Was ist das optimal Kraftraining für Judo?

Hier geht es um die Trainingsgestaltung,-methodik,-formen.
Lin Chung
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Re: Was ist das optimal Kraftraining für Judo?

Beitrag von Lin Chung »

Hallo Tutor
nicht böse sein, so sollte es eigentlich sein. Doch wie hoch ist die Anzahl der Trainer / Schüler, die das so umsetzen?
Grüße
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Sushi

Re: Was ist das optimal Kraftraining für Judo?

Beitrag von Sushi »

@ Lin
Je mehr ich von deinen Beiträgen lese, desto mehr beschleicht mich die Vermutung, daß du noch nie an einem Judo-Wettkampf teilgenommen hast, zumindest versuchst du, die elitäre und streng moralische Ethik des Judos vehement verteidigen zu wollen. Das Wettkampfjudo hat sich meiner Meinung nach (mal abgesehen von den bizarren Regeländerungen und vielleicht die leichte Überschwemmung von dem Ost-Europäischen Kampfstil) kaum verändert, über die Jahrzehnte. Kraft war und wird immer noch beim Praktizieren von Judo benötigt und desto höher man im Leistungsniveau geht, desto mehr wird die Kraft (neben Schnelligkeit und Technik) ein zentraler Punkt in der Trainingsgestaltung, wie F.W. schon zitiert wurde. Der Liebe Herr Kano mag ja früher die "Kraftbolzen" da geworfen haben, aber nicht wenn die nur die geringste Ahnung vom Blocken/Verteidigen gehabt hätten ;).

Sicherlich wird und sollte der Technik immer Vorrang gegeben werden, aber ab einem gewissen Punkt spielt Kraft, genau wie Schnelligkeit, eine erhebliche Rolle. Denn die Ausführung einer Technik wird erst durch die Schnelligkeit und den gezielten Einsatz der Kraft "perfekt". Alleine um Gegner im Kampf halten zu können, bedarf es schon einer Menge Kraft, geschweige denn beim Ausführen von Zug-Bewegungen etc.

Weiterhin stört mich hier teilweise die schwammige und verzerrte Sicht von dem Muskelaufbau. Dazu sollte man sich mal die japanischen Top-Judoka anschauen, das sind alles keine Muskelberge, aber werden nicht unbedingt sehr viel weniger Kraftraining machen, als allgemeine Kraftsportler, nur anders. Ich hatte das Glück, schon öfter mit (teilweise sehr guten) japanischen Judoka zu trainieren / kämpfen zu können, diese zeichnen sich vor allem in der Symbiose zwischen Kraft, Schnelligkeit und Technik aus. Dabei ist der Griffkampf der Japaner sehr stark und fest, was sicherlich nicht davon kommt, daß sie 200mal hintereinander Uchi-Mata werfen ;) .

Einen guten KT-Plan kann dir (TE) keiner erstellen, den musst du selbst individualisieren, die Basis solltest du dir bei deinem Trainer holen, wahlweise auch bei Sportlehrern oder Physios/Medizinern. Der KT sollte eine Mischung aus Kraftaufbau/Schnellkraft und Kraftausdauer sein, im Verhältnis 1 :2 (KAufbau:KAusdauer). Da Judo eine Ganzkörpersportart ist, empfiehlt sich auch ein GK-Training (Eckpunkte sollten dabei Schultern/Rücken, Arme und Beine sein) zu absolvieren. Wieviel? Das ist liegt daran, was du erreichen willst, wichtig ist aber, daß KT nicht die Oberhand in deinem wöchentlichen Training gewinnt, denn Judo geht vor und Cardio sollte gleichgestellt sein. Wichtig ist dann auch die Ernährung und die korrekte Ausführung der Übungen (die dann übrigens keine Rücken-/Knieprobleme im Alter verursachen, wie hier schon angeprangert wurde), aber das würde jetzt hier den Rahmen sprengen.

Abschließend ist zu sagen, daß Kraft alleine nichts bringt, aber Technik alleine auch nicht ;) .
Lin Chung
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Re: Was ist das optimal Kraftraining für Judo?

