Kleinkinderjudo 3-6 Jahre
- judokatze
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Kleinkinderjudo 3-6 Jahre
Hallo,
ich habe vor einigen Jahren eine Kleinkinder-Judogruppe ab 3 Jahre zum spielerischen Heranführen an den Judo-Sport von meiner Vorgängerin übernommen - mit guten Ergebnissen und riesigem Zulauf. Inzwischen haben wir im neuen Dojo sogar eine zweite Gruppe für dieses Alter eingerichtet.
Der Schwerpunkt in diesen Gruppen liegt auf allgemeinen Bewegungserfahrungen (Laufen in alle Richtungen, Springen, Rollen, Gleichgewicht halten....), spielerisches Kämpfen (Sumo-Kampf auf der Weichbodenmatte, Kampf um einen Ball...), spielerische Fallschule (Frösche fallen in den Teich...), erstes Judo (Mune-gatame, O-soto-otoshi...). Unsere Erfahrung im Verein zeigt, dass Kinder, die in diesem Alter mit Judo begonnen haben, sich später (Ende U10/U12) meist als gute Wettkämpfer entpuppen, darüberhinaus - im Vergleich mit Kindern die später einsteigen - meist dem Verein und dem Sport recht lange verbunden bleiben.
Ich bin interessiert, unsere Erfahrungen in diesem Bereich, mit anderen auszutauschen - von anderen zu lernen und gerne auch Erfahrungen weiterzugeben.
Das Konzept-Buch "Judo spielend lernen" bietet inzwischen eine Fülle von Anregungen, die in leicht abgewandelter Form auch für die Altersgruppe 3-6 anwendbar sind - also nur Mut, die Altergruppe anzugehen.
Als Trainer eignen sich vor allem Judo-Mütter oder Väter - die haben eher die Nerven und die Durchsetzungskraft, die dafür erforderlich ist, als Teens oder Trainer ohne eigene Kinder....
Also wer hat Erfahrungen in dem Bereicht - oder möchte sie noch machen???
ich habe vor einigen Jahren eine Kleinkinder-Judogruppe ab 3 Jahre zum spielerischen Heranführen an den Judo-Sport von meiner Vorgängerin übernommen - mit guten Ergebnissen und riesigem Zulauf. Inzwischen haben wir im neuen Dojo sogar eine zweite Gruppe für dieses Alter eingerichtet.
Der Schwerpunkt in diesen Gruppen liegt auf allgemeinen Bewegungserfahrungen (Laufen in alle Richtungen, Springen, Rollen, Gleichgewicht halten....), spielerisches Kämpfen (Sumo-Kampf auf der Weichbodenmatte, Kampf um einen Ball...), spielerische Fallschule (Frösche fallen in den Teich...), erstes Judo (Mune-gatame, O-soto-otoshi...). Unsere Erfahrung im Verein zeigt, dass Kinder, die in diesem Alter mit Judo begonnen haben, sich später (Ende U10/U12) meist als gute Wettkämpfer entpuppen, darüberhinaus - im Vergleich mit Kindern die später einsteigen - meist dem Verein und dem Sport recht lange verbunden bleiben.
Ich bin interessiert, unsere Erfahrungen in diesem Bereich, mit anderen auszutauschen - von anderen zu lernen und gerne auch Erfahrungen weiterzugeben.
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Also wer hat Erfahrungen in dem Bereicht - oder möchte sie noch machen???
Grüße aus Mannheim
Judokatze
Schau´mal vorbei, was bei uns los ist:
http://www.1-mannheimer-judo-club.de
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- Niedersachsenjudoka
- 3. Dan Träger
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Re: Kleinkinderjudo 3-6 Jahre
Hallo,
herzlich Willkommen hier:
Werde dir eine Private Nachricht schreiben .
Gruss
Christian
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Christian
Gruß
niedersachsenjudoka
Phantasie ist wichtiger als Wissen, denn Wissen ist begrenzt.
Albert Einstein
Manchmal hasst man den Menschen am stärksten, den man am meisten liebt, denn er ist der Einzige, der einem wirklich weh tun kann.
Christian Lipp
niedersachsenjudoka
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Christian Lipp
Re: Kleinkinderjudo 3-6 Jahre
Meine Erfahrung sagt mir, dass die meisten Judoka, die früh angefangen haben mit Judo, es nicht durchziehen. Bei meinem Verein mit über 700 Mitgliedern kenne ich zur Zeit Einen, der mit 4 angefangen hat und jetzt (25 Jahre alt) noch etwas Judo macht.
