Wettkampfvorbereitung

Hier geht es um die Trainingsgestaltung,-methodik,-formen.
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Fettzi
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Wettkampfvorbereitung

Beitrag von Fettzi »

wie bereitet ihr euch auf wettkämpfe speziell im training vor ???
Fratze
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Beitrag von Fratze »

Uchi-Komi, ein bisschen Krafttraining (vor allem für die Arme) und Randori, Randori, Randori...
Übung macht den Meister
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Ronin
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Beitrag von Ronin »

genau so mache ich es auch, gelegentlich dann auch mal zu anderen Vereinen wegen der grösseren Trainigspartnerbandbreite.
Aber eigentlich ist das bei mir ja schon lange vorbei
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Fettzi
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Beitrag von Fettzi »

aha gut ich eigentlich auch wollt halt nur ma wissen ob ich vll. mal was anders machen könnte
franzü
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Beitrag von franzü »

wir machen im trainign nicht so viel uchi-komi!!!

mehr standrandori!!! wir solln uns nämlich nciht angewönen das wir mitten im wurf aufhören wie beim uchi-komi!!
Provocator
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Beitrag von Provocator »

Wichtig ist sicherlich, auf längere Zeit gesehen, sich bestimmte Spezialtechniken zu erarbeiten, die einem liegen.
Das aber nur in angemessenen Verhältnis zur Allroundbeweglichkeit im Kampf.
Des Weiteren sollte man sein Verhalten in häufig auftretenen Situationen schulen und
Plan A = Spezialtechnik,
Plan B = Wenn A geblockt oder anders verhindert wird, weiterführende Technik,
und Plan C = Wenn B in die Hose geht, wie verpiss ich mich ganz schnell, austüfteln.

Gerade die Analyse von Standardsituationen ist wichtig.
Ich gebe zu bedenken: Man sollte im Kampf nur ein einziges Mal tatsächlich werfen, und das mit Ippon. Der Weg dahin ist, Situationen, auf die man gedrillt ist, herzustellen. Wie bewege ich den Gegner, sodass er mit dem Rechten Fuß vorne steht, sodass er abgebeugt kämpft oder in Linksauslage steht, sodass er den Griff wechseln muss etc, denn aus dieser Situation weiß ich, wie ich 100 % punkte...

Auch sollte man die Shidos nutzen, die einem zustehen. Sie sind keine Strafe, sondern ein Geschenk...
No Pain, NoGain
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Beitrag von Kiro »

Also was ich auch wichtig finde ist das man um seinen Spezialwurf noch andere Würfe aufbaut.
z.B.: Wenn man nur mit der rechten oder linken Hand seinen Griff hat und den andere einfach nicht bekommt!! Für solche Situationen sollte man auch noch Techniken haben damit man im Wettkampf so gut wie möglich mit allen Situationen im Kampf zurecht kommt.
judozwerg
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Beitrag von judozwerg »

Also ich habe nicht viel Chancen, mich auf Wettkämpfe vorzubereiten. Ich habe jetzt am Samstag auch wieder einen Wettkampf und hatte keine Zeit mich drauf vorzubereiten, weil meine Trainerin nicht will, dass ich kämpfen gehe und ich deshalb vor den Wettkämpfen immer die Kids trainieren muss.
Aber wenn ich auf Wettkämpfe hin trainieren könnte, würde ich, glaube ich, auch Uchi-Komi und Kraft trainieren. Die Kraft würde ich mit Dreier-Uchi-Komi trainieren. Also sprich Tori geht den Wurf bei Uke ein, Uke wird aber mit einem Gürtel, der durch seinen Gürtel geht, durch eine dritte Person festgehalten, die hinter Uke sitzt und auch die Beine mit seinen Beinen sichert. Da kann Tori so viel ziehen wie er will. Und würde er so im Wettkampf ziehen, würde der andere schon längst liegen.
Und natürlich würde ich auch noch 3er-Nage-Komi machen. Einer steht in der Mitte und rennt zu den Äußeren hin und wirft diese. Wenn er den einen geworfen hat, wirft er dann den anderen.
Also ausprobiert habe ich das noch nicht als Wettkampfvorbereitung, aber ich glaube ich würde es so machen.

Gruß Zwerg

(Fritz: Die Antworten bzgl. des Verhältnisses zwischen judozwerg und ihrer
Trainerin habe ich in diesen Faden ausgelagert, da sie hier das Thema verfehlen. Bei Bedarf bitte dort weiter diskutieren)

Menschen hören nicht auf zu spielen weil sie alt sind, sie werden alt weil sie aufhören zu spielen.
Furry
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Beitrag von Furry »

Hallo,

du sagtest Uchi-Komi hört man auf? Der Eingang bei Würfen ist das wichtigste! Was nützt dir Randori wenn du einen falschen Eingang machst und den dazu noch langsam. Wir machen das so zuminest in den Stützpunkten wo ich trainiere seine Spezialtechnik eindrehen! So schnell wie möglich dann aus dem gleichen Griff einen Wurf nach hinten. Sowas nennt sich individuelle Kampfkonzeption und die sollte jeder Judoka haben (Wettkampforientierte).

