Wie bekomme ich heraus welche meine Spezialtechnik ist ... ?
- Syniad
- 2. Dan Träger
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- Registriert: 28.07.2006, 16:45
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Hallo!
Ich finde das Thema generell sehr gut. Aus irgendeinem Grunde werde ich auch manchmal gefragt, was denn nun "meine Spezialtechnik" sei. Darauf kann ich immer nur hilflos antworten, dass ich doch gerade erst die Basistechniken einigermaßen zu kennen glaube (hm... vielleicht ist meine Spezialtechnik "Fallen"? Das tue ich im Randori definitiv am häu-
figsten ). Eigentlich möchte ich eher soviel wie möglich kennenlernen und üben und mich eben nicht einseitig "spezialisieren".
Es geht aber jeder automatisch davon aus, dass man eine Spezialtechnik unbedingt brauche. Ist das so? Ich bin doch kein Wettkämpfer.
Ein solcher erklärte mir aber neulich auf meine Nachfrage hin, es gebe "eigentlich nur drei" Techniken, auf die man sich spezialisieren würde: Seoi-Nage, Fußfeger, Uchi-Mata.
Die Zusammenstellung fand ich schon an sich etwas seltsam, denn die Gruppe der Fußfeger ist doch ungleich größer und variantenreicher als das, was ich am Uchi-Mata variieren kann!?
Mir ist schon klar, dass sich gewisse Präferenzen durch den Körperbau ergeben. Ich bin nun mal leichter als die anderen Mädels bei uns (von den Herren reden wir gar nicht erst) und benutze daher häufig Ko-Uchi-Maki-Komi, weil ich da mit meinem ganzen Gewicht arbeiten kann. Aber ist das nicht eher eine Verzweiflungslösung? Was ich meine, ist: Ich würde mich eher situationsabhängig für meine Würfe entscheiden wollen statt staturabhängig.
Dann wird mir wieder gesagt, ich hätte für meine Größe und Statur sehr lange Beine (=Uchi-Mata, Tomoe-Nage, vielleicht Yoko-Gake). Tja, da ich aber nun mal leider nie auf Leute mit meiner Statur treffe (zu viele Männer beim Judo ) und die beiden Damen, mit denen ich hauptsächlich übe (um meine Gürtelfarbe herum) auch größer sind als ich, ergibt sich da auch kein Vorteil.
Also spricht doch eigentlich alles dafür, weiterhin einfach alles zu üben bis auf das, womit man nun gar nicht warm wird (De-Ashi-Barai...)??
Viele Grüße,
Syniad
Ich finde das Thema generell sehr gut. Aus irgendeinem Grunde werde ich auch manchmal gefragt, was denn nun "meine Spezialtechnik" sei. Darauf kann ich immer nur hilflos antworten, dass ich doch gerade erst die Basistechniken einigermaßen zu kennen glaube (hm... vielleicht ist meine Spezialtechnik "Fallen"? Das tue ich im Randori definitiv am häu-
figsten ). Eigentlich möchte ich eher soviel wie möglich kennenlernen und üben und mich eben nicht einseitig "spezialisieren".
Es geht aber jeder automatisch davon aus, dass man eine Spezialtechnik unbedingt brauche. Ist das so? Ich bin doch kein Wettkämpfer.
Ein solcher erklärte mir aber neulich auf meine Nachfrage hin, es gebe "eigentlich nur drei" Techniken, auf die man sich spezialisieren würde: Seoi-Nage, Fußfeger, Uchi-Mata.
Die Zusammenstellung fand ich schon an sich etwas seltsam, denn die Gruppe der Fußfeger ist doch ungleich größer und variantenreicher als das, was ich am Uchi-Mata variieren kann!?
Mir ist schon klar, dass sich gewisse Präferenzen durch den Körperbau ergeben. Ich bin nun mal leichter als die anderen Mädels bei uns (von den Herren reden wir gar nicht erst) und benutze daher häufig Ko-Uchi-Maki-Komi, weil ich da mit meinem ganzen Gewicht arbeiten kann. Aber ist das nicht eher eine Verzweiflungslösung? Was ich meine, ist: Ich würde mich eher situationsabhängig für meine Würfe entscheiden wollen statt staturabhängig.
Dann wird mir wieder gesagt, ich hätte für meine Größe und Statur sehr lange Beine (=Uchi-Mata, Tomoe-Nage, vielleicht Yoko-Gake). Tja, da ich aber nun mal leider nie auf Leute mit meiner Statur treffe (zu viele Männer beim Judo ) und die beiden Damen, mit denen ich hauptsächlich übe (um meine Gürtelfarbe herum) auch größer sind als ich, ergibt sich da auch kein Vorteil.