Ausnahmen gibt es immer, aber ausreichend Studien belegen, dass die aktive Phase einer Sportart 10 Jahre beträgt. Was bringt es also einen guten U10er / U12 er zu haben, wenn er genau dann, wenns interessant wird (International/BuLi), mit Judo aufhört?
Natürlich gehören die gesellschaftlichen Faktoren Schule, Beruf, Freunde/Freundin, etc. auch dazu, aber wissenschaftlich nachgewiesen hören die meisten nach ca. 10 Jahren guter Leistung auf.
Ausnahmen gibt es immer, aber ausreichend Studien belegen, dass die aktive Phase einer Sportart 10 Jahre beträgt. Was bringt es also einen guten U10er / U12 er zu haben, wenn er genau dann, wenns interessant wird (International/BuLi), mit Judo aufhört?
Natürlich gehören die gesellschaftlichen Faktoren Schule, Beruf, Freunde/Freundin, etc. auch dazu, aber wissenschaftlich nachgewiesen hören die meisten nach ca. 10 Jahren guter Leistung auf.
Grüßle
Speedy
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- Niedersachsenjudoka
- 3. Dan Träger
- Beiträge: 959
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Re: Kleinkinderjudo 3-6 Jahre
Das sehe ich genauso. Unser Verein hat zwar nur 300 Mitglieder. Mit 4 bis 5 Jahren kommen sie dann zum Training sind aber nicht bereit noch 3 bzw 2 Jahre bis zu ihrer ersten Prüfung zu warten.
Warum sollten sie es auch, wenn sie die Chance haben, in der Bubiliga etc sofort zu wettkampfmäßig zu spielen. Da reicht auch das erweiterte Angebot also z.B Judosafari und Vereinsmeisterschaft nicht wirklich weiter.
Was hast du da für Erfahrungen gemacht, Judokatze?
Herzlich Willkommen hier
Warum sollten sie es auch, wenn sie die Chance haben, in der Bubiliga etc sofort zu wettkampfmäßig zu spielen. Da reicht auch das erweiterte Angebot also z.B Judosafari und Vereinsmeisterschaft nicht wirklich weiter.
Was hast du da für Erfahrungen gemacht, Judokatze?
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niedersachsenjudoka
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Christian Lipp
- Linowitsch
- 1. Dan Träger
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Re: Kleinkinderjudo 3-6 Jahre
Also wir haben eine sog. Krabbelgruppe. Das ist besagte Altersgruppe.
Diese macht bei uns jedoch überhaupt kein Judo, sondern ausschließlich Motorikschulung und Spiele. Rolle vorwärts, verschiedene Bewegungsformen und eben alles was dazu beiträgt, den eigenen Körper zu erfahren und kontrollieren zu lernen.
Mit 6-7 Jahren können sie dann mit Judo beginnen, was auch die meisten zumindest versuchen.
Bis jetzt ist es so, dass die meisten aus dieser Gruppe noch in unserem Verein Judo betreiben, ich muss jedoch dazu sagen, dass ich das mit der 10-Jahres-Phase nicht beurteilen kann, da es diese Gruppe noch nicht so lange gibt. Ich weiß nur, dass meine 10 Jahre schon vorbei sind^^
Schlussendlich gilt es, denke ich, zu sagen, dass die Kinder in dem Kindergartenalter schon an den Verein gebunden werden und eine sportliche Grunderziehung genießen. Dies sollte imho nicht darauf abzielen Leistungssportler herauszubekommen, das kristallisiert sich von alleine.
Diese macht bei uns jedoch überhaupt kein Judo, sondern ausschließlich Motorikschulung und Spiele. Rolle vorwärts, verschiedene Bewegungsformen und eben alles was dazu beiträgt, den eigenen Körper zu erfahren und kontrollieren zu lernen.
Mit 6-7 Jahren können sie dann mit Judo beginnen, was auch die meisten zumindest versuchen.
