Selbstverteidigung für Kinder

Hier geht es um das Thema Selbstverteidigung
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judoka50
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Beitrag von judoka50 »

Wer so wie ich noch SV in der Go Kyu hatte, für den dürfte es kein Problem sein, den Kindern die Würfe in ihren altersgerechten Stufen auch mit "Alltagsstreitereien" auf dem Schulhof oder auf der Straße zu vermitteln. Mit ein wenig Fantasie und Übung ist das aber auch kein Problem für jüngere ÜL, geht es doch zunächst nur um Befreiungen wenn man festgehalten wird oder ähnliches. Können sie damit umgehen, lernen sie auch kleinere Abwehren gegen Tritte und Schläge ebenso schnell.
In der Regel dürfte das für die Anfangsjahre (so bis ca. 11/12 Jahre) ausreichen.
Danach allerdings reicht - und vor allem bei "Gewalt", definitiv Judo allein nicht mehr aus.
Ebenso wenig wie die Illusion mancher Eltern, dass sich ihr Kind innerhalb kurzer Zeit verteidigen kann. Ich empfehle den Eltern zunächst einmal Judo, da in dem Alter allen schon der Begriff "der kann Judo" einige Idioten fernhält und es ausreicht sich zu wehren. Den Rest, sich richtig zu verteidigen, überlasse ich dann ab 12 Jahre den SV Sparten - da die dies mit Sicherheit besser können.
Im Erwachsenenbereich unterrichte ich dann dazu passend auch weiter, aber auch immer mit der Erklärung, dass das bis zur Kneipenkeilerei mit Angetrunkenen oder Übermütigen ausreicht. Normalerweise reicht das für 90 % der Bevölkerung - für den Rest ziehe ich direkt nach der ersten abwehrenden Technik erst mal "laufen" vor.
Weiterhin würde ich dann, wird allerdings überwiegend für Mädchen und Frauen angeboten, vor dem, oder mit dem Erlernen der SV, bei der Polizei einen "Selbstbehauptungskurs" besuchen. In NRW werden diese meist unter dem Namen "Mit mir nicht...." von den KK-Vorbeuung angeboten und sind sehr hilfreich. Zumindest machen sie einen für falsches Verhalten in einfachen Altagssituationen sensibel und schulen dies mit Übungen.
Viele Grüße
U d o
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Dojo Tariki Do
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Beitrag von Dojo Tariki Do »

Hallo Judoka50,
Ganz genauso hatte ich es eigentlich gemeint und schliess mich natürlich deiner Meinung vollkommen an. Kinder brauchen noch keine "harte" SV und dieser Zeitungsbericht am Anfang ist in meinen Augen absolut verfehlt.

Tschau Sven
Sassa
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Beitrag von Sassa »

Hallo,

ich selber habe auch bei der Selbstverteidigung für Kinder mitgemacht, habe dann aber aufgehört ca ein halbes Jahr und habe nun wieder angefangen! Habe aber die Gruppe gewechselt und bin nun bei den Erwachsenen.

Bei uns sind mittlerweile sogar 2 Mädchen dabei (Mädchen/Frauen Gruppen) die erst 7 Jahre alt sind, habe ich heute zumindest von unserer Trainerin gehört!
Die kleinen machen bei uns aber nur Wurf- und Falltechniken, sonst weiter nichts, soweit ich das beurteilen kann, bin da selbst ja nicht bei.

Einer der Gründe, warum ich pausiert habe, war auch, daß die bei uns immer kleiner wurden.

Lg Sarah
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Syniad
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Re: Selbstverteidigung für Kinder

Beitrag von Syniad »

Ich habe den Wunsch, etwas zu verlinken, mit einem dicken "Hähä" versehen:

http://www.sueddeutsche.de/muenchen/879/355708/text/

Da hat es doch eine Zehnjährige geschafft, einen "Grapscher" abzuwehren. Hut ab vor ihrer Geistesgegenwart!
"Begriffe - Fehlschlüssel"
(E. Benyoëtz)
PinkRose
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Re: Selbstverteidigung für Kinder

Beitrag von PinkRose »

Also ich finde ja und nein.
Es kommt drauf an, wie alt das Kind ist und wie es tickt,
es sollte Spaß an dieser Sportart haben und Schmerzen aushalten können,
also nicht gleich losheulen,
Das Kind sollte nach meiner Meinung schon 8 sein und mit Gleichaltrigen trainieren
DSS
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Re: Selbstverteidigung für Kinder

Beitrag von DSS »

Hallo Zusammen,

ich finde Selbstverteidigung generell gut, auch für unseren Nachwuchs.
Dies dient ja nicht nur sich zu verteidigen oder sich fit zu halten. Man fördert dadurch ein gewisses Selbstvertrauen und/oder Selbstbewußtsein, welches die Kinder erhalten, wenn sie diesen Sport oder andere betreiben.
Andere Gründe die schon genannt wurden, sind selbstverständlich auch wichtig, jedoch halte ich es für klug, die Mädchen und Jungen dafür zu begeistern, so dass sie später nicht auf die schiefe Bahn geraten. Denn ein Teil der Jugendlichen haben viel zu große Langeweile und bauen dem zu Folge Mist.
Denken ist schwer, darum urteilen die meisten!
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Makikomi Kid
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Re:

Beitrag von Makikomi Kid »

Dodo hat geschrieben:Ich bilde jetzt seit einer zeit kinder und Jugendliche in SV aus...Ich halte es um genau zu sein schwachsinn besonders jüngeren gleich Hebel etc. beizubringen. Die erfahrung hat mir gezeigt das besonders bei kindern zwischen 7 und 11 Jahren meist mit gelernten Techniken nur unsinn gemacht wird...z.B hat ein mädchen ne schlagabwehr + anschließendem wurf gelernt...ne woche später musste sie unehrenhaft entlassen werden da sie eine mitschülerin mit nem O-Goshi gegen n Heizkörper geschmissen hatte und ihr damit n loch im kopf geschlagen hatte...die begründung lag darin das es doch nur spass war...
:angry4

Wenn man jemanden eine Technik zeigt, dann weist man die Leute auch auf die Folgen hin.
Und man macht klar, das sowas kein Spaß ist. Ggf. zeigt man auch "Schulhofversionen" von Techniken.

Wenn Deine Schülerin der Meinung war, dass das nur Spaß ist, dann hat offensichtlich jemand vergessen, auf die Idee von Wurftechniken hinzuweisen. Die wurden nämlich keineswegs dafür entwickelt, einen Sportkameraden, der Fallen kann, auf einen gepolsterten Untergrund zu legen.
:BangHead

Trainer haben eine Verantwortung. Unter anderem auch die, den Schülern klar zu machen, dass die Dinge, die sie lernen, andere Leute verletzten können.
Sie sollten auch ihren Schülern beibringen, ihre Umwelt im Auge zu haben - damit sie eben nicht beim Werfen (gern auch im Training) in Dinge reinfallen / andere Leute reinwerfen.

Was soll man da noch sagen...
:crybaby :BangHead :angry4
"Es gibt auf Dan Prüfungen zu höheren Stufen noch Dan-Träger, die noch nicht richtig fallen können" - Judoka50
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