Das Deutsche Dan-Kollegium vergibt DDK Dan-Grade
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- 3. Dan Träger
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...irgendwie passt die Überschrift nicht mit dem Inhalt des Links. Hier geht es um Kodokan Dan-Grade oder habe ich da was Falsches gelesen?Das Deutsche Dan-Kollegium vergibt DDK Dan-Grade
Zu meiner Zeit wurden die Prüfungen von DDK-Mitgliedern abgenommen und dies im DJB-Pass eingetragen mit DDK-Stempel.
Ich finde das nicht in Ordnung. Da beide Verbände das gleiche anbieten, nämlich Judosport, sollten beide auch die Graduierungen gegenseitig anerkennen. Der einzige Unterschied ist nur der Verbandsname und die Vorstandmitglieder. (Wobei ich hier keinem zu Nahe treten möchte)
Grüße
Norbert Bosse
ボッセ・ノルベルト
Wissen stirbt, wenn es bewahrt wird, und lebt, wenn es geteilt wird.
Non scholae sed vitae discimus (Nicht für die Schule - für das Leben lernen wir)
You're only as old as you date. Keep em young boys!
Norbert Bosse
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Man muss nicht unbedingt im LSB sein. Denn der LSB ist auch nur ein Verband. Natürlich hat eine Mitgliedschaft Vorteile, von dem beide Verbände Nutzen ziehen können.
Grüße
Norbert Bosse
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- Hofi
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Es wird in der Regel nur ein Spitzen-Verband pro Sportart aufgenommen, dem sich anderen Verbände einordnen müssen, wenn sie von den Vorteilen des Sportbundes profitieren wollen. Angenommen man würde DJB und DDK getrennt aufnehmen, welchen von beiden Deutschen Meistern würde man dann zur WM schicken um Prügel zu beziehen. Oder muss dann der DDK -Meister gegen den DJB-Meister das auskämpfen .ctjones hat geschrieben:Aber das hat ja wendern nur Nachteile für das DDK, wenn Überhaupt! Wenn die wollten könnten sie ja auch in den LSB eintreten, oder irre ich da?!
Für die Sportorganistation ist die Regelung 1 Sport,1 Spitzenverband schon sinnvoll.
Ach so, zum Thema: Ich hab den Brief als Bezirksvorsitzender München (BJV, also DJB) auch gelesen. Für sich alleine kann man ihn vielleicht so lesen, wie es der DDK-Pressereferent lesen will. Man kann ihn aber auch viel eher so lesen, dass das Kodokan eben mit keiner Organisation, auch nicht dem DDK einen Vertrag über die Vergabe von Graduierungen hat.
Bis dann
Hofi
Wer die Wahrheit sagt, braucht ein verdammt schnelles Pferd.
Heimat ist dort, wo man von der Dorfbevölkerung, die einen duzt, gelyncht wird.
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Dan-Grade
Es ist das alte, leidige Problem.
Wer hat seit der Trennung von DDK und DJB das "Recht" (möglichst noch das "alleinige"), Dan-Grade im Jûdô zu vergeben?
Das DDK behauptet, dieses Recht zu besitzen und verweist auf den (unkündbaren) Vertrag mit dem Kodôkan.
Der DJB behauptet ebenfalls, nur seine Dan-Grade seien "rechtmäßig" erworben, nur seine Dan-Grade seien "international anerkannt" (was immer das heißen soll) und alle anderen seien "Muster ohne Wert".
So jedenfalls äußerte sich Peter Frese persönlich im DJB-Magazin vom März dieses Jahres. Ganz schön großkotzig, finde ich.
Und dazu noch falsch.
Es gibt KEIN Copyright auf die Vergabe von Dan-Graden im Jûdô!!
Und ob man Dan-Grade "gegenseitig anerkennt", ist eine Frage der Höflichkeit, mehr nicht.
Wenn jemand, der sich einen schwarzen Gürtel der Organisation XY umbindet, ein guter Jûdôka ist, dann spielt es doch keine Rolle, ob eine andere Organisation seinen schwarzen Gürtel "anerkennt" oder nicht.
Und wenn er ein schlechter Jûdôka ist, dann spielt es doch erst recht keine Rolle, oder?