Bis jetzt ist es so, dass die meisten aus dieser Gruppe noch in unserem Verein Judo betreiben, ich muss jedoch dazu sagen, dass ich das mit der 10-Jahres-Phase nicht beurteilen kann, da es diese Gruppe noch nicht so lange gibt. Ich weiß nur, dass meine 10 Jahre schon vorbei sind^^
Schlussendlich gilt es, denke ich, zu sagen, dass die Kinder in dem Kindergartenalter schon an den Verein gebunden werden und eine sportliche Grunderziehung genießen. Dies sollte imho nicht darauf abzielen Leistungssportler herauszubekommen, das kristallisiert sich von alleine.
Gruß
Lino
Kompetenzen kann man nur weitergeben, wenn man sie hat. (tutor! am 29.10.2008)
Es ist nicht gesagt, dass es besser wird, wenn es anders wird.
Wenn es aber besser werden soll, muss es anders werden. (judoka50 am 23.11.2006)
Lino
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- 3. Dan Träger
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Re: Kleinkinderjudo 3-6 Jahre
Das kann ich aus eigener Erfahrung bestätigen.judokatze hat geschrieben:Als Trainer eignen sich vor allem Judo-Mütter oder Väter - die haben eher die Nerven und die Durchsetzungskraft, die dafür erforderlich ist, als Teens oder Trainer ohne eigene Kinder....
Im übrigen haben wir in meinem Heimatverein damit sehr gute Erfahrungen gemacht:
1) Die allererste Gruppe wurde Ende der 1970er Jahre als "Eltern-/Kind-Gruppe" eingerichtet, bei der die Eltern aktiv mit einbezogen wurden (= wenigstens ein Elternteil mit auf der Matte, anfangs alles im Trainingsanzug, später natürlich auch im "weißen Schlafanzug").
Von den seinerzeitigen Kindern sind heute immer noch mehrere dabei - obwohl die o.a. 10 Jahre bei weitem um sind.
Und noch schöner: Von den Eltern wurden seinerzeit auch hinterher einige Mitglied.
2) Kurz danach wurde dann eine reguläre "Vorschul-Gruppe" eingerichtet - die sich bis zum heutigen Tag (= mehr als 25 Jahre!) als feste Einrichtung gehalten hat.
Der Übergang daraus später in andere Gruppen war i.d.R. völlig unproblematisch und die Fluktuation über einen längeren Zeitraum betrachtet auch nicht größer als bei den 6-10jährigen oder den 10-14jährigen Anfängern....
Theoretisch sehe ich andererseits auch die Vorteile, die ein erst späterer Einstieg mit sich bringt....
Ein Forenmitglied ohne Signatur ist wie ein Forenmitglied ohne Namen.
(Alte Internet-Weisheit, frei nach "Reaktivator")
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- ki
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Re: Kleinkinderjudo 3-6 Jahre
Ich mache da eigentlich eine ganz andere Erfahrung in diesem Bereich. Ich betreue z.Z. eine Kindergruppe von 4-7jährigen Jungs und Mädels. Ich selbst bin 18Jahre alt und leite das Training zusammen mit einem ebenfalls 18-jährigen. Wir kommen sehr gut klar und haben eine Menge Spaß mit den Kindern (naja und manchmal auch nicht so viel, aber das gehört ja dazu). Meiner Meinung nach, kommt es einfach auf die Person an. Die Kinder haben sich daran gewöhnt einen Trainer zu haben, der fast so groß ist wie sie Die Frage wie man als Trainer auftreten soll, wurde ja schon des öfteren erörtert und ich kann sagen, dass wir da eine recht disziplinierte Truppe aufgebaut haben, mit denen wir gut arbeiten können. Also sollte sich niemand, der noch etwas jünger ist, davor fürchten, eine Kindergruppe zu übernehmen...Trainerlehrgänge würde ich jedoch als dringend notwendig ansehen, da ich dort sehr viel gelernt habe. Dennoch heißt es ja auch, es ist noch nie ein Meister vom Himmel gefallen und ich habe auch noch sehr viel zu lernen.Als Trainer eignen sich vor allem Judo-Mütter oder Väter - die haben eher die Nerven und die Durchsetzungskraft, die dafür erforderlich ist, als Teens oder Trainer ohne eigene Kinder....
mfg ki
Die Menschen sind Rivalen im Wettkampf,
aber geeint und Freunde durch ihr Ideal in der Ausübung ihres Sportes und noch mehr im täglichen Leben.
aber geeint und Freunde durch ihr Ideal in der Ausübung ihres Sportes und noch mehr im täglichen Leben.
