Die philosophische Bedeutung der Gürtelfarben

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ctjones
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Beitrag von ctjones »

Hier im Forum schwirrt ein Link zum Kampfkunst Forum rum, da hat Tom schonmal eine Liste veröffentlicht.
Bitte versteht mein Verhalten als Zeichen der Ablehnung, mit dem ich euch Gegenüberstehe. (Rebel, Die Ärzte)
tom herold
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philosophische Bedeutung

Beitrag von tom herold »

Es gibt, die Literatur betreffend, noch ein kleines Problemchen: selbst ich habe bestimmte Dinge, die Kano, Mifune, Yokoyama u.a. gschrieben haben, erst verstanden, als mein Sensei mir gewisse Zusammenhänge erläuterte.
Da er sozusagen seit den frühen 50er Jahren auf der Matte steht, kann er mit Fug und Recht als Zeitzeuge gelten - zumal er eine irrsinnig riesige Sammlung wohlgeordneter Dokumente und Unterlagen besitzt, mit deren Hilfe man geschichtlich relevante Ereignisse rund ums Jûdô verifizieren kann.
Auch der Vater meines Sensei war ein "Jûdôka der ersten Stunde" und hatte recht gute Kontakte bspw. zur London Budokwai - Ferdinand Thiele organisiert die "Frankfurter Jûdô-Sommerschule" in den 30er Jahren mit, kannte also Koizumi, Tani u.a. persönlich.
Daher hatten er und auch Frank Thiele einen doch recht guten Einblick in Zusammenhänge, die sich anderen nicht erschlossen.
Daher kann er diese Kenntnisse nun auch an mich weitergeben - und erst dieses Wissen macht, wie gesagt, etliche Texte Kanos und Mifunes transparent.
Es ist also wie immer im Jûdô: man braucht einen Lehrer, ohne geht es einfach nicht.
Freundliche Grüße
Tom
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Flex
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Beitrag von Flex »

Für mich sind die Farben so als Anerkennung für sich selbst, was man schon so alles kann.
Lieber Gott,
gib's endlich zu,
dass ich klüger bin als du! ;)
AlexB
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Beitrag von AlexB »

Tolle Philosophie.
Gürtelfarben bedeuten, dass man die Prüfung abgelegt hat und mehr nicht, so hart das auch ist, aber der allmächtige Zengeist samt seiner spirituellen Kumpels ist nicht mit nach Europa gekommen, sondern lebt in den Herzen derer, die zu viele Eastern gekuckt haben.
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Nikylein
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Beitrag von Nikylein »

Hallo Tom,
ich bin ja nicht oft in diesem Forum, aber deine Beiträge waren ja wirklich nicht zu übersehen. Einerseits finde ich es ja ziemlich lustig, vor allem auch die Reaktionen der anderen. Andererseits finde ich es auch extrem anstrengend, dass du zu allem etwas zu sagen hast und zudem noch ALLES besser weißt als alle anderen in diesem Forum. Versteh mich nicht falsch: Für einen Kommentar oder auch eine Verbesserung bin ich ja sehr offen, aber was du machst, ist blindes Kritisieren gegen jeden und dich gut darstellen. Ich glaube gerne, dass du Ahnung von der Geschichte des Judo hast, aber vielleicht solltest du die Meinung der anderen nicht so abtun und auch mal daran denken, dass sie nicht blöd sind.

Nikylein
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Clonk
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Beitrag von Clonk »

Ich würde eher sagen, tom als unser Lexikon ;) findet einfach mehr Stellen, wo man was ändern müsste als andere. Du musst ihm auch etwas nachsehen, das er nicht ständig für ihn unaktuelle, einfache Themen erklären will. Sieh es mal so: Seine Beiträge haben alle ihren Sinn; zumindest denke ich so. Es stimmt zwar, dass tom viele kritisiert, aber vielleicht hat er das betroffene Thema schon mal erklärt, er selbst weiß es ja am Besten, was er schon mal erklären musste.
Aber: Jeder hat auch mal eine Phase, wo Beiträge entweder falsch aufgenommen werden, oder falsch formuliert sind. Ich finde es aber korrekt, zu schreiben, wenn einem so etwas auffällt - ich möchte Nikylein nicht kritisieren (im Gegenteil), das hier war meine Meinung dazu, auch wenn ich mich gerne verbessern lasse. Ansonsten: Schreibt, wenn euch etwas an Beiträgen anderer Personen nicht gefällt, sonst wird man das Problem nie lösen können...
Gruß,
Clonk°°°