Dan-Grade, ihr Lieben, besitzen IMMER nur Gültigkeit innerhalb der Organisationsstruktur, der man angehört. (Und dort sind sie abhängig vom Prüfungsprogramm, das gut oder schlecht sein kann).
Außerhalb gelten sie nix.
Oder wird man automatisch ein guter Basketballer, wenn man im Jûdô den 1. Dan trägt ...?
Die Vergabe von Dan-Graden, bspw. durch Prüfung, beruht außerdem auf der SUBJEKTIVEN Einschätzung eines Gremiums von Sterblichen.
Diese Leute können sich irren ... sowohl im Guten wie im Schlechten.
Es gibt KEINE objektivierbaren Kriterien bei der Vergabe von Dan-Graden!!!
Man kann solche Grade auch nicht vergleichen, jedenfalls NICHT, wenn es sich um verschiedene Organisationen handelt.
Der DJB verfolgt hauptsächlich die Linie des rein sportlich oreintierten Jûdô. Seine Prüfungsordnung ist darauf abgestimmt.
Wenn nun ein anderer Verband (nein, NICHT das schnarchige DDK!!) sich eher an der Kampfkunst Jûdô orientiert und weniger am Wettkampf, so wird sich das ebenfalls in der Prüfungsordnung ausdrücken.
Und schon kann man die Dan-Grade nicht mehr gleichsetzen ...
Zum DOSB: die Strategie, "pro Sportart nur ein Verband" scheint für den Radsport nicht zu gelten, da gibt es im DOSB zwei Verbände, soweit ich weiß.
Überdies irrt sich der DOSB - man könnte schon zwei Jûdô-verbände aufnehmen, wenn man wollte, und wenn man begreifen wollte, daß der eine Verband den Wettkampf-Sport favorisiert und der andere Verband die Kampfkunst Jûdô verbreitet ...
Aber dazu müßte man erst mal deutlich machen können, WAS Jûdô alles ist - und das "Judô" nicht gleich "Jûdô" sein muß.
Das wiederum ist offenbar zu kompliziert und widerstrebt dem hierzulande vorherrschenden "preußischen Ordnungssinn", der alles immer ganz akkurat in diverse Schubladen sortiert haben möchte.
Man kann es sich halt selbst schwer machen, man muß sich nur Mühe geben ...
Tom
Wer hat seit der Trennung von DDK und DJB das "Recht" (möglichst noch das "alleinige"), Dan-Grade im Jûdô zu vergeben?
Das DDK behauptet, dieses Recht zu besitzen und verweist auf den (unkündbaren) Vertrag mit dem Kodôkan.
Der DJB behauptet ebenfalls, nur seine Dan-Grade seien "rechtmäßig" erworben, nur seine Dan-Grade seien "international anerkannt" (was immer das heißen soll) und alle anderen seien "Muster ohne Wert".
So jedenfalls äußerte sich Peter Frese persönlich im DJB-Magazin vom März dieses Jahres. Ganz schön großkotzig, finde ich.
Und dazu noch falsch.
Es gibt KEIN Copyright auf die Vergabe von Dan-Graden im Jûdô!!
Und ob man Dan-Grade "gegenseitig anerkennt", ist eine Frage der Höflichkeit, mehr nicht.
Wenn jemand, der sich einen schwarzen Gürtel der Organisation XY umbindet, ein guter Jûdôka ist, dann spielt es doch keine Rolle, ob eine andere Organisation seinen schwarzen Gürtel "anerkennt" oder nicht.
Und wenn er ein schlechter Jûdôka ist, dann spielt es doch erst recht keine Rolle, oder?
Dan-Grade, ihr Lieben, besitzen IMMER nur Gültigkeit innerhalb der Organisationsstruktur, der man angehört. (Und dort sind sie abhängig vom Prüfungsprogramm, das gut oder schlecht sein kann).
Außerhalb gelten sie nix.
Oder wird man automatisch ein guter Basketballer, wenn man im Jûdô den 1. Dan trägt ...?
Die Vergabe von Dan-Graden, bspw. durch Prüfung, beruht außerdem auf der SUBJEKTIVEN Einschätzung eines Gremiums von Sterblichen.
Diese Leute können sich irren ... sowohl im Guten wie im Schlechten.
Es gibt KEINE objektivierbaren Kriterien bei der Vergabe von Dan-Graden!!!