Re: Kleinkinderjudo 3-6 Jahre
Gut dass das endlich mal wer sagt, denn ich (16) habe mit einer Freundin(18) seit ca 6 Wochen einen Kleinkinderkurs übernommen und bis jetzt läuft alles spitze und hab mir jetzt beim Lesen der Kommentare schon Sorgen gemacht! Aber ich glaube auch, dass der Erfolg sehr vom Charakter des "Trainers" abhängt!
- Christian
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Re: Kleinkinderjudo 3-6 Jahre
Hi,
mach dir keine großen Sorgen um das Alter. Habe selbst mit 16 1/2 oder 17 als Co-Trainer bei den kleinen angefangen und bin heute immer noch als Trainer aktiv.
Man wächst in seine Aufgaben hinein. Klar macht man Fehler und nach ein paar Jahren sieht man auch, was man teilweise für einen Müll gemacht hat, aber dafür gibt es ja gute Freunde und andere Trainer, die einem das sagen
mach dir keine großen Sorgen um das Alter. Habe selbst mit 16 1/2 oder 17 als Co-Trainer bei den kleinen angefangen und bin heute immer noch als Trainer aktiv.
Man wächst in seine Aufgaben hinein. Klar macht man Fehler und nach ein paar Jahren sieht man auch, was man teilweise für einen Müll gemacht hat, aber dafür gibt es ja gute Freunde und andere Trainer, die einem das sagen
schöne Grüße
Christian
Christian
Re: Kleinkinderjudo 3-6 Jahre
Man sieht gar nicht, dass der Herr Admin seinen Beitrag geändert hat. ) Vom Co-Trainer zum Trainer aufgestiegen.
Sowie Aus- und Fortbildungen auf Landes- und Bundesebene, die einem permanent neue Ideen und Anregungen fürs Training bringen.Christian hat geschrieben:...aber dafür gibt es ja gute Freunde und andere Trainer, die einem das sagen
Grüßle
Speedy
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- judokatze
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Re: Kleinkinderjudo 3-6 Jahre
"Meine Kinder" hatten in der Regel kein Problem, die Zeit bis zum ersten Gürtel zu überbrücken - manche ehrgeizigen Eltern schon eher...."Mit 4 bis 5 Jahren kommen sie dann zum Training sind aber nicht bereit noch 3 bzw 2 Jahre bis zu ihrer ersten Prüfung zu warten.
Warum sollten sie es auch, wenn sie die Chance haben, in der Bubiliga etc sofort zu wettkampfmäßig zu spielen. Da reicht auch das erweiterte Angebot also z.B Judosafari und Vereinsmeisterschaft nicht wirklich weiter."
Bis 5/6 Jahre haben viele noch nicht mal ein Interesse einen eigenen Judo-Anzug zu haben. Ich sage den Eltern immer, sie sollen so lange mit dem Kauf warten, bis das Kind selbst einen möchte - und dann gibt es den nicht einfach so, sondern zum Geburtstag oder Weihnachten... dann wirkt das entsprechend - wieder eine Stufe geschafft beim "Großwerden". Der wird dann mit viel Stolz getragen.
Dann machen wir einmal im Jahr die Judo-Safari. Wir haben den Leichtathletikteil zu einem Sportfest ausgebaut, dass wir an einem Samstagmorgen durchführen. Gerade letzten Samstag hatten wir 50 Kinder zwischen 3 und 14 Jahren, die viel Spaß hatten. Wir haben neun Disziplinen gemacht: Laufen - Sprint, Langstrecke und Slalom, Werfen - Weitwurf, Überkopfwurf und Zielwurf, Springen - Weitsprung, Standweitsprung und Seilspringen - da waren sie zwei Stunden beschäftigt.
Im Herbst gibt es dann eine Vereinsmeisterschaft im Dojo - ein Riesen-Erlebnis gerade für die Weißgurte, die ja sonst noch nicht kämpfen.
Zur Weihnachtsfeier bringen die Kinder dann ihren Kreativteil ein (Bilder, Tischdeko, Fensterbilder, Gedichte, Lieder...) und dort erhalten Sie Urkunde, Medaille und Judo-Safari-Abzeichen.
