Kodokan Judo in Deutschland

Hier geht es um die Geschichte und um Traditionen des Judo
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yamamoto

Beitrag von yamamoto »

@Ling Chun:
Also müsstes du jetzt sagen, das auch chinesischer Einfluss vorhanden ist.
Ich wollte das jetzt nicht so vertiefen, aber Du hast natürlich Recht. Chinesischer Einfluß war in verschiedenen Epochen in verschiedenen Bereichen maßgebend. Auch in den Kampfkünsten. Das darf man wiederum nicht zu oft in Japan sagen :)

@Tom:
Ich habe gelernt, daß es egal ist, welcher Version eines Wurfes man den Vorzug gibt - solange das entsprechende Wurfprinzip beachtet wird.
Völlig richtig! Gehen wir noch einen Schritt weiter: Ein Konzept, eine Form, eine Version o.ä. kann sogar verlassen oder verändert werden, wenn das Prinzip erkannt wurde und erfolgreich umgesetzt werden kann. (Steht z.B. so im Shôtô Nijûkun.)
...was natürlich nicht heißt, daß es da nun Anarchie geben darf.
Ein guter Jûdô-Lehrer, ein Sensei, wird aber genügend Versionen eines jeden Wurfes kennen, um all seine Schüler sinnvoll unterrichten zu können.
Du sprichst mir aus der Seele.
Newfarmer
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Beitrag von Newfarmer »

Hallo Tom!

Ich habe mir jetzt mal die Mühe gemacht und diesen Mega-Thread gelesen und freue mich, dass Du Dich so positiv für den Judo-Sport ins Zeug legst. Nach den Informationen, die man über Dich sammeln konnte, hast Du Dich offensichtlich in "beiden" Judo Sparten verdient gemacht. Meinen Respekt hast Du auf jeden Fall.

Ich wollte noch mal kurz skizzieren, wie das Judo im Jahr 2006 in der Realität aussieht. Da ist es im wesentlichen eine Sportart für Kinder. Unzwar für Kinder, die sich ganzheitlich bewegen wollen (oder sollen), also im wesentlichen Sport machen, die dabei andeutungsweise kennenlernen, wie man sich verteidigen kann und vor allem Anerkennung und Respekt -unabhängig von Größe, Gewicht, Geschlecht, Hautfarbe etc.- anderen gegenüber. Dazu zählt auch das Siegen durch Nachgeben. Eine spielerische Form des Erlernens ist sicher auch nicht schlecht.

Die Kinder machen das zwei bis drei Jahre und man kann in der Regel positive Entwicklungen (oftmals auch in der Persönlichkeit) erkennen. Manche selektieren sich auch von alleine aus.

Diejenigen, die sich aber für den Judo Sport begeistern, die also gerne "mehr" über Judo (auch im klassischen Sinne) lernen möchten oder die sich für eine Wettkampfkarriere entscheiden, die sollten dann die Möglichkeit bekommen, sich -ggf. in anderen Vereinen oder in "Eurem" Judo- weiterzuentwickeln. In diesem Zusammenhang steht sicherlich keinem Judoka (sei es nun Trainer, Funktionär o.ä.) zu, einen Werdegang zu verhindern.

Oftmals hat man eben nur das Problem, dass die Kinder in diesem Stadium immer noch Kinder sind (und nicht unwesentlich von Eltern regiert werden) und Vereinswechsel oder Sportartenwechsel oftmals auch räumliche Veränderungen nach sich ziehen.

In diesem Zusammenhang meine Frage: Wie geht Ihr mit dem Thema Kindertraining um?

Liebe Grüße
Judomax
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Beitrag von Judomax »

Wenn du gerade das mit den Kinder ansprichst, ist es oft so dass die Judo anfangen und irgendwann wieder aufhören. Bei mir in der Verwandschaft haben die meisten "kleinen" auch Judo gemacht aber dann aufgehört was mich immer wieder ärgert. Ich habe hier die mitglieder liste des DJB 2005 vor mir liegen und dort wird es auch bestätigt: Jugend total 158.568 und Erwachsene Total 41.360 und nur 1/4 der erwachsenen sind weiblich.