Man kann solche Grade auch nicht vergleichen, jedenfalls NICHT, wenn es sich um verschiedene Organisationen handelt.
Der DJB verfolgt hauptsächlich die Linie des rein sportlich oreintierten Jûdô. Seine Prüfungsordnung ist darauf abgestimmt.
Wenn nun ein anderer Verband (nein, NICHT das schnarchige DDK!!) sich eher an der Kampfkunst Jûdô orientiert und weniger am Wettkampf, so wird sich das ebenfalls in der Prüfungsordnung ausdrücken.
Und schon kann man die Dan-Grade nicht mehr gleichsetzen ...
Zum DOSB: die Strategie, "pro Sportart nur ein Verband" scheint für den Radsport nicht zu gelten, da gibt es im DOSB zwei Verbände, soweit ich weiß.
Überdies irrt sich der DOSB - man könnte schon zwei Jûdô-verbände aufnehmen, wenn man wollte, und wenn man begreifen wollte, daß der eine Verband den Wettkampf-Sport favorisiert und der andere Verband die Kampfkunst Jûdô verbreitet ...
Aber dazu müßte man erst mal deutlich machen können, WAS Jûdô alles ist - und das "Judô" nicht gleich "Jûdô" sein muß.
Das wiederum ist offenbar zu kompliziert und widerstrebt dem hierzulande vorherrschenden "preußischen Ordnungssinn", der alles immer ganz akkurat in diverse Schubladen sortiert haben möchte.
Man kann es sich halt selbst schwer machen, man muß sich nur Mühe geben ...
Tom
Zuletzt geändert von tom herold am 16.10.2007, 10:55, insgesamt 1-mal geändert.
Ist es nicht so, dass der Niedersächsische Judoverband z.Zt. wegen diverser finanzieller Probleme unter Kuratel-Leitung steht, und jedes Mitglied 4,00 Euro für die Verbandsschulden zahlen soll?
Und da will der Landessportbund noch weiter Steuergelder versenken?
(Denkprozess in Gang gesetzt ...)
Vielleicht sollten schuldenfreie Verbände auch einmal die Möglichkeit erhalten an Steuertöpfen zu naschen, und dann vielleicht zukünftig in internationalen Wettbewerben erfolgreich die Deutschen Farben herausstellen, wie in der Vergangenheit so oft geschehen?
Und da will der Landessportbund noch weiter Steuergelder versenken?
(Denkprozess in Gang gesetzt ...)
Vielleicht sollten schuldenfreie Verbände auch einmal die Möglichkeit erhalten an Steuertöpfen zu naschen, und dann vielleicht zukünftig in internationalen Wettbewerben erfolgreich die Deutschen Farben herausstellen, wie in der Vergangenheit so oft geschehen?
- Niedersachsenjudoka
- 3. Dan Träger
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Hallo und Willkommen,
dieses Thema haben wir hier schon diskutiert:
http://www.dasjudoforum.de/forum/viewtopic.php?t=2521
dieses Thema haben wir hier schon diskutiert:
http://www.dasjudoforum.de/forum/viewtopic.php?t=2521
Gruß
niedersachsenjudoka
Phantasie ist wichtiger als Wissen, denn Wissen ist begrenzt.
Albert Einstein
Manchmal hasst man den Menschen am stärksten, den man am meisten liebt, denn er ist der Einzige, der einem wirklich weh tun kann.
Christian Lipp
niedersachsenjudoka
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Desolate finanziele Lage NJV
Nun ja, der oben gezeigte Link führt zum Versuch einer Rechtfertigung der Verantwortlichen ...
Das Kernthema ist aber ja wohl die Tatsache, das der LSB mit Steuergeldern das dilettantische Wirtschaften von Verbänden nicht noch unterstützen darf. Der Rechtfertigungsversuch zeigt ja überdeutlich, dass die Verantwortlichen aus den Prüfungen (und Nachzahlöungen) der letzten Jahre NICHTS gelernt haben. Die Unverfrorenheit, mit der nun die Misswirtschaft durch einen Griff in die Tasche des Sporttreibenden ausgeglichen werden soll, spricht doch Bände. Was halten die verantwortlichen Funktionäre eigentlich von der Übernahme einer persönlichen Verantwortung?