Und schon wieder ist ein Jahr rum. Hat man das gelbe Känguruh, will man im nächsten Jahr den roten Fuchs... usw. Wenn der 7. Geburtstag erreicht ist, nehme ich den Kindern dann immer im laufenden Training die Prüfung ab - da müssen Sie dann nicht mehr lange auf den nächsten Prüfungstermin warten. Erfahrungen, die über 10 Jahre rausgehen, haben wir auch noch kaum... allerdings beobachte ich zur Zeit mit Sorge, daß die Kinder - teilweise völlig gegen ihren Willen - aufhören müssen, weil das G8 irgendwann so viel fordert und die Belastung mit Nachmittagsunterricht und Hausaufgaben so stark ist, dass keine Zeit fürs Training bleibt. Und da spielt es keine Rolle, ob sie mit 3, 6 oder 8 angefangen haben. Ich habe aber die Hoffnung, dass Sie vielleicht irgendwann wieder die Kurve kriegen... vielleicht beim Unisport? Gute Grundlagen sind ja gelegt
Gruß
Judokatze
P:S: Wer noch mehr Motivation braucht, kann ja die Kinderpässe mit Aufklebern verwenden - wir haben uns dagegenentschieden, weil wir sie als zu teuer empfinden, und auch ohne gut klarkommen. Unsere Kinder bekommen gleich mit 3 den richtigen Judo-Pass.
Meine Tochter (7) ist gleich 10 cm gewachsen, als die Kampfrichterin bei ihrem zweiten Kampf an der Waage bewundernd sagte: "Toll, wenn man in der U10 einen Pass hat, wo schon 5 Jahressichtmarken drin sind".
--
Na, der Studie mag ich nicht so ganz glauben, denn dann gäbe es die vielen Judoka, die Judo 20, 30,40 oder mehr Jahre betreiben ja gar nicht - und in unserem Verein sind das die Leute, auf die man zählen kann - als Trainer und als Vereinsmitglieder. Mir geht es auch nicht vorrangig darum, "Leistungssportler" heranzuzüchten - die Weichen werden viel später gestellt und da spielen dann viele Faktoren rein....aber wissenschaftlich nachgewiesen hören die meisten nach ca. 10 Jahren guter Leistung auf.
Aber frag mal die Fußballnationalmannschaft, wann die angefangen haben zu kicken?
Wenn wir uns beim Judo nicht um die Kleinen kümmern, sind sie beim Fußball, beim Turnen oder bei der Leichtathlethik - und wir kiegen dann später nur die, die dort "ausgemustert" werden - klingt zwar hart, habe ich aber oft genug von Eltern mitbekommen. Und diese Kinder sind dann auch nicht unbedingt die späteren Leistungssportler, wenn sie mit 8, 9 oder 10 frustriert zum Judo geschickt werden, weil es beim Fußball nicht geklappt hat. Es ist schön und gut, wenn sie sich dann beim Judo wohlfühlen - aber wenn wir einen breiten Querschnitt der Talente im Verein wollen, dann dürfen wir die Kinderarbeit und das Grundlagen-Legen nicht den anderen überlassen.
Gruß
Judokatze
Zuletzt geändert von Fritz am 07.07.2008, 23:28, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: 2 Beiträge vereint
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Re: Kleinkinderjudo 3-6 Jahre
Guten Abend,
ich bin gerade dabei einen Kursus für Kleinkinder ab 3 Jahren vorzubereiten und habe jetzt ein wenig Material zusammengetragen.
Ich hatte allerdings daran gedacht, den Kurs erstmal auf 8-10 Einheiten zu beschränken und auch nur maximal eine Stunde Training anzubieten pro Einheit.
Haltet Ihr, die ihr schon Erfahrung damit habt, für sinnvoll ?
Ich wollte erstmal austesten, wie es ankommt und ob es so klappt, wie ich mir das vorstelle.
Da ich meine beiden 3-jährigen ins Training mitbringe bin ich momentan sehr aktuell was Launen und Macken von Kleinkindern angeht , und wollte vor dem Start mit meinen beiden schon mal einiges Ausprobieren.
Habt Ihr Tips für den Start für mich ?
Was verlangt ihr an Beitrag für die Kleinen oder den Kurs ?
LG
Harai-Goshi links
ich bin gerade dabei einen Kursus für Kleinkinder ab 3 Jahren vorzubereiten und habe jetzt ein wenig Material zusammengetragen.
