Popularitätssteigerung des Judo

Hier könnt ihr alles posten was mit Judo zu tun hat

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Maki-Komi
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Popularitätssteigerung des Judo

Beitrag von Maki-Komi »

Moin zusammen,
nachdem ich viele, sehr gute Beiträge hier studiert habe, bin ich ein bisschen ins Grübeln gekommen. Es erscheint mir nämlich so, dass wir zwar (die meisten von uns) darin übereinstimmen, dass die Popularität unseres Sports gesteigert werden muss (ist klar, weil Judo nunmal der beste Sport der Welt ist... :D ), sich aber andererseits gegen Innovationen im Judosport gesperrt wird, meist aus Traditionsgründen. Anführen will ich hier nur: blaue oder mixed Judo-Gi, Werbung und Aufnäher auf Anzügen, Abschaffung der Warnfläche, die BuLi-Diskussion usw. Ob diese Änderungen wirkliche Innovationen sind oder nicht liegt dabei natürlich oft im Auge des Betrachters. Ich würde es deswegen mal interessant finden, was ihr so für Vorschläge habt um die Beliebtheit unseres Sports zu steigern, und uns ein wenig mehr Medienpräsenz (flächendeckend) und damit bessere Förderung, Finanzierung usw. zu verschaffen.
Gruss aus der Hansestadt,
jan
"It´s not the fall that hurts - it´s when you hit the ground."
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Fritz
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Beitrag von Fritz »

Da fallen mir spontan diese Dinge ein:

- auf Vereinsebene:

gelegentlich Training unter freiem Himmel, Sportangebote
für Senioren (Gymnastik usw).
Bei Vereinshöhepunkten (Trainingslager, Wettkämpfe usw.) das
Lokalfernsehen (sofern vorhanden ;-)) einladen.
Öffentliche Aushänge bei besuchenswerten Veranstaltungen
(Turniere, Vorführungen...)
Kontakt zu Schulen/Kindergärten suchen und dort
Schnupperkurse anbieten.

- bis Landesverbandsebene:

Offizielle Meisterschaften auch öffentlich "aussschreiben" -> Plakate,
Hinweisschilder, Anzeigen in Regionalzeitungen...
Einladung des Regionalfernsehens bei offiziellen Meisterschaften.

- DJB und höhere Ebenen:

Schaltung von Anzeigen in überregionalen Zeitungen u.
Werbespots im Fernsehen, um auf offizielle Meisterschaften und
größere internationale Turniere aufmerksam zu machen und danach
um die Ergebnisse bekanntzugeben (also alles selbst filmen,
die Entscheidungstechniken der Gewinner zusammen schneiden,
ne dynamische Musik drunter, Siegerehrungsbild ans Ende und fertig ;-) )

Einflußnahme auf Politik (Lobbyarbeit) hinsichtlich Bildung u. Sport,
schulischer + beruflicher Ausbildung/Absicherung von Leistungssportlern...
Mit freundlichem Gruß

Fritz
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micha
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Beitrag von micha »

Fritz hat ja schon das meiste gesagt...und dem möchte ich mich anschließen. Allerdings sind solche Maßnahmen ob auf Vereinsebene bis zur Nationalen Ebene die meisten Aktionen nur mit Einwilligung der Finanzwarte umzusetzen. Fast alle Vereine knabbern ja finanziell am Existensminimum rum, da ist kaum ein Budjet für flächendeckende Werbekampgnen.
Plakate sind teuer und können nicht überall kostenlos plaziert werden und an Werbespots im TV ist erst gar nicht zu denken.

Nur unter Einsatz der Sportler, vorausgesetzt die haben die Zeit, eines Vereins ist es möglich bei öffentlichen Veranstaltungen für eine Sportart zu werben ohne das Kosten enstehen.
Schöne Grüße Micha
mops
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Beitrag von mops »