Ich glaube sicher, das hierüber noch geredet werden wird (und muss).
Das Kernthema ist aber ja wohl die Tatsache, das der LSB mit Steuergeldern das dilettantische Wirtschaften von Verbänden nicht noch unterstützen darf. Der Rechtfertigungsversuch zeigt ja überdeutlich, dass die Verantwortlichen aus den Prüfungen (und Nachzahlöungen) der letzten Jahre NICHTS gelernt haben. Die Unverfrorenheit, mit der nun die Misswirtschaft durch einen Griff in die Tasche des Sporttreibenden ausgeglichen werden soll, spricht doch Bände. Was halten die verantwortlichen Funktionäre eigentlich von der Übernahme einer persönlichen Verantwortung?
Ich glaube sicher, das hierüber noch geredet werden wird (und muss).
- Hofi
- 3. Dan Träger
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@ schaefeu: Das ist in diesem Thread aber absolut off topic. Wenn Du darüber diskutieren willst, mach bitte einen eigen Faden dazu auf.
@ Tom:
Die Formulierung von Peter Frese finde ich jetzt auch nicht gerade diplomatisch, aber mal angenommen es gibt z.B für Olympische Spiele eine Mindestgraduierung, damit man antreten darf, dann muss die halt aus dem Verband stammen, der meldeberechtigt ist. Ein "anderer" Dan ist für diesen speziellen Fall, und auch nur für diesen, eben "ein Muster ohne Wert".
Und die Sache mit der Anerkennung von Graduierungen anderer Verbände, haben wir ja hier im Forum schon ausführlich diskutiert. Dass, wenn jemand den Verband wechselt, eine Anerkennung nicht zwingend unbesehen passiert, sondern man darauf achtet, dass die eigenen Technik-Standards erfüllt sind, halte ich für unproblematisch. Zumindest solange, als sich nicht die verschiedenen Verbände zusammensetzen, ihre POen nebeneinanderlegen und sagen: "Was ihr macht, weicht zwar von unserer PO ab, ist aber für einen Dan eine sinnvolle Aufgabenstellung" und das bei einer evtl. Änderung der PO wiederholt. Denn wie ist sonst erkennbar, ob es sich bei dem, was der "neue" gelernt hat um Judo oder irgendeinen Hokuspokus, der unter diesem Namen verkauft wird, handelt.
Denn letzten Endes geht es zumindest in meinen Augen bei der Anerkennung eigentlich um eine gewisse Qualitätssicherung. Dass auch bei einer an sich "guten" PO es zu "schlechten" Danträgern kommen kann, ist etwas anderes.
Und was die Frage angeht, wer hat das (am besten) alleinige "Recht" Dan-Grade zu verleihen. Nun der DJB ist in die Internationalen Sportstrukturen eingebunden, hat also in dieser Hinsicht das Recht, in gewisser Weise sogar das alleinige, da Graduierungen anderer Verbände dort genausowenig zählen wie ein "DJB-Dan" im Taekwon-Do Verband.
Das DDK beruft sich auf einen (angeblich unkündbaren, was es aus meiner juristischen Sicht nicht gibt, denn außerordentliche Kündigung aus wichtigem Grund geht eigentlich immer und so fallen mir noch auf die Schnelle ein oder zwei Gründe ein, wie so ein Vertrag den Bach runtergehen könnte) Vertrag mit dem Kodokan, der allerdings schreibt, er hat mit keiner Organisation, auch nicht dem DDK, einen Vertrag.
Und dass es, wenn es wegen gewisser Fragen zwischen zwei Verbänden, Personen, Firmen (ws auch immer) einmal vor Gericht gegangen ist, da lange böses Blut geben kann, ist klar. Aggressives Mitgliederwerben im anderen Verband und durchaus polemische Schreiben (zumindest empfinde ich die die ich vom DDK bisher gelesen habe als solche) dienen sicher auch nicht dazu, das zu ändern. Dass DJB-Leute darauf (wenn denn das mit dem "Kontaktverbot" aus der PE des DDK stimmen sollte) nicht gerade diplomatisch reagieren, trägt sicher nicht zur Entspannung bei und vielleicht sollte ma da öfters mal nach dem Motto "was scherts die alte Eiche, wenn die Sau sich an ihr reibt" reagieren, aber wer schafft das schon wenn er glaubt, da wildert einer in seinem Revier.