Gruß Max
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Basti
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Beitrag von Basti »

Also oft ist es so, daß Kinder Judo anfangen, weil sie entweder zu den Schwachen gehören und sich verteidigen lernen wollen (ob sie das beim heutigen Judo lernen ist ne andere Frage, die ich mit ja beantworte, falls es heißt, sich bei ner Rangelei in der Grundschule wehren zu können, nein, wenns im ernst Fall ist) oder es sind Kinder die verhaltensauffällig sind und deren Eltern gehört haben, daß Judo Disziplin, Koordination, Respekt, Hilfsbereitschaft und körperliche Fitness bringen (ob das der Fall ist, muss jeder für seinen Verein beantworten).
tom herold
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Beitrag von tom herold »

Hallo Newfarmer, auch wenn es kaum zu glauben ist - wir haben rappelvolle Kindergruppen, in denen freudig erhitzt wie wild trainiert wird.
Zufriedene Kinder, zufriedene Eltern ... der "Schwund" bei uns ist minimal (es hört etwa ein Kind pro Jahr auf - ist wirklich so!).
Wir haben hier knallvolle Wartelisten für Kinder, da wir die Gruppen nicht übermäßig aufblähen wollen - darunter würde garantiert die Qualität leiden.
Ich wundere mich immer wieder: unsere Ansprüche an Disziplin, Durchhaltevermögen und Aufmerksamkeit sind enorm hoch. Und dennoch sind die ersten Kinder bereits eine Dreiviertelstunde vor Trainingsbeginn da - es könnte ja sein, daß der Tom eher kommt, und dann könnte man ja noch mal diesen prima Wurf üben, den man im vorigen Training von den "Großen" abgeguckt hat ... und außerdem hat der Tom dann ja noch mehr Zeit für jeden einzelnen und man bekommt vielleicht etwas erklärt, was die anderen noch nicht wissen, hihi ... ;)
Es ist uns gelungen, komplette Gruppen von Jungen und Mädchen (!) über die Klippen der Pubertät zu bugsieren und dafür zu sorgen, daß sie freudig erhitzt weitertrainieren - das sind jetzt unsere jungen Erwachsenen, dabei etliche Dan-Träger.
Tja, das ganz kurz dazu.
Ansonsten meine übliche Einladung: vorbeikommen, zuschauen oder mitmachen, sich Notizen machen, nach dem Training mit uns fachsimpeln ... :D
Oder an einem unserer Lehrgänge teilnehmen ... ;)
Freundliche Grüße
Tom
Basti
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Beitrag von Basti »

Ich seh schon, ich muss unbedingt mal zu nem Seminar von dir Tom (werde sicher einen meiner Trainer mitschleifen :D ) Bei uns ist es so, daß wir, glaub ich, 7 Mädchen (davon gerade mal eine über 13Jahre) haben, bei fast 60 Kindern und es hören immer wieder welche auf, vorher kommen tun kaum welche und von Disziplin, Wissbegierde, Respekt etc will ich gar nicht reden. Wir sind 6 Leute die man (in unserem Verein) als Fortgeschritten nennen kann (ich zähle mich zu ihnen), wir sind um die 16, machen das sei 8-10 Jahren und haben den 3-2ten Kyu.
Event. könntest du uns ja mal dein "Geheimnis" erzählen, wie du es schafst, daß die Kinder diszipliniert arbeiten und lange da bleiben und daß ihr sogar Mädchen im Verein habt.
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Beitrag von judoka50 »

Wie schon erwähnt, hängt vieles vom Einstiegsalter der Kinder ab.
Nach Mutter / Kind Turnen, evtl. dann auch Kinderturnen alleine und Seepferdchen tauchen bei den Eltern, nicht den Kindern ??? auf.
Meist kommen dann die ersten Bewegungsdefizite und Verhaltensauffälligkeiten, sowie die Gefahren des Alltags, aus Sicht der Eltern hinzu.

