Judotheorie

Hier geht es um die Trainingsgestaltung,-methodik,-formen.
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Linowitsch
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Judotheorie

Beitrag von Linowitsch »

Hi,

wie wird das in euerm Verein mit der Judo-Theorie gehalten bzw. wie oder wieviel Theorie vermittelt ihr den Kindern???

Mit Theorie meine ich, dass die Judoka alle ihnen bekannten Techniken(auch Boden- und Falltechniken) mit Namen kennen. Ein bissel zur Geschichte unserer tollen Kampfsortart. Und was die WK-Regel betrifft.

Ich habe nämlich festgestellt, dass in meinem Verein die meisten(leider fast alle) keine Ahnung haben. Auch die größeren nicht. Und ich denke die Wurfnamen und die Fallschulennamen sollte man doch mindestes beherrschen, oder?
Und wenigstens das Jigoro Kano 1882 die Kampfkunst eingeführt hat.

Also, wie bringt ihr es vor allen den Kleineren bei?
Gruß
Lino

Kompetenzen kann man nur weitergeben, wenn man sie hat. (tutor! am 29.10.2008)

Es ist nicht gesagt, dass es besser wird, wenn es anders wird.
Wenn es aber besser werden soll, muss es anders werden. (judoka50 am 23.11.2006)
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Dodo
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Beitrag von Dodo »

Also bei uns ist dies bestandteil jeder Prüfung...wir legen sehr großen wert auf Judotheorie,daher lassen wir bei uns nur die mitglieder prüfung machen die sich vorher einer theorie-prüfung unterzogen haben...
natürlich binden wir die theorie in das training ein durch zwischeninformationen,übungskämpfe bei denen alles erklärt wird und speziellen theorie-übungsstunden die wir vor den prüfungsterminen ansetzen...die theorie ist also sozusagen ein teil des normalen trainings bei uns...
Fratze
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Beitrag von Fratze »

Wir legen großen Wert darauf, dass die Kinder die Namen der Techniken wissen. Bei den Prüfungen werden die Techniken der vorherigen Prüfungen abgefragt. Jetzt mit dem neuen Prüfungsprogramm wird das etwas durcheinander mit neuen Würfen und. Bei den höheren Prüfungen müssen sie auch wissen zu welcher Waza der Wurf gehört und so was.
Ich finde, dass es sehr wichtig ist, auch etwas Teorie über das Judo zu lernen. Eine Freundin von mir hat vor einem Jahr ihren Realschulabschluss mit Judo gemacht. Da musste sie Referate über Jigoro Kano und verschiedene Würfe halten. Es war sehr interessant.
Unsere Kinder wollen den Neuen immer erklären, warum man mit dem linken Bein beim Abknien zuerst runtergeht. Da sind sie ganz eifrig.
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The_Rod
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Beitrag von The_Rod »

Hm...wie sieht so ne Theorieprüfung bei euch im verein aus? Inhalte etc
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Dodo
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Beitrag von Dodo »

Fragen zu den Techniken, Grundlegende Begriffe, später dann Wettkampfregeln und deren Anwendung etc., Alles rund um den Sport halt...es ist halt alles den verschiedenen gürtelstufen angepasst
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Maschin
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Beitrag von Maschin »

Theorieprüfung gibt es bei uns keine, aber es ist, so denke ich, doch normal, dass man die Namen der Techniken, beim Prüfungstraining ständig dazu sagt. Bei uns werden die Techniken dann oft nur angesagt, welche geübt werden, so müssen die Kinder selbst nachdenken was es für eine Technik ist. Judogeschichte wird kaum vermittelt, dafür reicht auch die Zeit nicht, und wer sich dafür Interessiert, schaut auch selbst?? Wettkampfregeln werden natürlich erklärt, aber alles merken können sich die kleinen noch nicht, dafür werden sie ja beim kämpfen von den Kampfrichtern auf die Verstöße hingewiesen und nicht gleich bestraft.
Legt euch mit den Besten an und ihr werdet sterben wie alle dann.
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Schlufty
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Beitrag von Schlufty »

ich bringe den kleinen die würfe immer mit namen bei und wenn ich frage, ob sie den wurf schon können nach dem namen und sage nicht, "könnt ihr schon den wurf der so oder so geht". ich bin der meinung es hat sich ein bisschen gebessert mit den wurfnamen.


