Judo als Selbstverteidigung
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Judo als Selbstverteidigung
Ich habe neulich im JUDO gelesen das der DJB jetzt den Gedanken Judo als Selbstverteidigung wieder stärker fördern/einbinden will.
Was haltet ihr davon?? Wird dieser Gedanke bei euch im Verein gestützt oder ist es nur das übliche Judo?
Ich persönlich fände es sehr gut, wenn man auch Selbstverteidigungstechniken lehren würde.. vielleicht ab dem 3.Kyu oder so. Aber es sollte immer noch getrennt bleiben: Judo-Techniken/Regeln und Selbstverteidigungstechniken. Denn es soll ja nicht dazu kommen, dass im Training auf einmal judofremde Techniken mit hoher Verletzungsgefahr angewandt werden...
Also was meint ihr dazu und wer kennt dazu (Judo als Selbstverteidigung) gute Websites??
M.f.G Matthias
Was haltet ihr davon?? Wird dieser Gedanke bei euch im Verein gestützt oder ist es nur das übliche Judo?
Ich persönlich fände es sehr gut, wenn man auch Selbstverteidigungstechniken lehren würde.. vielleicht ab dem 3.Kyu oder so. Aber es sollte immer noch getrennt bleiben: Judo-Techniken/Regeln und Selbstverteidigungstechniken. Denn es soll ja nicht dazu kommen, dass im Training auf einmal judofremde Techniken mit hoher Verletzungsgefahr angewandt werden...
Also was meint ihr dazu und wer kennt dazu (Judo als Selbstverteidigung) gute Websites??
M.f.G Matthias
Wenn Du dich gut verteidigst, wird dein Gegner nicht wissen wie er angreifen soll
und wenn Du gut angreifst, wird er nicht wissen wie er sich verteidigen soll.
und wenn Du gut angreifst, wird er nicht wissen wie er sich verteidigen soll.
Ein befreundeter Verein hat einen Trainer, der nebenbei auch Karate betreibt, und der gibt ein Mal pro Woche 2 Stunden SV-Training, das ist echt cool. Ich wäre natürlich auch dafür, aber erst ab einem gewissen Reife- bzw. Erfahrungsgrad, denn ansonsten demonstrieren die kleinen in der Schule ihre neu erlernte Atemi-Kunst und und und
Und natürlich müsste es Lehrgänge von Leuten geben, die vllt auch schonmal über den Tellerrand geguckt haben und z.B. Erfahrung im Karate oder im Ju-Jutsu haben.
Und natürlich müsste es Lehrgänge von Leuten geben, die vllt auch schonmal über den Tellerrand geguckt haben und z.B. Erfahrung im Karate oder im Ju-Jutsu haben.
Ich hab da leider auch noch nicht viel gemacht an Judo-Selbstverteidigung zumindest nicht beim Judo.
Ich hab mal ein bisschen Ju-jutsu nebenbei gemacht, da hat mir der Trainer auch gezeigt wie ich Judo-Techniken zur SV benutzen kann, weil er wusste, dass schon lange Judo mache.
Es gab da auch mal Judo-SV-Lehrgänge, aber da hab ich es leider nicht geschafft hin zu gehen.
In der Nage-no-kata sind ja viele SV-Elemente drin, ich denke da könnte man auch schon einiges draus machen.
Ich hab mal ein bisschen Ju-jutsu nebenbei gemacht, da hat mir der Trainer auch gezeigt wie ich Judo-Techniken zur SV benutzen kann, weil er wusste, dass schon lange Judo mache.
Es gab da auch mal Judo-SV-Lehrgänge, aber da hab ich es leider nicht geschafft hin zu gehen.
In der Nage-no-kata sind ja viele SV-Elemente drin, ich denke da könnte man auch schon einiges draus machen.
