Wieso bekriegen sich die Verbände DJB und DDK?

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jacques
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Re: Wieso bekriegen sich die Verbände DJB und DDK?

Beitrag von jacques »

...ich kann das auch nicht verstehen. Lasst uns einfach den Judosport machen, egal ob DJB oder DDK. Beide Verbände haben im Prinzip die gleichen Interessen "den Judosport".
Meiner Meinung nach, sollten DJB und DDK sich an einem Tisch setzen und im Interesse des Judo-Sportes eine gute zusammenarbeit leisten. So das auch in Zukunft in den Schulen und Vereinen Judosport betrieben werden kann.
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kusenberg
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Re: Wieso bekriegen sich die Verbände DJB und DDK?

Beitrag von kusenberg »

jacques hat geschrieben:...ich kann das auch nicht verstehen. Lasst uns einfach den Judosport machen, egal ob DJB oder DDK. Beide Verbände haben im Prinzip die gleichen Interessen "den Judosport".
Meiner Meinung nach, sollten DJB und DDK sich an einem Tisch setzen und im Interesse des Judo-Sportes eine gute zusammenarbeit leisten. So das auch in Zukunft in den Schulen und Vereinen Judosport betrieben werden kann.
Wie man an Hofis Reaktion sehen kann ist der DJB wohl nicht gewillt dazu, weil er einen Alleinvertretungsanspruch erhebt.
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Re: Wieso bekriegen sich die Verbände DJB und DDK?

Beitrag von Budostar »

Also ich kann nur dazu sagen, daß Glahn es versucht hat, beide Verbände wieder nahe zubringen ! Und es wurde nichts, weil der DJB es nicht wollte...
Darauf hin dann die Beiträge auf der HP des DDKs...
Martial Arts Equipment & more im Ruhrgebiet : http://www.ehms-budo-shop.de
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Re: Wieso bekriegen sich die Verbände DJB und DDK?

Beitrag von Reaktivator »

Leider gibt es bislang in diesem Thread zahlreiche Beiträge, die bestätigen, dass DJB und DDK sich offenbar tatsächlich "bekriegen".
Offen bleibt aber immer noch die Frage: Wieso eigentlich?
Es wäre interessant, darauf einmal eine möglichst sachliche Antwort zu erhalten.
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Re: Wieso bekriegen sich die Verbände DJB und DDK?

Beitrag von Budostar »

Reaktivator hat geschrieben: Es wäre interessant, darauf einmal eine möglichst sachliche Antwort zu erhalten.
Frag doch mal hier nach:

klaus.glahn@ddk-ev.de
klaus.glahn@ddk-niedersachsen.de

Ich glaub schon das Klaus dir das sagen kann, weil er beide Verbände wieder zusammführen wollte ( soweit ich es weiß )
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Re: Wieso bekriegen sich die Verbände DJB und DDK?

Beitrag von Reaktivator »

Budostar hat geschrieben:
Reaktivator hat geschrieben: Es wäre interessant, darauf einmal eine möglichst sachliche Antwort zu erhalten.
Frag doch mal hier nach:

klaus.glahn@ddk-ev.de
klaus.glahn@ddk-niedersachsen.de

Ich glaub schon das Klaus dir das sagen kann, weil er beide Verbände wieder zusammführen wollte ( soweit ich es weiß )
Zunächst wäre es dann ja an "Mifune", dort einmal nachzufragen - denn nicht ich, sondern er hat die Frage gestellt und diesen Thread eröffnet.

Trotzdem wäre es für uns alle hilfreich, wenn er die Antwort dann hier öffentlich posten würde - nachdem er sie ja auch öffentlich gestellt hat....
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Re: Wieso bekriegen sich die Verbände DJB und DDK?

Beitrag von tom herold »

Auf die Frage nach dem "Warum" kann ich - zumindest in einigen Punkten - Antworten geben, auch wenn diese wohl vielen nicht gefallen werden.
Zunächst gab es persönliche Animositäten zwischen den meisten der damals maßgeblich Beteiligten. Den Forumsregeln folgend nenne ich hier keine Namen.