Wenn du nur Randori machst kannst du keine Techniken erlernen da der Partner beim üben mitgehen sollte und dass macht man beim Randori nicht.

mfg Simon
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Lippe
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Beitrag von Lippe »

Furry hat geschrieben:Wenn du nur Randori machst kannst du keine Techniken erlernen da der Partner beim üben mitgehen sollte und dass macht man beim Randori nicht.
Da bin ich aber anderer Meinung! Gerade Randori ist wichtig, um Techniken einzuüben und aus der freien Bewegung verfügbar zu machen. Ein Randori sollte ein Übungskampf sein, dessen Intensität abgesprochen ist und auch zum Ausprobieren neu erlernter oder zum trainieren bekannter Techniken dienen sollte. Bei einem guten Eingang sollte dann Uke auch mal mitgehen.

Ganz anders sieht das dann bei einem Trainingswettkampf (TWK) aus: Da darf dann ordentlich "geknüppelt" werden.
Furry
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Beitrag von Furry »

Hallo,

ich dachte, er meinte das richtige Kämpfen. Selbstverständlich sollte man die Würfe aus der Bewegung können, aber erst sollte man sie im Stand können.
Jano
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Beitrag von Jano »

Ich finde auch, das Haupttrainingsmittel in der Wettkampfvorbereitung ist Randori. Wobei das in seiner Form entsprechend periodisiert werden sollte. Also verschiedene Formen, zeitlicher Umfang, Intensität, Fallen erlaubt / nicht erlaubt. Kurz vor dem Turnier wird das Randori sich schon sehr stark an die Wettkampfbedingungen angenähert haben.

Generell finde ich die oben genannte Aussage, dass man beim Randori nicht mit fällt, aber schon wieder biss bedenklich, denn grundsätzlich fällt man beim Randori sehr wohl mit. In der unmittelbaren Vorbereitung finde ich es aber OK und auch notwendig, dass auch mal "hart" gekämpft wird.

Franzü im Übrigen hat gar nicht so unrecht. Zu viel Uchi-komi birgt auch seine Gefahren. Dabei meine ich jetzt nicht das eventuelle Automatisieren von Fehlern, durch ständige unkorrekte Wiederholungen. Ich gehe mal davon aus, dass die Technik im Detail stimmt.

Zur Erklärung, worum es mir stattdessen geht, will ich eine Geschichte loswerden, die wir auf einer Trainer-Weiterbildung erzählt bekommen haben. Diese Weiterbildung wurde von einem Top-Trainer der Sporthochschule Leipzig gehalten, der schon so einige Judoka an die Weltspitze herangeführt hat.
Er meinte er hätte damals zu seiner aktiven Zeit auch zu viel Uchi-komi machen müssen, zumindest im Verhältnis zu anderen Trainingsformen. Und er sagt, die Gefahr besteht darin, dass man lernt, den Wurf zu stoppen. Bei ihm hat das dann dazu geführt, dass er im Wettkampf zwar wunderbar in die Techniken reinkam, aber nicht Niederwerfen konnte. Sprich, er hat seine Gegner wieder auf die Füße gestellt. (Sicher ist das nicht ständig passiert.) Jedenfalls hat er uns den dringenden Rat gegeben, das richtige Verhältnis von Uchi-komi und Nage-komi zu finden.

Zur langfristigen Vorbereitung gehört aber alles mögliche. Ausdauer allgemein (Laufen, Schwimmen, Radfahren) und speziell (Randori, Uchi-komi, Nage-komi usw.), genauso allgemeine und spezielle Kraft, Schnelligkeit, individuelle Wettkampfkonzeption, die aber nicht erst in der Vorbereitung erstellt werden kann. Die sollte bis dahin schon stehen, denn dazu ist ein mehrjähriger Trainingsprozess erforderlich. Es ist eben nicht damit getan, sich drei vier Techniken auszusuchen und zu sagen: Das ist es jetzt. Die müssen individuell angepasst sein und vor allem erstmal wettkampfwirksam entwickelt werden - und das dauert nun mal Jahre... Davon abgesehen, dass auch nicht nur ein paar Wurftechniken dazu gehören.
(Und deshalb @Furry: Aus dem gleichen Griff in zwei Richtungen werfen zu können, ist zwar ein guter Anfang, aber noch lange keine individuelle Wettkampfkonzeption.)

Im Zusammenhang mit der IKKZ gehört zur Vorbereitung auch die Entwicklung geeigneter Strategien gegen "Standard-Gegner" (Links-kämpfer, Rechtskämpfer, abgebeugt...), deren Umsetzung auch trainiert werden muss, also nicht nur Technik- sondernd auch zunehmend Taktiktraining.

