Neues Prüfungprogramm ab 01.08.2005 -- Wer weiß mehr?

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Fritz
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Neues Prüfungprogramm ab 01.08.2005 -- Wer weiß mehr?

Beitrag von Fritz »

Hab grad mit leichtem "Entsetzen" ;-) auf der DJB-Netzseite unter
'Aktuelles' gelesen, daß auf der Mitgliederversammlung in Lübeck ein
neues Prüfungprogramm für Kyugrade ab 01.08.2005 beschlossen wurde...

"Natürlich" findet man auf der DJB-Seite sonst nichts dazu.

Wer weiß mehr und kann was dazu schreiben? Und vielleicht sogar mal
das neue Programm bereitstellen?
Mit freundlichem Gruß

Fritz
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Christian
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Beitrag von Christian »

Hmm, von der Nachricht wusste ich noch nix.
Hab bis jetzt auch noch keine weiteren Meldungen dazu gefunden.
Vielleicht findet sich ja noch was. Schade das es der DJB nicht für nötig hält, etwas genauere Informationen über solche Sachen zu schreiben :( .
Ich denke mal bis das Prüfungsprogramm vorgestellt wird, wird noch einige Zeit vergehen, es ist ja erst gültig ab 2005.
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Monsti
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Beitrag von Monsti »

Davon habe ich auch noch nichts gehört werde mich mal umschauen. Könnte mir aber vorstellen das einige Würfe zu anderen GGürteln zugeteilt werden oder die Kosten steigen :D Wir werden sehen was kommt.
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Christian
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Beitrag von Christian »

Die unten aufgelistet Änderungen stammen aus einem Vorentwurf der neuen Prüfungsordnung. Mal sehen wielange es dauert bis man die Endgültige Prüfungsordnung in den Händen hat.
- Fast alle Techniken beidseitig Pflicht
- Wiedereinführung des Faches "Randori"
- Einführung von Katateilen ab Grün
- Bodenprogramm pro Gürtel sehr "Themenbezogen", also z.B. Angriffe auf Bank, Verteidigung aus der Bank usw.
- 8.Kyu ab 7 Jahren
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Monsti
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Beitrag von Monsti »

Naja das sind Änderungen mit dennen man leben kann z.B beidseitige Techniken, muss man sehr oft zeigen was auch gut ist. Zum Glück habe ich die Kyu- Gürtel abgeschlossen :) , weil Kata schon ab grün einen Sache ist die nicht gut ist. :(
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juergen
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Kurzkatas und beidseitige Techniken

Beitrag von juergen »

Hallo Monsti,

ich bin da genau anderer Meinung:

Beidseitige Techniken zu erzwingen finde ich nicht jedem Alter angemessen, bei Anfängern entsteht so leicht Verwirrung.
Ich interpretiere unsere Prüfungsordnung so, daß z.B. für orange der Harai- goshi beidseitig gezeigt werden soll. Dafür, dass hier erstmals eine einbeinige Eindrehtechnik gelernt wird, finde ich den Anspruch "beidseitig" zu hoch gegriffen. Die Kinder haben genug mit ihrem einen Standbein zu kämpfen.
Andererseits sieht man gerade bei Kindern oft Linkstechniken im Randori, diese sind dann darauf angesprochen meist selber überrascht, es kam halt gerade so...
Nur erzwingen würde ich es ungerne. Fallschule soll natürlich beidseitig erfolgen, hier setze ich auch gerne einfache Techniken wie O- soto- gari ein.

Kurzkata ab grün ist vielleicht einen Gürtel zu früh, aber ab blau ist es sicher nicht verkehrt, sich schon an die "Idee Kata" zu gewöhnen.
Dann ist die Nage- No- Kata nicht ein so großer Berg mehr.
Erfahrungsgemäß sind auch die Leute, die es bis blau / braun geschafft haben auch die, die Judo weiter betreiben wollen.
Schöne Grüße vom juergen
1.Kyu
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Monsti
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Beitrag von Monsti »

Ich finde es aber nicht richtig, wenn man für eine kleine Leistung schon den nächsten Gürtel bekommt. In meinem Verein muss man wirklich alles ganz genau können und beherschen erst dann gibts den Gürtel. Außerdem kenne ich es von Tunieren, dass Leute mit dem 1 Kyu nichtmal die einfachsten Techniken werfen können. In Japan gibts es ja nur weiß und schwarz wäre auch eine Überlegung wert, erst wenn man alles kann schwarz zu bekommen.
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Christian
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Beitrag von Christian »

Finde es auch nicht wirklich gut, dass bei den Kindern verlangt wird, dass sie die Techniken beidseitig können müssen.
Für viele Kinder ist es schon schwer genug die Technik auf einer Seite sauber hin zu bekommen und dann noch das ganze z.B. auf links?