Ich hatte allerdings daran gedacht, den Kurs erstmal auf 8-10 Einheiten zu beschränken und auch nur maximal eine Stunde Training anzubieten pro Einheit.
Haltet Ihr, die ihr schon Erfahrung damit habt, für sinnvoll ?
Ich wollte erstmal austesten, wie es ankommt und ob es so klappt, wie ich mir das vorstelle.
Da ich meine beiden 3-jährigen ins Training mitbringe bin ich momentan sehr aktuell was Launen und Macken von Kleinkindern angeht , und wollte vor dem Start mit meinen beiden schon mal einiges Ausprobieren.
Habt Ihr Tips für den Start für mich ?
Was verlangt ihr an Beitrag für die Kleinen oder den Kurs ?
LG
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Re: Kleinkinderjudo 3-6 Jahre
Hallo ich trainiere auch eine sog. Bärchengruppe. Dort machen wir aber hauptsächlich Motorik, -Gleichgewichts- und Laufübungen. Rangeleien auf der Weichmatten usw. Die Kids haben dort auch echten Spass an der Sache. Nur einige Eltern sind zu ehrgeizig, (am besten mit 6 Jahren schon den braunen Gürtel). Aber da hilft nur reden mit den Eltern und sie von vorne herein aufklären. Damit fahren wir jetzt sehr gut. Mittlerweile bekommen wir auch wieder Disziplin auf der Matte. Auch Kleinkinder können mal 5 Min. den Mund halten. ;0)
LG Misu
LG Misu
Re: Kleinkinderjudo 3-6 Jahre
Ich habe auch noch eine Frage:
Ich trainiere auch eine Eltern-Kind-Gruppe, aber so langsam gehen mir die Ideen aus, was man mit einer Gruppe machen kann.
Die Kinder sind ale ungefähr 3-6 Jahre alt.
Was macht ihr so mit euren Kindergruppen im Training?
Ich trainiere auch eine Eltern-Kind-Gruppe, aber so langsam gehen mir die Ideen aus, was man mit einer Gruppe machen kann.
Die Kinder sind ale ungefähr 3-6 Jahre alt.
Was macht ihr so mit euren Kindergruppen im Training?
Re: Kleinkinderjudo 3-6 Jahre
Kennst Du das Konzept des DJB für das Training der 5-7jährigen? Da stehen jede Mange Anregungen drin, die auch für die noch jüngeren hilfreich sind und reichlich Material für einige Jahre Training bieten.twenneli hat geschrieben:Ich habe auch noch eine Frage:
Ich trainiere auch eine Eltern-Kind-Gruppe, aber so langsam gehen mir die Ideen aus, was man mit einer Gruppe machen kann.
Die Kinder sind ale ungefähr 3-6 Jahre alt.
Was macht ihr so mit euren Kindergruppen im Training?
I founded a new system for physical culture and mental training as well as for winning contests. I called this "Kodokan Judo",(J. Kano 1898)
Techniques are only the words of the language judo (Cichorei Kano, 24.12.2008)
Techniques are only the words of the language judo (Cichorei Kano, 24.12.2008)
- judokatze
- Weiß - Gelb Gurt Träger
- Beiträge: 8
- Registriert: 03.02.2008, 22:23
- Bundesland: Baden-Württemberg
- Verein: 1. Mannheimer Judo Club
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Re: Kleinkinderjudo 3-6 Jahre
Ich finde auch, dass das Handbuch des DJB für 5-7jährige eine gute Grundlage ist und immer wieder hilft neue Ideen zu finden - allerdings müssen viele Spiele für diese Altersgruppe von den Regeln her vereinfacht werden.
Alle Spiele, bei denen jemand ausscheidet und zuschauen muss, finde ich in der Altersgruppe völlig unpassend....die wandele ich dann immer ab, damit die Kinder möglichst immer im Spiel bleiben.
Fangspiele in der Großgruppe überfordern häufig auch - einzelne Kinder seilen sich dann ab und machen was sie wollen - oder halten sich nicht an die Regeln, wenn sie abgeschlagen wurden. Da hat sich das Zweierfangen bewährt: Immer zwei Freunde fangen sich gegenseitig, hat der eine den anderen erwischt, wechseln die Rollen und der Gejagte wird zum Fänger. Geht dann turbulent auf der Matte zu, passiert aber trotzdem recht wenig. Wer will, kann es erschweren, in dem die Gangart vorgegeben wird, z.B. Hüpfen (1-Bein, zwei-Bein oder Krabbeln...).