(Gibt da eine schöne Geschichte über die Gefahren, mit denen wir groß geworden sind, angefangen von lackierten Kinderbetten, Bäumen, in denen man klettern konnte usw. - Fazit, dass wird das überhaupt überleben konnten).

Oft schicken die Eltern die Kinder dann aus den vorgenannten Gründen, oft nach Anraten des Arztes zum "Judo".
Das ist auch gut so, da es ein Sport ist, der in all den Befürchtungen helfen kann und gut für Erziehung und Motorik ist.

Es sind in den wenigsten Fällen in dem Alter die Kinder, die zum Judo wollen. Daher auch die nachfolgend beschriebenen Gründe zum Wechsel.

Dann kommt für viele der Schulwechsel nach der Grundschule, mit anderen Freunden und anderen Sportarten in der Schule.......
Dadurch die ersten Wechsel im Sport.

Wer bis dahin erfolgreich war und Spaß am Judo hatte, bleibt meist als Wettkämpfer dabei.

Wem das allein nicht ausreicht, macht "zusätzlich" etwas in Richtung SV.
Der nächste Teil, der sich verteidigen möchte, wechselt dann auch in andere Bereiche des Budo. (Dann haben sie auch einigermassen das Alter dafür).

Diejenigen, die später hinzustossen, so ab 13/14 halten sich meist länger, da sie sich andere Ziele setzen und von auch von sich aus zusätzliche Weiterbildung wollen.

Für mich als ÜL zählt in diesem Zusammenhang eines:

Ein Kind, das bei mir weggeht, um einen anderen Sport auszuüben, dem habe ich viel geholfen...., und ich freue mich.

Meldet es sich aber einfach ab, macht nichts mehr im Sport......,
dann habe ich (oder häufig auch die Eltern, in dem sie ihren eigenen falschen Ehrgeiz oder Erfolglosigkeit in das Kind schoben).......

etwas falsch gemacht - und das lag nicht am Judo!
Viele Grüße
U d o
tom herold
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Beitrag von tom herold »

Hallo Udo, du hast da sicher Recht mit deiner Einschätzung.
@Basti: Was uns betrifft, so haben wir kein "Geheimnis", welches erklären würde, warum die Kinder und Jugendlichen bei uns bleiben. Es wird wohl an der freundlichen, kameradschaftlichen Atmosphäre in unseren (Mehrzahl) Dôjô liegen und daran, daß wir Erwachsenen die Kinder (trotz aller Strenge) sehr ernst nehmen.
Vielleicht aber liegt es auch daran, daß wir nicht jedes Kind aufnehmen. Vielleicht liegt es daran, daß die Eltern bei uns kein Recht haben, uns irgendwo und irgendwie 'reinzureden (wobei wir für Gespräche immer offen sind, das sei betont).
Bei uns läuft es nun mal sehr, sehr traditionell ab - mit allem, was dazugehört.
Und wer das ablehnt, der schaut sich das Training einmal an und kommt dann nie wieder.
Ich denke, daß diese "Vorauswahl" viel zu einer angenehmen, entspannten, heiteren Atmosphäre unserer Dôjô beiträgt.
Wir nehmen uns bspw. das Recht heraus, unerzogene und vorlaute, egozentrische Kinder nicht aufzunehmen.
Wie gesagt: in einem Dôjô bestimmt allein der Sensei, wer da trainiert und wie das geschieht.
Die sehr deutsche Angst, durch diese Art des traditionellen Trainings "bevormundet" zu werden, ist haltlos, wie ich noch einmal versichern darf. ;)
Sobald du (oder jeder andere) sich mal unser Training ansieht, wird sehr schnell deutlich, mit welch großer Freude unsere Kampfmäuse (die kleinen wie die großen) zum Training kommen.
Es ist für mich immer auf's Neue eine große Freude, am Ende eines jeden Trainings zu hören: "Ooooch, menno, schon vorbei ...? Können wir nicht noch zehn Minuten länger machen?"
Es gibt nur sehr wenige Dinge, die mich so froh und glücklich machen wie dies ...
Freundliche Grüße
Tom
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Ronin
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Beitrag von Ronin »

hmmmm grenzenloser Neid.