Beitrag von Lin Chung »

Hallo Sushi
Je mehr ich von deinen Beiträgen lese, desto mehr beschleicht mich die Vermutung, daß du noch nie an einem Judo-Wettkampf teilgenommen hast,
...da muss ich dich enttäuschen. Meine Wettkampfzeit war Ende der 70er und in den 80ern und ich habe mich auch mit schweren Partnern herumgeschlagen.
Der Liebe Herr Kano mag ja früher die "Kraftbolzen" da geworfen haben, aber nicht wenn die nur die geringste Ahnung vom Blocken/Verteidigen gehabt hätten
...was zu beweisen wäre, aber du nicht kannst. Was ist mit Mifune? Siehst du das da genauso?
Wichtig ist dann auch die Ernährung und die korrekte Ausführung der Übungen (die dann übrigens keine Rücken-/Knieprobleme im Alter verursachen, wie hier schon angeprangert wurde), aber das würde jetzt hier den Rahmen sprengen.
Darf man fragen, wie alt du bist? Übrigens, woher weißt du, dass du deine Übungen korrekt ausführst?

Off Topic
Übrigens, Schattenleute, die mal eben in ein Forum springen, ohne sich vorzustellen, liebe ich gern.
Wäre ich hier Moderator, würde ich dich zuerst darauf hinweisen, dich anzumelden, bevor du hier schreiben darfst.
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Re: Was ist das optimal Kraftraining für Judo?

Beitrag von tutor! »

Lin Chung hat geschrieben:Hallo Tutor
nicht böse sein, so sollte es eigentlich sein. Doch wie hoch ist die Anzahl der Trainer / Schüler, die das so umsetzen?
Es werden zunehmend mehr - und das ist wichtig!

Es gibt z.B. nach wie vor das "Argument", dass Krafttraining langsam machen würde. Es genügt ein Blick auf Sprinter um zu erkennen, welch ein Unsinn das ist.

Der erste japanisch Spitzenkämpfer, zu dem ich engeren Kontakt hatte, hüpfte als 65-kg Kämpfer mit Hockstrecksprüngen 3 Meter pro Sprung!!! Nach dem Randori machte er 200 korrekte "gerollte" Liegestütz. Als sein Trainer mitbekommen hatte, der dieser Athlet seiner Meinung nach abends ein Bier zu viel getrunken hatte, hat er ihn um 5 Uhr morgens geweckt und 1,5 km in der Hocke hüpfen lassen. Dieser Kämpfer musste zur Enttäuschung seines Sensei seine Karriere später wegen eines Hüftschadens beenden.

Als ich noch zur Uni ging, habe ich mir das Buch von Ishikawa und Draeger aus der Institutsbibliothek ausgeliehen (hab es nicht hier und es auch schon Jahre nicht mehr in der Hand gehabt). Ich kann mich aber noch daran erinnnern, dass Judoka im Vergleich zu allen anderen Sportlern die krätigste Beinmuskulatur hatten. Das Buch ist in der Erstauflage um 1960 erschienen, wenn mich nicht alles täuscht.
I founded a new system for physical culture and mental training as well as for winning contests. I called this "Kodokan Judo",(J. Kano 1898)
Techniques are only the words of the language judo (Cichorei Kano, 24.12.2008)
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Re: Was ist das optimal Kraftraining für Judo?

Beitrag von Fritz »

Tutor! hat geschrieben:Der erste japanisch Spitzenkämpfer, zu dem ich engeren Kontakt hatte, hüpfte als 65-kg Kämpfer mit Hockstrecksprüngen 3 Meter pro Sprung!!! Nach dem Randori machte er 200 korrekte "gerollte" Liegestütz. Als sein Trainer mitbekommen hatte, der dieser Athlet seiner Meinung nach abends ein Bier zu viel getrunken hatte, hat er ihn um 5 Uhr morgens geweckt und 1,5 km in der Hocke hüpfen lassen. Dieser Kämpfer musste zur Enttäuschung seines Sensei seine Karriere später wegen eines Hüftschadens beenden.
Wie bitte? Trotz 3m-Hockstrecksprünge und 1.5km hüpfen
in der Hocke hatte der Athlet dann einen Hüftschaden?
Hoffentlich achtet der Trainer bei den nächsten
Schützlingen drauf, daß diese mindestens 4m hockstreckspringen und 3km hüpfen, dann werden auch
die Hüften stark genug :irre
Mit freundlichem Gruß

Fritz
Gast

Re: Was ist das optimal Kraftraining für Judo?