Bis dann
Hofi
@ Tom:
Die Formulierung von Peter Frese finde ich jetzt auch nicht gerade diplomatisch, aber mal angenommen es gibt z.B für Olympische Spiele eine Mindestgraduierung, damit man antreten darf, dann muss die halt aus dem Verband stammen, der meldeberechtigt ist. Ein "anderer" Dan ist für diesen speziellen Fall, und auch nur für diesen, eben "ein Muster ohne Wert".
Und die Sache mit der Anerkennung von Graduierungen anderer Verbände, haben wir ja hier im Forum schon ausführlich diskutiert. Dass, wenn jemand den Verband wechselt, eine Anerkennung nicht zwingend unbesehen passiert, sondern man darauf achtet, dass die eigenen Technik-Standards erfüllt sind, halte ich für unproblematisch. Zumindest solange, als sich nicht die verschiedenen Verbände zusammensetzen, ihre POen nebeneinanderlegen und sagen: "Was ihr macht, weicht zwar von unserer PO ab, ist aber für einen Dan eine sinnvolle Aufgabenstellung" und das bei einer evtl. Änderung der PO wiederholt. Denn wie ist sonst erkennbar, ob es sich bei dem, was der "neue" gelernt hat um Judo oder irgendeinen Hokuspokus, der unter diesem Namen verkauft wird, handelt.
Denn letzten Endes geht es zumindest in meinen Augen bei der Anerkennung eigentlich um eine gewisse Qualitätssicherung. Dass auch bei einer an sich "guten" PO es zu "schlechten" Danträgern kommen kann, ist etwas anderes.
Und was die Frage angeht, wer hat das (am besten) alleinige "Recht" Dan-Grade zu verleihen. Nun der DJB ist in die Internationalen Sportstrukturen eingebunden, hat also in dieser Hinsicht das Recht, in gewisser Weise sogar das alleinige, da Graduierungen anderer Verbände dort genausowenig zählen wie ein "DJB-Dan" im Taekwon-Do Verband.
Das DDK beruft sich auf einen (angeblich unkündbaren, was es aus meiner juristischen Sicht nicht gibt, denn außerordentliche Kündigung aus wichtigem Grund geht eigentlich immer und so fallen mir noch auf die Schnelle ein oder zwei Gründe ein, wie so ein Vertrag den Bach runtergehen könnte) Vertrag mit dem Kodokan, der allerdings schreibt, er hat mit keiner Organisation, auch nicht dem DDK, einen Vertrag.
Und dass es, wenn es wegen gewisser Fragen zwischen zwei Verbänden, Personen, Firmen (ws auch immer) einmal vor Gericht gegangen ist, da lange böses Blut geben kann, ist klar. Aggressives Mitgliederwerben im anderen Verband und durchaus polemische Schreiben (zumindest empfinde ich die die ich vom DDK bisher gelesen habe als solche) dienen sicher auch nicht dazu, das zu ändern. Dass DJB-Leute darauf (wenn denn das mit dem "Kontaktverbot" aus der PE des DDK stimmen sollte) nicht gerade diplomatisch reagieren, trägt sicher nicht zur Entspannung bei und vielleicht sollte ma da öfters mal nach dem Motto "was scherts die alte Eiche, wenn die Sau sich an ihr reibt" reagieren, aber wer schafft das schon wenn er glaubt, da wildert einer in seinem Revier.
Bis dann
Hofi
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Heimat ist dort, wo man von der Dorfbevölkerung, die einen duzt, gelyncht wird.
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- 3. Dan Träger
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...das ist jetzt aber Schwachsinn. Für einen TKD-Dan musst du andere Techniken zeigen als beim Judo, ebenso andere Formen sprich Kata.DJB-Dan" im Taekwon-Do Verband
Wir sprechen hier vom Judo. Es gibt ja kaum Unterschiede hinsichtlich Würfe, Hebel und Würgegriffe und in den PO´s stehen unter den Graduierungen meistens die Gleichen Techniken bis auf ein paar Ausnahmen. Es geht hier nur ums Prinzip. Meine Meinung.
Grüße
Norbert Bosse
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- 3. Dan Träger
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Dan-Grade
Hallo Hofi, genau da sehe ich ja das Problem - nämlich bei den Wettkämpfen.
