Vorkenntnisse für den 2. Kyu

Hier geht es um Fragen und Inhalte zu den Kyu und Dan Prüfungen
Peterchen
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Vorkenntnisse für den 2. Kyu

Beitrag von Peterchen »

Hallo,
ich habe vor, in 2 Monaten meinen Blau-Gurt zu machen. Kann mit jemand Tipps geben was ich als Vorkenntnisse wissen sollte? Die Würfe der davorgegangen Gürtelstufen zu beherrschen ist klar...aber wie siehts mit Theorie aus? Gibts Fragen, die immer wieder gestellt werden?
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Fritz
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Beitrag von Fritz »

ich habe vor, in 2 Monaten meinen Blau-Gurt zu machen. Kann mit jemand Tipps geben was ich als Vorkenntnisse wissen sollte?
Als Vorkenntnisse solltest Du das Prüfungsprogramm vom
weiß-gelb bis zum grünen Gürtel beherrschen, auch wenn ein
Prüfer das nur stichprobenartig abfragen wird (gibt ja auch thematische
Dopplungen).
Dazu gehören neben den Würfen auch Fallschule, Bodentechniken und die Anwendungsaufgaben.
Und vergiß nicht die Hüftwurf-Gruppe der Nage-No-Kata ;-)

Praktisch ist weiterhin, die japanischen Bezeichnungen (und deren Bedeutungen) der Techniken zu beherrschen, Kampfkommandos usw...
Also kurz gesagt, zu allem, was Du praktisch können must, solltest
Du auch theoretisch bescheidwissen...
Etwas geschichtliches Wissen über die Entstehung des Judo solltest
Du auch haben...
Mit freundlichem Gruß

Fritz
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Patrick
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Beitrag von Patrick »

Fritz hat geschrieben:Und vergiß nicht die Hüftwurf-Gruppe der Nage-No-Kata ;-)
Das ist fies...
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Lin Chung
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Beitrag von Lin Chung »

Fritz hat folgendes geschrieben:
Und vergiß nicht die Hüftwurf-Gruppe der Nage-No-Kata

Das ist fies...
Hauptsache, man kann sie, falls einer der Profis auf die Idee kommt diese abzufragen.
Grüße
Norbert Bosse
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Beitrag von Peterchen »

jo,das klingt doch nicht schlecht.... :danke
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Patrick
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Beitrag von Patrick »

Klar lässt die PO das Abprüfen von Kata-Teilen als Vorkenntnisse zu, aber mal ehrlich - würdet Ihr das als Prüfer abprüfen?
Ich glaube, ich würde es nur im äußersten Notfall tun (was auch immer der äußerste Notfall wäre... :rolleyes ).
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Beitrag von Judomax »

Da ich einer bin, der alles immer komplizierter machen muss als es ist, hier ne frage: Werden auch Techniken der Alten PO Abgefragt, die in der neuen nicht vorhanden sind???

Gruß Max
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Beitrag von judoka50 »

Das wäre doch auch albern, denn die Vorkenntnisse sollen die anderen Bereiche abdecken. Insbesondere bei schwächeren Leistungen eine Entscheidungshilfe für die zu prüfenden Teile (Stand Boden usw.) sein. Zudem kann die Note eh nicht zum Ausgleich genommen werden.
Weiterhin hat man die vorherige Kata ja auch u.U. mit einem anderen Partner geübt. Wofür sollte man dann Vorkenntnisse Kata prüfen, da sie ja für die neu eingeübte Kata weder eine Entscheidungshilfe, noch für einen Ausgleich für die neu vorzuführende genutzt werden können.
Viele Grüße
U d o
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Beitrag von Patrick »

@ Udo:

Das sehe ich auch so. Mit den übrigen Vorkenntnissen (sprich: alles außer Kata) kann ich doch in der Regel das sehen, was mir (also eigentlich dem Prüfling ;) ) noch Probleme bereitet - seien es Falltechniken, Boden oder Stand.
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Trax
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Beitrag von Trax »

@Judomax

Da ich jemand bin der nur die neue PO kennt und lernt, würde ich mal sagen nein. Ich weiß auch nur teilweise was in der alten PO drin stand.
Okay, bei mir fragt sowieso noch niemand nach Vorkenntnissen, aber ich wüßte auch nicht, daß bei höheren Kyugraden nach Vorkenntnissen aus der alten PO gefragt würde, die in der neuen PO nicht drin sind.