Es ging im Kern darum, WER die Kyû/Dan-Prüfungen im DJB abnehmen und sich die daraus resultierenden beträchtlichen Gebühren einstecken durfte.
Diese Debatte kam auf, als die Strukturen des DJV der DDR in den DJB übernommen wurden (wozu auch noch so einiges zu sagen wäre).

Letztlich ging es tatsächlich um nichts anderes als um Geld, um (eingebildete und tatsächliche) Macht und um persönliche Eitelkeit, auch wenn das natürlich vehement bestritten wird.

Interessant dabei vielleicht, daß das DDK die Möglichkeit gehabt hätte, zu Beginn der 90er Jahre den DJB sozusagen "auszuhungern", da der DJB ganz schlicht pleite war.
Es lohnt nicht, das jetzt abzustreiten.

Im DDK ärgert man sich bestimmt noch heute, dem DJB damals mit 200 000,-D-Mark (möglicherweise sogar mehr) ausgeholfen zu haben - gegen den Rat derer, die das Jûdô in Deutschland von Grund auf reformieren wollten ...

Kurze Zeit darauf war der DJB saniert - und trennte sich vom DDK.
Ein Treppenwitz der Geschichte.
Und ehe jemand behauptet, das sei alles nicht wahr: es wurde mir von Zeitzeugen (Mz.!) erzählt, die selbst dabei waren und das Ganze hautnah miterlebten.

Insgesamt 'ne eher traurige Geschichte - aber, wie Onkel Hotte sagt, ich muß doch immer wieder drüber lachen ...
:rofl

Beide Seiten haben sich mit dieser ganzen Angelegenheit vollkommen unmöglich gemacht.

Tom
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Re: Wieso bekriegen sich die Verbände DJB und DDK?

Beitrag von Niedersachsenjudoka »

@Mifune: Ein Boykott bringt auf jeden Fall, wie du sicher jetzt auch dir selbst eingestehst, rein gar nicht. Viele, die deinen utopischen Boykott betreffen würden, wissen doch gar nicht von der angespannten Situation der beiden Verbände?
Wieso?*Neben diversen inhaltlichen Steitpunkten* möchte keiner zurückstecken, keiner möchte Fehler eingestehen. Durch solche Äußerungen wie denen von Mifune gießen doch noch viel mehr Öl ins Feuer, oder ?!

Die Verbände sollten zumindestens versuchen, jeweils den anderen zu akzeptieren. Vielleicht bringt ja in Zukunft ein ruhiges Nebeneinanderleben langsam Besserung. Man kann es nur hoffen, denn die Situation wie sie jetzt ist, nützt keinem von den Vereinen.

*edit 13:19 Uhr
Zuletzt geändert von Niedersachsenjudoka am 16.06.2008, 13:21, insgesamt 2-mal geändert.
Gruß
niedersachsenjudoka

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Re: Wieso bekriegen sich die Verbände DJB und DDK?

Beitrag von Hofi »

@ Kusenberg: Mir war gar nicht klar, dass ich als kleiner BezVors.(also unterste Organisationsebene) den Willen das ganzen DJB zum Ausdruck bringen kann. Danke für die Aufklärung. Ich habe nur meine Meinung nach dem, was ich von dem letzten aufleben des Streits mitgekriegt hab, geäußert.
@ Budostar: Wenn ich mir den offenen Brief von Klaus Glahn anschaue, war der auch kein Beitrag zur Versöhnung. Wenn das nach dem Versuch war, ist er (aus welchen Gründen auch immer) schlecht formuliert und hat mit Sicherheit neue Türen zugeschlagen anstatt den Weg offen zu halten.