Natürlich muß es eine Regelung geben, wer bei Olympia starten darf.
Und natürlich geht es dort darum, daß die Athleten der Sportverbände dort antreten - dafür trainieren sie schließlich.
Und wenn es dafür erforderlich ist, gewisse Kenntnisse durch Dan-Grade nachzuweisen, dann ist das auch in Ordnung.
ABER:
Du betrachtest die ganze Sache ausschließlich aus dem Blickwinkel des Wettkampf-Sportlers (was ja auch dein gutes Recht ist).
Du vergißt dabei allerdings eines: die "internationalen Sport-Strukturen" gelten nur für jene, die ihnen angehören.
Dort erworbene Dan-Grade gelten eben auch nur dort.
Und wie ich schon schrieb: der Inhalt der entsprechenden PO ist diesen Interessen angepaßt.
Man könnte nun darüber diskutieren, ob es sich dabei immer noch um das Jûdô von Kano Jigoro handelt ... aber darum geht es hier und jetzt nicht.
Es geht vielmehr darum, daß Dan-Grade im Jûdô, die NICHT im Rahmen der Sport-Verbände erworben wurden, mit einer anderen Zielsetzung und einer anderen Aufgabenstellung behaftet sind.
Daraus abzuleiten, sie wären "weniger wert", ist, gelinde gesagt, Unsinn.
Eben diesen Unsinn aber verbreiten sowohl Peter Frese als auch Dieter Teige.
Und das ist ihnen noch nicht einmal peinlich ...
Es geht all jenen, die Jûdô gern streng traditionell als Kampfkunst betreiben, nur sehr am Rande um den Wettkampf.
Und all jenen, die sich dem Wettkampf-Sport Judo verschrieben haben, geht es so gut wie niemals um all die anderen Aspekte des Jûdô.
So weit, so gut.
Wie aber will man beides nun miteinander vergleichen?
Und wie will man die Graduierungen vergleichen? Man kann es nicht!
Nun muß man allerdings eines im Blick behalten: der DJB hat sich auf den bloßen Wettkampf-Betrieb spezialisiert (kleine kosmetische Korrekturen wie die arg mißglückte Ausbildung zum "SV-Lehrer" inbegriffen).
Damit hat der DJB klar definiert, wo er steht.
Das kann man nun gut finden oder auch nicht (und ich persönlich finde es nicht gut, aber das ist nur meine private Meinung).
Das DDK jedoch bleibt eine solche Definition des eigenen Standpunktes schuldig.
Ich bestreite (aus eigenem Erleben), daß dort traditionelles Jûdô gelehrt und verbreitet wird. Und wettkampflastig sind die Jungs und Mädels auch nicht ...
Im Übrigen bleibe ich dabei: das DDK ist der einzige (mir bekannte) Jûdô-Verband, dem beinahe alle Aktiven abhanden gekommen sind und der fast nur noch aus Funktionären besteht.
Und das ist besagten Funktionären nicht im Geringsten peinlich ...
Als Jûdôka in Deutschland scheint man nur die Wahl zwischen zwei Übeln zu haben, wenn man das Wettkampfalter schon ein wenig hinter sich hat - entweder man ist im DJB und kann eigentlich nur noch als Übungsleiter agieren oder man ist im DDK, wo reinweg nichts mehr an nennenswerten Jûdô-Aktivitäten passiert ...
Viele arrangieren sich mit diesen Zuständen. Sie glauben, keine Alternative zu haben.
So kann man aber nur denken, wenn man den besagten Strukturen bereits so verhaftet ist, daß man ohne sie nicht mehr überleben zu können glaubt ...
Tom
Natürlich muß es eine Regelung geben, wer bei Olympia starten darf.
Und natürlich geht es dort darum, daß die Athleten der Sportverbände dort antreten - dafür trainieren sie schließlich.
Und wenn es dafür erforderlich ist, gewisse Kenntnisse durch Dan-Grade nachzuweisen, dann ist das auch in Ordnung.
ABER:
Du betrachtest die ganze Sache ausschließlich aus dem Blickwinkel des Wettkampf-Sportlers (was ja auch dein gutes Recht ist).
