Kodokan Judo in Deutschland

Hier geht es um die Geschichte und um Traditionen des Judo
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tom herold
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kodokan judo

Beitrag von tom herold »

Professur ... na ja, das wohl nicht (nicht einmal h.c.), aber ich überlege ernsthaft, vor einer Veröffentlichung meines Buches den ganzen Text als Dissertation einzureichen - mir fehlt nur noch ein interessierter Prof als Doktorvater ...
Niehaus hat es mit seinem Buch ja ebenso gemacht, warum also nicht.
Wenn man sich durch die ganzen Texte geackert hat, dabei fleißig exzerpierend, dann ändert sich natürlich das Bild, das man vorher vom Judo so hatte und man beginnt manches zu verstehen, das sich denen, die diese Texte niemals lesen, einfach nicht erschließen kann.
So hat Kano bspw. im Jahre 1918 die abgebeugte Haltung einiger Judoka beim Randori heftig kritisiert. Er schreibt dazu, daß ein abgebeugt kämpfender Judoka die Tritt- und Schlagtechniken des Gegners nicht mehr abwehren und selbst auch nicht mehr treten und schlagen könne. Außerdem sei es nur mit unsinnig großem Kraftaufwand möglich, aus einer abgebeugten Haltung heraus effektiv zu werfen ...
Manchmal, so Kano, sei es sinnvoll, sich abzubeugen (Wurfabwehr), aber man müsse danach schleunigst wieder zurück in eine natürliche, aufrechte Haltung.
Tja, wer Kanos Worte beherzigt, wird im bspw. Randori feststellen, daß er sehr viel besser wird ... aber das nur nebenbei, ich verplaudere mich hier schon wieder.
Ich persönlich bin der festen Überzeugung, daß man als Judoka spätestens dann, wenn man den 1. Dan erreicht hat, die Schriften des Gründers und seiner engsten Schüler unbedingt lesen sollte.
Grüße
Tom

Ps.: @Patrick-Oliver, es ist recht schwierig, denn in deiner Gegend gibt es von uns (noch) keine "Dependance".
Aber wo ein Wille ist ... entweder du kommst am 9./10. Dezember nach Frankfurt zum Lehrgang, oder aber - euer tatsächliches Interesse vorausgesetzt - ich suche euch bei passender Gelegenheit mal heim ...
Vielleicht rufst du mich ja einfach mal an, meine Nummer schwirrt hier im Forum durch die Gegend ...
Grüße
Tom

PPS.: @Gada: nur so zur Info, wir nehmen ziemlich regelmäßig an diversen Kämpfen bspw. im Mixed Martial Arts teil, ebenso an Kämpfen im BJJ, im Luta Livre usw. Wir sind da ziemlich erfolgreich, mein Meisterschüler Ralph Paulat aus Brandenburg hat sich da vor zwei Jahren den Weltmeistertitel geholt. Außerdem hopsen bei uns einige Europameister 'rum - und Sabine Felser, die mehrfache Weltmeisterin im Ju Jutsu, ist in den vergangenen jahren von Ralph Paulat trainiert worden (und nicht vom Bundestrainer JJ, und siehe da - sie hat ihren Titel seitdem mehrfach verteidigt! Spricht irgendwie für unsere Trainingsmethoden, oder?)
Ich schreibe das nicht, um anzugeben - wir hängen diese Dinge normalerweise nicht an die große Glocke, da wir nur aus Neugier an diesen Turnieren und Meisterschaften teilnehmen, denn wir wollen einfach überprüfen, inwieweit unsere Konzepte taugen.
Ich schreibe das, um dir zu zeigen, wie weit du daneben gelegen hast, als du unterstelltest, daß wir nur deshalb aus Festhaltegriffen leicht 'rauskommen, weil wir "zu wenig Bodenkampf können" ...
Das dazu.
Grüße
Tom
gada
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Beitrag von gada »