Die Vorschläge von Fritz sind prima! Ein motivierter, engagierter, qualitativ hochwertiger Verein genügt doch.
Eine weitere Popularitätsteigerung würde aber sicherlich zu einer Kommerzialisierung führen und das verdirbt den Charakter unserer Sportart. (Für den Preis sollten wir uns nicht auf Fußballer-Niveau herablassen, die für Geld alles tun - nur nicht mehr ordentlich Fußball spielen. Läster, läster ^_^). Meiner Meinung nach hilft uns das gar nicht unbedingt.
Vielleicht zwei Beispiele aus andere Sportarten.
Eishockey ist Publikumsmagnet Nr. 2 in Deutschland, läuft öfters im TV und die A-Gruppe wurde mehrfach aufgestockt, um mit dem Team vor allem die deutschen Sponsoren zu halten. Aber international ist das Team zweitklassig und ich kenne niemanden, der Fußball, Judo oder sonstwas aufgibt, um Hockey zu spielen, bloß weil's im TV läuft oder man es im Stadion sieht. Dafür ärgern sich die Spieler, das die Partien für TV-Werbung unterbrochen werden.
Kendo wehrt sich mit Händen und Füßen dagegen olympische Sportart zu werden, aus Angst vor "werbewirksamen" Änderungen. Kendo ist halt Tradition pur!
Genau aus dem Grund sollte man Judo betreiben, wegen dem Wesen der Sportart - nicht weil die Anzüge so schön bunt sind. Judo ist für mich ein Stück Kultur und das kann ich nur bewahren, wenn ich es konserviere. Ein Gemälde von Picasso übermale ich auch nicht, weil gerade andere Farben modern sind. Sorry, aber mir ist ein "echter" Judoka lieber, als 20 Fun- oder Beach-Judoka, die Trends nachlaufen.
Den Meisten ist Judo einfach zu fremd, die kann ich auch nicht mit farbigen Anzügen oder TV-Übertragungen locken. Der Reiz und die Besonderheit bleibt trotzdem verborgen.
Klar hat unser Sport mehr Zuspruch und die Topathleten einen höheren Bekanntheitsgrad verdient. Aber so tickt zur Zeit leider die Medien- und Konsumwelt - wir mögen was uns vorgesetzt wird und nicht umgekehrt.
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Tori
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Beitrag von Tori »

Leider ist es auch so, das viele Nichtjudokas Judo nur als Kampfsport (Leistungssport) kennen, z. B. aus dem Fernsehen bei der Olympiade.

Tatsache ist aber auch, das es viel mehr Breitensportler als Leistungssportler gibt. Man sollte den Breitensport der Allgemeinheit etwas mehr schmackhaft machen.
MM
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franzü
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Beitrag von franzü »

und wie, wenn man fragen darf???
Neun von zehn Stimmen in meinem Kopf sagen, ich sei nicht verrückt, die letzte summt die Melodie von Tetris.
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Tori
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Beitrag von Tori »

Das in Zeitungen auch mal über so einfache Sachen wie eine Judosafari geschrieben und berichtet wird. Das über Kurse und Lehrgänge berichtet wird.

Auch sollte der erzieherische Grundgedanke von Kano mehr bekannt gemacht werden.
MM
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Ronin
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Beitrag von Ronin »

Da kann ich Tori nur recht geben, wir berichten seit jahren in den Lokalmedien über unsere Aktionen (insbesondere die Safari). Das habt die Popularität schon enorm und bringt dann auch Mitglieder.

Grundsätzlich sehe ich auch nicht, das man sich "medienwirksame Veränderung" von Judo mehr ins Rampenlicht bringt. Bei Kleinigkeiten kann man sicher darüber reden, aber letztendlich dürfen wir den Grundcharakter unserer Sportart nicht verändern, sonst ist es nicht mehr das, wir alle so gerne haben und bringt nicht mehr den Effekt den wir wollen.

Was ich aber sehr schade finde, ist, das es sogar den meisetn Judoka schon nur um den Leistungssport geht. Persönlich finde ich das sehr arm.