Nage-no-kata find ich abgesehen von den paar geschlagenen Techniken nicht das passende Beispiel. Anders siehts natürlich mit der Goshin-jitsu-no-kata aus. Die besteht nur aus Selbstverteidigung. Das Problem ist halt wie so oft, dass man kaum jemanden in der Nähe hat, der einem das ganze Nahe bringen kann.
Bei uns im Verein gabs mal ein bisschen SV mit schlagen und treten gegen Polster, aber das war mehr just for fun als auf Judo übertragbar.
Bei uns im Verein gabs mal ein bisschen SV mit schlagen und treten gegen Polster, aber das war mehr just for fun als auf Judo übertragbar.
1. Kyu
DerViki
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- ctjones
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Wir haben uns bei unserer Dan Vorbereitung doch schon ganz schön mit SV befasst und es hat tierisch Spaß gemacht und war Lehrreich dazu.
Die Selbstverteidigung gehört einfach auch dazu zum Judo, die Eignungsgrenze sollte man relativ gering setzen, zumindest was Gürtel angeht, beim Alter wäre ich überfragt, vielleicht so ab 12 Jahren, aber Judoka die einen grünen Gürtel tragen sind schon von sich aus in der Lage sich mit Judotechniken zu verteidigen, deswegen sollte man früher damit anfangen um den Horizont schon früh zu erweitern, so das sie merken, dass es noch was anderes im Judo gibt ausser dem Sihai.
Bei uns im Verein haben wir leider auch keinen Trainer, der Fit in SV ist und soviele SV Lehrgänge sind es leider nicht bei uns im Bezirk, wenn ich die Zeiz und ein Auto hätte, würde ich gerne mal ein Blick über den Tellerand werfen und Ju Jutsu Tarining machen, vielleicht sogar richtig Aktiv.
Die Selbstverteidigung gehört einfach auch dazu zum Judo, die Eignungsgrenze sollte man relativ gering setzen, zumindest was Gürtel angeht, beim Alter wäre ich überfragt, vielleicht so ab 12 Jahren, aber Judoka die einen grünen Gürtel tragen sind schon von sich aus in der Lage sich mit Judotechniken zu verteidigen, deswegen sollte man früher damit anfangen um den Horizont schon früh zu erweitern, so das sie merken, dass es noch was anderes im Judo gibt ausser dem Sihai.
Bei uns im Verein haben wir leider auch keinen Trainer, der Fit in SV ist und soviele SV Lehrgänge sind es leider nicht bei uns im Bezirk, wenn ich die Zeiz und ein Auto hätte, würde ich gerne mal ein Blick über den Tellerand werfen und Ju Jutsu Tarining machen, vielleicht sogar richtig Aktiv.
Bitte versteht mein Verhalten als Zeichen der Ablehnung, mit dem ich euch Gegenüberstehe. (Rebel, Die Ärzte)
Ich sehe in der sogenannten JUdo-SV das gleiche Problem wie in den sogenannten reinen Selbstverteidigungsarten (z.B. Ju-Jutsu, ATK usw.). Das Problem ist weniger technischer als sozialer Natur.
Also die erste Frage die sich stellt ist nicht was kann ich lernen, sondern wo muss ich es eventuell anwenden? Der aus der Hecke springende Überfaller ist laut Polizeistatisiken eher die Ausnahme. Ein hoher Anteil der gewalttätigen Angriffe kommt aus der familiären Umgebung und dem Bekannten- und Freundeskreis. Die Frage ist würde ich hier wirklich aktiv werden? Weiter angenomen der Angriff kommt von fremden Agressoren, wie weit bin ich bereit zu gehen?
Eine andere Diskussion hier wurde über Atemi-waza geführt. Auffallend war dabei die Bemerkung einen am Boden liegenden nicht weiter schlagen zu wollen. Wer mit dieser Einstellung an Selbstverteidigung geht sollte meiner Ansicht nach besser in einer Laufgruppe rennen lernen, und das meine ich nicht ironisch oder abwertend. Jede durch Vermeidung von Gewalt, und sei es durch Rennen, verhinderte Auseinandersetzung ist eine Gewonnene.
