sein.Heute ist gegen die neue PO zu sagen, dass leider die Grundtechniken zu wenig berücksichtigt werden. Sprich das Bodenprogramm ist immer noch zu wenig ausgeführt. Bis zum 1.Kyu hat man lange nicht mehr die Techniken drauf wie früher, was einem dann einen ordentlichen Lernaufwand für den 1.Dan beschert
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Dafür wird es ein Programm für 5 - 7 jährige geben. Also wieder ---> Ball flach halten und abwarten wie das neue Programm des DJB aussehen wird. Außerdem wird niemand dran gehindert, seine Kinder auf einen guten motorischen Stand zu bringen.Außerdem liegt die Altersgrenze so doof, dass die meisten Kinder (Opfer unserer Zeit und Erziehung) schon zu alt und motorisch unbegabt sind, ich meine, körperlichen Fähigkeiten die eigentlich schon längst vorhanden sein müssten, müssen erst erlernt werden.
Grüßle
Speedy
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- 3. Dan Träger
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Ok
Danke für die Zurechtweisung, schieße manchmal über das Ziel heraus.
Nur kurz noch, ich weiß, dass man den Kids die Grundlagen schon beibringen muss, tue ich schließlich auch. Aber wenn die dann auf die PO schauen fangen viele an einfach abzuschalten wenn was kommt was nicht auf der PO steht. Die Kleinen beherrschen das Minimalprinzip aus dem ff.
Normalerweise kann man das den Kids verklickern, dass sie das brauchen, aber es gibt immer Ausnahmen, und die in letzter Zeit vermehrt. Also sind unsere Jugendtrainer manchmal etwas überfordert. Zuviele Kinder zuwenig Trainer, so einfach. Aber das Thema wurde hier ja schon mehrfach besprochen.
Aber wie schon gesagt, lieber mal den Ball flach halten.
Gruß
Jochen
Nur kurz noch, ich weiß, dass man den Kids die Grundlagen schon beibringen muss, tue ich schließlich auch. Aber wenn die dann auf die PO schauen fangen viele an einfach abzuschalten wenn was kommt was nicht auf der PO steht. Die Kleinen beherrschen das Minimalprinzip aus dem ff.
Normalerweise kann man das den Kids verklickern, dass sie das brauchen, aber es gibt immer Ausnahmen, und die in letzter Zeit vermehrt. Also sind unsere Jugendtrainer manchmal etwas überfordert. Zuviele Kinder zuwenig Trainer, so einfach. Aber das Thema wurde hier ja schon mehrfach besprochen.
Aber wie schon gesagt, lieber mal den Ball flach halten.
Gruß
Jochen
- MCS
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Re: Für und Wider: Neue Prüfungsordnung
Hi Folks,
ich bin ein "Multiplikator" des DJB und hoffe daher fundiert antworten zu können.
Die neue PO hat sich zu 80% im Vergleich zur alten nicht geändert, sie damit nicht wirklich neu, sondern eher eine Fortführung der alten. Zur besseren Unterscheidung bezeichne ich die neue fortgeführte PO des DJB als APO (Ausbildungs- und Prüfungsordnung).
Die Altersgrenzen wurde vor allem aufgrund der Tatsache, dass Kinder weniger motorisch begabt sind als früher (lt. DSB-Studie, ich glaube die hieß WIAD) raufgesetzt. Für die 5-7 jähriges wird es ein eigenes Lehrkonzept geben, hier habe ich aber nur die groben Ideen vorliegen, ich warte auch gespannt auf das Ergebnis.
Ist später die Grundform in der Anwendungsaufgabe gut erkennbar, muss die Grundform nicht mehr extra gezeigt/geprüft werden. Hier ist die APO flexibel. Lasst mal ein Kind eine Technik (wie eine Trainer) erklären, es ist erstaunlich, was da so rauskommt (postiv und negativ). Manchem geht dann auch die Anwendungsaufgabe auf...
Gruß,
MCS
ich bin ein "Multiplikator" des DJB und hoffe daher fundiert antworten zu können.
Die jetzige PO ist 10 Jahre alt und seither nicht angefasst worden. Dadurch, dass die LVs unterschiedliche Vorversionen als Ihre Endversionen deklariert haben, exisiteren von der jetzigen PO leider mehrere "offiziellen" Versionen. Von einigen LVs ganz zu schweigen, die ganz andere Inhalte haben. Jetzt gibt es nur noch eine für alle.Der Müller hat geschrieben: Kontra:
Mittlerweile ist die Prüfungsordnung ja relativ ausgereift. Aber vielleicht können sich noch einige daran erinnern wie das damals (ich glaube 1994) war. Man hat als Trainer die ganze Zeit nach der Gokyo gelehrt und auf einmal kommt so ne komische Ordnung daher und verwässert die ganzen Techniken. Die Altersgrenze sinkt, die Techniken werden vereinfacht, das Bodenprogramm schrumpft, ...