Also spricht doch eigentlich alles dafür, weiterhin einfach alles zu üben bis auf das, womit man nun gar nicht warm wird (De-Ashi-Barai...)??
Viele Grüße,
Syniad
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- 3. Dan Träger
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Ok, gehen wir mal weg vom Begriff "Spezialtechnik" und nennen sie "Lieblingstechnik".
Im Grunde genommen, da muss ich Di voll und ganz zustimmen, sollte man soviele Techniken so gut wie möglich beherrschen - sonst kommt so ein statisches Gestöpsel wie bei der EM raus. (Bin immer noch nicht über die Enttäuschung weg)
Wenn Du gerne Ko-uchi-maki-komi wirfst, weil Du mit langen Beinen gut reinkommst und mit Deinem Gewicht arbeiten kannst sind das die besten Argumenrte, die bisher hier geschrieben wurden. Also ist das alles andere als eine Verzweiflungstat.
Meine "Spezialtechniken" haben sich im Laufe der Jahre so oft geändert ... heute habe ich keine bestimmte Technik mehr, sondern eher eine Strategie, die ich mit diversen Taktiken erfülle. Jeder Gegner ist anders. Wenn ich das nicht begriffen habe, kann ich mit meiner Lieblingstechnik wohl des öfteren mit der Nase auf der Tatami landen. Wenn ich aber verstehe und fühle, wie der Gegner sich bewegt, kann ich (prinzipiell sehr schnell, je nach Leistungsstand) meine Angriffe darauf abstimmen.
Aber diesen Werdegang sollte jeder selbst machen - und das meine ich sehr ernst. Wenn ich nicht weiß, was ich selbst leisten kann, lerne ich nichts Neues. Da hilft es auch nichts, das man sich beraten lässt oder sich Techniken abschaut, oder nach den momentan am häufigst geworfenen Techniken gehe. Wenn ich die Prinzipien der Würfe nich verstehe wird das nichts, und auch nicht, wenn ich zu gewissen Bewegungen nicht fähig bin, sei es aus Kraft- oder Motorikgründen.
Im Grunde genommen, da muss ich Di voll und ganz zustimmen, sollte man soviele Techniken so gut wie möglich beherrschen - sonst kommt so ein statisches Gestöpsel wie bei der EM raus. (Bin immer noch nicht über die Enttäuschung weg)
Wenn Du gerne Ko-uchi-maki-komi wirfst, weil Du mit langen Beinen gut reinkommst und mit Deinem Gewicht arbeiten kannst sind das die besten Argumenrte, die bisher hier geschrieben wurden. Also ist das alles andere als eine Verzweiflungstat.
Meine "Spezialtechniken" haben sich im Laufe der Jahre so oft geändert ... heute habe ich keine bestimmte Technik mehr, sondern eher eine Strategie, die ich mit diversen Taktiken erfülle. Jeder Gegner ist anders. Wenn ich das nicht begriffen habe, kann ich mit meiner Lieblingstechnik wohl des öfteren mit der Nase auf der Tatami landen. Wenn ich aber verstehe und fühle, wie der Gegner sich bewegt, kann ich (prinzipiell sehr schnell, je nach Leistungsstand) meine Angriffe darauf abstimmen.
Aber diesen Werdegang sollte jeder selbst machen - und das meine ich sehr ernst. Wenn ich nicht weiß, was ich selbst leisten kann, lerne ich nichts Neues. Da hilft es auch nichts, das man sich beraten lässt oder sich Techniken abschaut, oder nach den momentan am häufigst geworfenen Techniken gehe. Wenn ich die Prinzipien der Würfe nich verstehe wird das nichts, und auch nicht, wenn ich zu gewissen Bewegungen nicht fähig bin, sei es aus Kraft- oder Motorikgründen.
Gruß
Jochen
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- Grün Gurt Träger
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- 3. Dan Träger
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Ich bin genau so gebaut wie du , und meine Spezial techniken sind die Techniken , die ich nie gemocht habe, weil ich sie nie für Wettkampftauglich gehalten habe, aber jetzt sind das meine Besten "freunde" ( O-soto-gari, Okuri-ashi-barai, Sachsel-Kreisel )alukard hat geschrieben:@ hofi
also ich bin so 180 groß wiege zw 68 und 71 kg und hab ne halbwegs gute statur also bin nicht dünn oder dick sondern mittelmäßig ^^
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- 3. Dan Träger
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- 3. Dan Träger
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Sukui-nage?
Zuletzt geändert von Der Müller am 31.07.2007, 16:28, insgesamt 1-mal geändert.
Gruß
Jochen
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