Angriff gegen die bank

Hier geht es um Techniken, deren Ausführung und Beschreibung
pat.76

Angriff gegen die bank

Beitrag von pat.76 »

hallo erstmal,

schön das es auch für judo ein forum gibt.
ich bin zur zeit in der vorbereitung auf den 1.kyu (nach alter po) und suche noch nach idee zum prüfungsgebiet angriff gegen die bank, vorallem in den bereich osae-komi-waza. von der seite beabsichtige ich ura-shio-gatame zu machen , von vorn evtl sankaku, aber von oben fällt mir nix ein.
ich hoffe ihr habt vielleicht die eine oder andere spektukuläre idee gerne auch aus den anderen prüfungsbereichen.

danke...
pat
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Flex
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Beitrag von Flex »

Kann mir vielleicht einer erst mal sagen, was Angriff gegen die Bank ist??
Lieber Gott,
gib's endlich zu,
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The_Rod
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Beitrag von The_Rod »

Das solltest du aber mit dem 3. Kyu wirklich wissen!!!
Zuletzt geändert von The_Rod am 04.05.2006, 18:58, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitrag von Lippe »

@flex: Naja, Uke verteidigt in Bankposition, d.h. er ist auf den Knien und Unterarmen abgestützt. Tori versucht gegen diese Position einen Angriff.

@pat.76: Wieso denn nach der alten PO? Ist die bei Euch überhaupt noch gültig?

Es muss nicht unbedingt die Bank-, es kann auch die Bauchlage sein. Dagegen habe ich damals bei meiner Braungurtprüfung Ura-shiho-gatame angesetzt. Dafür habe ich von der Seite andere Techniken gezeigt, z.B. unter Uke durch- und um den hinteren Ellbogen herumgreifen, Arme herziehen, Uke umdrücken und mit einer Form von Yoko-shiho-gatame halten (z.B. Kata-osae-gatame).
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Flex
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Beitrag von Flex »

Achso na dann weiß ich was gemeint ist. Sorry der Nachfrage.
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Morpheus
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Beitrag von Morpheus »

Wenn du dich am Boden auf Knien und Ellenbogen abgestützt "zusammenkauerst", um deinem Gegner den Angriff zu erschweren. Diese Position nennt man Bank.

Von welcher Seite willst du denn deinen Gegner in der Bank angreifen? Seite oder von vorne?

Von der Seite würde ich dir empfehlen:
- die dir abgewandte Schulter von Uke mit Druck nach unten fixieren
- das dir zugewandte Bein greifen und in Richtung der fixierten Schulter ziehen
Gruß Oli
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Beitrag von The_Rod »

Kannts ja ruhig fragen! Wollt dich auch nich Angreifen oder kritisieren. Hoffe du hast es nich negativ aufgefasst! ;)
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pat.76

Beitrag von pat.76 »

na dann muss ich etwas weiter ausholen:
ich habe die prüfungen bis zum 2.kyu nach der gokyo in den 80ern gemacht. habe jetzt vor kurzem wieder angefangen (back to the roots) und habe jetzt letztmalig die möglichkeit, nach alter po also ohne kata geprüft zu werden. dann habe ich ja eh zweei jahre zeit die nage-no-kata zu erlernen.

denn ura-shiho-gatame, will ich eh (wie oben erwähnt, nur ohne h) demonstrieren. aber was von oben???
Jakob

Beitrag von Jakob »

versch. varianten von juji-gatame
Hadaka-Jime
Kataha-Jime
Okuri-Eri-Jime
Ura-Shiho-Gatame
usw.usf.

alles, wo man vorher "einsteigen" kann
pat.76

Beitrag von pat.76 »

naja, schon klar!!!
aber eine osae-komi-waza von oben????
ich möchte nicht ne technik auf gelb niveau zeigen, bei der ich uke am gürtel hochknechte und dann in tate-shiho-gatame zwinge.
würge- u. hebeltechniken gibts ja genug feine, wie sankaku-kannuki-garami, kagato-jime oder gyaku-kaeshi-jime.
aber haltegriffe auf ähnlichem level???
weitere ideen willkommen...
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DerViki
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Beitrag von DerViki »

Du könntest auch einen Sankaku von oben machen.. ist im Prinzip wie der von vorne, nur das du halt in die andere Richtung guckst. Ergebnis wäre dann eine Form von Tate-Shiho-Gatame
1. Kyu
DerViki
mops
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Beitrag von mops »

Als Angriff gegen die Bank von oben schlage ich den "Quellmalz-Angriff" vor:
Bank etwas öffnen und mit beiden Füßen einhaken, eine Hand an der Schulter, die andere am Revers (hinter Ukes Arm), dann Uke zur Seite umdrehen (liegt jetzt auf Toris Bauch), mit den Füßen unter Ukes Beinen den Partner zur Seite ablegen. Toris Hand von der Schulter wechselt vorher an Ukes Gürtel.
Jetzt kann Tori in die Position von Gyaku Kesa Gatame rutschen (ggf. die Hand am Revers etwas nach unten gleiten lassen damit Ukes Kopf unter Toris Achsel paßt). Oder Tori wechselt in eine der Kami-Shio-Varianten.
Ein anderer Angriff gegen die Bank von oben ergibt sich aus dem "gerollten Juji-Gatame". Anstatt zu hebeln kann Tori auch das Kopf-Bein nach hinten nehmen (ähnlich wie bei Kesa-Gatame) und sich oberhalb von Uke beugen. Das wäre dann ein Uki-Gatame.
Wenn Du mehr Techniken brauchst mailst Du mich am Besten an ^_^
Viel Erfolg bei der Prüfung
pat76
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Beitrag von pat76 »

@mops:

ich habe dir eine pn geschickt. ist sie nicht angekommen???