Die neue PO hat sich zu 80% im Vergleich zur alten nicht geändert, sie damit nicht wirklich neu, sondern eher eine Fortführung der alten. Zur besseren Unterscheidung bezeichne ich die neue fortgeführte PO des DJB als APO (Ausbildungs- und Prüfungsordnung).
Die Kritik, das die jetzige PO zu wenig Gokyu-Techniken hat wurde berücksichtigt, in der APO fehlen zur kompletten Gokyu fünf oder sechs Würfe (habe jetzt nicht meine Unterlagen dabei). Wer die APO sich als Gesamtwerk! genau ansieht, wird feststellen, dass sich die Kommission zu jedem Kyu/Altersstufe was dabei gedacht hat, es ist immer ein Schwerpunkt zu erkennen, sodass man im Training nicht durch die verschiedenen Komplexe zu springen braucht (aber kann! Talentierte können natürlich mehr machen, die APO ist keine Maximalanforderung, sondern schreibt vor, bis zu welchem Kyu was mindestens gekonnt werden muss).Der Müller hat geschrieben: Heute ist gegen die neue PO zu sagen, dass leider die Grundtechniken zu wenig berücksichtigt werden. Sprich das Bodenprogramm ist immer noch zu wenig ausgeführt. Bis zum 1.Kyu hat man lange nicht mehr die Techniken drauf wie früher, was einem dann einen ordentlichen Lernaufwand für den 1.Dan beschert. Außerdem liegt die Altersgrenze so doof, dass die meisten Kinder (Opfer unserer Zeit und Erziehung) schon zu alt und motorisch unbegabt sind, ich meine, körperlichen Fähigkeiten die eigentlich schon längst vorhanden sein müssten, müssen erst erlernt werden. Fazit: Entweder noch früher mit Judo anfangen oder erst später, wenn man mal fünf Minuten ruhig sitzen kann und aufpasst.
Die Altersgrenzen wurde vor allem aufgrund der Tatsache, dass Kinder weniger motorisch begabt sind als früher (lt. DSB-Studie, ich glaube die hieß WIAD) raufgesetzt. Für die 5-7 jähriges wird es ein eigenes Lehrkonzept geben, hier habe ich aber nur die groben Ideen vorliegen, ich warte auch gespannt auf das Ergebnis.
(Kodokan)-Judo ist ein Zweikampfsport. Es gibt aufgrund der jetzigen PO Judokas mit dem 1.Kyu, die noch nie ein Randori gemacht haben! Das andere Extrem ist, dass Gelbgurten im Training schon das Randori als Shobu (Trainingswettkampf) verkauft wird, nach dem Motto, bloß nicht fallen und nur deine eine Spezialtechnik durchsetzen. Beides Varianten sind Kontraproduktiv. Randori miteinander und nicht gegeneinander! Hier rate ich nicht nur die Prüfer, sondern auch allen (Hobby)-Trainer, geht zur Fortbildung APO. Die APO ist Randorilastiger, aber nicht K(r)ampflastiger.Der Müller hat geschrieben: Pro:
Die PO ist kampf- oder randorilastiger, was den Bewegungsabläufen zugute kommt. Außerdem sind die Katateile sehr nützlich um dann das traditionelle Judo mit seinen auf einander aufbauenden Techniken zu lernen.
Was ja ne gute Sache ist. Im Training lernt man idR ja auch erst die Grundform und geht zu verschiedenen Anwendungen über. Bei der Grundform schauen die Kiddis auf die PO, das stimmt. Aber bei der Anwendung seid ihr relativ frei, bildet Euch fort, fragt andere Trainer, was die da so machen. Genau das schafft die vom DJB geforderte Flexibiltät in der Basis.Der Müller hat geschrieben: Nichts desto trotz müssen die Techniken sowieso erst in der "Grundform" erlernt werden um sie dann in die Komplexaufgaben zu integrieren.
Ist später die Grundform in der Anwendungsaufgabe gut erkennbar, muss die Grundform nicht mehr extra gezeigt/geprüft werden. Hier ist die APO flexibel. Lasst mal ein Kind eine Technik (wie eine Trainer) erklären, es ist erstaunlich, was da so rauskommt (postiv und negativ). Manchem geht dann auch die Anwendungsaufgabe auf...
Dann gehörst Du mit der APO gegenüber der jetzigen PO zu den Gewinnern.Der Müller hat geschrieben: Ich glaube man merkzt nicht, dass ich ein Verfechter der Gokyo 67 und deren Abwandlungen bin.
Gruß,
MCS
Ein gesunder Geist lebt auch in einem gesunden Körper!
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