Sicherlich ist das schön wenn man sowas kann... aber man kann es, denke ich, nicht zu einer Bewertung ranziehen, so wie auch den Rest der Vorkenntnisse zum Ausgleich von Wertungen.

Wäre ja etwa so wie wenn ich jemanden in der Schule den Inhalt des neuen Lehrplans beibringe und dann mit der Leistungskontrolle von vor drei Jahren komme, oder?

Grüße
Tobias
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Beitrag von Hofi »

Patrick hat geschrieben:Klar lässt die PO das Abprüfen von Kata-Teilen als Vorkenntnisse zu, aber mal ehrlich - würdet Ihr das als Prüfer abprüfen?
Ich glaube, ich würde es nur im äußersten Notfall tun (was auch immer der äußerste Notfall wäre... :rolleyes ).
Hi!
Also wenn ich als Prüfer in die Verlegenheit kommen würde, bei Vorkenntnissen die vorherigen Kata-Teile abzuprüfen um zu sehen, ob er vielleicht doch besteht, wäre er mit Sicherheit längst durchgefallen.
Denn wenn er die "normalen" Techniken schon nicht beherrscht, dann fang ich doch mit der Kata erst gar nicht an.
Genauso wenig würde ich einen Prüfling, von dem ich weiß, dass er kein Wettkämpfer ist, KR-Kommandos fragen.
Und die Kata generell in den Vorkenntnissen zu fragen, muss meiner Meinung nach nicht wirklich sein. Auch wenn ich es gut und richtig finde, dass die Kata ihren Weg in die DJB-Kyu-Ordnung gefunden hat.
Bis dann
Hofi
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Christian
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Beitrag von Christian »

Hallo Peterchen,

ein paar Fragen von Prüfern sind z.B.
- Unterschied zwischen fegen und sicheln
- Was passiert beim Würgen
- Was bedeutet "gegengleicher" oder "gleicher" Griff auf japanisch
- Welche Körperteile dürfen gehebelt werden

Das sind ein paar Fragen, die mir spontan einfallen (die ich auf Prüfungen zum 2. und 1. Kyu gehört habe)
schöne Grüße
Christian
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Fritz
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Beitrag von Fritz »

Patrik hat geschrieben:Klar lässt die PO das Abprüfen von Kata-Teilen als Vorkenntnisse zu, aber mal ehrlich - würdet Ihr das als Prüfer abprüfen?
Ja, würde ich.

Kata ist relativ anspruchsvoll, da würde ich als Prüfer schon sichergehen
wollen, daß ein zukünftiger Blaugurt seine zwei und ein
Braungurt seine drei Gruppen kann und nicht die Gruppe der letzten
Prüfung schon aus dem Gedächtnis gestrichen hat.

Klar ist es happig, wenn die letzte Prüfung noch nach der alten PO
gemacht wurde, aber ein Blau- und Braungurt kommt schon mal
in die Verlegenheit, nem Halbgrünen bei ner Prüfungsvorbereitung
zu helfen, zumindest sollte er dazu jederzeit in der Lage sein...
Hofi hat geschrieben:Genauso wenig würde ich einen Prüfling, von dem ich weiß, dass er kein Wettkämpfer ist, KR-Kommandos fragen.
Gerade diese Prüflinge würde ich fragen. :-)
Bei einem Wettkämpfer wäre es "überflüssig", da kann ich voraussetzen,
daß er die Kommandos halbwegs kann.