Wenn man höhere Gürtel bekommen will muss man natürlich etwas dafür tun, da müssen die Techniken sitzen (auf beiden Seiten), aber wenn man das auch bei den kleinen Kindern macht, nimmt man ihnen teilweise die Chance, den nächst höheren Gürtel zu erlangen, weil sie z.B. motorisch noch nicht so gut entwickelt sind.
Die Folge ist, wenn die Kinder über längere Zeit keine Prüfung machen können, dass sie dem Judosport den Rücken zukehren. Und man will die Kinder doch motivieren weiter zu trainieren, damit sie sich sie Spass am Training haben und sich verbessern, aber ich denke das wird man so nicht erreichen.

Erfahrungsgemäß sind auch die Leute, die es bis blau / braun geschafft haben auch die, die Judo weiter betreiben wollen.
Richtig, und bei den Kyuprüfungen darf man auch ruhig etwas mehr verlangen, denn wie du schon gesagt hast, die Kämpfer die soweit sind, die wollen auch weitermachen und werden dementsprechend sich auf die nächste Prüfung vorbereiten. Wie ein altes Sprichwort schon sagt: Ohne Fleiß kein Preis.
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juergen
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Beitrag von juergen »

@Monsti

Disagree!
  • "Ich finde es aber nicht richtig, wenn man für eine kleine Leistung schon den nächsten Gürtel bekommt. In meinem Verein muss man wirklich alles ganz genau können und beherschen erst dann gibts den Gürtel"
schreibst Du.
Hier ein Zitat: "Judo fängt sowieso erst mit dem Schwarzgurt an" (nicht von mir, natürlich von einem Dantraeger)
Ab etwa Grüngurt aufwärts erwarte ich sauberes Fallen und ein Minimum an Gefühl für Technik. Dass jeder alles werfen können muß, geht nicht. Ich würde z.B. nie Tsuri- komi- goshi im Randori werfen können, der Wurf wurde wirklich nicht für mich erfunden.
Für die Kids sind die bunten Gürtel ein Anreitz, der Trainer kann sich am Prüfungsprogramm als Leitfaden orientieren. Einige Kids haben ein gutes Judogefühl und lernen schnell, die große Masse tut sich schwerer. Soll ich die jetzt jahrelang mit z.B. Harai- goshi quälen, bis der perfekt sitzt?
Ich finde im Gegenteil, wenn jemand mit weniger "Talent" sich eine Technik erarbeitet und die halbwegs beherrscht, verdient das mehr Bewunderung (und Lob durch Gürtel) als wenn es einem oder einer "Talentierten" leicht fällt zu lernen.

Da fällt mir noch ein Zitat ein, gehört von einem -naja- "Kindertrainer" im Ruhrpott: "95 % der Anfänger sind sowieso Luschen, mit denen man gar nichts anfangen kann." Mann, der hat vielleicht seinen Beruf verfehlt.

Das hier gilt für Kinder. Bei Jugendlichen und Erwachsenen kann man ruhig andere Maßstäbe anlegen.

P.S: Kann mir mal einer einen Tip geben, wie man diese netten Zitatfenster hinkriegt?
Schöne Grüße vom juergen
1.Kyu
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Christian
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Beitrag von Christian »

Hi Jürgen, hab deine Frage mit dem Zitatfenster bereits in der Plauderecke unter "Das Judoforum erweitern" beantwortet. Hier ist der genaue Link
http://www.dasjudoforum.de/forum/viewtopic.php?t=21.

Wenn es nicht klappt, melde dich einfach.
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Monsti
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Beitrag von Monsti »

Hi Leute,

ihr habt natürlich recht. Meint damit nur das es manchmal wirklich schlimm ist und die kleinen sich ein bisschen mehr konzentrieren könnten. Da viele es zu locker nehmen, aber Judo soll ja auch Spaß machen.
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juergen
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Beitrag von juergen »

Yepp, Monsti,

das mit der Konzentration ist so eine Sache.

Es gibt Montage, da habe ich den Eidruck, dass die das ganze Wochenende nur vor Computer oder Fernseher gesessen haben, und viel Bewegung nachholen muessen. Leider sind das dann nur selten judospezifische Bewegungen.

Manchmal merkt man schon beim Mattenaufbauen: Das wird wieder einer DIESER TAGE...
Was mir deutlich auffaellt: Wenn ich schlecht drauf bin (auch Trainer sind Menschen...), spiegelt sich das ganz deutlich im Verhalten der Kids wieder. Solche Trainingstage möchte man dann einfach nur aus dem Gedächtnis streichen. Andersrum gehts aber auch. Daher: Gute Laune zum Training mitbringen :-).

Wie ist das bei Euch?

Wie handhabt Ihr Euer Training? Autoritär oder nicht? Darf geredet werden? Was macht Ihr bei Unruhe, oder wenn jemand völlig querschießt?
Schöne Grüße vom juergen
1.Kyu
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Monsti
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Beitrag von Monsti »

Wir haben ein großes Dojo wo die Matten schon liegen, gut das wir sie nicht immer aufbauen müssen :) Bei uns darf auch geredet werden, aber nicht zu laut.