[Fritz: (auch @Nickylein) Bitte beim Thema bleiben! ]
Clonk: Jop
Zuletzt geändert von Clonk am 03.11.2006, 22:20, insgesamt 2-mal geändert.
Judomax
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Beitrag von Judomax »

Da muss ich Clonk zustimmen. Tom weiß wirklich viel und warum soll er sein Wissen nicht an uns weitergeben??? Und gerade das geht eben nicht ohne zu kritisieren. Und bei soo vielen Unwahrheiten kann einem der sich wirklich auskennt schon mal der Kragen platzen. Desshalb seid ihm etwas dankbarer :evil: .

Okay aber jetzt wieder zu Thema.
Ich denke, dass die Gürtelfarben (Regenbogenfarben) nur zur besseren Übersicht sind. Wie handhaben die es in Japan - haben die da auch gelb, grün, blau... oder immer noch das alte mit weiß und braun???

Gruß Max
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tom herold
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Gürtelfarben

Beitrag von tom herold »

In Japan sind die Original-Farben (also nur weiß und Braun) noch recht verbreitet. Das ist allerdings von Dojo zu Dojo verschieden - man sieht immer häufiger die von Kawaishi kreierten "Regenbogenfarben".
Deren einziger Sinn war es übrigens, die Schüler durch "Signalfarben" deutlich unterscheiden zu können - im Sinne der besseren, gezielteren Vermittlung der Lehrinhalte und auch im Sinne der Hierarchie.

PS: Ich erlaube mir auch weiterhin, Fehlinterpretationen der Lehrinhalte des Jûdô richtigzustellen und mein Wissen weiterzugeben.
Ich hoffe nach wie vor darauf, daß dies jenen, die sich wirklich für Jûdô interessieren, nützen möge.
Grüße
Tom
Judomax
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Beitrag von Judomax »

Achso^^

Und noch etwas liegt mir auf dem Herzen
1. Ich habe in verschiedenen Berichten (alle schon über 50 Jahre alt) gelesen, dass wenn ein Kämpfer eine bestimmte zahl Kämpfer des Kodokan weg geknallt hat, einen Gürtel verliehen bekommt. Wollte Fragen ob das möglich war bzw. ist?

2. Gibt es in Japan ein Mindestalter zum ablegen einer Prüfung oder ist es eggal in welchen Zeitabständen bzw in welchem Alter man einen Gürtel bekommt??? Wie z.B. konnte Masahiko Kimura im Alter von 10 jahren Judo beginnen und mit 16 bereits den 4. Dan haben???

Gruß Maxi :danke
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Clonk
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Beitrag von Clonk »

Zu dem 2.: Heutzutage darf man erst ein halbes Jahr nach der letzten Prüfung eine Weitere machen. Offensichtlich war es eben anders, keine Ahnung, wieso.
Judomax
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Beitrag von Judomax »

Meinst du jetzt in Deutschland oder in Japan ???

Gruß Max
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Clonk
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Beitrag von Clonk »

In Deutschland.
Gruß,
Clonk
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Lippe
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Beitrag von Lippe »

Clonk hat geschrieben:Heutzutage darf man erst ein halbes Jahr nach der letzten Prüfung eine Weitere machen.
Clonk hat geschrieben:In Deutschland.
Naja, das ist nur bedingt richtig. Uneingeschränkt stimmt das bei der Prüfung zu blau und braun. Da muss die letzte Prüfung mindestens ein halbes Jahr zurück liegen. Bei den niedrigeren Kyu-Graden gilt der Abstand von einem halben Jahr nur bis 14 Jahre. Ältere Judoka können alle drei Monate eine Prüfung ablegen.
Für Dan-Grade sind die Vorbereitungszeiten dann natürlich größer.

Quelle: Grundsatzordnung des DJB
Judomax
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Beitrag von Judomax »

Ältere Judoka können alle drei Monate eine Prüfung ablegen.
Für Dan-Grade sind die Vorbereitungszeiten dann natürlich größer.
Desshalb hab ich auch nochmal nachgefragt welches Land er jetzt meint. Aber weiß einer wie es mit dem Japanischen aussieht???

