Gegen tiefe Seoi- nage

Hier geht es um Techniken, deren Ausführung und Beschreibung
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juergen
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Gegen tiefe Seoi- nage

Beitrag von juergen »

Was bringt Ihr den Kindern eigentlich als Verteidigung gegen eine tiefe, gezogene Seoi- nage bei?
Das scheint in unserer U13 gerade die große Mode zu sein.
Schöne Grüße vom juergen
1.Kyu
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Monsti
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Beitrag von Monsti »

Also ich würde frühzeitiges blocken trainieren um damit den Gegner links/rechts überlaufenzu können, mehr fällt mir gerade nicht ein. Wenn doch melde ich mich
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Senator
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Beitrag von Senator »

ich würde auch den kleinen schon ura-nage zeigen, dieser wurf ist natürlich mit vorsicht zu lehren... auf einer weichbodenmatte oder ähnlichem... oder einfach "ausweichen in eindrehrichtung"
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Monsti
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Beitrag von Monsti »

Ich glaube du verwechselst da was es geht um tiefen Seoi- nage und nicht um Ura-Nage, außerdem ist das ein totaler Mistwurf den man sowie erst ab braun braucht und kein zu empfehlender Kampfwurf.
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Fritz
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Beitrag von Fritz »

Ura-Nage ist wie Tani-Otoshi ne Sache die dann irgendwann
nach hinten losgehen kann, eben dann, wenn der Angreifer ne hübsche
Kombination drauf hat... Glaub auch nicht, daß UraNage gegen den
tiefen SeoiNage ansetzbar ist ;)
Gegen tiefen Seoi-Nage: rückwärts gehen und halbwegs aufrecht
kämpfen ist erstmal ne gute Prophylaxe... Rechtzeitig Ausweichen (hier
wäre natürlich dann so ne nette Übergangstechnik wie Koshi-Jime o.ä.
immer sehr nützlich, aber in der U13 dürfen sie ja sowas nich
:wink: ) Was auch gehen könnte: mit beiden Beinen in den Werfer
"einklinken" und nach vorn langmachen und möglichst auf dem Werfer
bleiben... normalerweise käme da noch ne Ushiro-Jime ran ;)
Mit freundlichem Gruß

Fritz
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juergen
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Beitrag von juergen »

He, Tris, die "Pfeife" heisst monsti, und nicht Pfeife :D

Ich finde aber auch, die Ura- Nage ist als Konter fast dem klassischen Tani- otoshi vorzuziehen: Wenn bei letzterem das Bein nicht durchgestreckt, sondern angewinkelt aufgesetzt wird, besteht Verletzungsgefahr an Knie und Uke. Ein schoenes Ding, der "Mistwurf"

Ura Nage und weiche Matte werden sehr oft im Zusammenhang genannt. Hatte ich früher auch gedacht. Wenn man sich aber langsam und schonend, z.B. aus dem Hocken an den Wurf rantastet, ist der wirklich nicht schlimm. Ich werfe und falle gerne Ura-nage. Die "Klassische" Form mit Partnerweitwurf über den Kopf ist m. M. nach sowieso nicht wettkampftauglich.

Zurück zur Seoi- nage: Ich meinte diese wirklich tiefe Ding, fast auf die Knie eingesprungen.
Mit Hüftblock oder Konter nach hinten sehe ich da keine Chance.
Also ich würde frühzeitiges blocken trainieren um damit den Gegner links/rechts überlaufen zu können /ausweichen in eindrehrichtung
hört sich gut an. Danke.
Schöne Grüße vom juergen
1.Kyu
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juergen
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Beitrag von juergen »

Hallo Fritz, alter Würger :wink: Hatte fast befürchtet, dass das jetzt von Dir kommt.
Was auch gehen könnte: mit beiden Beinen in den Werfer
"einklinken" und nach vorn langmachen und möglichst auf dem Werfer
bleiben
Gut. Was anderes bleibt auch nicht übrig, sonst fliegt man.

Prophylaxe hört sich vernümftig an. Danke.
Schöne Grüße vom juergen
1.Kyu
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Christian
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Beitrag von Christian »

In Niedersachsen gibt es da wohl eine Sonderregellung:

http://home.t-online.de/home/michael.la ... el2001.htm
Bei der U11 m/w und U14 m/w sind nicht erlaubt:
- Techniken die auf einem oder beiden Knien angesetzt werden
Es erfolgt Matte.