Geht wohl ein bisschen am Thema vorbei, warum die Kinder bei euch motiviert sind und länger bleiben, aber interessant und diskussionswürdig ist das in jedem Fall.

Mich würde in dem Zusammenhang folgendes intessieren:

Von 10 Kindern die gleichzeitig anfangen, wie viele sind 10 Jahre später noch dabei? Ich versuche diese Zahl bei uns immer zu ermitteln und bin zwischenzeitlich bei einer vernünftigen Näherung, aber ich kann keinen Trend erkennen, nur es sind immer massiv weniger.

Hat natürlich viele Gründe und es ist mit auch klar, dass viele Kinder anfangen, weil sie geschickt werden, die hören dann auf, sobald sie selbst ein bisschen mitreden dürfen....

Aber in den letzten drei Jahren stelle ich vermehrt fest, dass es uns nicht mehr gelingt die Kinder so zu halten wie in den Jahren zuvor.

Was Tom für sich in Anspruch nimmt - Der Trainer (von Sensei rede ich hier mal lieber nicht) sagt, wo es lang geht und die Kinder werden sehr ernst genommen...- kann ich für uns eins zu eins auch reklamieren und trotzdem wird es momentan nicht ganz so, wie ich es mir vorstelle. Das einzige, was mir etwas neu ist, ist die Selektion, das haben wir so in der Form eigentlich nicht gemacht...
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Beitrag von Lin Chung »

Es wird wohl an der freundlichen, kameradschaftlichen Atmosphäre in unseren (Mehrzahl) Dôjô liegen und daran, daß wir Erwachsenen die Kinder (trotz aller Strenge) sehr ernst nehmen.
Gut für die Kinder.
Vielleicht liegt es daran, daß die Eltern bei uns kein Recht haben, uns irgendwo und irgendwie 'reinzureden.
Das sollten diese auch nicht.
Wir nehmen uns bspw. das Recht heraus, unerzogene und vorlaute, egozentrische Kinder nicht aufzunehmen.
Mittrainieren lassen würde ich diese Kinder wenigstens mal. Entweder die verstehen dann, wo es lang geht und ordnen sich unter oder die kommen nicht mehr, weil sie sich nicht durchsetzen können. Jedenfalls haben sie eine neue Erfahrung gemacht.

Gruss
LC
Grüße
Norbert Bosse
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Beitrag von Reaktivator »

Dumme Frage von einem "Foren-Neuling":
Warum steht eigentlich dieses Thema in dieser Rubrik ganz oben, obwohl schon seit ca. 1 Monat kein Eintrag mehr erfolgt ist?
Und neuere Beiträge bzw. Themen dann erst darunter? (Ich glaube, daß das bei einigen der anderen Rubriken auch so ist, aber da bin ich mir im Moment nicht sicher.)
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Fritz
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Beitrag von Fritz »

@Reaktivator:
Da mußt Du den ersten Beitrag lesen, dort habe ich ausgeführt,
warum ich es als "wichtig" (damit bleibt es "oben" ;-) ) gekennzeichnet habe...
Mit freundlichem Gruß

Fritz
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Beitrag von budonorekishi »

An den Moderator:
Ich habe mich gerade neu angemeldet, da ich mich für Budo-Geschichte interessiere.
Beim Versuch mir einen ersten Eindruck von den aktuellen Topics hier zu machen, bin ich direkt über diesen als "wichtig" markierten Thread gestolpert.
Trotz deinem Hinweis sehe ich nicht, warum dieser Thread hier unter "Geschichte des Judo" steht. Sollte er nicht lieber zu "Vereinsarbeit, Verbände, Organisationen" verschoben werden?
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Beitrag von Lin Chung »