Wenn ich aber nicht mehr weggehen kann, sollte meiner Ansicht nach zur Not ein Gericht klären ob meine Verteidigung verhältnismäßig war. Um es vielleicht ein wenig krass auszudrücken: "Wenn ich gezwungen werde mich zu verteidigen, rufe ich mit dem Handy meines Gegners den Krankenwagen und die Polizei zur Auseinandersetzungsstelle".
Und nur wenn ich dazu bereit bin ist SV sinnvoll. Alles andere ist sinnlos.
Die Inhalte der SV können Judoka getrost dem normalen Wettkampfjudo als auch den Kata entnehmen. An einigen Beispielen läßt sich das schnell zeigen.
Uchi-mata, O-soto-gari, O-soto-otoshi richtig geworfen führen auf der Straße zu erheblichen Verletzungen im Bereich der Halswirbelsäule und des Kopfes; vor allem bei Gegenern die nicht fallen können.
In Ju no kata sind diverse Techniken darauf ausgelegt dem Gegner die Wirbelsäule zu brechen. Ebenso in Koshiki no kata, die auch noch ein paar unerfreuliche Überraschungen für gegnerische Kniee bereithält.
Kime no kata und Kodokan goshin jitsu sind als Verteidigungskata angelegt und sollen über standartisierte Bewegungen die Reaktionsmuster schulen, die dann freier werden.
Wer also intensiv Judo betreibt kann sich mit dem Erlernten verteidigen. Die Frage, die sich aber jeder stellen muss lautet: "Will ich das wirklich in letzter Konsequenz?" oder betrachte ich die Judo-SV als zusätzliches Angebot mich in einem recht sozialverträglichen Rahmen zu bewegen. Letzteres ist natürlich auch berechtigt und kann Spass machen. Nur sollte man es dann auch als solchen behandeln und sich keinen Hoffnungen auf "Verteidigung" hingeben.
Also die erste Frage die sich stellt ist nicht was kann ich lernen, sondern wo muss ich es eventuell anwenden? Der aus der Hecke springende Überfaller ist laut Polizeistatisiken eher die Ausnahme. Ein hoher Anteil der gewalttätigen Angriffe kommt aus der familiären Umgebung und dem Bekannten- und Freundeskreis. Die Frage ist würde ich hier wirklich aktiv werden? Weiter angenomen der Angriff kommt von fremden Agressoren, wie weit bin ich bereit zu gehen?
Eine andere Diskussion hier wurde über Atemi-waza geführt. Auffallend war dabei die Bemerkung einen am Boden liegenden nicht weiter schlagen zu wollen. Wer mit dieser Einstellung an Selbstverteidigung geht sollte meiner Ansicht nach besser in einer Laufgruppe rennen lernen, und das meine ich nicht ironisch oder abwertend. Jede durch Vermeidung von Gewalt, und sei es durch Rennen, verhinderte Auseinandersetzung ist eine Gewonnene.
Wenn ich aber nicht mehr weggehen kann, sollte meiner Ansicht nach zur Not ein Gericht klären ob meine Verteidigung verhältnismäßig war. Um es vielleicht ein wenig krass auszudrücken: "Wenn ich gezwungen werde mich zu verteidigen, rufe ich mit dem Handy meines Gegners den Krankenwagen und die Polizei zur Auseinandersetzungsstelle".
Und nur wenn ich dazu bereit bin ist SV sinnvoll. Alles andere ist sinnlos.
Die Inhalte der SV können Judoka getrost dem normalen Wettkampfjudo als auch den Kata entnehmen. An einigen Beispielen läßt sich das schnell zeigen.
Uchi-mata, O-soto-gari, O-soto-otoshi richtig geworfen führen auf der Straße zu erheblichen Verletzungen im Bereich der Halswirbelsäule und des Kopfes; vor allem bei Gegenern die nicht fallen können.