@Tomherold
weil wir "zu wenig Bodenkampf können
Naja, das war sicher provokant formuliert. Meine Kritik richtete sich eher gegen das "Wundermittel" um aus einem Haltegriff zu kommen. Von daher hab ich auch nicht deine Trainingsmethoden kritisiert. Allerdings stehe ich einem Technikkult eher entgegen, wo du mir auch zustimmen müsstest. Und ob man aus einem einmal richtig gehaltenen Haltegriff rauskommt, kommt sicher auch auf den Gegner an.
Wie aber auch schon in einem vorherigen Post festgestellt, finde ich kreative Erweiterungen zum Thema Judotechniken und Judotrainingsmethoden etc. sehr interessant und wichtig.
offtopic: Hast du denn ein Studium auf dem du aufbauen kannst (Thema Dissertation)?
1.kyu
Patrick-Oliver
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Beitrag von Patrick-Oliver »

So hat Kano bspw. im Jahre 1918 die abgebeugte Haltung einiger Judoka beim Randori heftig kritisiert.
Imho hat jede Technik Ecken und Kanten.
Bezogen auf Schläge und Tritte verstehe ich die abgebeugte Haltung gegenüber einem überlegenen Partner als Block, womit empfindliche Körperstellen geschützter sind (natürliche Abwehrreaktion?).
Ansonsten finde ich es schwerer einen gleichstarken Gegner in gebeugter Haltung zu kontrollieren oder gar zu werfen und finde mich oft im Tomoe-Nage, Sumi-Gaeshi oder Yoko-Otoshi wieder oder werde durch schnelle Beingreiftechniken wie Kuchiki-Taoshi geworfen.
es ist recht schwierig, denn in deiner Gegend gibt es von uns (noch) keine "Dependance".
In Detmold scheint es einen Verein zu geben, der Kodokan-Judo unterrichtet (http://www.budo-freundeskreis.de).
Die ca. 130 Kilometer werde ich mir in Kürze auch mindestens einmal antun.
... du kommst am 9./10. Dezember nach Frankfurt zum Lehrgang ...
Würde ich sehr gerne, sitzt für mich aber finanziell nicht drin (2. Ausbildung, Familie ...)
... oder aber - euer tatsächliches Interesse vorausgesetzt - ich suche euch bei passender Gelegenheit mal heim ...
Ich spreche das einfach mal heute Abend beim Trainig an.

Gruß,
Patrick-Oliver
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Fritz
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Beitrag von Fritz »

Bezogen auf Schläge und Tritte verstehe ich die abgebeugte Haltung gegenüber einem überlegenen Partner als Block, womit empfindliche Körperstellen geschützter sind (natürliche Abwehrreaktion?).
Nie, nie sollte man, wenn es um Schläge und Tritte geht
abgebeugt kämpfen, weil
- das Gesicht u. Oberkörper ist angreifbar für Aufwärtshaken u.ä.
- Gesicht und Oberkörper sind angreifbar sogar für schlechte
Fußtritte
- die Orientierung leidet...
Mit freundlichem Gruß

Fritz
tom herold
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Beitrag von tom herold »

@Fritz: so isses!! :D
Grüße
Tom

@Gada: ich habe zumindest feststellen können, daß man dem Haltenden so viele Schwierigkeiten machen kann, daß man am Ende doch relativ leicht 'rauskommt. Ob das nun immer innerhalb von dreißig Sekunden der Fall ist, sei dahingestellt. :)
Offtopic: Ich hab' gar fleißig studieret und darf mich nun seit Jahren Dipl.-Päd. schimpfen. ich denke, daß man da ohne weiteres 'ne entsprechende Disse hinlegen kann - bspw. als sportpädagogisches Thema aufgemacht. Ich spiele allerdings eher mit dem Gedanken, das Ding an der philosophischen Fakultät durchzuziehen ... wobei es mir weniger um den Titel "Dr." geht (das wäre nur meiner Eitelkeit geschuldet) als vielmehr darum, mein Buch 'rauszubringen, ohne daß allzuviel daran herumgeändert wird ...
Grüße
Tom
Grüße
Tom
Patrick-Oliver
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Beitrag von Patrick-Oliver »

