Hi,
mit dem Aikido, dass ich mir bei uns (Unisport) mal angeschaut habe, konnte ich leider relativ wenig anfangen. War mir einfach zu wenig dynamisch und irgendwie zu steif und zu formell. (Weiß nicht, wie ich´s anderes beschreiben soll.)
Gab auch so ne Art Kata (oder Bewegungslehre nach festen Formen, k. A. was das genau war, die Aikidoka mögen mir verzeihen.) So ne Art Randori auch nur nach Absprache (d. h. einer immer Angreifer, der andere nur Verteidiger, die Techniken wurden vorher angesagt), und das auch nur für Fortgeschrittene.
War mir persönlich dann doch ein bißchen sehr harmonisch das Ganze.
Mir ist auch klar, dass es mehr als die paar Monate braucht, die ich im Aikido verbracht habe, um diese KK kennen und schätzen zu lernen.
Aber war halt irgendwie nicht mein Ding.
zum Aspekt ähnliche/gleiche Prinzipen in Judo, Aikido, Karate:
Ich würde auch niemandem empfehlen, mit einer 2. KK anzufangen bevor in der ersten die Grundlagen gut sitzen, sonst kann nämlich wirklich ein unsauberer Mischmasch rauskommen, Syniad hat da ein gutes Beispiel mit der Fallschule gewählt.
Ja, aber nur bei Anfängern, weil die Methodik evtl. eine andere ist. Als Fortgeschrittener solltest Du das Prinzip hinter beiden Ansätzen erkennen können. Und Du sagst ja, daß da "ähnliche" Dinge vorkommen.
Meistens muß man einfach mal die Brille abnehmen und aufhören zu sagen: "...bei uns im Jûdô...".
Kann es sein, dass wir einfach nur aneinander vorbeireden?
Gibt ja beim JJ oder Aikido z.B. einige Sachen, die ähnlich, aber nicht genauso sind bzw. gelehrt werden wie beim Judo. Das kann dann schon mal zu Verwirrung führen. Im Hinblick auf das Große und Ganze sicherlich akzeptabel, aber wenn man auch mal ne Prüfung bestehen oder an einem Wettkampf teilnehmen will eher hinderlich.
Ich betrachte Judo ja gar nicht als Maß aller Dinge. Ich versuche, zu beobachten und zu vergleichen, ohne zu bewerten.
Aber wenn trotz gleicher Prinzipien (denke, da sind wir uns einig) in den angesprochenen KK jeweils etwas andere Nuancen betont werden, muss man das halt beim Training der jeweiligen KK berücksichtigen. (Obwohl es gerade am Anfang nicht immer leicht ist, eine jahrelang eingeübte Bewegung plötzlich abzuändern. Denke, da haben es "unverdorbene" Anfänger manchmal leichter.)
Ich finde es oft sehr interessant, bekannte Sachen aus einem anderen, neuen Blickwinkel zu betrachten. Durch das JJ-Training kann ich ein bißchen über meinen beschränkten (Judo-)Horizont hinausschauen und durch meine Kenntnisse im Judo habe ich im JJ den Vorteil, dass ich einen Teil dieser "zusammengesetzten" KK (es handelt sich hierbei um die deutsche JJ-Version, die ja eine Mischung aus Jiu Jitsu, Judo, Karate und Aikido darstellt) schon ganz gut beherrsche (jedenfalls im Vergleich zu den meisten Ju-Jutsuka, für die das ja nur ein Teilaspekt ist).
Aber das muss halt jeder für sich selber rausfinden, welche Ergänzung er oder sie für sich persönlich wählt. Und ob eine solche überhaupt notwendig ist.
Auch hier gilt: erlaubt ist was gefällt.
gruß, nemo