In Ju no kata sind diverse Techniken darauf ausgelegt dem Gegner die Wirbelsäule zu brechen. Ebenso in Koshiki no kata, die auch noch ein paar unerfreuliche Überraschungen für gegnerische Kniee bereithält.
Kime no kata und Kodokan goshin jitsu sind als Verteidigungskata angelegt und sollen über standartisierte Bewegungen die Reaktionsmuster schulen, die dann freier werden.
Wer also intensiv Judo betreibt kann sich mit dem Erlernten verteidigen. Die Frage, die sich aber jeder stellen muss lautet: "Will ich das wirklich in letzter Konsequenz?" oder betrachte ich die Judo-SV als zusätzliches Angebot mich in einem recht sozialverträglichen Rahmen zu bewegen. Letzteres ist natürlich auch berechtigt und kann Spass machen. Nur sollte man es dann auch als solchen behandeln und sich keinen Hoffnungen auf "Verteidigung" hingeben.
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- 3. Dan Träger
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Also bei uns ist das so, dass wir einmal im Jahr einen SV-Lehrgang anbieten und dort judobezogene SV-Techniken zeigen.
Gezeigt werden da Angriffe von hinten und deren Gegenwehr, Schlagangriffe von vorne, Handgelenkhebel, ...
Ich finde, dass SV zu Judo gehört, aber nicht jede Altersklasse, bzw. Gürtelstufe sollte diese von Anfang an lernen. Grundsätzlich finde ich SV sehr ansprechend.
Was die Problematik des Sozialverhaltens angeht muss ich sagen, dass es natürlich dazu kommen kann, dass solche Techniken missbraucht werden können. Aber ich kann mir nicht vorstellen, dass der DJB diese Techniken schon in den unteren Kyu-Graden einbaut. Die Gefahr, dass jemand mit Judo anfängt nur um genau diese Techniken zu lernen ist also recht gering.
Gezeigt werden da Angriffe von hinten und deren Gegenwehr, Schlagangriffe von vorne, Handgelenkhebel, ...
Ich finde, dass SV zu Judo gehört, aber nicht jede Altersklasse, bzw. Gürtelstufe sollte diese von Anfang an lernen. Grundsätzlich finde ich SV sehr ansprechend.
Was die Problematik des Sozialverhaltens angeht muss ich sagen, dass es natürlich dazu kommen kann, dass solche Techniken missbraucht werden können. Aber ich kann mir nicht vorstellen, dass der DJB diese Techniken schon in den unteren Kyu-Graden einbaut. Die Gefahr, dass jemand mit Judo anfängt nur um genau diese Techniken zu lernen ist also recht gering.
Gruß
Jochen
Jochen
Ohne dass ich mir jetzt einmal Gedanken dazu macen möchte, wie ide SV in den Trainingsbetrieb und ab wann etc (momentan lästige Deatils) halte ich es grundsätzlich für richtig und wichtig die SV wieder stärker einzubinden. Zum einen um dem scheinbar für viele einzigen Inhalt Wettkampf inhlatlich etwas sinnvolles entgegenzusetzen und so die Breite unserer Sportart wieder mehr zu betonen und andererseits um die Wurzeln unserer Sportart wieder "neuzuentdecken". Ich könnte mir vorstellen, dass eininge Judoka zu den Techniken, die sie seit Jahren machen, eine völlig neue Einstellung entwickeln würden und auch bessere Qualitäten erreichen würden, wenn sie wüssten woher die Technik kommt, bzw für was sie eigentlich gemacht worden ist.
Der Mitgliederzahl wird eine stärkere Fokussierung auf SV auch gut tun, denn damit wird Judo in der breiten Öffentlichkeit immer noch gleichgesetzt.
Der Mitgliederzahl wird eine stärkere Fokussierung auf SV auch gut tun, denn damit wird Judo in der breiten Öffentlichkeit immer noch gleichgesetzt.