@all:

schönen dank erstmal. weitere ideen???
Alex2811
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Beitrag von Alex2811 »

pat76 hat geschrieben:weitere ideen???
Du hast ja gesagt, du willst vorrangig Haltegriffe. Ich würde auf jeden Fall hier gucken: http://www.judo-praxis.de/Technik/Techn ... rollt.html
Vllt. wäre es eine Möglichkeit, den Partner wie beschrieben umzudrehen, und dann, statt in den Juji-Gatame, in einen Tate-shiho-Gatame zu gehen?!

Wie gesagt, keine Ahnung ob das akzeptabel wäre...

Edit: Hier nochwas vom Jimmy Pedro: http://www.geocities.com/guerreros_judo ... hogat.html
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Angriffe gegen die Bank

Beitrag von tom herold »

Ich habe diesen etwas älteren Thread mal wieder ausgegraben.
Angriffe gegen die Bank, hmmm ...
Es gibt kaum eine Position, in der Uke schwächer wäre als in der "Bank". An dieser Position kann man den Unterschied zwischen Kampf-Sport und Kampf-Kunst gut erklären, denn in einem realen Kampf wäre es eine Variante des "Schöner sterben", wenn man sich in die Bankposition begeben würde.
Die Bankposition ist zudem selbst nach sportlichen Regeln leicht zu knacken, und es ist nicht unbedingt nötig, sich dabei vordergründig auf Würgegriffe zu fixieren. Ich rate jedem Jûdôka davon ab, diese Position im Kampf einzunehmen.
Freundliche Grüße
Tom
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Clonk
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Beitrag von Clonk »

Ich rate jedem Jûdôka davon ab, diese Position im Kampf einzunehmen.
Völlig zu recht. Denn: Man bekommt schon sehr früh Techniken beigebracht, die man auf die Bank anwenden kann und die auch recht simpel sind.
Also: Schließe mich tom definitiv an.
Gruß,
Clonk°°°
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Beitrag von ctjones »

Diese Variante habe ich auch noch verstanden!

Ich habe im Kampf noch nie erlebt, daß sich jemand in diese Position begeben hat, auch nicht aus Versehen. Geschweige denn, daß ich mich freiwillig in diese Position begeben hätte!
Bitte versteht mein Verhalten als Zeichen der Ablehnung, mit dem ich euch Gegenüberstehe. (Rebel, Die Ärzte)
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Trax
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Beitrag von Trax »

ctjones hat geschrieben:Ich habe im Kampf noch nie erlebt, daß sich jemand in diese Position begeben hat, auch nicht aus Versehen. Geschweige denn, daß ich mich freiwillig in diese Position begeben hätte!
Das wäre ja auch, wie Tom schon sagte, so ziemlich das schlechteste, was man machen kann.
Imho ist es egal ob Bank, Bauchlage oder sonstwas, sobald man dem Gegner den Rücken zuwendet und nicht mehr sieht was passiert, hat man praktisch schon verloren. Außerdem ist ein Uke der sich statisch verhält immer gut angreifbar, schließlich hat Tori dann genug Zeit sich was gutes auszudenken und das auch sauber durchzuziehen.

Gruß
Tobias
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Beitrag von Syniad »

Trax hat geschrieben:Außerdem ist ein Uke der sich statisch verhält immer gut angreifbar, schließlich hat Tori dann genug Zeit sich was gutes auszudenken und das auch sauber durchzuziehen.

Gruß
Tobias
Ähem... dem möchte ich einmal kurz widersprechen. Vielleicht ist das im Wettkampf so, wo man ungefähr gleichviel wiegt, und ich gebe gern zu, dass auch meine Inkompetenz und mein geringes Repertoire eine (große!) Rolle spielen, aber wenn sich bei uns im Verein irgendeiner rein statisch verhält (etwa in einer Bankposition, aber auch sonst), der die üblichen 20-50 Kilo mehr wiegt als ich, bin ich immer aufgeschmissen (Na, bei 20 geht es noch. Aber ein 90-Kilo-Herr kann vor mir stundenlang in der Bank hocken, den kriege ich weder hoch noch seitlich gedreht noch irgendetwas anderes). Irgendetwas MACHEN, und sei es noch so blöd, wenig erfolgversprechend oder in kürzester Zeit ausgekontert, kann ich nur, wenn sich der andere irgendwie bewegt, also nicht statisch ist.

Gruß,
Syniad
Der Müller
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Beitrag von Der Müller »

Eben das ist doch der Punkt. Erst mal kontrollieren und Du kannst Dir in aller Ruhe (mehr oder weniger) etwas ausdenken, was Du machen möchtest, bzw. wo Du hinmöchtest und greifst dann so an, dass sich der Brocken eben bewegen muss, und zwar dahin, wo Du ihn hinhaben willst. ;) Ein bisschen Fintieren hier, ein wenig Bohren da ... irgendetwas gibt es immer ;)
Gruß
Jochen
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