Ach ja habe ich noch vergessen @jürgen habe mir mal eure Vereinsseite angeschaut gefällt mir ganz gut. Falls ihr die von meinem Verein noch nicht kennt http://www.braunschweiger-jc.de
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Beitrag von juergen »

@Monsti: Danke für die Blumen. Unsere Seite ist ein Erstlingswerk, ich bin Autodidakt. Bei Euch hat das jemand gemacht, der was von Design versteht, das merkt man. Schön.
Ein Dojo, wo die Matten schon liegen... Ach, Träume! Obwol, irgendwie wuerde mir das Mattenschleppen auch fehlen... Ist auch eine Art Krafttraining.

Bei uns darf auch geredet werden, aber nicht zu laut.
Was macht Ihr, wenn das überbeansprucht wird?
Schöne Grüße vom juergen
1.Kyu
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Monsti
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Beitrag von Monsti »

Der Trainer sagt dann meistens das wir ruhig sein sollen und wenn nicht gibts Übungen satt, da ist man lieber ruhig
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Christian
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Beitrag von Christian »

Wie handhabt Ihr Euer Training? Autoritär oder nicht? Darf geredet werden? Was macht Ihr bei Unruhe, oder wenn jemand völlig querschießt?
Eine gewisse Autorität muss auf jeden Fall vorhanden sein. Es ist bei Kindern völlig normal das sie unruhig sind und das es vielen schwer fällt sich über einen längeren Zeitraum zu konzentrieren.

Was ich für wichtig halte ist, dass die Kinder dann ruhig sind und aufpassen, wenn etwas erklärt wird. Und wenn dann noch jemand quatscht warte ich solange bis alle ruhig sind. Das klappt eigentlich so gut wie immer, denn die Zeit die die Kinder damit vertrödeln wird vom Spielen abgezogen :wink:

Erstaunlicherweise klappt es wunderbar, wenn man als Trainer einfach ganz still dasteht und nichts macht. Irgendwann merken die Kinder das nix mehr passiert und es kehrt Ruhe ein.

Wenn die ganze Mannschaft total unruhig ist (was oft nach den Ferien der Fall ist) dann werden einfach ein paar Spielchen gemacht wo die Kinder sich etwas mehr anstrengen müssen.
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Senator
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Beitrag von Senator »

hi...
ich handhabe das training eher autoritär... wer quatscht, wenn was erklärt wird oder nicht sitzt sonder liegt, "darf" dann hampelmänner oder kniebeugen machen.. wenn er damit fertig ist, wird weiter erklärt.. das hilft meistens... ansonsten soll, es ja auch noch spaß machen... aber wer gar nicht hört, der muss auf die bank und mutter wird informiert... klappt aber nur bis u 13...
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juergen
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Beitrag von juergen »

Hmm.

Bei uns: Wer flucht, wird mit Liegestütz belohnt. Wer keine Schlappen zum Mattenaufbau anhat (Hygiene, unser Mattenraum...) darf robbenderweise die Matte "putzen". Seitdem hört man das "S- Wort" nur noch selten, und alle haben auf einmal Schlappen.

Habe mal gelesen, dass man Übungen wie Liegestütz zwecks Vermeidung von Aversionen nicht als Strafe einsetzen sollte und las das jetzt mal so im Raum stehen.
Schöne Grüße vom juergen
1.Kyu
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Beitrag von Christian »

Liegestützen sind ja auch keine Strafen, sie dienen rein der körperlichen Ertüchtigung. Man will doch nur das beste für seine Judoka, oder :wink:
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Fritz
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Beitrag von Fritz »

Hallo,
Liegestützen sind ja auch keine Strafen, sie dienen rein der körperlichen Ertüchtigung. Man will doch nur das beste für seine Judoka, oder
Richtig... :twisted:
Und außerdem ist ja heutzutage alles freiwillig.
Und wenn mir die Gruppe oder ein einzelner
anzeigt (durch freiwilliges Quatschen, Nerven oder
schlampige Übungsausführung), daß sie/es an diesem Trainingstag
nicht vom Trainer erwartet, daß er sich qualitativ hochwertige Übungsformen
ausdenkt, dann werd ich sie/ihn natürlich auch nicht enttäuschen u. evt überfordern sondern auf die einfachen Sachen wie Liegestütze,
Hockstrecksprünge o.ä. zurückgreifen... :mrgreen:
Wenns die Gruppe "erwischt" empfiehlt es sich als anordnender Trainer
allerdings mitzumachen, insbesondere wenn Eltern am Rand sitzen ;)
Gut ist dann, wenn man trotzdem
alle im Blick hat, falls die Gruppe durch z.B.
Runternehmen der Knie beim Liegestütz andeutet, daß erhöhter
Übungsbedarf besteht ;)
Mit freundlichem Gruß

Fritz
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