Beitrag von Gast »

Lin Chung hat geschrieben:Hallo Sushi
Je mehr ich von deinen Beiträgen lese, desto mehr beschleicht mich die Vermutung, daß du noch nie an einem Judo-Wettkampf teilgenommen hast,
...da muss ich dich enttäuschen. Meine Wettkampfzeit war Ende der 70er und in den 80ern und ich habe mich auch mit schweren Partnern herumgeschlagen.
Der Liebe Herr Kano mag ja früher die "Kraftbolzen" da geworfen haben, aber nicht wenn die nur die geringste Ahnung vom Blocken/Verteidigen gehabt hätten
...was zu beweisen wäre, aber du nicht kannst. Was ist mit Mifune? Siehst du das da genauso?
Wichtig ist dann auch die Ernährung und die korrekte Ausführung der Übungen (die dann übrigens keine Rücken-/Knieprobleme im Alter verursachen, wie hier schon angeprangert wurde), aber das würde jetzt hier den Rahmen sprengen.
Darf man fragen, wie alt du bist? Übrigens, woher weißt du, dass du deine Übungen korrekt ausführst?

Off Topic
Übrigens, Schattenleute, die mal eben in ein Forum springen, ohne sich vorzustellen, liebe ich gern.
Wäre ich hier Moderator, würde ich dich zuerst darauf hinweisen, dich anzumelden, bevor du hier schreiben darfst.
Es ist völlig egal wie alt ich bin, Fakt ist, daß ein korrekte Ausführung beim KT mehr als präventiv für Gelenke und Muskeln ist. Selbst Fußballer verbringen eine Menge ihres Wochentrainings im Fitnessraum und nicht nur, um ihre Beinmuskulatur zu trainieren. Ob ich meine Übungen ausführe, kannst du erstens nicht beurteilen und zweitens ist das völlig unrelevant hier. Mein Vater war seiner Zeit ein guter Judoka (das liegt noch vor deiner Zeit und auch im Schwergewicht), der klagt jetzt auch über Rücken und Knieprobleme aber gleichzeitig sagt er auch, dass die Trainingsmethoden im Vergleich zu heute der Steinzeit angehörten, darüber hinaus auch nicht mal annähernd so effektiv waren. Und jetzt Jigoro Kano (in allen Ehren) als Vergleich mit heutigen Kämpfern heranzuziehen, ist unrealistisch, auch wenn der grobe Kampfstil über die Jahre etwa gleichgeblieben ist, so ist das Niveau eben durch Kraft und Schnelligkeit erheblich gestiegen. Um nochmal ein Vergleich mit dem Fußball herzustellen, so könnte die deutsche Mannschaft von '74 nicht gegen die heutige Nationalmannschaft bestehen.

Für den Erfolg einer Technik reicht nicht allein der Bewegungsablauf und der gezielte Einsatz, sondern ebenfalls die Schnelligkeit und Explosivität, die den Gegner überrascht, sowie der Krafteinsatz, der den Gegner letztlich zu Boden bringt. Die Kunst ist es nicht alleine, die Aktionen des Gegners auszunutzen, sondern eben solche Aktionen zu provozieren, frei nach dem Motto: Gute Strategen nutzen Möglichkeiten, große Strategen schaffen sich welche.
Sholi

Re: Was ist das optimal Kraftraining für Judo?