Das beste Rezept zur Popularitätssteigerung sind qualifizierte Mitglieder (und nicht nur welche die Kämpfe gewinnen). Da sollten wir intensiv dran arbeiten.
mops
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Re: Popularitätssteigerung des Judo

Beitrag von mops »

Kleine Ergänzung zum Thema:
Bei den geplanten Olympischen Jugendspielen soll es u. a. auch "Sandringen" geben.
Na dann sind wir vom Beachjudo ja wohl nicht mehr weit entfernt, oder?
.........
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Lippe
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Re: Popularitätssteigerung des Judo

Beitrag von Lippe »

Das erinnert mich ein wenig an das in der Schweiz recht populäre Schwingen.
Lin Chung
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Re: Popularitätssteigerung des Judo

Beitrag von Lin Chung »

Eine koreanische KKst mit Namen SSireum ähnelt auch dem schweizerischen Schwingen.

http://www.koreanculture.org/06about_ko ... sireum.htm
Grüße
Norbert Bosse
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Re: Popularitätssteigerung des Judo

Beitrag von Hofi »

Hi!
Das meiste hat Fritz wirklich schon gesagt, und das wichtigste ist erstmal dass sich die Vereine um eine vernünftige Öffentlichkeitsarbeit bemühen, die natürlich von Ebene zu Ebene gesteigert werden muss.
Denn wieso sollte Judo im Fernsehen kommen, wenn es noch nicht mal möglich ist vier Wochen später die Ergebnisse der Kreismeisterschaft auf der Kreis-HP nachzulesen oder kein einziger Verein für die örtliche Zeitung nen Bericht gemacht hat.
Was nun gewisse Änderungen angeht, ist das immer eine Frage, was ist ein Fortschritt und was nicht. Wir haben zum Saisonbeginn jetzt auch farbige Hosen (grün, dazu die weiße Jacke) gekriegt. Gleich am ersten Kampftag hatten wir einen Gegner in schwarz/gelb. Die Bilder machen einfach zehnmal mehr her, als zwei weiße Kämpfer und ich möchte fast wetten, dass man von den bunten mehr in der Zeitung unterbringt. Andere Sachen, wie Eingriffe in den Turnier-Ablauf (z.B. WM nur noch Trostrunde für diejenigen, die das Viertelfinale erreicht haben, alle anderen sind raus, was jetzt ausprobiert werden soll) halte ich für sinnlos.
Wie gesagt, das wichtigste ist eine solide Basisarbeit mit guter Öffentlichkeitsarbeit. Wenn eine Sportredaktion nach jedem U14-Turnier von jedem in ihrem Bereich liegenden Verein eine Pressemitteilung kriegt, schickt sie vielleicht doch mal nen Photographen zum Landesliga-Kampf etc.
Dann kann man weitersehen.
Bis dann
Hofi
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Re: Popularitätssteigerung des Judo

Beitrag von mops »

Apropos Schwingen: gibt ja dann auch noch Glima/Island, Böch/Mongolei und Ölringen/Türkei (Kirkpinar), etc.
Die jeweiligen Trainingsbekleidungen würden sicher auch jede Menge Publicity bringen ......
... aber für's Judo wäre mir "ganz in weiß" irgendwie doch lieber, Popularität hin oder her.
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Patrick
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Re: Popularitätssteigerung des Judo

Beitrag von Patrick »

mops hat geschrieben:Apropos Schwingen (...) Die jeweiligen Trainingsbekleidungen würden sicher auch jede Menge Publicity bringen.
So spektakulär finde ich die Kleidung beim Schwingen nicht: > klick < :dontknow
Aber vielleicht wohne ich auch einfach nur zu nah an der Schweiz, um das Besondere zu erkennen... ;)
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Re: Popularitätssteigerung des Judo

Beitrag von Hofi »

mops hat geschrieben:... aber für's Judo wäre mir "ganz in weiß" irgendwie doch lieber, Popularität hin oder her.
Ich hab hier jetzte mal die beiden Extreme, was Farbe angeht zusammen gestellt:
weiß:
[ externes Bild ]
bunt:
[ externes Bild ]
Dann kann sich ja jeder seine Gedanken machen.
Bis dann
Hofi
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Re: Popularitätssteigerung des Judo

Beitrag von Trax »

Mir gefällt nur weiß oder nur blau besser als die Farbkombinationen, jedenfalls nach den "Extrembeispielen".
Bei den schwarz-gelben habe ich mich als erstes gefragt, wieso die von der Stadt Dresden gesponsert werden (sind die überall präsenten Stadtfarben) und nicht, was die da machen.

Weiß sieht irgendwie eleganter aus, jedenfalls in diesen Fotos. Mit den bunten Bildern in einer Zeitung hat man wieder ein Alleinstellungsmerkmal eingebüßt und sieht genauso schrill bunt aus wie der Rest auch.
Der Eindruck kann aber auch dadurch beeinflusst sein, dass das "bunte" Foto wesentlich schlechter ist. Ein Foto was kein Gesicht zeigt, wirkt nicht.