Ansonsten lieben sie das Rote-Schwanz-Spiel (ein Kind hat roten Gürtel im Gürtel stecken, den die anderen herausziehen müssen - um hier das Chaos in Grenzen zu halten, schnappe ich mir immer ein Kind, das den Gürtel eingesteckt bekommt, alle anderen müssen sich hinter meinen Rücken aufstellen, dann schicke ich das Kind mit einem leichten Schubs los und sage erst nach ein paar Sekunden "Los" für die Meute - so gibts ein bisschen Vorsprung).
Wäscheklammern sind noch ein gutes Hilfsmittel - zum Aufwärmen müssen zwei Mannschaften den zwei Trainern, die möglichst weit auseinander stehen, die Wäscheklammern an den Kimono hängen. Dei Wäscheklammern stehen in einer Kiste zischen den beiden Trainern. Die Kinder dürfen immer nur eine Wäscheklammer auf einmal transportieren - rennen, zählen, aufeinander achten, da Gegenverkehr und Tumult an der Kiste, und Feinmotorik beim Anhängen der Wäscheklammer....
Oder anderes Wäscheklammer-Spiel: jedes Kind hat drei Wäscheklammern am Kimono, die 3 Leben symbolisieren und muss den anderen die Wäscheklammern klauen, ohne die eigenen zu verlieren.
Dann machen wir Staffelläufe durch Krabbeltunnel und um Hütchen herum, oder einen Hindernissparcour (wir haben uns zum Beispiel Hulahoop-Reifen besorgt, die man gut nehmen kann, um von einem zum anderen zu springen, oder man legt Gürtel auf den Boden). Bei den Staffelläufen sollte man einen Gegenstand in die Hand geben, der weitergegeben muss - wir haben da zwei kleine Stoffsäcken mit Reis drin. Nur wer das Säckchen gerade hat, darf auch laufen. Wer fertig ist, setzt sich an der Wand hin. Die Mannschaft, die zuerst schön sitzt, hat gewonnen....das reduziert das Chaos ganz erheblich.
Kämpfen um Gegenstände, z.B. Schatzspiel (der Schatz ist ein Ball, der Gegener muss den Schatz rauben und dann selbst drauf aufpassen), oder Sumoringen auf der Weichbodenmatte sind Hinführungen zum Judo.
Die Fallschule machen wir immer am Froschteich - alle Frösche sitzen ums "Rote" herum, quaken ganz laut und fallen dann rückwärts. Zum Seitwärtsfallen muss ein Fuß auf Rote, ein Fuß aufs Grüne, dann drehen sich alle Kinder automatisch und es gibt keine Zusammenstöße. Der "Frosch-Zirkustrick" ist eine der leichtesten Übungen für unsere Kiddies: beide Knie an einem Ohr vorbei und schon sitzt man wieder! Wenn alle einigermaßen das Rückwärtsfallen beherrschen, machen wir die "Welle" - alle machen sich in der Hocke bereit, Handflächen nach vorne und der Trainer schubst ein Kind nach dem anderen so schnell es geht nacheinander um.
Ansonsten lieben es Kinder in dem Alter, wenn sich nicht ständig alles ändert, sondern bestimmte Abläufe immer wieder kommen und bekannt sind. Ab und zu was Neues ist OK - aber bloß, weil uns Erwachsenen das Ganze langsam zum Hals rauskommt, muss es den Kindern noch lange nicht langweilig sein. Gerade alt bekannte Spiele, wo ich die Regeln nicht mehr erklären muss und einfach losspielen kann, haben durchaus ihren Reiz.
Viel Spaß beim Ausprobieren.
Alle Spiele, bei denen jemand ausscheidet und zuschauen muss, finde ich in der Altersgruppe völlig unpassend....die wandele ich dann immer ab, damit die Kinder möglichst immer im Spiel bleiben.