Techniken auf den Knien werden in der Jugend als nicht erwünscht angesehen und durch "Matte" unterbunden. Erfolgt durch Ansatz von Tori ein Wurf, so wird dieser nicht bewertet. Kennzeichnend ist, dass Tori auf die Knie geht, um Uke zu werfen. Das Nachgehen von Tori nach der Wurfausführung soll weiterhin toleriert und die Technik auch bewertet werden.
Zu prüfen ist, ob eine entsprechende Technik angesetzt wird (Matte) oder ob Tori auf Grund seiner Position zu Uke einen Scheinangriff (Shido, bzw. Chui im Additionssystem ) ausführt.
Übernimmt Uke, nach einer Aktion von Tori, im Boden die Initiative, sollte in Übereinstimmung mit Art.16/17 kein Matte gegeben werden.
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Dirk
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Beitrag von Dirk »

In Bayern gibt es da ein ähnliche Regelung. Finde jetzt aber keine weiteren Infos über das genaue Regelwerk. Kann es aber auch mit Sicherheit bestätigen, dass tiefer Seoi-nage bei U11 und U13 verboten ist.

Ciao,
Dirk
Jano

Beitrag von Jano »

Ähm... also Ura-nage als Konter gegen einen tiefen Seoi-nage halt ich auch für sehr abenteuerlich.
Wer Ura-nage für nicht wirksam hält, sollte sich allerdings mal mit Leuten wie Marco Spittka oder Daniel Lascaou (hoffe, der wird so geschrieben) in Verbindung setzen, letzterer ist glaub ich sogar Europameister mit Ura-nage geworden. Das weiß ich jetzt nicht mit Sicherheit, hab ich aus einem Judomagazin in dem Daniel seine Variation des "Mistwurfs" erklärt. Leider liegt das Ding grad zuhause. Aber ob es steroidfreie 13jährige gibt, die genug Kraft für Ura-nage haben? Naja...

Ja, der tiefe Seoi-nage...
Es liegt in der Natur der Sache, das der Angreifende bei dieser Technik zu Boden geht. Das macht einen klassischen Konter im Sinne einer eigenen Wurftechnik so ziemlich unmöglich. Eine gute Lösung (und warscheinlich auch die eizig sinnvolle) sind die beschriebenen Übergänge zu Bodentechniken.

Im Stand ist es meiner Meinung nach sinnvoll, zu versuchen durch taktische Mittel wie Fassart einen Angriff mit Seoi-nage so gut es geht zu verhindern, dem Gegner also keine günstigen Situationen zu bieten, Also keinen gestreckten Arm anbieten, den Ellenbogen auf der angegriffene Seite eng am Körper halten usw. Das Ausweichen in und gegen die Eindrehrichtung wird von den meisten Kindern instinktiv angewandt.

Der Vorschlag, aufrecht zu kämpfen, ist wohl so ziemlich der größte Gefallen, den man einem Seoi-nage Spezi machen kann. Wenn sich der Gegner dann freundlicherweise noch schön steif macht, fällt er wie ein Brett auf den Rücken des abtauchenden Angreifers, da hilft bei entsprechender Zugkraft des Werfenden auch kein Rückwärtsgehen mehr, obwohl das sicher immernoch besser ist, als im Vorwärtsgang auf den Wurf zu rennen.

Für die beschriebene Altersgruppe ist das alles aber wohl recht schwer zu realisieren.
Tris

Beitrag von Tris »

Daniel Lascau ist sogar ist Weltmeister mit dieser Technik geworden.... Er gewann das Halbfinale wie auch das Finale jeweils mit Ura-nage!
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Monsti
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Beitrag von Monsti »

@ Tris wie lange machst du den schon Judo? und welchen Kyu oder Dan hast du den schon. Außerdem war das meine Ansicht mit dem Wurf, da ich schöne Techniken nach vorne bevorzuge. Soll doch ruhig jeder eine anderte Meinung haben. Hoffe auf deine Antwort
Jano

Beitrag von Jano »

Hallo nochmal, ich nehm alles zurück!

Hab am Wochenende das Lehrvideo von Toshihiko Koga bekommen und tatsächlich...:shock:
Der Typ schafft es, einen vor sich auf beiden Knien befindlichen Gegener mit Ura-nage zu werfen. (Nicht nur in der Theorie und ohne Gegenwehr demonstriert, sondern auch mit Aufnahmen aus Wettkämpfen bestätigt.) Nicht sonderlich schön, aber möglich. Wobei das ganze aber schon ein übelster Kraftakt ist und somit für Kinder auf jeden Fall nicht geeignet ist..
Selbst für viele Erwachsene dürfte dieser Konter ein echtes Problem darstellen. Koga ist / war immerhin einer der besten Judoka aller Zeiten, absolute Weltspitze. Und über das Kraftniveau dieser Typen braucht man ja hoffentlich niemandem was zu erzählen.