Hallo budonorekishi
der Moderator hat das schon richtig gemacht.
Viele der Forumsteilnehmer kennen die Hintergründe des Judo nicht.
Das Kodokan-Judo ist eigentlich die Basis des Judo, der in der Welt gelebt wird.
Grüße
Norbert Bosse
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Beitrag von Judomax »

Das Kodokan ist auf der einen Seite die Gründerschule des Judos. Dann würde es natürlich in Verbände ect. gehören. Jedoch beziehen wir uns in diesem Thread auf das Kodokanjudo also das ursprüngliche Judo mit Schlägen, Genickhebel, Tritten usw.

Gruß Max
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Belesdan
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Beitrag von Belesdan »

Mich würde jetz mal interessieren, nachdem ich das deutsche Prüfungsprogramm kenne und das Prüfungsprogramm des Vereins in Preetz angeschaut habe, was denn jemand, der im Kodokan trainiert, für den 1. Kyu oder den 5. Dan so können muss. Ich finde es sehr interessant, was Tom Herold macht, aber sich überhaupt nicht darum zu kümmern, was der DJB so macht, und wenn ich es richtig verstanden habe, auch die Danprüfungen vereinsintern zu machen, ohne DDK oder was es so gibt... :|
Das ist so, wie wenn ich einen Fußballverein aufmache und sage "bei uns wird der Ball in die Hand genommen, weil es ursprünglich, als der Fußball in England entstand, mal so war. Dann hat man ein Problem, wenn man gegen andere Vereine spielen will.
Gast 0 8 15
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Beitrag von Gast 0 8 15 »

Um mal beim Fußball zu bleiben (obwohl es nach meiner Meinung ein nun ja dummes Spiel ist. MEINE MEINUNG - wer eine andere hat, soll sie behalten, will ich nicht haben :P)

Das Schlechte an dem Vergleich mit dem Fußball ist, daß Fußball an Regeln gebunden ist... z.B. Schläge u.ä. zählen als Foul, beim Judo ist es nicht so. Ich gehe einfach mal davon aus, daß wir hier nicht von Sport reden.

Ich hoffe, der folgende Vergleich gelingt mir, wenn ich beim Thema Fußball bleibe und wenn nicht hoffe ich, daß jeder meinen Standpunkt versteht.

Wenn du jetzt z.B. ein wirklich sehr sehr guter Fußballspieler bist mit viel Erfahrung usw.

Würdest du dich dann mit Leuten abgeben wollen, die dir versuchen Sachen beizubringen, die dir bei einem Spiel nichts bringen?
Erste Antwort wäre wahrscheinlich: "Ja, und ich würde ihnen versuchen zu zeigen, was richtig ist und wie mans macht und warum das so richtig ist"

Aber was ist dann, wenn dir die Leute mit solchen Antworten entgegen kommen: "Der und der Fußballvorsitztende hat aber in seinem Buch geschrieben, daß das so richtig ist und daß man das braucht." (Daß er wahrscheinlich noch nie Fußball gespielt hat, wird meistens nicht erwähnt oder er hat nur "Vorübungen" und kleinere Spiele gespielt, die ans Fußball rankommen aber nur ein kleiner Teil vom Ganzen sind.)

Ich bin mir sicher, daß man diese Ignoranz, wie sie leider überall zu finden ist und nicht nur beim Fußball/Judo ect., irgendwann nichtmehr ausstehen kann und sich sagt, ach komm, ich mach das und das. Sollen die doch machen, was sie für richtig halten.

Noch schlimmer finde ich es, wenn viele vom wahren "Fußball" reden und auch möchten, daß Leute, die andere Erfahrungen haben, diese mit ihnen teilen und sind diese dann gewillt, ihre Erfahrung zu teilen wird gesagt, nein das ist aber ganz anders, weil ich es so nicht gut finde.