Mir ist ehrlich gesagt ziemlich egal, wer es verbockt hat, aber dieses dauernde "Wir sind die guten, der DJB sind die bösen", das vom DDK kommt, nervt einfach nur und weckt nicht gerade Lust auf Zusammenarbeit.

Zu den Hintergründen hat Tom ja das ein oder andere gesagt und das was mir bekannt ist stimmt damit überein (manches ist mir auch neu, aber das ist jetzt egal).

Bis dann
Hofi
Wer die Wahrheit sagt, braucht ein verdammt schnelles Pferd.

Heimat ist dort, wo man von der Dorfbevölkerung, die einen duzt, gelyncht wird.
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Re: Wieso bekriegen sich die Verbände DJB und DDK?

Beitrag von Mifune »

Hallo!

Ich möchte Dir recht geben, dass ein Handballer nicht beim Fußball mitspielen darf. Stellt Dir vor, der eine Sportler spielt Fußball und der andere Fußball. Weil, das ja auch 2 ganz verschiedene Sportarten sind. Wir reden hier über Judo, soviel ich weiß, reden wir über die selbe Sportart. Ich spinne Deinen Vergleich weiter: Stell Dir vor ein Hockeyspieler möchte bei einem Judoturnier mitmachen ... Wenn Du als Funktionär solche Argumente lieferst, muß ich sagen, dass das DDK keine Angst vor dem übermächtigen DJB haben muss. Stimmt das eigentlich, dass der DJB einen Riesenprozess (Streitwert ca. 250.000 EURO)gegen das DDK verloren hat und dieser Rechtsstreit vom DJB angezettelt wurde? Sollten wir dieses Geld das der DJB dort verpulvert nicht lieber in die Jugendarbeit stecken?
Ich sagte schon mehrfach, dass ich in beiden Verbänden bin. Das Du den DJB als bösen Verband titulierst finde ich sehr bedenklich, von diesem Image müssen wir wegkommen. Das können wir nur gemeinsam mit dem DDK und DJB.

Herzliche Grüße, Freundschaft und gegenseitiges Wohlwollen

Mifune
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Re: Wieso bekriegen sich die Verbände DJB und DDK?

Beitrag von Veteran des Judosports »

Als "Zeitzeuge" würde ich gern etwas Licht in das Dunkel der Entstehung des DJB-DDK-Streits bringen. Zur fraglichen Zeit war ich (nicht direkt beteiligter) Funktionär eines DJB-Landesverbandes und Mitglied des DDK. (Alle Angaben erfolgen aus meiner Erinnerung und werden von mir nicht durch Quellen belegt.)

Auslöser war der damalige Präsident des NJV, der die seit langen Jahren bestehende Aufgabenteilung der beiden Verbände in Frage stellte. Das DDK organisierte im wesentlichen Kyu- und Dan-Prüfungen und die dazu gehörigen Lehrgänge, der DJB den Rest. Der NJV entzog dem DDK den Kyu- und Danprüfungsauftrag und damit die Haupteinnahmenquelle (und Hauptausgabensenke). Einige andere Landesverbände schlossen sich dem an.
Das DDK (und nicht der DJB) versuchte vor Gericht zu erstreiten, dass die Prüfungen nie im Auftrag des DJB, sondern aus eigenem Recht durchgeführt wurden. Der Streitwert wurde auf Antrag des DDK tatsächlich sehr hoch angesetzt. Pikanterweise war der Anwalt des DDK (und Nutznießer des hohen Streitwerts) gleichzeitig Sohn des damaligen DDK-Geschäftsführers.
Das DDK verlor das Verfahren insofern, dass ihm zwar die Durchführung von Prüfungen zugestanden wurde, dem DJB aber zugebilligt wurde, Prüfungen seiner Mitglieder selber durchzuführen.