Dabei gehe ich jetzt mal von Altersklassen ab U17 aus, in der U14 kann man so langsam erste kleine Schritte in diese Richtung gehen, für alles was darunter ist, ist das natürlich Quatsch...

Also alles in allem jede Menge Holz. Aber wenn das alles berücksichtigt wird, ist das denke ich ne ganz gute Sache. Die andere Frage ist, wer dazu auch gengügend Zeit hat, denn dazu muss man dann doch so gut wie jeden Tag trainieren...
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ki
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Beitrag von ki »

Also ich hab mir noch nicht alles hier durchgelesen, aber ich kämpfe schon recht lange und am wichtigsten ist es einfach viel zu schlafen vor dem Wettkampf, sich nicht verrückt zu machen und sich auf das Besinnen was man kann. Am Tag davor führe ich mir meine Würfe nochmal am geistigen Auge vorbei und konzentriere mich auf das kommende, indem ich Musik höre o.ä., Im Wettkampf äußert sich das was ich die ganze Zeit im Training mache, da finde ich eine spezifische Vorbereitung etwas überflüssig.
Die Menschen sind Rivalen im Wettkampf,
aber geeint und Freunde durch ihr Ideal in der Ausübung ihres Sportes und noch mehr im täglichen Leben.
bluespider

Beitrag von bluespider »

Auch sollte man die Shidos nutzen, die einem zustehen. Sie sind keine Strafe, sondern ein Geschenk...
Man weiß schon warum Strafen eingeführt wurden, wenn du so kämpfst verstößt du gegen das Grundprinzip im Judo, das Grundprinzip im Sport, nähmlich fair zu sein!!!

Wettkapmfvorbereitung hängt zum einen von dem Geist ab (mentales Training, Selbstbewusstsein) und natürlich hauptsächlich von Technik. Wie erwähnt, Randoris sind die beste Art sich auf einen Wettkampf vorzubereiten.

Und ganz Wichtig: Auf den Trainer hören, dann kann nix schiefgehen!!
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Olaf
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Beitrag von Olaf »

Randori, Randori, Randori
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Beitrag von Lin Chung »

Fair play. ist alles.
Grüße
Norbert Bosse
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Black Jack
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Beitrag von Black Jack »

Ich denke, das liegt an deinem Leistungsstand, wenn du erst 1-2 Jahre Judo machst, dann ist Uchi-komi sehr (sehr!) wichtig, um erstmal eine gescheite Basis zu kriegen, dann noch ein bisschen Kraft- und Ausdauertraining dann hast du schon mal einen ansehnlichen Grundaufbau.
Bist du aber schon etwas länger dabei, ist es wichtig, die Schnelligkeit und Explosivität rein zu kriegen, denn das ist eins der wichtigsten Elemente bei einem Randori, deine Techniken müssen variabel werden links und rechts, das Spektrum an "Spezialtechniken" (wie sie gern genannt werden) muss größer werden, um im Kampf flexibler zu re- und agieren, der Griffkampf muss präziser auf die einzelnen Techniken zugeschnitten werden und mit deiner Basis, die du dir vorher aufgebaut hast, hast du viel mehr Möglichkeiten....

Edit: und natürlich ist viel Randori wichtig, um eine gute Kampferfahrung zu kriegen.... denn was bringen dir die besten Techniken und Kombinationen, wenn du zu unerfahren bist und nicht weißt, wie du dich in manchen Situationen zu verhalten hast.
BadenIkkyu

@Provocator

Beitrag von BadenIkkyu »

Da machst du deinem Namen ja alle Ehre.. Shidos nutzen die einem zustehen????? :rofl :irre Wie meinste denn das?
no_name

Beitrag von no_name »

ich glaub ich dreh gleich einen Film...
habt ihr überhaupt eine Ahnung von Wettkämpfen?
eine gute Vorbereitung kann verschieden aussehen, sie muss zu einem passen, so gehe ich z.B. einen Tag davor am Abend liebe laufen u nicht unbedingt auf die Matte zum Gewicht machen andere machen es anders...
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Niedersachsenjudoka
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Beitrag von Niedersachsenjudoka »

no_name hat geschrieben:ich glaub ich dreh gleich einen Film...
habt ihr überhaupt eine Ahnung von Wettkämpfen?
eine gute Vorbereitung kann verschieden aussehen, sie muss zu einem passen, so gehe ich z.B. einen Tag davor am Abend liebe laufen u nicht unbedingt auf die Matte zum Gewicht machen andere machen es anders...
Zumindestens scheinen einige von sehr viel Ahnung haben, ansonsten würden hier nicht viele Leute (vlt 200 Leute) einmal die Woche mindestens posten...
Weswegen ist Forum sonst denn voll von Plausiblen und sonstewas antworten...
Den letzten Satz könnte ich dir zustimmen :) Granmatik
Gruß
niedersachsenjudoka

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