- ctjones
- 3. Dan Träger
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Sehe ich auch so, bei uns bleiben insbesondere Mädchen weg, sobald sie älter werden, weil sie keinen Bock auf Wettkampf haben und das ist das einzigste, was wir Mädchen in der U14 bieten können! Und das ist Schade!!Ronin hat geschrieben:Der Mitgliederzahl wird eine stärkere Fokussierung auf SV auch gut tun, denn damit wird Judo in der breiten Öffentlichkeit immer noch gleichgesetzt.
Auch damit kann man die Attraktivität des Sportes steigern ohne die Warnfläche abzuschaffen.
Bitte versteht mein Verhalten als Zeichen der Ablehnung, mit dem ich euch Gegenüberstehe. (Rebel, Die Ärzte)
That's itctjones hat geschrieben:Sehe ich auch so, bei uns bleiben insbesondere Mädchen weg, sobald sie älter werden, weil sie keinen Bock auf Wettkampf haben und das ist das einzigste, was wir Mädchen in der U14 bieten können! Und das ist Schade!!
Auch damit kann man die Attraktivität des Sportes steigern ohne die Warnfläche abzuschaffen.
Ich muss sagen, bei uns haben wir keine Probleme mit den Mädchen über 14. Auch wenn sie nicht auf Wettkampf gehen, so kommen sie doch gern zum Training.
Ich bin bei SV im Verein sehr vorsichtig. Denn wenn was passiert, so heißt es doch immer wieder: "Die vom Judo waren es!"
Die positive Öffentlichkeit kann dann sehr schnell in die Negative umschlagen.
Jetzt noch allgemein zu SV beim Judo:
Ich betreibe Judo rein aus dem Grund Fit zu bleiben und Spaß zu haben.
Verteidigen musst ich mich noch nie (zum Glück). Vor Gericht hat ein Kampfsportler fast immer das Nachsehen, da er ja die Situation besser einschätzen und abwägen kann (Laut Staatsanwalt).
Sollte jemand (was ich ihm nicht wünsche) doch einmal in die Situation kommen, wo es kein Entweichen gibt, so sollt man sich immer nach Zeugen umschauen.
MfG Brownie
Ich bin bei SV im Verein sehr vorsichtig. Denn wenn was passiert, so heißt es doch immer wieder: "Die vom Judo waren es!"
Die positive Öffentlichkeit kann dann sehr schnell in die Negative umschlagen.
Jetzt noch allgemein zu SV beim Judo:
Ich betreibe Judo rein aus dem Grund Fit zu bleiben und Spaß zu haben.
Verteidigen musst ich mich noch nie (zum Glück). Vor Gericht hat ein Kampfsportler fast immer das Nachsehen, da er ja die Situation besser einschätzen und abwägen kann (Laut Staatsanwalt).
Sollte jemand (was ich ihm nicht wünsche) doch einmal in die Situation kommen, wo es kein Entweichen gibt, so sollt man sich immer nach Zeugen umschauen.
MfG Brownie
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- 3. Dan Träger
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- Registriert: 25.10.2004, 12:01
- Bundesland: Hessen
Darum geht es ja glaube ich auch nicht. SV gehört nun mal traditionell zum Judo und wurde die letzten Jahre (Dekaden) mehr oder weniger unter den Tisch gekehrt. Ich bin ein Befürworter der SV-Techniken, aber nicht deshalb weil ich mich verteidigen will oder muss, sondern aus o.g. Grund (Tradition).Brownie hat geschrieben:Ich betreibe Judo rein aus dem Grund Fit zu bleiben und Spaß zu haben.
Verteidigen musst ich mich noch nie (zum Glück).
Wer sich ernsthaft verteidigen will, sollte eine andere Sportart wählen, z.b. Ju-Jutsu oder dieses WT (das momentan den Sportmarkt überschwemmt und von jedem Hinz und Kunz angebioten wird). UNd wer sich prügeln will tut es sowieso.
