Kindertraining

[Fritz]

Aber kann mir werfen im Bodem ausser bei Osoto-Otoshi schwer vorstellen!

Z.B.: Ippon-Seoi-Nage: Tori in der Bank, Uke fummelt am Hals rum,
hat die Beine aber nicht verankert, Tori zieht ordentlich an Ukes Arm und
drückt sich mit den Beinen ab...
Oder Kata-Guruma-Varianten aus ähnlichen Situationen...

Ein Kumpel von mir versucht regelmäßig beim Bodenrandori aus demKniestand
so ne Art Tai-Otoshi zu werfen und der klappt auch oft...

Daki-Age wäre ein klassischer Wurf aus dem Bodenkampf (auch wenn
der Abwurf verboten ist)

Taware-Gaeshi ist auch im Bodenkampf machbar (obs einen Sinn hat,

steht auf nem anderen Blatt )

Sumi-Gaeshi-Varianten werden gern als Angriff aus/gegen Kniestand
verwendet.
Genauso Uki-Waza/Yoko-Otoshi-Varianten.
Oder Sukui-Nage...

Wenn man lange u. genau genug hinschaut, fällt einem immer mehr ein

[DirkHRO]

OK soweit hab ich nciht gedacht. Manche sind ja klar, aber manche kann ich mir wiederu mschwer vorstellen. Aber bin auch mehr der Standkämpfer. Boden bin ich nicht so bewandert.

[Blackcat]

Hallo,

Rat: Bestellt euch auf http://www.b-j-v.de dass buch "Judo spielend lernen für kinder von 5 bis 7 Jahre". Er kostet circa 20euro!

Ich habe ihn gerade bestellt und nur eins kann ich sagen: TOLL

[chewy]

Wie alt sind die Kinder in deiner Gruppe? So wie ich es verstanden habe, sind es Anfänger die du trainierst. Ist dies Richtig?

[Reitmeister]

Hi Leute! Ich bin neu hier und hab gleich mal eine Frage zu genau diesem Thema. Ich soll ne Gruppe von Kindern unterrichten die zwischen 6 und 12 Jahre alt sind. Durchschnittlich 8 Jahre. Alle noch ziemliche Anfänger. Die haben Weiß/Gelb-, Gelb,- und vielleicht mal Gelb/Orange-Gurt.

Normalerweiße dürfte ich sowas gar nicht mehr fragen schließlich war ich schon mehrere Jahre Trainer, aber dann hab ich fast ein Jahr ausgesetzt und jetzt gehts wieder los und ich steh voll auf der Leitung. Hab voll den kreativen Nullpunkt erreicht.

Ich muss auch sagen, dass die Bedingungen fürs Training alles andere als optimal sind. Wir sind 2 Trainer und haben eine Gruppe von 30-40 Kinder.
Nach einem Aufwärmen und einigen Kämpfen wird die Gruppe geteilt. Ich bekomm die niedrigeren Gurte und somit die jüngeren Kinder. Während ich denen eine Technik zeigen soll trainieren die höheren Gurte genau daneben und lenken somit voll ab.

Meine wesentlichen Fragen wären: Habt ihr eine Idee wie ich der Ablenkung durch die andere gruppe entkommen kann und die Aufmerksamkeit auf mich ziehe?

Und: Wie gestalte ich ein Aufwärmen für eine Gruppe von ca. 30 Kindern im Alter von 6 - 14 Jahren und allen Gürtelfarben?
Der haken daran: Es sollten keine Spiele vorkommen und trotzdem Spaß machen. Keine Spiele klingt blöd ich weiß aber es hat seine Gründe.


Bin gespannt ob mir wer helfen kann. Ist nicht einfach.

[Bibi]

Hallo Reitmeister,

erstmal willkommen im Forum.

Ich hätte nur einen Vorschlag zum Thema Ablenkung durch die andere Gruppe.

Stelle dich zum Erklären der Techniken so hin, dass du die andere Gruppe sehen kannst, so dass die Schüler mit dem Rücken zu denen stehen.
So können die Kids nicht sehen was die anderen machen. Dann solltest du versuchen die Techniken für die Kids so spannend zu erklären, dass sie nicht in die Verlegenheit kommen sich umzudrehen.

