Anstrengende Kinder

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franzü
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Anstrengende Kinder

Beitrag von franzü »

Hallo,

ich wollt euch nur einmal fragen, ob es bei euch im Training auch so anstrengende Kinder gibt oder nicht. Bei uns im Training ist das total schlimm, weil die meisten nur von den Eltern zum Training geschickt werde, aber gar keine Lust haben, zu trainieren. Darunter müssen dann die Trainer (z.B. ich) leiden.

Habt ihr sowas auch?

MfG
Franzy
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Beitrag von Nick »

Willst du damit sagen, dass es auch nicht-anstrengende Kinder gibt?
franzü
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Beitrag von franzü »

ich meine damit eigentlich auffällig anstrengende kinder, die mit allem meckern, dauernd quatschen und überhaupt nicht aufpassen und nacher alles erklärt haben wollen.

ich meine, ich pass auch manchmal nicht auf, aber ich kann es ja...
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Beitrag von Nick »

Sorry, du sollst natürlich auch ne ernsthafte Antwort bekommen ;).

Solche Kinder gibt es wohl überall.
Ich habe zumindest nur einen, der wirklich von seinen Eltern "gezwungen" wird, Judo zu machen. Er gibt auch offen zu, dass er eigentlich gar keine Lust auf Judo hat. Da ist ab einem gewissen Punkt jede Mühe vergebens.

Alles andere ist mit Zuckerbrot und Peitsche meist ganz gut hinzubiegen. Wer sich partout nicht anpassen will und die anderen permanent beim Training stört, sitzt halt mal eine Einheit draußen.
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Niedersachsenjudoka
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Beitrag von Niedersachsenjudoka »

damit muss man wohl leben.
Bei uns im verein ist es gerade so, dass wegen einem Kind (5Jahre)
Neulinge keinen Bock zum Wiedererscheinen ahben. Is ziemlich schade, aber auschließen kannmans ja nicht.
gehört das eigenl. nicht in anderen faden?


Gruß


niedersachsenjudoka
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Beitrag von Alex Prinz »

Viele Eltern nutzen unsere schöne Sportart teilweise auch als günstige Kinderbeschäftigung!!
yamamoto

Beitrag von yamamoto »

Viele Eltern nutzen unsere schöne Sportart teilweise auch als günstige Kinderbeschäftigung!!
Und wer sich sowas dann gefallen laesst, ist selbst schuld. Wenn die Kinder schon von sich aus sagen, dass sie gar kein Interesse haben, sollte man sie stehenden Fusses wieder nach hause schicken. Das geht. Man kommt dafuer nicht in die Hoelle.
Wer sich partout nicht anpassen will und die anderen permanent beim Training stört, sitzt halt mal eine Einheit draußen.
... im Seiza :D
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Beitrag von ctjones »

Lass mich raten, deine Kinder nennen dich Captain Schleifer... ;)
Bitte versteht mein Verhalten als Zeichen der Ablehnung, mit dem ich euch Gegenüberstehe. (Rebel, Die Ärzte)
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Beitrag von Lin Chung »

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Und wer sich sowas dann gefallen laesst, ist selbst schuld. Wenn die Kinder schon von sich aus sagen, dass sie gar kein Interesse haben, sollte man sie stehenden Fusses wieder nach hause schicken. Das geht. Man kommt dafuer nicht in die Hoelle. 
würde ich auch so machen.
Grüße
Norbert Bosse
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Joachim
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Beitrag von Joachim »

Die Kinder wieder nach Hause schicken ist ein heikles Thema.
Ich habe einmal einen Jungen, der permanent nur gestört hat, wieder nach Hause geschickt. Zehn Minuten später stand seine aufgebrachte Mutter da und meinte, sie habe dafür bezahlt, dass ihr Kind Judo lernt, womit sie im Prinzip nicht ganz unrecht hatte.
Ich habe mich dann mit der Mutter "geeinigt", dass ihr Kind an diesem Tag und wenns nicht besser wird an den nächsten auch, Judo visuell lernen darf :argue

Ausserdem bin ich mir nicht sicher wie es aufsichtstechnisch ist, sollte einem Kind auf dem Heimweg etwas passieren. Schliesslich obliegt dem Trainer die Fürsorge in diesem Zeitraum, und meistens werden die Kinder ja nach dem Traning abgeholt.
yamamoto

Beitrag von yamamoto »

Lass mich raten, deine Kinder nennen dich Captain Schleifer...
Nette Idee... :D

Es kommt doch drauf an, was man will. Ich haette einfach keine Lust, mir die Gruppe von jemandem stoeren zu lassen, der entweder nicht will oder dessen Erziehung vernachlaessigt wurde. Icxh habe auch schon mal einen Erwachsenen aus der Gruppe geworfen, weil de rmeinte, seinen Tagesstress in Form von Bloedeleien im Training abbauen zu muessen.
Zehn Minuten später stand seine aufgebrachte Mutter da und meinte, sie habe dafür bezahlt, dass ihr Kind Judo lernt, womit sie im Prinzip nicht ganz unrecht hatte.
Dann muss man der Mutter hoeflich aber bestimmt erklaeren, dass so kein erfolgreicher Judo-Unterricht funktioniert, und sie Geld sparen kann.
Ausserdem bin ich mir nicht sicher wie es aufsichtstechnisch ist, sollte einem Kind auf dem Heimweg etwas passieren. Schliesslich obliegt dem Trainer die Fürsorge in diesem Zeitraum, und meistens werden die Kinder ja nach dem Traning abgeholt.
OK, fuer die Erbsenzaehler unter uns: Man setzt das Kind auf die Bank und schliesst es vom Training aus. Nach Trainingsende geht es dann entweder nach hause, oder man erklaert der Mutter - wenn das Kind abgeholt wird - dass es nicht mehr kommen soll.