Meines Erachtens hat das DDK dann die Chance verpasst, sich mit der damals vorhandenen Kompetenz auf die Durchführung von Judo-Lehrgängen zu spezialisieren. Stattdessen folgte der Versuch, sich als Konkurrenzverband zu etablieren. Inzwischen war allerdings der Großteil der Dan-Träger aus dem DDK ausgetreten. In einzelnen Bundesländern gab (und gibt?) es danach noch eine Zusammenarbeit, größtenteils bleibt das Tischtuch aber zerschnitten.
kusenberg
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Re: Wieso bekriegen sich die Verbände DJB und DDK?

Beitrag von kusenberg »

Mifune hat geschrieben:Hallo!

Ich möchte Dir recht geben, dass ein Handballer nicht beim Fußball mitspielen darf. Stellt Dir vor, der eine Sportler spielt Fußball und der andere Fußball. Weil, das ja auch 2 ganz verschiedene Sportarten sind. Wir reden hier über Judo, soviel ich weiß, reden wir über die selbe Sportart. Ich spinne Deinen Vergleich weiter: Stell Dir vor ein Hockeyspieler möchte bei einem Judoturnier mitmachen ... Wenn Du als Funktionär solche Argumente lieferst, muß ich sagen, dass das DDK keine Angst vor dem übermächtigen DJB haben muss. Stimmt das eigentlich, dass der DJB einen Riesenprozess (Streitwert ca. 250.000 EURO)gegen das DDK verloren hat und dieser Rechtsstreit vom DJB angezettelt wurde? Sollten wir dieses Geld das der DJB dort verpulvert nicht lieber in die Jugendarbeit stecken?
Ich sagte schon mehrfach, dass ich in beiden Verbänden bin. Das Du den DJB als bösen Verband titulierst finde ich sehr bedenklich, von diesem Image müssen wir wegkommen. Das können wir nur gemeinsam mit dem DDK und DJB.

Herzliche Grüße, Freundschaft und gegenseitiges Wohlwollen

Mifune
Es wäre schon viel gewonnen, wenn die Nachbarvereine, die freundschaftlich mit Vereinen, die Mitglied im DJB und DDK sind keine Anrufe mehr bekämen, dass sie sich vom Verein, der zusätzlich im DDK ist, fernhalten solle. (Ich weiss, wovon ich rede, ich habe es selbst erlebt.) Und wenn keine Aufforderungen per Post mehr verschickt würden, dass die Vereine doch aus dem DDK austreten sollten, da sie ansonsten aus dem DJB entfernt würden.

Also für die Judofreundschaft und gegenseitiges Wohlwollen im Sinne Kanos. Und die Vergangenheit vergessen.
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Hofi
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Re: Wieso bekriegen sich die Verbände DJB und DDK?

Beitrag von Hofi »

Mifune hat geschrieben:Hallo!

Ich möchte Dir recht geben, dass ein Handballer nicht beim Fußball mitspielen darf. Stellt Dir vor, der eine Sportler spielt Fußball und der andere Fußball. Weil, das ja auch 2 ganz verschiedene Sportarten sind. Wir reden hier über Judo, soviel ich weiß, reden wir über die selbe Sportart. Ich spinne Deinen Vergleich weiter: Stell Dir vor ein Hockeyspieler möchte bei einem Judoturnier mitmachen ... Wenn Du als Funktionär solche Argumente lieferst, muß ich sagen, dass das DDK keine Angst vor dem übermächtigen DJB haben muss.

..... Das Du den DJB als bösen Verband titulierst finde ich sehr bedenklich, von diesem Image müssen wir wegkommen. ....
Hi Mifune,
wenn Du lieber einen Vergleich mit zwei Fußballern willst, bitte:
Viele regionale Tageszeitungen veranstalten im Sommer große Turniere für, ich nenne sie jetzt mal, "Kneipenmannschaften". Diese könnten vom Niveau sicherlich in den unteren Ligen des DFB und seiner Untergliederungen mithalten. Weshalb dürfen sie aber nicht am regulären Spielbetrieb teilnehmen? Richtig, weil sie nicht Mitglied dort sind, vielleicht auch gar nicht sein wollen. Beklagen sie sich darüber? Nein.