[Gerrit]

Hallo Reitmeister,

Eine Frage an dich, warum möchtest du keine Spiele mit den Kids machen? Es gibt soviele sinnvoll Spiele die den Kindern sicherlich Spaß machen würden und sehr intensiv sind.

Vielleicht könntest du bei der Erklärung einer Wurfechnik erstmal den Wurf ein Paar mal werfen ohne was dazu zu sagen, damit die Kinder dir mehr Aufmerksamkeit schenken. Wenn du den Wurf ein paar mal geworfen hast dann sagst du ein paar Worte dazu. Vielleicht hilft dir das. Du kannst es ja mal ausprobieren, dann siehst du ja ob das klappt.

Ich hoffe ich konnte dir ein wenig weiterhelfen.

Gruß
Gerrit

[Tacitus]

@Reitmeister
Bei uns klappt das mit der Gruppentrennung recht gut. Sind so um die 40 Kinder insgesamt im Alter zwischen 6 und 10, also so wie bei dir.
Oft ist es hilfreich, wenn die beiden Gruppen dann mit räumlicher Trennung 2-4 m mit dem Rücken zueinander sitzen. Mache ich aber nur an Tagen, wo ich merke, daß sie sehr unruhig sind. Normalerweise sind die einen am rechten Mattenende und anderen am gegenüberliegenden, dann sehen sie zwar alles, was geschieht, aber die Aufmerksamkeit liegt normalerweise beim jeweiligen nächsten technikausführenden Part.
Wenn nun bei dir die Aufmerksamkeit nicht wirklich gegeben ist, würde ich die Rücken an Rückenmethode anwenden...

Wo liegt denn das Problem bei den Spielen? Die Gruppengröße? Kleinere Fangspiele, etc. funktionieren bei solchen Gruppen ohne große Probleme (vllt Anregungen aus dem Forenteil hier holen).

[Fritz]

Gruppentrennung beim Erklären mach ich eigentlich nur ungern und
wenn ich es nicht vermeiden kann.

Bei Randori oder Wurftraining mit wechselnden Partner macht es
schon mal eher Sinn die Gruppe nach Körpergröße/Leistungstand
zu zerlegen...

Aber Techniken bekommen sie eigentlich immer gemeinsam erklärt...
Der Trick ist, für die Fortgeschritteneren etwas mehr zu zeigen, damit
sind diese dann nicht unterfordert und so sehen die anderen,
wo es eigentlich hingehen kann...

Also z.B. wir zeigen drei Bodentechniken, dann sollen sie üben:
die Fortgeschrittenen alle drei, die anderen halt nur eine oder zwei,
wie sich es merken können... Oder es wird ein Wurf erklärt,
dann eben mit verschiedenen Faßarten/Variante,
die Anfänger machen dann halt nur die Grundform, die Fortgeschrittenen
eben den Rest auch...
Dazu ist gut, die "Anfängertechnik" am Ende der Darbietung
noch mal zu wiederholen...

[Patrick]

Also z.B. wir zeigen drei Bodentechniken, dann sollen sie üben:
die Fortgeschrittenen alle drei, die anderen halt nur eine oder zwei,
wie sich es merken können...

Und das klappt bei Euch?
Wenn ich das schon mal probiert habe, wussten die Anfänger am Ende gar nichts mehr. Scheint dann wohl eine Reizüberflutung gewesen zu sein.

Ich mache es lieber so, dass ich mit einer Technik anfange und die Anfänger anschließend wegschicke, um diese Technik zu üben. Erst danach zeige ich dem Rest (eine) weitere Technik(en).

[Fritz]

Ja klappt...

Wir gehen auch ca. einmal im Jahr (d.h. wenn ich glaube, daß es mal
wieder nötig ist) durchs Prüfungsprogramm, von 8.Kyu bis
wie weit auch immer... Für die Fortgeschrittenen ist es ne gute
Wiederholung, Kommentare wie "Ist doch langweilig" lassen sich gut
"abwürgen", wenn sie selbst was zeigen müssen

Jedenfalls bekommen die Leute mit den niedrigeren Graden
so auch immer mit, wie es
im Programm weitergeht, auch wenn sie dann für die höheren Gürtel
halt nicht mehr schaffen _alles_ zu üben...
Wenn wir merken,
daß sie langsam wirklich überfordert sind, dann lassen wir sie halt "ihre
Techniken" anstelle der gezeigten weiter üben, oder sie üben nur
die Grundform, wenn die Fortgeschrittenen dann schon die
Anwendungsaufgaben üben...
Das Prüfungsprogramm ist da ziemlich tauglich für, da doch einiges aufeinander aufbaut...