Die Gefahr, dass ich jemanden ernsthaft verletze hat nichts mit Judo zu tun. Schlagen und Treten kann ich auch so. Im Gegenteil, als Judoka (Kampfsportler) weiß ich, was ich für einen Schaden anrichten kann und suche eher das Weite, als mich auf eine handfeste Auseinandersetzung einzulassen. Außerdem muss ich dennoch sehr nahe an den Gegener rankommen um ihn zu erwischen. Könnte sehr schwer werden gegen jemanden mit einem Messer, die Gefahr, dass ich mich selbst ernsthaft verletze ist somit viel größer. Natürlich sähe eine gerichtliche Auseinandersetzung anders aus, wenn man Kampfsport betreibt.
SV im Judo hat auch nichts damit zu tun "Was wäre wenn ..." sondern ist immer noch in Regeln gefasst, standardisierte Angriffe und Verteidigungen. SV gehört nun mal zum Geist des Budo, das vorsätzliche Verletzen von anderen nicht. Man sollte aber abwägen können, wer solche Techniken lernen sollte und wer nicht. Es bedarf einer körperlichen und geistigen Reife und Disziplin SV-Techniken zu lernen, deshalb nie bei Anfängern oder kleineren Kindern zeigen und lehren.
Vielleicht konnte Dich das etwas überzeugen.
Gruß
Jochen
Jochen
Beim Traditionsargument gehe ich mit Dir mitDer Müller hat geschrieben: Ich bin ein Befürworter der SV-Techniken, aber nicht deshalb weil ich mich verteidigen will oder muss, sondern aus o.g. Grund (Tradition).
Wer sich ernsthaft verteidigen will, sollte eine andere Sportart wählen
Aber als Judoka zu sagen: Wir habe zwar SV aber die funktioniert nicht,
daß halte ich für "ungünstig" im Sinne unsere Mitgliederwerbung...
Ich würde es so formulieren: Wer sich ernsthaft verteidigen will, muß
entsprechend trainieren.
Wenn ich auf Basis von Judo mich verteidigen können will,
muß ich genauso hart an meinen Schlägen/Tritten u. deren Abwehren
arbeiten, wie an jeder anderen Judotechnik, die funktionieren soll, auch...
SV im Judo hat auch nichts damit zu tun "Was wäre wenn ..." sondern ist immer noch in Regeln gefasst, standardisierte Angriffe und Verteidigungen
Auch hier die möchte ich anmerken: SV ist genauso "geregelt", wie
die wettkampferlaubten Techniken: Erst lernt man ne Technik, die Abwehr/Konter, die Reaktion auf ne Abwehr usw.
Dabei wird aus nem Erfahrungsschatz geschöpft (Trainer, Bücher, Videos,...), also aus Fremdwissen...
Aber dann muß der Übling die Technik verstehen und auf seine
subjektiven Gegebenheiten anwenden und ist evt. fähig, mit
dem (nunmehr) Eigenwissen auch neue Situationen zu meistern.
Genauso ist es mit der SV: es gibt nen "Katalog" von Abwehr/Angriffen,
der muß erstmal "gelernt" u. verinnerlicht werden. Aber danach
ist es genauso viel oder wenig standardisiert, wie unser
restliches "Repertoire
Dann sei froh.Brownie hat geschrieben:Verteidigen musst ich mich noch nie (zum Glück).
Bei mir war der SV-Gedanke der ausschlaggebende Punkt, um dem
Judo zu "verfallen".
Die Schulhof-Schläger hatten komischerweise auch plötzlich immer weniger Lust sich mit mir zu beschäftigen, je länger ich beim Judo war...
Aber "existentiell" verteidigen mußte ich mich gottseidank auch bisher noch nicht.
Wir sollten nicht zu ernsthaft SV und Juristerei vermengen, glaube ich...Vor Gericht hat ein Kampfsportler fast immer das Nachsehen, da er ja die Situation besser einschätzen und abwägen kann (Laut Staatsanwalt).