Fritz:
Ich wurde noch nicht mit Schlägen oder Tritten angegriffen und würde instinktiv in eine abgebeugte Haltung wechseln, sollte mein Gegenüber überlegen sein.
Sollte ich einmal in diese Lage versetzt werden, versuche ich an deinen Rat zu denken ;-)
tom herold
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Beitrag von tom herold »

@Patrick-Oliver: sei froh, daß dir das noch nicht passiert ist! Aber eins ist klar - wenn du dich "zusammenduckst", wenn dein Gegner schlägt (und dieses "Abducken" ist eine ganz normale menschlicheReaktion!), dann ist erstens dein Gleichgewicht hin, auch wenn du das anders empfindest, und zweitens kannst du nicht mehr schnell seitlich ausweichen. Sehr unschöne Situation das!
Ich hab mehr als 15 Jahre mit meinen fortgeschrittenen Schülern als Türsteher gejobbt, daher meine ich, daß ich da doch so ein ganz klein wenig weiß, was alles so passieren kann. Und darum meine ich, daß "Abducken" zwar hilfreich sei kann - aber nur dann, wenn man gelernt hat, dabei wie ein Boxer zu "pendeln" und dann selbst schnell wieder hochzukommen ud selbst zu schlagen/zu werfen etc.
Freundliche Grüße
Tom
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Fritz
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Beitrag von Fritz »

Noch ein kleiner Nachtrag zum Ducken:

- das Gesichtsfeld ist eingeschränkt. Du kannst also nicht mehr
wahrnehmen, was um Dich rum passiert. Stehst Du gerade, überschaust Du mit etwas Übung ca 170° um Dich herum
ohne den Kopf drehen zu müssen.
Beim Blick nach unten, ist von diesen 170° fast alles nur Boden...
Mit freundlichem Gruß

Fritz
tom herold
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abducken

Beitrag von tom herold »

@Fritz: volle Zustimmung! :D
Freundliche Grüße
Tom
BadenIkkyu

ähm Tom -Sensei.....

Beitrag von BadenIkkyu »

ihr hat "Truppen " in Baden-Württenberg? wo da bitte?Und sagt euch noch das DDK etwas?
tom herold
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Beitrag von tom herold »

@BadenIkkyu: ja, wir haben "Tuppen" in BW. Du kannst dich bspw. an Gerold Bauer wenden (wohnhaft in Ruppertshofen, ist Trainer beim TSV Wetzgau) oder du wendest dich an Dietmar Grosskinsky von den Iller-Dragons (Illertissen liegt zwar in Bayern, ist aber relativ nahe an der "Grenze" ... ;) )
Freundliche Grüße
Tom
tom herold
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Beitrag von tom herold »