Es ist nunmal das Recht eines Verbandes, zu entscheiden, dass er nur Sportler, die bei diesem Verband Mitglied sind, bei seinen Veranstaltungen antreten lässt. Ein Bayern wurde kürzlich der Antrag gestellt, die Turniere des BJV doch verbandsoffen zu machen. Er wurde abgelehnt (und zwar nicht gerade knapp sondern eher Richtung einstimmig) und zwar nicht von den Funktionären sondern von den Vertretern der Vereine. Mehr gibt es eigentlich für mich nicht zu diesem Thema zu sagen. Ich mag dieses "Habt Euch doch bitte alle lieb"-Gesäusel ehrlich gesagt nicht, wenn es mit der Wirklichkeit nicht übereinstimmt und in rechtlichen Bewertungen (und der Grund für meine Beispiele war Deine Frage nach der rechtlichen Überprüfung, ob das möglich ist), hat es einfach nichts zu suchen.

Dass ich den DJB als bösen Verband tituliert haben soll, kann ich mich nicht erinnern, denn schließlich bin ich ja selbst dort dabei und arbeite (wenn auch auf unterster Ebene) mit. Ich habe aber den Eindruck bei den Veröffentlichungen des DDK, dass man dort ganz gerne das Bild des "bösen" DJB vermitteln will und das nervt mich. Die lesen sich für mich immer mit einem polemischen Unterton und der passt einfach nicht zu dem hier im Forum immer wieder gebrachten "Man sollte doch besser zusammenarbeiten". Auch der offene Brief von Klaus Glahn ist in meinen Augen kein Beitrag zur Versöhnung. Wenn ich da was in den falschen Hals gekriegt haben sollte, bitte ich um Aufklärung, wie die denn zu lesen seien.

Bis dann
Hofi
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Re: Wieso bekriegen sich die Verbände DJB und DDK?

Beitrag von Mifune »

Zu der Darstellung von Hofi:
DeinZitat:
Verfasst: 15.06.2008, 21:23
"Aber ich bin ja als BezVors. auch Funktionär im bösen DJB"

Wir sollten die Kompetenz DDK und DJB zusammen für alle Judoka in Deutschland nutzen,
dann wären wir eine führende Judonation.
Die Vorwürfe gegen Klaus Glahn möchte ich so nicht stehenlassen:
"Es gibt keinen Judoka in Deutschland, der sich so für die Vereinigung der beiden Verbände eingesetzt hat wie Klaus Glahn.
Er führte Gespräche mit dem Präsidenten des DJB und zum selben Zeitpunkt wurde das DDK mit einer Unterlassungsverfügung belegt. Diesen vom DDK nicht gewollten Prozess verlor der DJB mit Pauken und Trompeten.
Ohne Glahn hätte es diesen Judoboom der 60 bis 90 Jahre, in Deutschland nicht gegeben, ohne Glahn hätte es die Goldmedaillie für Wieneke nicht gegeben. Es gibt noch viele Judoka die von Glahn gefördert oder durch seinen Einsatz den Deutschen Judobund bekannt gemacht haben. Marhenke, Komosinski, von der Groeben, Buben, Wieneke und viele mehr.
Das sagt sogar ein Judoka, der Weltmeister und Olympiasieger war. Anton Geesink Träger des 10. Dan hat das einem Brief an die Stadt Wolfsburg verfasst.

Lass uns doch einen Strich machen und dafür sorgen, dass die beiden Verbände friedlich nebeneinander arbeiten.
Ist bestimmt wichtig, wenn man die rückläufigen Zahlen der Sportbünde sieht. Gebe zu bedenken, wenn die Ganztagsschulen weiter auf dem Vormarsch sind, werden die Sportvereine, nicht nur Judo, in der Zukunft einen Mitgliederschwund bekommen, den zurzeit niemand beachtet. Dann schließt sich der Kreis in den Schulen können nur ältere oder Judoka tätig sein, die nicht woanders Vollzeit arbeiten. Hier wären die Judoka des DDK gefordert. Ich hoffe, ich kann mit meinen Ideen die Präsidenten zu einer Zusammenarbeit bewegen, bin kein Feind des DDK oder des DJB, bin Freund des Judosports und Fan von Klaus Glahn.