Grüße
Tobias
Zuletzt geändert von Trax am 26.02.2008, 11:21, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Popularitätssteigerung des Judo

Beitrag von Hofi »

Hi!
Sind in beiden Fällen die Vereinsfarben, Harteck hat halt schwarz-gelb, Unterhaching grün-weiß (wir haben uns dann doch dagegen entschieden auch noch das Lila unserer Kampfgemeinschafts-Partners reinzumischen ;) ).
Mal sehen, wichtig ist meiner Meinung nach vor allem, dass Bilder in der Zeitung sind und dazu müssen sie die Vereine schicken. Da ist dann erst mal nachrangig, ob weiß oder bunt.
Das weiße war (in einer kostenlosen Wochenzeitung sogar mit einem zweiten zusammen, das ich als Alternative geschickt hab) bereits drin, die bunten hab ich noch nicht gesehen, weil die zuständige Zeitung Landkreis ist und ich Stadtgebiet wohne.
Bis dann
Hofi
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Re: Popularitätssteigerung des Judo

Beitrag von Trax »

Das dass die Vereinsfarben sind ist war mir schon klar ;)
Wenn es die Bilder in die Zeitung geschafft haben ist es wirklich egal, ob weiß oder bunt.
Nur glaub ich nicht so recht das Bilder von "bunten" Judoka eher in der Lokalzeitung landen als "normale". Da spielt imho immer noch eine Rolle ob es ein gutes Bild ist und weniger ob weiß oder bunt.

Viele Grüße,
Tobias
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Re: Popularitätssteigerung des Judo

Beitrag von Hofi »

Nun, wahrscheinlich würde es schon reichen, wenn konsequent in blau gg. weiß gekämpft würde, da einfach bei manchen Aktionen bei zwei weißen Kämpfern die Übergänge schwer zu erkennen sind. Auch bei guter Photoqualtität ist das im schwarz-weiß-Druck der Zeitungen manchmal schwierig. Ich hab festgestellt, wenn die Photographin bei Meisterschaften da war, hat es meist ein Bild von einem blauen gegen eine weißen in die Zeitung geschafft (und die wurden teilweise noch Jahre später wieder aus dem Archiv geholt).
Bis dann
Hofi
P.S.: Mehr Gesicht war bei dem bunten einfach nicht drin, war ne Aufnahme mit Serienbildfunktion, hatte also die ganze Aktion.
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Re: Popularitätssteigerung des Judo

Beitrag von Michael Geiger »

Hi!
Glaubt Ihr wirklich, mit bunten Anzügen und Aufnähern wird Judo attraktiver fürs Publikum? Dafür bräuchte man entweder Helden, also international erfolgreiche Kämpfer, oder es müsste schön anzuschauen sein.
Das Problem ist doch, dass das Geschehen auf der Matte selbst sehr unattraktiv ist. Beim letzten Bundesligakampf, den ich mir angesehen habe, liefen 90% der Kämpfe nach dem "wir drücken uns so lange gegenseitig in die Matte, bis einem die Puste ausgeht, er stolpert und der andere bekommt einen Yuko dafür"-Muster ab. Echtes Anti-Judo :BangHead , jeder Ringkampf ist dynamischer. Kano würde sich im Grab umdrehen, wenn er das sehen müsste.
Das Publikum bestand auch fast nur aus Angehörigen und Vereinskameraden der Kämpfer. Der Rest, der wie ich gekommen war, um mal wieder schönes Judo zu sehen, hat sich ziemlich schnell kopfschüttelnd an die Getränketheke verzogen.... Und das soll im Fernsehen laufen? Lieber nicht!!
Vielleicht sollte man stattdessen darüber nachdenken, die Gummimatten wieder abzuschaffen. Erstens gäbe es dann nur noch halb so viele Verletzungen. Zweitens würde der rutschigere Untergrund der Stoffmatten die Kämpfer wieder in eine aufrechtere Kampfhaltung bringen, mehr Techniken würden funktionieren. Einfach wieder mehr Judo!

Michael
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