Beitrag von Sholi »

Hallo Gast
dein Vater war...und du selbst?
Es ist völlig egal wie alt ich bin
...eben nicht. Junges Gemüse spuckt gerne große Worte.
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Fritz
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Re: Was ist das optimal Kraftraining für Judo?

Beitrag von Fritz »

Leute, auch wenn das Thema recht gegensätzlich gesehen werden kann und muß, bleibt bitte
auf der sachlichen Ebene.
Mit freundlichem Gruß

Fritz
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Fettzi
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Re: Was ist das optimal Kraftraining für Judo?

Beitrag von Fettzi »

Ich denke das Kernproblem wurde bereits geklärt, oder täusche ich mich? Es gibt 3 "Arten" von Krafttraining, im Judo sind alle wichtig. Und das man auf richtige, korrekte Ausführung achten muss, sollte jedem klar sein.
Inwieweit jetzt jeder die Informationen für sich nutzen möchte, bleibt jedem selbst überlassen. Wenn Lin Chung kein Krafttraining machen möchte, aufgrund der langfristigen Verletzungsgefahr ist das doch okay. Und wenn es Leute gibt, die sich hier Tipps holen für judospezifisches Krafttraining, ist das doch auch legitim.
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Fritz
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Re: Was ist das optimal Kraftraining für Judo?

Beitrag von Fritz »

otsche hat geschrieben:Inwieweit jetzt jeder die Informationen für sich nutzen möchte, bleibt jedem selbst überlassen. Wenn Lin Chung kein Krafttraining machen möchte, aufgrund der langfristigen Verletzungsgefahr ist das doch okay. Und wenn es Leute gibt, die sich hier Tipps holen für judospezifisches Krafttraining, ist das doch auch legitim.
Was u.a. Lin Chung eigentlich andeuten möchte ist, daß Krafttraining - um damit besser in Wettkämpfen zu werden -
diametral dem gegenübersteht, was Jûdô eigentlich ausmachen sollte - nämlich die eigenen Ressourcen so effektiv
einzusetzen, wie möglich.
Sicherlich wird bei den Spitzen-Athleten in ihren Kämpfen untereinander irgendwann
entscheidend sein, wieviel Kraft einer aufbringen kann.
Aber letztendlich ist es dann doch ein Zeichen, daß der Judoka technisch "am Ende" ist (relativ zum Gegner)

Aber sind wir mal ehrlich - ich glaube nicht, daß es hier im Faden um das Krafttraining für die Hochleistungssportler
geht.
Und für _uns_ "normale" Freizeit-Judoka (Wettkampf-Ambitionen hin oder her) halte ich es
nachgerade für fatal, Technik(training) durch Kraft(training) ersetzen zu wollen, denn genau darauf läuft die Argumentation der Kraft-Sport-Befürworter hinaus.

Gerade solche Aussagen:
Für den Erfolg einer Technik reicht nicht allein der Bewegungsablauf und der gezielte Einsatz, sondern ebenfalls die Schnelligkeit und Explosivität, die den Gegner überrascht, sowie der Krafteinsatz, der den Gegner letztlich zu Boden bringt.
halte ich im Umfeld des "Nicht-Hochleistungs-Sportes" nur für mangelndes Judo-Verständnis,
für den unterschwelligen Wunsch, irgendwie zu den "erfolgreichen Kadern" gehören zu wollen, in dem man deren
Trainingsmethoden nachahmt...
Leider ist dies fatal, da es den Blick auf das verstellt, was Judo in technischer Hinsicht eigentlich ausmacht...

Gegen wohlverstandenes Krafttraining zum allgemeinen Wohlbefinden ist nichts einzuwenden, nur
sollte halt Krafttraining nicht mit dem Ziel absolviert sein, nun unbedingt beim Kämpfen maximalkräftig
mehr zu "reißen" ;-)
Mit freundlichem Gruß

Fritz
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Re: Was ist das optimal Kraftraining für Judo?