Ich hatte grade wieder ein Erlebnis der besonderen Art.
Wir haben einen Lehrgang veranstaltet (dazu hab ich auch einen extra Thread aufgemacht mit dem Titel "Sicherer Stand") und da fleißig vor uns hin geübt.
Meine Braungurte trainierten ganz, ganz heftig die von mir hier im Forum bereits beschriebenen kraft- und energiesparenden Eindrehbewegungen a la Hirano - das Übliche eben.
Am Mattenrand stand lange Zeit ein etwas dicklicher, älterer Herr, der uns zusah und hin und wieder ostentativ den Kopf schüttelte - nichts ungewöhnliches also.
Als das Training beendet war, gesellte er sich zu meinem Sensei und mir, um lautstark seine ... nun ja, Standpunkte ungefragt zum besten zu geben.
Er war bis vor einiger Zeit Landestrainer eines gewissen Bundeslandes, hat wohl auch den einen oder anderen erfolgreichen Wettkämpfer hervorgebracht und trägt selbst, so weit mir bekannt, den 5. Dan.
Offenbar hatte er nicht viel von dem verstanden, was während unseres Trainings auf der Matte so abging, denn er konnte es sich nicht verkneifen, abwertende bemerkungen lautstark in den Raum zu stellen.
Ich hätte ja gedacht, daß man nachfragt, wenn man etwas nicht versteht ...
Er jedoch meinte sehr, sehr gönnerhaft, daß die Braungurte "ihre braunen Gürtel nicht verdient hätten", da man deutlich erkennen könne, daß sie die Wurftechniken "nicht verstanden" hätten.
Auf meine erstaunte Frage, woran er das denn erkenne, antwortete er: "Da ist ja keinerlei Anriß zu sehen! Das weiß man doch, daß man den Gegner anreißen MUSS, um sich eindrehen zu können! Wer das als Braungurt nicht weiß, der hat eben den Braungurt nicht verdient!"
Tja, nun hätte ich ihm ja erklären können, wieso er da auf dem Holzweg ist und an welche Stelle der Armzug bei Eindrehwürfen gehört, wenn man wirklich effektiv sein will - aber wozu ...?
Ich bat ihn, mir das doch mal praktisch zu demonstrieren und mich anzureißen und sich dann einzudrehen. Nach einigem Hin und her tat er das dann auch - er riß mich recht kräftig an (rechts eingedreht).
Nun leistete ich aber keinen Widerstand, sondern prallte heftig gegen ihn, woraufhin er ersichtlich Mühe hatte, sein Gleichgewicht wiederzufinden. Immer noch sehr eng an ihm lehnend fragte ich, wie er sich denn nun einzudrehen gedenke - woraufhin er erwiderte, daß er mich nun nach hinten mit Ko-Uchi-Gari werfen würde (ging auch nicht, da ich das rechte Bein viel zu weit hinten hatte).
Die Frage war doch aber gewesen, wie er sich eindrehen wollte, nachdem er mich angerissen hatte ...
Ich hab das hier schon erläutert: reiße ich Uke auf mich zu (egal, ob ich ihn dabei auf die Zehenspitzen zwinge oder nicht) und bewege mich gleichzeitig selbst nach vorn auf Uke zu, prallen beide Körper zusammen - die Bewegungen sind gegenläufig und heben sich auf. Dann benötigt man sehr viel Kraft, um selbst im Gleichgewicht zu bleiben und die Drehachse aufrecht zu erhalten - ein extrem unökonomoisches Verhalten, welches der obersten Judo-Maxime "Jita Kyoei" vollkommen widerspricht.
Der ältere Herr war jedoch nicht zu überzeugen. Er fragte vielmehr, warum er dann solche Dinge noch nie gehört hätte (sein Motto "Ich weiß alles, und was ich nicht weiß, ist es nicht wert gewußt zu werden!"), und warum die deutsche Judo-Nationalmannschaft dann nicht nach diesen "angeblich besseren Methoden" trainieren würde.
Diese Frage kann ich beantworten: weil dort vermutlich ebenfalls Leute zugange sind, die von vornherein alles ablehnen, was sie nicht kennen.
Der ältere Herr war auch von einem der anwesenden Tai-Chi-Kämpfer nicht zu überzeugen, obwohl der ihn darauf hinwies, daß man bei dem älteren Herrn schon an der Körperhaltung (ausgeprägter "Startreflex" für alle User, die sich mit Körperstruktur befassen, siehe u.a. Dr. Thomas Hanna) erkennen konnte, daß er weder über sicheren Stand noch über wirkliches Gleichgewicht verfügt ...
Bedauerlicherweise ließ der dicke ältere Herr sich nicht darauf ein, sich von dem Tai-Chi-Kämpfer ganz freundschaftlich und behutsam beweisen zu lassen, daß er (also der dicke ältere Judoka) keineswegs im Gleichgewicht wäre ...
Das hätte eine ganz heilsame Erfahrung sein können, denke ich.
Ansonsten hat dieser Auftritt mir wieder mal gezeigt, wie unglaublich ablehnend solche Leute allem gegenüberstehen, was nicht in ihr festgefügtes Weltbild paßt.
Wie war das noch mit Kanos Prinzip des lebenslangen Lernens ...?
Freundliche Grüße
Tom
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Clonk
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Re: kodokan judo