Freundschaft

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Re: Wieso bekriegen sich die Verbände DJB und DDK?

Beitrag von kusenberg »

Mifune hat geschrieben:Zu der Darstellung von Hofi:
DeinZitat:
Verfasst: 15.06.2008, 21:23
"Aber ich bin ja als BezVors. auch Funktionär im bösen DJB"

Wir sollten die Kompetenz DDK und DJB zusammen für alle Judoka in Deutschland nutzen,
dann wären wir eine führende Judonation.
Die Vorwürfe gegen Klaus Glahn möchte ich so nicht stehenlassen:
"Es gibt keinen Judoka in Deutschland, der sich so für die Vereinigung der beiden Verbände eingesetzt hat wie Klaus Glahn.
Er führte Gespräche mit dem Präsidenten des DJB und zum selben Zeitpunkt wurde das DDK mit einer Unterlassungsverfügung belegt. Diesen vom DDK nicht gewollten Prozess verlor der DJB mit Pauken und Trompeten.
Ohne Glahn hätte es diesen Judoboom der 60 bis 90 Jahre, in Deutschland nicht gegeben, ohne Glahn hätte es die Goldmedaillie für Wieneke nicht gegeben. Es gibt noch viele Judoka die von Glahn gefördert oder durch seinen Einsatz den Deutschen Judobund bekannt gemacht haben. Marhenke, Komosinski, von der Groeben, Buben, Wieneke und viele mehr.
Das sagt sogar ein Judoka, der Weltmeister und Olympiasieger war. Anton Geesink Träger des 10. Dan hat das einem Brief an die Stadt Wolfsburg verfasst.

Lass uns doch einen Strich machen und dafür sorgen, dass die beiden Verbände friedlich nebeneinander arbeiten.
Ist bestimmt wichtig, wenn man die rückläufigen Zahlen der Sportbünde sieht. Gebe zu bedenken, wenn die Ganztagsschulen weiter auf dem Vormarsch sind, werden die Sportvereine, nicht nur Judo, in der Zukunft einen Mitgliederschwund bekommen, den zurzeit niemand beachtet. Dann schließt sich der Kreis in den Schulen können nur ältere oder Judoka tätig sein, die nicht woanders Vollzeit arbeiten. Hier wären die Judoka des DDK gefordert. Ich hoffe, ich kann mit meinen Ideen die Präsidenten zu einer Zusammenarbeit bewegen, bin kein Feind des DDK oder des DJB, bin Freund des Judosports und Fan von Klaus Glahn.

Freundschaft

Mifune
Das wäre eigentlich das perfekte Schlusswort.
Kann man so stehen lassen

Kusenberg
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Re: Wieso bekriegen sich die Verbände DJB und DDK?

Beitrag von judoka50 »