Beitrag von Lin Chung »

Hallo Bruder Fritz
Was u.a. Lin Chung eigentlich andeuten möchte ist, daß Krafttraining - um damit besser in Wettkämpfen zu werden - diametral dem gegenübersteht, was Jûdô eigentlich ausmachen sollte - nämlich die eigenen Ressourcen so effektiv einzusetzen, wie möglich.
...du kannst es besser formulieren als ich. *verneig*
Gegen wohlverstandenes Krafttraining zum allgemeinen Wohlbefinden ist nichts einzuwenden, nur
sollte halt Krafttraining nicht mit dem Ziel absolviert sein, nun unbedingt beim Kämpfen maximalkräftig
mehr zu "reißen"
...genau meine Kragenweite. :D
Grüße
Norbert Bosse
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Re: Was ist das optimal Kraftraining für Judo?

Beitrag von Gast »

Fritz hat geschrieben:
otsche hat geschrieben:Inwieweit jetzt jeder die Informationen für sich nutzen möchte, bleibt jedem selbst überlassen. Wenn Lin Chung kein Krafttraining machen möchte, aufgrund der langfristigen Verletzungsgefahr ist das doch okay. Und wenn es Leute gibt, die sich hier Tipps holen für judospezifisches Krafttraining, ist das doch auch legitim.
Was u.a. Lin Chung eigentlich andeuten möchte ist, daß Krafttraining - um damit besser in Wettkämpfen zu werden -
diametral dem gegenübersteht, was Jûdô eigentlich ausmachen sollte - nämlich die eigenen Ressourcen so effektiv
einzusetzen, wie möglich.
Sicherlich wird bei den Spitzen-Athleten in ihren Kämpfen untereinander irgendwann
entscheidend sein, wieviel Kraft einer aufbringen kann.
Aber letztendlich ist es dann doch ein Zeichen, daß der Judoka technisch "am Ende" ist (relativ zum Gegner)

Aber sind wir mal ehrlich - ich glaube nicht, daß es hier im Faden um das Krafttraining für die Hochleistungssportler
geht.
Und für _uns_ "normale" Freizeit-Judoka (Wettkampf-Ambitionen hin oder her) halte ich es
nachgerade für fatal, Technik(training) durch Kraft(training) ersetzen zu wollen, denn genau darauf läuft die Argumentation der Kraft-Sport-Befürworter hinaus.

Gerade solche Aussagen:
Für den Erfolg einer Technik reicht nicht allein der Bewegungsablauf und der gezielte Einsatz, sondern ebenfalls die Schnelligkeit und Explosivität, die den Gegner überrascht, sowie der Krafteinsatz, der den Gegner letztlich zu Boden bringt.
halte ich im Umfeld des "Nicht-Hochleistungs-Sportes" nur für mangelndes Judo-Verständnis,
für den unterschwelligen Wunsch, irgendwie zu den "erfolgreichen Kadern" gehören zu wollen, in dem man deren
Trainingsmethoden nachahmt...
Leider ist dies fatal, da es den Blick auf das verstellt, was Judo in technischer Hinsicht eigentlich ausmacht...

Gegen wohlverstandenes Krafttraining zum allgemeinen Wohlbefinden ist nichts einzuwenden, nur
sollte halt Krafttraining nicht mit dem Ziel absolviert sein, nun unbedingt beim Kämpfen maximalkräftig
mehr zu "reißen" ;-)
Also existiert nach deiner Meinung eine zwei geteilte Philosophie, einmal die der Leistungssportler und die der Breitensportler? In einem Wettkampf, bei dem zwei Kontrahenten versuchen, jeweils den Sieg für sich zu verbuchen, ist es fast schon naiv zu glauben, daß der einzige Indikator für Erfolg in der Technik liegt (traurig aber wahr), das ist in nahezu jeder Sportart so.

Ich habe nie behauptet, daß brachiale Kraft essentiell für den Erfolg ist, aber Kraft gehört auch zu den Säulen des Erfolgs (wenn es auch eine etwas kleinere ist), denn in der Praxis (und das ist mir egal was einige Leute hier theoretisch vom Sinn des Judo's reden) ist ohne Krafteinsatz keine Technik, außer vielleicht bei der Kata und in der Prüfung, zu realisieren.