Das Kind hocken und zuschauen zu lassen ist auch nicht das, wofuer bezahlt wird :D
Der Müller
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Beitrag von Der Müller »

Einfach nach Hause schicken geht nicht. Aufsichtspflicht. Aber man kann sich die Eltern nach dem Training greifen, oder zu einen Gespräch einladen und denen alles erklären.

Wenn ein Kind keine Lust hat sollte es auch nicht gezwungen werden. Es reicht ein solcher Fall in einer Gruppe von 30 Schülern und das Training ist für den Arsch, weil Du 98% Deiner Aufmerksamkeit dem Störenfried widmen musst.

Es kann aber auch sein, dass wenn man sich pädagogisch geschickt verhält, dass diejenigen Kinder, die ständig stören und keine Lust haben für sich zu gewinnen. Meist sind das Kinder mit einem Autoritätsproblem, da nur ein Elternteil oder oder oder. Und leider ist es immer öfter so, dass die Eltern, bzw. der Elternteil nur seine Ruhe will und deshalb die Kids abgeschoben werden, das merken die schon - sind im Grunde genommen arme Schweine. Anbrüllen oder Strafen (wie auch immer geartet) bewirken da das Gegenteil, genau wie zu Hause.
Gruß
Jochen
Lin Chung
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Beitrag von Lin Chung »

Du kannst ihn auch einige Runden drehen lassen.

Es geht auch anders.
Das Problem hatte ich mal im Taekwondo.
Da dort noch die alte Tradition greift, habe ich in die Runde gefragt, ob wer die 5 Regeln des TKD kennt. Dann haben wir darüber diskutiert.
Beim nächsten Training hat er sich dann vernünftig verhalten.

Anmerkung:
Auch im traditionellen Judo gibt es sowas wie Verhaltensregeln.
Grüße
Norbert Bosse
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Beitrag von judoka50 »

Bei uns können die Eltern während des Trainings gar nicht in die Halle. Wir schließen erst zum Ende wieder auf. Bei Problemfällen schließen wir dann halt mal vor dem Abgrüßen auf - und dann muß der Störenfried selber erklären, wieso er nicht mit Abgrüßen und auf der Bank sitze durfte. Das wirkt Wunder....
Viele Grüße
U d o
yamamoto

Beitrag von yamamoto »

Einfach nach Hause schicken geht nicht. Aufsichtspflicht. Aber man kann sich die Eltern nach dem Training greifen, oder zu einen Gespräch einladen und denen alles erklären.
Das hatte ich ja so gesagt.
Es kann aber auch sein, dass wenn man sich pädagogisch geschickt verhält, dass diejenigen Kinder, die ständig stören und keine Lust haben für sich zu gewinnen. Meist sind das Kinder mit einem Autoritätsproblem, da nur ein Elternteil oder oder oder.
Solche Kinder hatte ich schon, und ihnen hat das Training auch geholfen, aber trotzdem waren sie bei uns falsch, weil sie eigentlich was ganz anderes machen wollten.
Da dort noch die alte Tradition greift, habe ich in die Runde gefragt, ob wer die 5 Regeln des TKD kennt. Dann haben wir darüber diskutiert.
Merke: Beim Judo gilt also nicht mehr die alte Tradition :D

Im Ernst: Die Idee ist gut.

Ich habe mit meinen Kids immer einen Pakt geschlossen: Ich hatte meine Pflichten und sie hatten ihre. Meine bestand in der Trainingsgestaltung und ihnen zu helfen, so gut ich kann. Ihre war, im Training aufzupassen und keinen Unfug anzustellen. Den Pakt haben wir ganz offiziell zu Beginn jedes neuen Anfaengerkurses geschlossen. Das hat immer funktioniert. Und es kam auch erstaunlich schnell zutage, wer zum Training von seinen Alten gezwungen worden war.
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Beitrag von judoka50 »

Bei ein wenig älteren Kindern - hift ungemein, sie mit ins Training einzubezhiehen. So ein wenig Fallen lernen mit Anfängern, natürlich nur, wenn sie selber schon ein wenig können. Aber damit kann man, wenn man ein Auge darauf hat und helfend eingreift, bei dem Neuling wenig Schaden anrichten. Dafür gibt das manch einem Störenfried aber eine Aufgabe bei der er selber gefordert wird und nicht mehr stören kann.
Viele Grüße
U d o
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Beitrag von Der Müller »

Sehr guter Ansatz - Fördern durch Fordern. Einfach ein bisschen Verantwortung und Kompetenz übertragen und es kann laufen.
Gruß
Jochen
yamamoto

Beitrag von yamamoto »

Fördern durch Fordern
Ohoh... Nicht, daß das mißverstanden wird... Kinder fordern geht doch gar nicht. Das ist als ob man "Jehova" sagt...

Ist hier Weibsvolk anwesend? :ironie3
Der Müller
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Beitrag von Der Müller »

Naja, ganz so krass würde ich es nicht ausdrücken, aber unrecht hast Du nicht!

Mein Bart ist echt ;) Und ich denke ich hätte zwei spitze und drei flache Steine genommen ...
Gruß
Jochen
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Beitrag von Lin Chung »

Einem Störenfried eine Aufgabe geben!
Der müsste zumindest schon einige Jahre Judo machen und sich in der Aufgabe auskennen. Auch wenn man ein Auge drauf wirft.
Manchmal nutzen diese die Aufgabe auch, um erst richtig loszulegen.
Grüße
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