Die Frage ist, wie lange würdet ihr solche Ignoranz dulden und es weiter versuchen, bevor ihr euch sagt: " Ach sollen die doch machen, wenn sie wollen."

Außerdem zum Thema "gegen andere Vereine spielen": Judo ist bzw. (kann ich schon sagen "war"?) Selbstverteidigung, wenn das jemand als Sport macht, kann man sich auf die sportlichen Techniken beschränken und ein Turnier machen oder man sagt sich, warum sollte ich das sportlich betreiben und lässt es.

Umgekehrt wäre es zwar auch möglich, allerdings haben die Sportjudoka dann ein klitzekleines Problem, da sie keinerlei oder kaum Erfahrung haben...

Ich möchte hiermit nicht das Judo, wie es als Sport praktiziert wird, angreifen - mir ist es egal, ob es nun in den Augen vieler ein Sport ist oder nicht. Nach meiner Meinung können die es ja auch als Sport betreiben,
wenn sie sich auf den "sportlichen" Teil beschränken wollen.

Edit:

Belesdan hat geschrieben:Das ist so, wie wenn ich einen Fußballverein aufmache und sage "bei uns wird der Ball in die Hand genommen, weil es ursprünglich, als der Fußball in England entstand, mal so war. Dann hat man ein Problem, wenn man gegen andere Vereine spielen will.
Achja nebenbei Fußball wird immer noch so gespielt wie es "erfunden" wurde vll mit ein paar ganz kleinen Änderungen aber es wird noch so gespielt also stimmt dein Vergleich nicht das müsste dann eher so heißen:

"Das ist so, als wenn heute Fußball mit der Hand gespielt wird und ich mache einen Fußballverein auf und sage "bei uns wird der Ball mit dem Fußgespielt und nicht in die Hand genommen, weil es ursprünglich, als der Fußball in England entstand, mal so war.""

So dürfte der Vergleich etwas realistischer sein. ;)
Zuletzt geändert von Gast 0 8 15 am 31.05.2007, 14:06, insgesamt 2-mal geändert.
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Beitrag von Ronin »

ist wohl der erste Vergleich mit Fussball, den ich gut finde. :D
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Beitrag von Belesdan »

@ Gast 08/15:

Ich habe das irgendwo so gelesen, dass Fußball am Anfang so gespielt wurde. Gibts da nicht auch so eine Veranstaltung in England, wo sich ein Spiel über Tage hinzieht, bis der Ball erfolgreich über einen Fluss getragen wird? Ist ja auch egal.

Ich sehe Judo als Sport, mache es zum Spaß und habe es in 23 Jahren nie außerhalb der Judohalle, zur Selbstverteidigung oder so, angewendet.
Gast 0 8 15
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Beitrag von Gast 0 8 15 »

Wie gesagt, das ist mein Standpunkt, ich habe ja auch geschrieben, daß es mir egal ist, wenn jemand anders Judo als reinen Sport betreibt, solange diese Personen, die Sportjudo machen, nicht behaupten, es ist das einzig Wahre und die anderen machen kein Judo und haben ja überhaupt keine Ahnung...

Also wenn du Judo als reinen Sport betreiben willst und dabei bleiben willst, viel Spass (nein das ist jetzt nicht in irgendeiner Weiße abwertend! schreibe ich mal lieber dazu möchte nicht falsch verstanden werden)

Und einmal kurz zum Fußball, ich bin davon ausgegangen, daß Fußball so ungefähr entstanden ist, wie es heute gespielt wird, da ich keine Ahnung vom Fußball habe. ;) Wenn es so entstanden ist, wie du es sagst, dann habe ich mich geirrt und dein Vergleich ist besser als der, den ich in meinem oberen Post dazueditiert habe.... Bin halt davon ausgegangen, daß Fußball so entstanden ist, weil es ja Fußball heißt ^^
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