Die verstörende Sicht hier, daß ich nur auf Kraftraining baue und die Tecknik sowie die Werte des Judo's vernachlässige entspricht, absolut nicht der Wahrheit, auch verurteile ich Leute auch nicht, wenn sie kein KT betreiben. Die Intention, die ich hervorbringen wollte ist nur, daß eine judospezifische Ergänzung durch KT sicherlich ein Vorteil im Wettkampf Judo ist, daß sehe ich nicht als unterschwelligen Wunsch und das schließt auch nicht auf meine minderwertige technische Kompetenz, sondern auf puren Realismus. Theorie ist ganz gut und schön aber ich für meinen Teil mag die Praxis ein bisschen mehr.

---

Und nochmal ein Zitat von dem Herrn Lippmann (Ausbildungsleiter im Deutschen Judo Bund e.V.):
[...]dem Thema Kraft, als eine der leistungsbestimmenden Komponenten im modernen Judo, darstellen.

Kraft ist die Basis für muskuläre Leistungen zum Überwinden und Entgegenwirken von Widerständen im Sport. Das heißt ohne bestimmte Kraftfähigkeiten lässt sich die Sportart Judo in der Praxis nicht realisieren.
(Quelle: judobund.de/ausbildung)

@Mods Sorry für den Doppelpost aber ich denke das ist noch ein wichtiges Zitat, was meine Meinung über dieses Thema genau trifft! Nicht mehr und nicht weniger!
Zuletzt geändert von Fritz am 25.02.2010, 11:18, insgesamt 2-mal geändert.
Grund: Zwei Beiträge zusammengeführt
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Fritz
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Re: Was ist das optimal Kraftraining für Judo?

Beitrag von Fritz »

Also existiert nach deiner Meinung eine zwei geteilte Philosophie, einmal die der Leistungssportler und die der Breitensportler? In einem Wettkampf, bei dem zwei Kontrahenten versuchen, jeweils den Sieg für sich zu verbuchen, ist es fast schon naiv zu glauben, daß der einzige Indikator für Erfolg in der Technik liegt (traurig aber wahr), das ist in nahezu jeder Sportart so.
Wenn Du es so nennen willst (ich mag das Wort Breitensport in Bezug aufs Judo
nicht, es paßt da nicht)...
Daß man Kraft braucht, um Arbeit zu verrichten, klar, das ist simple Physik.
Aber - die Körper-Kraft, die man fürs Jûdô braucht, kommt in der Regel schon durchs Üben vom Judo
ganz automatisch.

Kennst Du das "Peter-Prinzip"? Das lautet so: Jeder wird befördert, bis er seine Stufe der Inkompetenz erreicht hat. ;-)

Bezogen auf Wettkampf-Judo hieße das: Jeder kämpft sich bis zu der Ebene hoch, wo er nicht mehr
technisch überlegen ist. Und dann wird versucht, noch etwas zusätzlichen Erfolg zu schinden, in dem die
Athletik verbessert wird... Warum auch nicht...
Man sieht es immer bei höherwertigen Meisterschaften so schön, wenn man die Vorrundenkämpfe der späteren
Finalisten mit den Halbfinal-/Finalkämpfen vergleicht... In den Vorrunden zeigen sie oft noch
technisch gutes, überlegenes Judo, ab den Halbfinalen wird es dann eher statisches, kräftiges Rumgezerre...

Und deswegen bin ich mittlerweile der Meinung, solange man technisch noch nicht "am Ende ist",
sollte man seine Trainingszeit lieber für die Verbesserung der Technik verwenden... ;-)
Man sieht es leider zu oft, wie Nicht-Hochleistungssportler sich ihr Judo-Verständnis ruinieren, indem
sie zu zeitig in die "Mucki-Bude" rennen - die haben dann schicke Muskeln und auch jede Menge Kraft,
aber die Beweglichkeit, die Sensibilität, Feinmotorik, Gespür für den Gegenüber u. dessen
Gleichgewicht bleiben dabei oft auf der Strecke...