Sollte jemand (was ich ihm nicht wünsche) doch einmal in die Situation kommen, wo es kein Entweichen gibt, so sollt man sich immer nach Zeugen umschauen.
Wichtig ist erstmal, aus bösen Situationen selbst lebend und möglichst unbeschädigt herauszukommen.
Wenn wegrennen gelingt: schön - wenn nicht, sind das letzte, worüber
man nachdenken sollte, Gesetzestexte...
Wie meinst Du das mit den Zeugen?
Mit freundlichem Gruß
Fritz
Fritz
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- Gelb Gurt Träger
- Beiträge: 11
- Registriert: 15.02.2006, 19:02
Ich denke das mit Zeugen gemeint ist,dass man sich nach Zeugen umsehen sollte nachdem man sich verteidigt hat um ihn vor Gericht möglicherweise als Zeuge zu nennen , dass man sich nur Verteidigt hat..
Wenn Du dich gut verteidigst, wird dein Gegner nicht wissen wie er angreifen soll
und wenn Du gut angreifst, wird er nicht wissen wie er sich verteidigen soll.
und wenn Du gut angreifst, wird er nicht wissen wie er sich verteidigen soll.
Meiner Meinung nach ist diese Einstellung zu Atemi-Waza falsch.rarufu hat geschrieben:Eine andere Diskussion hier wurde über Atemi-waza geführt. Auffallend war dabei die Bemerkung einen am Boden liegenden nicht weiter schlagen zu wollen. Wer mit dieser Einstellung an Selbstverteidigung geht sollte meiner Ansicht nach besser in einer Laufgruppe rennen lernen, und das meine ich nicht ironisch oder abwertend. Jede durch Vermeidung von Gewalt, und sei es durch Rennen, verhinderte Auseinandersetzung ist eine Gewonnene.
Lieber zu laufen statt zu kämpfen ist zwar richtig, aber ist es meist so, das ich jemanden beschützen muss. Da wäre mein Weglaufen fatal.
Einen stehenden zu schlagen und ihn so für meine Würfe anfällig zu machen, Hebeltechniken auch im Bereich außerhalb des erlaubten (Fingerhebel etc.) anzuwenden oder ähnliches reicht meiner Meinung vollständig aus.
Aber ich sehe es schon als unehrenhaft an, einen besiegten (und wehrlosen) Gegner (und das ist er wenn er vor mir liegt...) zu schlagen.
Und ich glaube das ist es was einen Judoka von einem "Straßenschläger" oder Kriminellen unterscheidet.
Und das sollte es auch.
°[~](1.Kyu)Schüler des Sengebusch-Sensei[~]°
Ich finde es sogar sehr wichtig, dass im Judo auch SV gelehrt wird. Bei uns wird das öfter mal einige Wochen lang gemacht. Allerdings nicht nur Techniken, sondern gerade bei den Kindern auch viel Theorie, d.h. wie sie sich verhalten sollen, um gar nicht erst angegriffen zu werde, wie man anderen hilft, etc. Vielen ist kaum bewusst, was passieren kann und sie müssen erstmal die Grundgedanken lernen. Doch gerade nach dem, was man jeden Tag in den Medien sieht, sollte SV einen Teil des Judo-trainings einnehmen.
Hier mal eine Seite die sehr empfehlenswert ist. Manchmal sehr trocken geschrieben und ebenso lehrreich für alle die mit Budo-Sport zu tun haben. Nehmt euch Zeit zum lesen!
http://www.stuecke.net
http://www.stuecke.net
Schöne Grüße Micha
@ Gabriel,
schön, dass du von Ehre schreibst. Auch schön, dass du jemanden, also eine dritte Person verteidigen möchtest. Aber dann bist du leider tot.