Ich verspreche mir von dieser Methode, daß es ihnen dann
später (d.h. wenn es für den nächsten Gürtel nötig wird)
leichter fällt, die entsprechenden Techniken _richtig_ zu erlernen.

[Patrick]

Ja klappt...

Na gut. Erfolg gibt Recht.

Aber da es bei mir nicht funktioniert, werde ich weiterhin wie bisher verfahren. Auch da gibt Erfolg Recht...

[Reitmeister]

Danke für die vielen Antworten!

Das mit der Rücken-an-Rücken-Methode hab ich bereit versucht. Das klappt meist ganz gut, aber nicht immer. Bis jetzt hat es am Besten funktioniert, wenn die Kids selber vorzeigen mussten.
Ich mach es jetzt auch so, dass ich wenn ich die Technik erklärt habe, dann zeig ich sie nochmal vor und die kinder müssen sie dann mir erklären.


Wegen der Spiele: Ich persönlich finde es auch dämlich, dass ich keine Spiele machen darf. Das ist zwar nicht immer so, aber meistens. Den Grund kenn ich nicht, aber meine Cheftrainer bestehn darauf.

Ich kann höchstens Spiele oder Übungen beim Aufwärmen machen, die judotechnischen Sinn haben.

[Ronin]

dazu gibt es Kessler Video ein gute DVD "99 Budo Spiele".
Die kann ich sehr empfehlen, die meisten Spielchen haben einen Sinn.

[Christian]

Hmm, aber gerade durch die Spiele lernen die Kinder doch die verschiedenen Bewegungen und werden animiert sich zu bewegen.

Ob ich einem 8-jährigem sage: Lauf jetzt die nächsten 10 min. im Kreis oder wir machen jetzt ein Spiel wo XYZ alle fangen muss. Wer getickt wurde wird auch zum Fänger etc.
Was glauben deine "Cheftrainer" wird den Kindern mehr Spass bereiten?

Gerade im Kleinkinderalter finde ich es wichtig, das Training möglichst spielerisch aufzuziehen, damit sie Spass an der Bewegung bekommen.
Mit langweiligem Laufen oder eintönigen Bewegungsablaufen sind die meisten Kinder nicht zu begeistern.
Frag doch mal deine "Cheftrainer", warum sie es nicht gestatten. Sie müssen ja einen Grund haben, ansonsten wäre es reine Willkür (in meinen Augen)

[Reitmeister]

Es IST reine Willkür! Die sind halt so. Mit denen muss ich leben.

Hey RONIN! Wo gibts diese CD? Würd ich auch gern haben.

[Ronin]

http://www.kessler-video.de

[Spalter]

Mit langweiligem Laufen oder eintönigen Bewegungsablaufen sind die meisten Kinder nicht zu begeistern.

stimmt. das muss ich jede woche wieder feststellen bei meiner kindergruppe. wenn wir am anfang laufen hören die ersten nach ein paar runden schon wieder auf und müssen ermahnt werden. wenn wir was spielen rennen die sich die seele aus dem leib

[^^"PeDDeL"^^]

man könnte auch Uchi-mata aus dem Kniestand werfen aber nicht für Anfänger.
Uchi-mata ist gut damit sie auch lernen, das Bein richtig gestreckt zu haben und richtig hoch ziehen damit der Wurf einfacher wird!!

[Frank]

Hab mir jetzt den Thread mal ein wenig durchgelesen und werde nachher mal ein paar Dinge versuchen einfließen zu lassen bzw. dem eigentlichen Trainer (der leider zu wenig den Umgang mit Kleinen beherrscht) ausrichten.

Einige Kleine (noch Kindergarten oder die ersten Schuljahre) können schon ein wenig die Fallschule vorwärts rechts und seitwärts. Auch rückwärts klappt bei einigen schon recht gut.

Sie haben auch den O-S-O als ersten Wurf machen sollen und danach den O-Goshi und da haben 2 kleine zu mir gemeint "Bitte nicht den Wurf übern Rücken." Sie haben also noch ein wenig Angst.

Was kann man da machen?