Fangspiele in der Großgruppe überfordern häufig auch - einzelne Kinder seilen sich dann ab und machen was sie wollen - oder halten sich nicht an die Regeln, wenn sie abgeschlagen wurden. Da hat sich das Zweierfangen bewährt: Immer zwei Freunde fangen sich gegenseitig, hat der eine den anderen erwischt, wechseln die Rollen und der Gejagte wird zum Fänger. Geht dann turbulent auf der Matte zu, passiert aber trotzdem recht wenig. Wer will, kann es erschweren, in dem die Gangart vorgegeben wird, z.B. Hüpfen (1-Bein, zwei-Bein oder Krabbeln...).
Ansonsten lieben sie das Rote-Schwanz-Spiel (ein Kind hat roten Gürtel im Gürtel stecken, den die anderen herausziehen müssen - um hier das Chaos in Grenzen zu halten, schnappe ich mir immer ein Kind, das den Gürtel eingesteckt bekommt, alle anderen müssen sich hinter meinen Rücken aufstellen, dann schicke ich das Kind mit einem leichten Schubs los und sage erst nach ein paar Sekunden "Los" für die Meute - so gibts ein bisschen Vorsprung).
Wäscheklammern sind noch ein gutes Hilfsmittel - zum Aufwärmen müssen zwei Mannschaften den zwei Trainern, die möglichst weit auseinander stehen, die Wäscheklammern an den Kimono hängen. Dei Wäscheklammern stehen in einer Kiste zischen den beiden Trainern. Die Kinder dürfen immer nur eine Wäscheklammer auf einmal transportieren - rennen, zählen, aufeinander achten, da Gegenverkehr und Tumult an der Kiste, und Feinmotorik beim Anhängen der Wäscheklammer....
Oder anderes Wäscheklammer-Spiel: jedes Kind hat drei Wäscheklammern am Kimono, die 3 Leben symbolisieren und muss den anderen die Wäscheklammern klauen, ohne die eigenen zu verlieren.
Dann machen wir Staffelläufe durch Krabbeltunnel und um Hütchen herum, oder einen Hindernissparcour (wir haben uns zum Beispiel Hulahoop-Reifen besorgt, die man gut nehmen kann, um von einem zum anderen zu springen, oder man legt Gürtel auf den Boden). Bei den Staffelläufen sollte man einen Gegenstand in die Hand geben, der weitergegeben muss - wir haben da zwei kleine Stoffsäcken mit Reis drin. Nur wer das Säckchen gerade hat, darf auch laufen. Wer fertig ist, setzt sich an der Wand hin. Die Mannschaft, die zuerst schön sitzt, hat gewonnen....das reduziert das Chaos ganz erheblich.
Kämpfen um Gegenstände, z.B. Schatzspiel (der Schatz ist ein Ball, der Gegener muss den Schatz rauben und dann selbst drauf aufpassen), oder Sumoringen auf der Weichbodenmatte sind Hinführungen zum Judo.
Die Fallschule machen wir immer am Froschteich - alle Frösche sitzen ums "Rote" herum, quaken ganz laut und fallen dann rückwärts. Zum Seitwärtsfallen muss ein Fuß auf Rote, ein Fuß aufs Grüne, dann drehen sich alle Kinder automatisch und es gibt keine Zusammenstöße. Der "Frosch-Zirkustrick" ist eine der leichtesten Übungen für unsere Kiddies: beide Knie an einem Ohr vorbei und schon sitzt man wieder! Wenn alle einigermaßen das Rückwärtsfallen beherrschen, machen wir die "Welle" - alle machen sich in der Hocke bereit, Handflächen nach vorne und der Trainer schubst ein Kind nach dem anderen so schnell es geht nacheinander um.
Ansonsten lieben es Kinder in dem Alter, wenn sich nicht ständig alles ändert, sondern bestimmte Abläufe immer wieder kommen und bekannt sind. Ab und zu was Neues ist OK - aber bloß, weil uns Erwachsenen das Ganze langsam zum Hals rauskommt, muss es den Kindern noch lange nicht langweilig sein. Gerade alt bekannte Spiele, wo ich die Regeln nicht mehr erklären muss und einfach losspielen kann, haben durchaus ihren Reiz.
Viel Spaß beim Ausprobieren.
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Re: Kleinkinderjudo 3-6 Jahre
@ judokatze
Das sind ja mal gute Anregungen. Ich leite seit neuem auch ein Kindergartenjudotraining und konnte deine Spiele gut einbringen
Liebe Grüße
Patrick
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Liebe Grüße
Patrick