So krass das klingen mag, SV hat nichts mit Ehre oder Fairniss zu tun. In deinem Verein oder bei Lehrgängen ist das natürlich angesagt. Aber wenn überhaupt, wer greift denn an: Der "Straßenschläger" und der "Kriminelle". Glaubst du ernsthaft, dass diese Leute sagen "du hast mir Schmerzen zugefügt, ich ergebe mich".
Da bin ich nach wie vor der Ansicht der oder ich. Und das ich bedeutet, dass der garantiert nicht mehr aufsteht. Weiter bin ich der festen Überzeugung, dass SV entweder konsequent oder gar nicht,gerade gegen solche Vertreter der Gesellschaft ausgeübt wird.
Auch die Danprüfungen der letzten Jahre, die ich mir zu diesem Thema ansehen durfte bestätigen mich in in diesem Urteil. Fast alle Prüfungen waren hoch ästhetisch und wunderbar verhältnissmäßig. Aber das ist Gymnastik und nicht der Ernstfall, der ja so gerne propagiert wird.
Ich glaube schlicht nicht an das Gute oder das Schmerzempfinden bei einem "Straßenschläger", wie auch immer der aussehen mag.
schön, dass du von Ehre schreibst. Auch schön, dass du jemanden, also eine dritte Person verteidigen möchtest. Aber dann bist du leider tot.
So krass das klingen mag, SV hat nichts mit Ehre oder Fairniss zu tun. In deinem Verein oder bei Lehrgängen ist das natürlich angesagt. Aber wenn überhaupt, wer greift denn an: Der "Straßenschläger" und der "Kriminelle". Glaubst du ernsthaft, dass diese Leute sagen "du hast mir Schmerzen zugefügt, ich ergebe mich".
Da bin ich nach wie vor der Ansicht der oder ich. Und das ich bedeutet, dass der garantiert nicht mehr aufsteht. Weiter bin ich der festen Überzeugung, dass SV entweder konsequent oder gar nicht,gerade gegen solche Vertreter der Gesellschaft ausgeübt wird.
Auch die Danprüfungen der letzten Jahre, die ich mir zu diesem Thema ansehen durfte bestätigen mich in in diesem Urteil. Fast alle Prüfungen waren hoch ästhetisch und wunderbar verhältnissmäßig. Aber das ist Gymnastik und nicht der Ernstfall, der ja so gerne propagiert wird.
Ich glaube schlicht nicht an das Gute oder das Schmerzempfinden bei einem "Straßenschläger", wie auch immer der aussehen mag.
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- Weiß - Gelb Gurt Träger
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- Tori
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- Bundesland: Baden-Württemberg
- Verein: TV Mengen
Judo-SV gehört zum Judo genau so wie der Wettkampf. In der allen Gürtelprüfungsordnung konnte man ja sogar Teile SV bezogen vorführen.
Ich habe mal einen SV-Kurs nur für Frauen angeboten. Nach den 10 Abenden sind 5 Frauen zu uns ins Judo gekommen.
Bei Kinder machen wir keine SV. Die wissen noch nicht, was sie wann davon machen können. Bei Jugendlichen machmal, bei Erwachsenen sogar sehr oft.
Manche Erwachsene, die nicht mehr Kämpfen wollen, kommen nur noch wegen der SV ins Training.
SV ist überaus wichtig fürs Judo. Das es wieder mehr aufgefrischt wird finde ich sehr gut.
Ich habe mal einen SV-Kurs nur für Frauen angeboten. Nach den 10 Abenden sind 5 Frauen zu uns ins Judo gekommen.
Bei Kinder machen wir keine SV. Die wissen noch nicht, was sie wann davon machen können. Bei Jugendlichen machmal, bei Erwachsenen sogar sehr oft.
Manche Erwachsene, die nicht mehr Kämpfen wollen, kommen nur noch wegen der SV ins Training.
SV ist überaus wichtig fürs Judo. Das es wieder mehr aufgefrischt wird finde ich sehr gut.
MM
2. Dan Judo
1. Dan Jiu Jitsu
2. Dan Judo
1. Dan Jiu Jitsu