Naja, wie auch immer...
Tiefer Seoi-nage wird mit Ura-nage gekontert. Nichts ist unmöglich.
Wieder was gelernt.
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Senator
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Beitrag von Senator »

danke, daß meine Aussage bestätigt wird... man kann also auch von einem Gelb-Gurt lernen... danke...
Mit Freundlichem Gruß
Senator
(3. Kyu- Judo)
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Ich

Beitrag von Ich »

Also da ich "Blödmann" erst mit 14 mit Judo begonnen habe, ist jetzt 1 1/2 Jahre her und erst einen Wettkampf hatte (aber immerhin 3 von 7, gegen Grün und Blau Gurte) hab ich nicht eine so große Erfahrung.... Aber ich finde Konter a la Tani-Otoshi auch sehr einfach (hab damit auch einen Kampf gewonnen) aber will mir die jetzt abgewöhnen da ich keine "Große" Technik perfekt kann.... Was würdet ihr mir denn (bin orange-gelb-gurt, 172cm groß und 68 kg schwer) empfehlen?
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Judohexe doris
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Beitrag von Judohexe doris »

Hallo Ich,

1) registrier Dich, dann kann man Dir auch eine pn schicken.

2) Fleißig üben, vorallem die Grundlagen, denn die sind die Basis für alles. :twisted:

3) Judobücher, Zeitschriften Wettkämpfe studieren.

4) Mach Dir klar wo du im Judo hin willst und formuliere Deine Fragen präzieser.

Gruß

Judohexe Doris :angel7
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juergen
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Beitrag von juergen »

Hallo, "Ich",

komisch, so heiß´ ich auch... :D

Tani- Otoshi ist durchaus keine reine Kontertechnik, den kannst Du auch gut als Angriff nutzen.

172 Kg und 68 cm :D oder so hört sich nicht nach langen Beinen an, wie stabil stehst Du, hast Du schon mal an Harai- goshi gedacht?

Ferndiagnose ist natürlich Blödsinn (aber Blödmänner beim Judo gibts auch ab 14 Jahren nicht, tut mir leid...), und Du must selber finden, was Dir liegt.

Teste einfach beim Randori viel aus, mit vielen PartnerInnen, irgendwann wirst Du Techniken finden, die auf die Situation passen (wie Tani- otoshi).

Warum dieser "Zwang", eine "große Technik" zu spezialisieren?

Diese Frage ist an Euch Alle gerichtet. Ich kenne Kämpfer, die mit "kleinen" Fußwürfen gut punkten, habe aber als ÜL hier auch das Gefühl, daß an dieser Stelle auch mindestens eine "große" Technik im Repertoire sein sollte.
Schöne Grüße vom juergen
1.Kyu
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Beitrag von ctjones »

Ich kann auch nur sagen Randoris üben! Ich habe es schon oft erlebt, das Trainer gesagt haben, Du solltest diese Technik machen, die ist gut und für dich geeignet, aber das klappt fast nie! Man muss seinen eigenen Stil finden!
Bitte versteht mein Verhalten als Zeichen der Ablehnung, mit dem ich euch Gegenüberstehe. (Rebel, Die Ärzte)
Der Müller
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Beitrag von Der Müller »

Ist genauso, muss ctjones Recht geben.
Randoris mit Älteren, Höhergraduierten, Schwereren, Trainern machen. Die geben (ich mitunter auch) gerne und oft Tipps, was man machen und was man besser machen könnte, vorausgesetzt diese verstehen den Sinn von Randori und verwechseln das nicht mit Shiai ;)
Gruß
Jochen
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micha
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Beitrag von micha »

Wie du selbst schon beim Tani o Toshi gemerkt hast, bist du bei deiner Körpergröße schnell unter den Tiefpunkt deines Uke.Ebenso bist du bei großen Techniken, z. B. Hane Goshi, Tai o Toshi, Harai Goshi u.s.w. schnell unter den Tiefpunk deines Ukes eingedreht.....dann aber mußt du bei einer Angriffstechnik mehr Eigendynamic entwickeln. Das heißt: ÜBEN ÜBEN und immer wieder ÜBEN.
Schöne Grüße Micha
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