Beitrag von Clonk »

tom herold hat geschrieben:Er jedoch meinte sehr, sehr gönnerhaft, daß die Braungurte "ihre braunen Gürtel nicht verdient hätten", da man deutlich erkennen könne, daß sie die Wurftechniken "nicht verstanden" hätten.
Warum ist es den schlimm/ falsch einen eigenen Stil (wenn man das so nennen kann kann) zu verwenden? Wenn es hilft? Wenn man ohne gewisse Probleme hat??? Ich verstehe den Mann nicht... :|
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kamiu
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Beitrag von kamiu »

Das Ganze erinnert mich an ein Erlebnis, bei dem ein seltsamer Karate-Trainer versuchte mir Judo beizubringen...
seki ekisei
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ctjones
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Re: kodokan judo

Beitrag von ctjones »

tom herold hat geschrieben:Das hätte eine ganz heilsame Erfahrung sein können, denke ich.
Ansonsten hat dieser Auftritt mir wieder mal gezeigt, wie unglaublich ablehnend solche Leute allem gegenüberstehen, was nicht in ihr festgefügtes Weltbild paßt.
Wie war das noch mit Kanos Prinzip des lebenslangen Lernens ...?
Ich würde es den menschlichen Faktor nennen. Menschen lieben feste Vorgaben und Regeln.
Merke ich auch immer wieder, auch in anderen Bereichen als im Judo.
Bloß nix neues, nicht neu lernen, mich bloß nich nicht verändern.
Wie gesagt, leider einfach nur Menschlich.... :?
Bitte versteht mein Verhalten als Zeichen der Ablehnung, mit dem ich euch Gegenüberstehe. (Rebel, Die Ärzte)
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tron310371
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Beitrag von tron310371 »

@tom

hallo tom,

leider konnte ich mich nicht früher melden, die Arbeit halt ;) .

Ich kann dir nur in Allem zustimmen, ich hatte vor kurzem auch so ein ähnliches Erlebnis.

Ich sollte den Danträgern in meinem Verein den Yama-Arashi und noch einige andere Würfe erklären, nun muß ich zugeben ich habe die Wurf auch noch nie geübt geschweige denn gesehen, bis mir eines Tages ein Lehrvideo des Kodokan in die Hände viel in dem 67 Würfen gezeigt werden.

:)

Lange Rede kurzer Sinn, ich wurde mal wieder ausgelacht und man sagte mir das ist zwar schön und gut das ich den wurf kennen würde aber er nicht unterrichtet werden solle, da er im Kampf zwar nicht verboten sei aber die Regel besagt das man den Gegner nicht länger als 5sek. einseitig fassen dürfe.

Da platzte mir vor den Danträgern der Kragen, und ich fragte sie nach welchen Regeln wir bei uns im Verein Judo machen und ausbilden??
Ich bekam die Antwort das wir uns nach Kodokan ausbilden würden, darauf fragte ich wiederum ob die Würfe nicht zum Kodokan gehören würden, sie antworteten wieder das diie Würfe zwar dazu gehören aber nicht ausgebildet werden.

Also mal ehrlich dazu, damit meine ich die Haltung unserer aktiven Übungsleiter im Verein verstehe ich nicht mehr, und will sie ehrlich gesagt auch nicht mehr verstehen.

Und als ich dann mir von einem hab zeigen lassen wie man wohl ihrer Meinung nach den Tomoe-Nage in der Kata wirft, konnte ich nur mit dem Kopf schütteln, denn selbst da waren viele der Meinung man müsse den Gegner stark nach oben ziehen bzw drücken damit man für den Wurfansatz genug Platz hätte. Als ich Ihnen aber zeigte, und das mit Hilfe eines Lehrvideos vom Kodokan das sich der Verein aus Japan hat zukommen lassen, das das falsch ist wurde ich gleich wieder "zusammen gefaltet" mir der Begründung: "So wird das gemacht, basta !!!!".

Meine Antwort kannst du dir sicherlich denken, daraufhin sagte ich Ihnen, das ich unter diesen Voraussetzungen kein Verlangen habe irgendwann den 1. Dan zu machen und das ich nur noch Judo betreiben würde um genau diese Würfe zu üben die gerade nicht für den Wettkampf taugen bzw verboten sind.

Seitdem kann ich in aller Ruhe mit meinem Uke trainieren und keiner traut sich noch irgendetwas zu sagen.