Abgesehen davon ist Beschleunigung = Kraft / Masse In der Regel führt aber ein starker Kraftzuwachs auch
zu erhöhter Körpermasse - und nicht nur beim Sportler selbst, dummerweise nimmt auch zwangsläufig
das Gegnergewicht zu, wenn plötzlich die nächste Gewichtsklasse erreicht wird (und dummerweise hat der
Gegner dann auch gleich noch mehr Kraft zum "Gegenhalten" also "virtuelle Masse")
D.h. die erreichbare Beschleunigung bleibt evt. sogar gleich, obwohl die absolute Kraft zu nimmt...
Und da ein Optimum zu finden, ist schon eine hübsche Aufgabe ;-)
Mit freundlichem Gruß

Fritz
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Re: Was ist das optimal Kraftraining für Judo?

Beitrag von Gast »

Ich sehe die Kraft aber nicht als entscheidenden Gradmesser, der bei Kämpfern auf gleichem Niveau den Sieg für einen der beiden bedeutet. Kann sie auch gar nicht, die Kraft sollte nicht als Konstante gesehen werden, die eintritt, wenn alles andere versagt, sondern mehr als Faktor, der die Technik aufwertet. Sie gehört zur Technik, wie auch die Schnelligkeit, d.h im Klartext, daß ein Uchi-Mata durch verstärkten Zug und den damit verbundenen schnellerem Gleichgewichtsbruch, eine Aufwertung auch und vorallem aus technischer Sicht ist. Wenn man sich einen Judowurf mal genauer anschaut und ihn möglichst genau in seine Einzelteile zerlegt, dann wird man (meiner Meinung nach) sehen, daß die einzelnen Teile des Ablaufs unauslöschlich der mentalen oder der körperlichen Leistungsfähigkeit zuzuschreiben sind. Demnach fungiert der Begriff Technik nur als Oberbegriff. Daß es mit der (Kraft-)Kondition (die im Kontrast zur Technik steht (wobei das auch wieder strittig ist)) noch eine weitere Komponente gibt, habe ich eigentlich mit meinen vorherigen Beiträgen nicht unterstreichen wollen. Aber nett, daß man mal mit einem hier auf sachlicher Ebene diskutieren kann ;).
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Re: Was ist das optimal Kraftraining für Judo?

Beitrag von Lin Chung »

Man kann es sich auch so zurecht legen, dass es wieder passt. Deinen vorigen Posts entnahm ich, dass du die Kraft über die Technik stellst oder habe ich da was überlesen?
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Re: Was ist das optimal Kraftraining für Judo?

Beitrag von Fettzi »

ich denke, im Leistungssport sind Kraft und Technik gleichgestellt, genauso wie Schnelligkeit und Ausdauer, denn ein Judoka auf Spitzenniveau wird allein mit Technik (leider) keinen Blumentopf mehr gewinnen. Sicherlich kann man mit Technik viel ausgleichen, aber eben nicht alles.
Allerdings muss ich zustimmen, daß im Freizeit/Breitensport oder wie auch immer -judo kein Krafttraining erforderlich ist. Natürlich kommt es vor, daß Kämpfer die riesen Buletten haben, auch mal erfolgreich sind, aber spätestens auf nationaler Ebene wird ihnen ihre fehlende Technik zum Verhängnis. Und wenn man die Möglichkeit "nur" 3mal die Woche trainieren zu können, sollte das nicht aus Ausdauer, Kraft und Judo bestehen, sondern aus Judo, Judo und einer judospezifischen Ausdauereinheit, das ist zumindest meine Meinung.
Ich glaube aber auch, das es einen riesen Unterschied zwischen Hanteltraining und dem speziellen Training im judospezifischen Bereich gibt.
Deshalb kann auch ein Freizeitsportler gern spezielle Kraft trainieren, aber wenn man denkt durch Hanteltraining einen Sprung im Wettkampfjudo machen zu können, denkt man nur die halbe Wahrheit.
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Re: Was ist das optimal Kraftraining für Judo?