Gruß Max
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DerViki
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Beitrag von DerViki »

Auf der Seite vom Kodokan (http://www.kodokan.org/e_basic/shoudan.html) kann man folgendes lesen:

Grad: Mindestalter

1. Dan: 14 Jahre
2. Dan: 15 Jahre
3. Dan: keine Angabe
4. Dan: keine Angabe
5. Dan: 20 Jahre
6. Dan: 27 Jahre
7. Dan: 33 Jahre
8. Dan: 42 Jahre


Da man den 3. und 4. Dan wohl auch mit schon mit 15 machen kann, wird es wohl 'normal' sein, wenn ein begabter Judoka mit 16 Jahren den 4. Dan trägt.

In Deutschland kann man laut Grundsatzordnung des DJB, wenn man alle Vorbereitungszeiten um ein Jahr verkürzt, mit 30 Jahren die Prüfung zum 5. Dan ablegen. Die 'Wartezeiten' bei Gürtelverleihungen sind soweit ich weiß noch länger (kann in der Ehrenordnung des DJB nachgelesen werden).
1. Kyu
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tom herold
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Gürtelfarben

Beitrag von tom herold »

Hallo Judomax, was du meinst ist folgendes: Es gab (und gibt!) in Japan die Möglichkeit, Dan-Grade durch "Batsugun" zu erkämpfen.
Das aber ging nur bei den "Alljapanischen Meisterschaften". Dieses Turnier fand 1948 erstmals statt (also zehn Jahre nach Kanos Tod).
Es gab bei diesem Turnier keine Gewichtsklassen. Es wurde auch kein zweiter Platz und kein dritter Platz vergeben - nur der Sieger wurde geehrt.
Die Zahl der Teilnehmer betrug / beträgt regelmäßig etwa 300 Jûdôka.
(Irre, was?)
Wer bei diesem Turnier der besten japanischen Jûdôka (da durfte nämlich nicht jeder teilnehmen!!) mindestens fünf Kämpfe gewann (was irrsinnig schwer war), der konnte unter Umständen den 1. Dan verliehen bekommen - oder sich als Dan-Träger den nächsten Grad erkämpfen.
Keine schlechte Idee, nicht wahr.
Freundliche Grüße
Tom

PS: Die Sieger der Alljapanischen Meisterschaften (welche unser Sensei Tokyo Hirano zweimal gewann!!) sind in Japan angesehener als Weltmeister und Olympiasieger.
Tom
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Clonk
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Beitrag von Clonk »

Hi,
cool! Das find ich auch richtig interessant, hat da jemand ein Link, der zu ganz genauen Infos führt? Ich möcht mal mehr darüber wissen...
Gruß,
Clonk
Judomax
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Beitrag von Judomax »

Tom ich glaube ich muss dich berichtigen. Denn Kimura gewann die Alljapanischen Meisterschaften mehrere male. Und einige waren noch vor dem 2. Weltkrieg. das erste nach meinen Unterlagen 1937. Kann aber auch en Fehler sein. http://judoinfo.com/kimura2.htm und zwar steht da
I won All Japan Championship in the fall of 1937. My dream came true.
...
All Japan Judo Championship was held on October 23 and 24, 1937 in Kodokan.
Gruß Max
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Meisterschaften

Beitrag von tom herold »

Hallo Judomax, da kann irgend etwas nicht stimmen. Meinen Quellen zufolge (ich bin aber gern bereit, mich da korrigieren zu lassen) fanden die ersten nationalen (also Alljapanischen Meisterschaften) tatsächlich erst im Jahre 1948 statt.
Daß Kimura diese Meisterschaften mehrfach gewonnen hat, ist richtig. Aber wie gesagt, soweit ich der Literatur entnehmen kann, fanden die ersten Alljapanischen Meisterschaften (bitte nicht verwechseln mit anderen Wettkämpfen, die es schon in den 30er Jahren gab!) erst 1948 statt.
Freundliche Grüße
Tom
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Beitrag von Judomax »

Jo okay sorry deswegen, dachte, dass du dich vieleicht verschieben hast oder so. Aber was meinen die dann auf http://www.judoinfo.com für Wettkämpfe.

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