aber oft zeigen sie erst mal eine reihe von würfen, wenn ich frage, ob sie tai otoshi können. Finde ich teilweise schon traurig.
Der Müller
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Beitrag von Der Müller »

Ja, ein bisschen Theorie ist immer dabei, aber stets gepaart mit Praxis, damits besser verständlich wird für die Kleinen. Z.B. Wie kann es passieren, dass ich als Tori vom Haltegriff in einen Hebel wechsel, oder wechseln kann/muss. Die Kids denken immer das macht man halt so, weil ein Hebel den Gegner zur Aufgabe zwingt. Aber Ihnen zu verklickern, dass ein gut gehaltener Haltegriff besser gehalten bleibt und nicht aufgemacht wir um in einen eher unsicheren Hebel zu wechseln verstehen viele erst mit dem Anschauungsunterricht, dass man auf Befreiungsversuche von Uke reagiert und dessen Bewegungen ausnützt, und und und. Fachbegriffe, Zahlen und Namen sind Pflicht, aber eigentlich keine spezielle Theorie, da sie auf jeden Fall dazugehören. Aber nur die Namen von Techniken sollten Bestandteil in der Prüfung sein, aber nie als separates Fach, das halte ich für übertrieben. Ab einem gewissen Leistungsstandard sollte man aber auch diese beherrschen.
Gruß
Jochen
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Maschin
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Beitrag von Maschin »

Der Müller hat geschrieben:Z.B. Wie kann es passieren, dass ich als Tori vom Haltegriff in einen Hebel wechsel, oder wechseln kann/muss. Die Kids denken immer das macht man halt so, weil ein Hebel den Gegner zur Aufgabe zwingt. Aber Ihnen zu verklickern, dass ein gut gehaltener Haltegriff besser gehalten bleibt und nicht aufgemacht wir um in einen eher unsicheren Hebel zu wechseln verstehen viele erst mit dem Anschauungsunterricht, dass man auf Befreiungsversuche von Uke reagiert und dessen Bewegungen ausnützt, und und und.
Ich glaube was du da beschreibst, ist nicht unbedingt Theorie, sondern sind Erfahrungswerte und situatiov. Für solche Situationen im Wettkampf gibt es selten eine Musterlösung. Aber auch das finde ich ein interessantes Thema, wie werden die Kinder bei euch auf Wettkämpfe vorbereitet??
Judotheorie selbst glaube ich is sehr vielseitig, genauso wie der Sport selbst. Geschichte, Namen von Techniken, Regelwerk, Judoetikette,... all das ist Theori und muss irgendwie vermittelt werden, so dass es auch dich ganz kleinen verstehen, es behalten und es ihnen nicht wie ein Unterricht erscheint und langweilig wird.....
Legt euch mit den Besten an und ihr werdet sterben wie alle dann.
Der Müller
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Beitrag von Der Müller »

Maschin hat geschrieben:Judotheorie selbst glaube ich is sehr vielseitig, genauso wie der Sport selbst. Geschichte, Namen von Techniken, Regelwerk, Judoetikette,... all das ist Theori und muss irgendwie vermittelt werden, so dass es auch dich ganz kleinen verstehen, es behalten und es ihnen nicht wie ein Unterricht erscheint und langweilig wird.....
Jaja wirds ja auch, aber eher nebenher und je nach Alters- und Gürtelstufe mehr oder weniger und keinesfalls als "Hauptfach". Wenn man das mit Techniken und Situationen erklärt bleibts eher hängen. Das ist es was ich gemeint habe.
Gruß
Jochen
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Maschin
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Beitrag von Maschin »

Ja da stimme ich dir zu, die Theorie sollte auf jeden Fall begleitend mit eingebracht werden, man muss es hald immer wieder wiederholen. Dann hab ich dich nur falsch verstanden @Müller.
Legt euch mit den Besten an und ihr werdet sterben wie alle dann.
BadenIkkyu

Theorie

Beitrag von BadenIkkyu »

Namen müssen unsere Kids kennen-und tun sie auch
Und den Rest bringe ich von Fall zu Fall bei.Was gerade angebracht ist zu erzählen.
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Christian
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Beitrag von Christian »

Linowitsch hat geschrieben:Also, wie bringt ihr es vor allen den Kleineren bei?
Eine Theorieprüfung wie sie Dodo beschrieben hat, gibt es bei uns nicht.
@Dodo machen auch die ganz kleinen bei euch eine theoretische Prüfung oder ab welchem Alter / Gurt beginnt ihr damit?
Die Grundlegenden Sachen (Namen, einfache Wettkampfbegriffe) lass ich ins Training mit einfließen.

