tom herold hat geschrieben:
Ich mache es euch nicht zum Vorwurf, aber die Sicht des Jûdô als Sport spricht deutlich aus euren Worten.
Da hast Du wohl Recht. Aber vielleicht auch die Tatsache, dass ich eine Frau bin, gell? Und die Übergriffe, vor denen wir Frauen uns fürchten (mal mehr, mal weniger - man kann nun nicht sagen, dass ich mein Leben in panischer Angst vor Vergewaltigungen verbringe, im Gegenteil, man hat mir schon häufiger nachgesagt, zu sorglos zu sein, vor allem in Spanien), sind -statistisch gesehen- in der Mehrheit 1:1-Übergriffe, und -zumindest in meinem Fall wohl- IMMER Übergriffe eines deutlich Schwereren und welche, bei denen die Bodenlage gewünschtes Ziel sein wird. Mit anderen Worten: Wenn da jemand mit seinen 90 Kilo mit etwas Schwung auf meinen Brustkorb fällt und mir damit die Luft zum Atmen nimmt, ist das sicher nicht uneffektiv. Sicher auch noch kein Grund, die Flinte ins Korn zu werfen, aber - wie gesagt - Zeit hat man ohne Luft kaum noch. Die muss man sich beschaffen, und dafür muss man sich bewegen, und dafür braucht man wiederum Luft... Darf ja jeder mal ausprobieren, wie lang er mit leerer Lunge ohne Atmen auskommt - das ist ein Unterschied zum Luftanhalten, jedenfalls bei mir.
Effektivität bemisst sich nach dem, was Ziel und Absicht ist, und da gibt es nun mal Unterschiede. Bei Kneipenschlägereien ist das bestimmt anders, aber die Chancen, dass ich auch die nächsten dreißig Jahre verbringen werde, ohne auch nur einer einzigen beizuwohnen, stehen gar nicht mal so schlecht.
Gruß
von 'ner Frau