Gängige Fehler

[HBt.]

(...) Die heutigen Itsutsu- und Koshiki-no-kata sind gespickt mit Unterrichtsfehlern, Dinge, die nie Teil einer der beiden Kata waren, aber die ein Fehler waren, den jemand, normalerweise ein Meister von einiger Bedeutung, gemacht hat und die seitdem Teil von „the Unterrichtsstandard", anstatt ehrlich zu sagen: "Er oder ich haben es vermasselt, und es sollte nicht so sein, wie er oder ich es gemacht haben".

Können wir den eigentlichen Inhalt ohne die nun standardisierten Fehler umreißen? Da die "fünf Formen" letztens der Gegenstand einer DDK-Veröffentlichung war und wir nur über fünf Formen sprechen, gegenüber einundzwanzig Formen/ technischen Ausführungen der Koshiki no kata, bietet sich vielleicht die Itsutsu no kata dazu an.

[tutor!]

Schwierig, denn es geht ja darum, welche Ideen letztlich transportiert werden sollen. Der (eine große) Fehler besteht ja darin, nicht diese Ideen erfahrbar zu machen, sondern an einer äußeren Bewegungsform zu kleben. Natürlich kann man nun jede beliebige Demonstration nehmen und daraufhin analysieren, ob die Ideen getroffen wurden. Aber ich würde mich sicher nicht an einer solchen Debatte beteiligen.

[HBt.]

(...) daraufhin analysieren, ob die Ideen getroffen wurden. Aber ich würde mich sicher nicht an einer solchen Debatte beteiligen.

Jenes kann ich sehr gut nachvollziehen. Denn es stellt sich sofort (auch) die Frage nach brauchbaren Analysekriterien, während wir uns grundsätzlich bei den Randori-no-kata nicht sonderlich schwertun oder bei der Ju-no-kata und den anderen Wettkampf-Kata.

Eine neue Kategorie: Wettkampf-Kata Aber ich möchte nicht vom Thema ablenken. 'CK' spricht von Fehlern die aus dem Unterricht resultieren oder (sprachlich) eben der Unterweisung. Nun soll man diese Fehler von außen betrachtet erkennen können, dann kann man sie auch benennen. Nennt man das Kind nicht beim Namen, dann trägt sich der Fehler fort, es kommt zu weittragenden Missverständnissen.

Auf jeden Fall finde ich es sehr einprägsam und eben deshalb hilfreich "diese Ideen erfahrbar zu machen" [tutor!].
Ohne entsprechende (esoterische) Unterweisung scheint mir das nur mit etwas Glück möglich zu sein - ich denke hierbei natürlich an die Itsutsu und die Koshiki no kata, und doch schreibt 'CK':

(...) Als Mensch unterscheidet er sich nicht von uns und hatte ebenso wie wir Schwächen und Fehler. Es gibt einen Grund dafür, dass beim Zeigen des alten Koshiki-no-kata-Films, der von Méliés aufgenommen wurde, lange nur 3 oder 4 Techniken enthalten waren. Wieso den ? Denn es ist offensichtlich, dass es Stellen gibt, an denen Kanô die Kontrolle verliert, Fehler macht. Dies ist auch normal für einen Mann, der zu dieser Zeit selbst nicht viel Jûdô trainierte und ungefähr 70 Jahre alt war. Das ist ok. Das macht ihn nicht unfähig oder des Titels „Shihan“ weniger würdig.

Kano Shihan sind während der Demonstration also Fehler u. kurze Kontrollverluste unterlaufen - man sieht /erkennt sie (und darauf möchte ich hinaus, auf die Erkennbarkeit!), doch sie schmälern die Demonstration in keinsterweise. Trotzdem könnte man sie benennen, also weiß man wie das gewünschte Ideal auszusehen hat. Möglicherweise existieren sogar mehre Lösungen, die man als Ideal bezeichnen könnte. Ist dieses dokumentiert oder nur mündlich tradiert?

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Die Zitate stammen u.a. aus diesem Faden: https://www.dasjudoforum.de/forum/viewt ... 3&start=20 , vollständige Aussagen und Beiträge /Kontexte von 'CK' findet man dort.

[HBt.]

Um noch einmal auf 'tutor!s' Einwurf einzugehen: Ich verstehe sehr gut, wie schwierig und beinahe unmöglich das getriggerte Unterfangen ist und ab einem gewissen Grad an Fertigkeiten sowie an Verständnis, sich dem Betrachter sogar entzieht.