Tiefergehende oder umfangreiche Theorie kommt eigentlich nicht im Training vor. Solche Diskussionen ergeben sich eher auf Turnieren oder Freizeiten. Wenn die Kinder bzw. Jugendlichen wollen gebe ich ihnen auch Material, welches sie sich dann einmal zu Hause in Ruhe anschaun können.
schöne Grüße
Christian
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Beitrag von Danii »

Theorie machen wir gar nicht im Verein. Es wird erwartet, dass die Kinder die Namen der Würfe bei der Prüfung können. Ob sie die Namen gleich nachdem sie den Wurf das erste Mal haben lernen oder erst kurz vor der Prüfung ist bei uns egal.
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Fettzi
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Beitrag von Fettzi »

@ karateka
ist diese meinung in einem judoforum unangebracht ??? ;)

aber btt
bei uns ist es leider so das es zwar in der prüfung ein paar fragen zur theorie gibt aber wer die nicht besteht kann trozdem den gürtel erhalten
logischerweise ist unkenntnis die folge .

(Hinweis vom Moderator: Themaverfehlende, sinnlose Beiträge wie "karateka: 'karate ist viel besser'" löschen
Christian und ich stillschweigend, darum bitte möglichst nicht drauf antworten... 8) )
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Beitrag von Tori »

Zu dem Thema muß ich etwas ausholen.

Manchmal, sehr selten, wenn ich keine Lust habe etwas zu machen, lasse ich meine Kinder im Halbkreis absitzen und dann machen wir Theorie.

Wir reden dann darüber warum die Kinder eigentlich Judo machen wollen, aus welchen Land Judo kommt, wer Judo erfunden hat, über alte Prüfungsordnungen und vieles mehr.

Manchmal bleibt etwas bei den Kindern haften, meist nur wenig.

Eine Theoretische Überprüfung gibt es bei uns nicht.

Vielleicht erstelle ich einmal einen Fragebogen für eine Judosafari für den kreativen Teil.
MM
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Beitrag von Nick »

Für die Judo-Theorie bietet es sich auch an, das Judo-Werte-Poster des DJB einzubeziehen. Ich hab die ersten Wochen meines neuen Anfängerkurses immer nen Sitzkreis gemacht und bin jede Woche einen Punkt mit den Kindern durchgegangen.
Aber kommt bloß nicht auf die blöde Idee, jedes Kind vorlesen zu lassen - das geht schief!
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Beitrag von remy-otoshi »

Um den Kindern die Wurfnamen zu vermitteln, nehme ich gerne mal die Übersetzung zur Hand: Z. B. o-uchi-gari - große Innensichel. Warum groß? Warum innen? Warum Sichel? Überhaupt versuche ich insbesondere bei Kindern im Grundschulalter eine möglichst bildhafte Sprache zu verwenden, da bleibt doch am meisten hängen.

Ansonsten möchte ich Euch und Euren Schützlingen bei dieser Gelegenheit meine Website http://www.judowirbel.de vorstellen: Dort habe ich ein Online-Kyu-Lernprogramm im Multiple-Choice-Verfahren für die verschiedenen Kyu-Grade nach neuer PO installiert. Viel Spaß dabei!
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Christian
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Beitrag von Christian »

Oft bietet sich auch die Gelegenheit auf Freizeiten den Kindern etwas mehr Judotheorie zu vermitteln. Wir waren am letzten Wochenende mit einigen Kids für 3 Tage auf einem Judowochenende. Da wir mit der Bahn gefahren sind hatten wir viel Zeit, so dass die Kinder anfingen zu fragen und ich einiges erzählt hab. Ich fand es klasse, dass die Kinder / Jugendlichen so interressiert waren. Haben über eine Stunde über die Geschichte, die Techniken, Kyu- bzw. Dangrade etc. gesprochen.
schöne Grüße
Christian
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Fettzi
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Beitrag von Fettzi »

sehr lobenswert nur bei uns besteht so ein interesse nicht
da wird das nötigste gelernt
hajme,mate(wird das so geschrieben???)usw.
aber in der gürtelprüfung muss der uke dann die namen lernen falls not am man ist.
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