Und ab Grüngurt sollten jedenfalls
die einschlägigen Kommandos/Wertungen
schon gut bekannt sein, vielleicht kommt er ja mal in die Verlegenheit,
als Co-ÜL ein paar Übungskämpfe zu leiten, oder ein paar Kleine beim
Wettkampf zu betreuen...
Mit freundlichem Gruß

Fritz
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Beitrag von Ko-soto-gake »

Da kann ich Fritz nur zustimmen. Bei uns im Bezirk wird es auch so gehandhabt, dass alle drei Kata-Gruppen beherrscht werden müssen. Im Normalfall werden auch alle gezeigt. Ich halte das auch für sehr sinnvoll. Wenn man die Braungurtprüfung als Vorbereitung auf die Dan-Prüfung sieht, dann nützt es einem doch nichts, wenn nur eine Gruppe beherrscht wird.
Für die, die bis dahin nach der alten PO geprüft wurden, ist es natürlich blöd, aber das haben Übergangssituationen so an sich.
Ich finde auch nicht, dass das Argument mit dem anderen Partner zieht, immerhin geht es ja bei den Kyu-Prüfungen noch nicht um eine solche "Perfektion", wie sie dann bei der Dan-Prüfung gefordert wird.
Eine Gelegenheit, den Mund zu halten, sollte man nie vorübergehen lassen.
Lexaney
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Beitrag von Lexaney »

Mir fällt spontan noch die Frage nach dem Unterschied zwischen Kombination und Finte ein...

Gruß Lexaney
Lello999
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Beitrag von Lello999 »

Hallo

Ich hätte dazu mal ne Fragen, nachdem ich nach meinem 2. Kyu ein paar Jahre Pause gemacht habe (habe den damal noch nach der alten PO gemacht - ist also schon wirklich lange her) muss ich ja davon ausgehen, dass die Vorkenntnis ein wenig ausfühlicher geprüft werden würden. Heißt das also, dass ich praktisch in so ne Art Pseudo-Dan-Prüfung reinlaufen würde (mal von der Kata abgesehen)? Naja, hat sowieso noch viel, viel Zeit, aber interessieren würde es mich trotzdem.

Besten Dank schonmal im Voraus!
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judoka50
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Beitrag von judoka50 »

Wenn Du länger Pause gemacht hast, wäre es sinnvoll, Du gehst mal so wochenweise das ganze Programm von w/g an durch. Dann hast Du zumindest ein Grundverständnis vom Aufbau der neuen PO.
Das wäre für Dich selber sehr wichtig - nicht unbedingt für die Prüfung.
Wenn Du die Prüfung perfekt ablegst, fällt das Fach Vorkenntnisse eh flach. Nur was nutzt es Dir, wenn Du nur den 1. Kyu gelernt und verstanden hast. Du möchtest doch auch vermutlich als Braungurt auch mal den "kleinen" Anfängern ne ordentliche Antwort geben auf Fragen zu ihren Gürteln...........
Viele Grüße
U d o
Lello999
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Beitrag von Lello999 »

Hallo

Danke für die Antwort. Nee, nee, ist schon klar. Ich habe auch nicht vor das die nächste Zeit zu machen, denn ich stelle da schon selbst die Ansprüche an mich! Ich habe die Prüfung zum 2. Kyu ja noch nach der ganz alten PO gemacht, nach der ich den 1. Kyu noch im Verein hätte machen können ;), vieles kommt zwar sehr schnell wieder, aber entweder ich mache was richtig, oder gar nicht (und wenn das erst in 5 oder 10 Jahren ist, dann ist das auch gut - der Weg ist ja das Ziel :D ). Wollte nur mal, falls ich mich dazu entschließen sollte, wissen, was mich da dann so erwartet.

Vielen Dank nochmal!
:D
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judoka50
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Beitrag von judoka50 »

Je nachdem in welchem Bundesland Du wohnst, kannst Du die Prüfung auch immer noch im Verein machen.
Voraussetzung ist dann allerdings, dass Du einige Lehrgänge besuchst. In NRW werden in den Kreisen Vorbereitungslehrgänge angeboten. Wer keinen Lehrgang mitmachen muss, der muss an der zentralen Prüfung in den Kreisen teilnehmen.
Viele Grüße
U d o
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Giftzwerg
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Beitrag von Giftzwerg »

Hallo Udo,
ich komme aus NRW und will auch bald die Braungurtprüfung machen, kann aber an dem Tag der Lehrgänge nicht. Stimmt es, dass man, wenn man die Prüfung in einem anderem Verein macht, keinen Vorbereitungslehrgang mitgemacht haben muss?
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