in den Schulen können nur ältere oder Judoka tätig sein, die nicht woanders Vollzeit arbeiten. Hier wären die Judoka des DDK gefordert.
Gibt es die nur im DDK. Ich glaube nicht. Wenn ich sehe, wie viele Judoka in den Schulen meines Kreises als Lehrer eine AG leiten. Viele Vereine des DJB haben diese Lücke schon seit Jahren, nicht erst seit den Ganztagsschulen entdeckt. (Allein aus diesem Grunde wurden erst in letzter Zeit spezielle Prüfungsmarken auf den Markt gebracht - ist aber ein anderes Thema) Betrachtet man die Schulsportmeisterschaften (Jugend trainiert für Olympia, so läuft auf diesem Gebiet auch schon einiges. Alles in allem sind in den Schulen sehr viele junge Judoka aus dem Wettkampfbereich tätig.
Ich glaube nicht, auch wenn ich auch schon zu den "Alten" gehöre, dass da die "Alten" des DDK einen Wandel herbeiführen könnten.
Ansonsten finde ich die Debatte DJB / DDK so, als würde gerade versucht eine alte zerbrochene Suppenschale, welche geflickt wurde, wieder in Gebrauch zu nehmen. Leute das geht nicht - sie ist nur geflickt - benutzen kann man sie in der alten gewohnten Weise nie wieder.
Zudem sehe ich, aus NRW Sicht, mit einem bestens funktionierenden NWDK (hat nichts mehr mit dem alten DDK gemeinsam) bei uns ein perfekt funktionierendes System. Mir ist nicht klar, was dort "Funktionäre" des DDK ändern könnten.
Viele Grüße
U d o
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Re: Wieso bekriegen sich die Verbände DJB und DDK?

Beitrag von Hofi »

@ Mifune: Was da an Gesprächen seitens Klaus Glahn gelaufen ist, weiß ich nicht. Ich kenne nur den offenen Brief aus dem Internet und den halte ich nicht für hilfreich. Mehr habe ich, glaube ich nicht gesagt, geschweige denn seine Leistungen im sportlichen Bereich bestritten.

Ansonsten kann ich mich nur Udo anschließen, das Verhältnis ist kaputt und wird durch dieses dauernde "aber man könnte doch" und "der und der sollte doch" nicht wieder besser.

Ach ja, zu meinem Zitat: Ich hätte wohl schreiben sollen "ernsthaft als böse tituliert" aber manchmal ist es etwas hektisch. Und die ein oder andere Ironie sollte auch in Schriftform ohne den Schilder-Holzhammer erkennbar sein.
Bis dann
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Re: Wieso bekriegen sich die Verbände DJB und DDK?

Beitrag von Lin Chung »

Wenn ich sehe, wie viele Judoka in den Schulen meines Kreises als Lehrer eine AG leiten.
...kenne ich zufällig einen von persönlich.
Ansonsten finde ich die Debatte DJB / DDK so, als würde gerade versucht eine alte zerbrochene Suppenschale, welche geflickt wurde, wieder in Gebrauch zu nehmen. Leute das geht nicht - sie ist nur geflickt - benutzen kann man sie in der alten gewohnten Weise nie wieder.
...warum denn schon wieder die Flinte ins Korn werfen? Ihr steht euch mal wieder selbst im weg.
Macht was Neues. :D
Grüße
Norbert Bosse
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Re: Wieso bekriegen sich die Verbände DJB und DDK?

Beitrag von Mifune »

Stimmt, es gibt den DJB und das DDK! In dem Bereich, wo ich tätig bin ist das DDK führend.
Wieso kann man sich nicht austauschen? Wieso kann man sich nicht dulden? Wieso redet JEDE Seite die Arbeit des anderen kaputt? Ist das Judo des DJB oder DDK so schlecht? Zu dem Argument, "die Schüssel ist zerbrochen" möchte ich anmerken:

Sinn und Zweck des Sports ist, dass man Sportler zusammenführt, und nicht diese Grabenkämpfe! Ist ja fast schon Kindergartenmentalität: Der hat und hat aber auch .... wir sind aber besser, man, vergesst bei all dem Blödsinn nicht
Judo zu lehren bzw. lernen

Tunvater Jahn war schon der Meinung, Sport kann man nur zusammen und nicht gegeneinander betreiben.
Lernt man bei jedem Übungsleiterlehrgang des LSB, hat sich vielleicht geändert, ist bei mir schon 30 Jahre her.

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Re: Wieso bekriegen sich die Verbände DJB und DDK?

Beitrag von Spiegel »

Sehr geehrter Mifune,

ich finde deine Argumentation schlüssig und durchdacht.

Danke

Spiegel
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