Du vergißt dabei allerdings eines: die "internationalen Sport-Strukturen" gelten nur für jene, die ihnen angehören.
Dort erworbene Dan-Grade gelten eben auch nur dort.
Und wie ich schon schrieb: der Inhalt der entsprechenden PO ist diesen Interessen angepaßt.
Man könnte nun darüber diskutieren, ob es sich dabei immer noch um das Jûdô von Kano Jigoro handelt ... aber darum geht es hier und jetzt nicht.
Es geht vielmehr darum, daß Dan-Grade im Jûdô, die NICHT im Rahmen der Sport-Verbände erworben wurden, mit einer anderen Zielsetzung und einer anderen Aufgabenstellung behaftet sind.
Daraus abzuleiten, sie wären "weniger wert", ist, gelinde gesagt, Unsinn.
Eben diesen Unsinn aber verbreiten sowohl Peter Frese als auch Dieter Teige.
Und das ist ihnen noch nicht einmal peinlich ...
Es geht all jenen, die Jûdô gern streng traditionell als Kampfkunst betreiben, nur sehr am Rande um den Wettkampf.
Und all jenen, die sich dem Wettkampf-Sport Judo verschrieben haben, geht es so gut wie niemals um all die anderen Aspekte des Jûdô.
So weit, so gut.
Wie aber will man beides nun miteinander vergleichen?
Und wie will man die Graduierungen vergleichen? Man kann es nicht!
Nun muß man allerdings eines im Blick behalten: der DJB hat sich auf den bloßen Wettkampf-Betrieb spezialisiert (kleine kosmetische Korrekturen wie die arg mißglückte Ausbildung zum "SV-Lehrer" inbegriffen).
Damit hat der DJB klar definiert, wo er steht.
Das kann man nun gut finden oder auch nicht (und ich persönlich finde es nicht gut, aber das ist nur meine private Meinung).
Das DDK jedoch bleibt eine solche Definition des eigenen Standpunktes schuldig.
Ich bestreite (aus eigenem Erleben), daß dort traditionelles Jûdô gelehrt und verbreitet wird. Und wettkampflastig sind die Jungs und Mädels auch nicht ...
Im Übrigen bleibe ich dabei: das DDK ist der einzige (mir bekannte) Jûdô-Verband, dem beinahe alle Aktiven abhanden gekommen sind und der fast nur noch aus Funktionären besteht.
Und das ist besagten Funktionären nicht im Geringsten peinlich ...
Als Jûdôka in Deutschland scheint man nur die Wahl zwischen zwei Übeln zu haben, wenn man das Wettkampfalter schon ein wenig hinter sich hat - entweder man ist im DJB und kann eigentlich nur noch als Übungsleiter agieren oder man ist im DDK, wo reinweg nichts mehr an nennenswerten Jûdô-Aktivitäten passiert ...
Viele arrangieren sich mit diesen Zuständen. Sie glauben, keine Alternative zu haben.
So kann man aber nur denken, wenn man den besagten Strukturen bereits so verhaftet ist, daß man ohne sie nicht mehr überleben zu können glaubt ...
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Re: Dan-Grade
Hallo Tom!tom herold hat geschrieben: Du vergißt dabei allerdings eines: die "internationalen Sport-Strukturen" gelten nur für jene, die ihnen angehören.
Das vergesse ich nicht, siehe:
Das die Formulierung von Peter Frese weder diplomatisch ist und sicherlich eindimensional, da sie den über den Wettkampfbereich hinausgehenden Teil des Judo als Kampfkunst ignoriert, ist denke ich keiner großen Erklärung wert und sie wirkt damit automatisch arrogant. Sie ist aber in ihrer einen Dimension"internationaler Wettkampfsport Judo" sogar richtig.Ein "anderer" Dan ist für diesen speziellen Fall, und auch nur für diesen, eben "ein Muster ohne Wert".
Bis dann
Hofi
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Ich habe einen neuen Thread zum Thema DKK aufgemacht....
Gruß
niedersachsenjudoka
Phantasie ist wichtiger als Wissen, denn Wissen ist begrenzt.
Albert Einstein
Manchmal hasst man den Menschen am stärksten, den man am meisten liebt, denn er ist der Einzige, der einem wirklich weh tun kann.
Christian Lipp
niedersachsenjudoka
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