Also tom, mach weiter denen vom DJB die Hölle heiß, einen neuen Getreuen hast du schon mal !! :)
____________________________________
Gruß
tron
st.gregor

Kodokan Judo

Beitrag von st.gregor »

Willkommen auf der dunklen Seite der Macht, Luke....ähhh Tron. :D
So ähnlich hat es bei mir auch angefangen, und die Ignoranz und
Arroganz der selbsternannten "Wisser" ist mir bis heute ein steter und
heftiger Antrieb geblieben.
Ich hoffe wir schaffen es uns in nächster Zeit mal auf der Matte zu treffen.

Mit freundlichem Grunzen


Stephan
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tron310371
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Beitrag von tron310371 »

@st.gregor

das hoffe ich doch, denn es gibt nichts besseres als Erfahrungsaustausch !! :)
____________________________________
Gruß
tron
tom herold
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kodokan judo

Beitrag von tom herold »

... ihr Lieben, ich kann da nur sagen, daß ich meine Einladung erneuere: schaut doch mal bei uns vorbei! Und vor allem - macht mal mit!
Wir haben bspw. an diesem Wochenende (7. / 8. 10.) das große Glück, daß Frank Thiele (9. Dan) uns besucht und natürlich wieder erklärt und zeigt ... große Klasse, kann ich da nur sagen.
Eine sehr kurzfristige Einladung, ich weiß, ich weiß ...
Vielleicht aber könnt und wollt ihr ja im Dezember an einem Lehrgang teilnehmen, bei dem Frank Thiele und ich wieder die Referenten sind?
Der Lehrgang findet in Urberach (bei Frankfurt/Main) statt - und zwar in der Halle des MTV Urberach, Schömbs-Straße, Ortsausgang Richtung Eppertsheim (oder so ähnlich).
Beginn: Samstag 9.00 Uhr
Ich würde mich freuen, euch dort zu sehen - und die Tai-Chi-Leute sind auch wieder da, das Ganze ist also doch recht interessant, denke ich ;)
Freundliche Grüße
Tom

PS.: Tron, melde dich ruhig mal per Telefon bei mir.
Freundliche Grüße
Tom
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remy-otoshi
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Beitrag von remy-otoshi »

Ich glaub ich bin im falschen Film!

Da erklärt Tron mal eben so
Ich sollte den Danträgern in meinem Verein den Yama-Arashi und noch einige andere Würfe erklären, nun muß ich zugeben ich habe die Wurf auch noch nie geübt geschweige denn gesehen, bis mir eines Tages ein Lehrvideo des Kodokan in die Hände viel in dem 67 Würfen gezeigt werden.
Ja - schon klar: Da schaut sich einer mal eben ein Lehrvideo an, übt die Techniken noch nicht einmal und wundert sich dann, warum Dan-Träger (die den Yama-Arashi als Wurf außerhalb der Gokyo normalerweise ohnehin kennen) nicht gleich hurra schreien! Und was der 5-sekündige einseitige Griff mit dieser Technik direkt zu tun haben, ist mir ziemlich schleierhaft: Wie lange hast Du denn in Deiner Demo die Technik produktiv(!) vorbereitet??

Und weil ich gerade so schön in Fahrt bin:
@ Tom:

Ich dachte, dass wir das Thema "die Doofen vom DJB" so langsam abgehakt haben dürften und bitte Dich herzlich darum, uns mit polemischen Erzählungen à la "dicker, ältlicher Exlandestrainer" zu verschonen, um dann eiapopeia Ihr Lieben mit einem Lehrgang zu winken nach dem Motto: "Wenn Ihr nicht wie jener Landestrainer sein wollt, dann kommt zu mir, Ihr Schäfchen."

Du weißt sehr viel, das respektiere ich voll und freue mich, wenn ich von Deinem Wissen profitieren kann: Und das mach ich genau dann, wenn Du sachlich und konkret zum Thema postest. Das ist auch ein Wink mit dem Zaunpfahl.
Gruß, remy-otoshi
http://www.judowirbel.de
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