Beitrag von kastow »

Fritz hat geschrieben:Aber - die Körper-Kraft, die man fürs Jûdô braucht, kommt in der Regel schon durchs Üben vom Judo
ganz automatisch.
[…]
Und deswegen bin ich mittlerweile der Meinung, solange man technisch noch nicht "am Ende ist",
sollte man seine Trainingszeit lieber für die Verbesserung der Technik verwenden... ;-)
Wenn ich davon ausgehe, dass Shizentai die Grundlage der meisten Wurftechniken ist und dann den Rundrücken vieler Informatiker, Büro-Angestellter, Schüler und sonstiger häufig sitzender Menschengruppen bedenke, komme ich mittlerweile gerade für Nicht-Leistungssportler zu einer anderen Schlussfolgerung. Ein gewisses Kraftausdauertraining zur Verhinderung der häufigsten muskulären Dysbalancen, beispielsweise zehn Minuten einer 90-Minuten-Einheit (Gô-no-kata, Eigenkörperübungen, Thera-Band, …), ist in unseren bewegungsarmen Zeiten gewiss einem aufrechten Kampfstil eher förderlich als hinderlich ;)
Aber bitte nicht breitarmige Liegestütz einbauen! :irre
Herzliche Grüße,

kastow

Since the establishment of Kôdôkan jûdô, jûdô has become something that should be studied not only as a method of self-defence but also as a way of training the body and cultivating the mind. (Jigorô Kanô: MIND OVER MUSCLE)
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Re: Was ist das optimal Kraftraining für Judo?

Beitrag von Fritz »

Wenn ich davon ausgehe, dass Shizentai die Grundlage der meisten Wurftechniken ist und dann den Rundrücken vieler Informatiker, Büro-Angestellter, Schüler und sonstiger häufig sitzender Menschengruppen bedenke, komme ich mittlerweile gerade für Nicht-Leistungssportler zu einer anderen Schlussfolgerung. Ein gewisses Kraftausdauertraining zur Verhinderung der häufigsten muskulären Dysbalancen, beispielsweise zehn Minuten einer 90-Minuten-Einheit (Gô-no-kata, Eigenkörperübungen, Thera-Band, …), ist in unseren bewegungsarmen Zeiten gewiss einem aufrechten Kampfstil eher förderlich als hinderlich ;)
Aber bitte nicht breitarmige Liegestütz einbauen!
Was paßt Dir an breitarmigen Liegestütz nicht?

Ansonsten glaube ich nicht, daß die Fragestellung des Fadens auf die Kräftigungsübungen abzielte, die
man so nebenbei beim Erwärmen mit erledigt, sondern eher auf gezielte Kraftsport-Einheiten mit
konkretem Ziel der Maximalkraft-Steigerung.

Abgesehen davon geht es bei den von dir geschilderten "Problem-Gruppen" dann schon in Richtung "Reha-Sport",
d.h. dem Ausmerzen von Defiziten, um die körperlichen Voraussetzungen fürs Judotraining zu schaffen -
Bsp: (etwas an den Haaren herbei gezogen, obwohl wenn ich an manche Kinder denke ...):
Jemandem, dessen Halsmuskulatur zu schwach ist, sollte ich besser keine
Fallübung seitwärts/rückwärts antun, wenn das Resultat wäre, daß der Kopf konsequent auf den Boden schlägt ...
Klar - da müßte erstmal etwas gekräftigt werden...
Mit freundlichem Gruß

Fritz
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kastow
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Re: Was ist das optimal Kraftraining für Judo?

Beitrag von kastow »

Breitarmige Liegestütze kräftigen die Brustmuskulatur. Genau diese neigt häufig durch z.B. Bildschirmarbeit und andere sitzende Tätigkeiten zur Verkürzung und sollte besser gedehnt werden. Um den Trizeps zu trainieren - was sinnvoll ist - wäre z.B. eine rückwärtige Armstreckung mit der Kurzhantel oder gegen den Widerstand eines Partners angebrachter.

Und nein, ich beschreibe nicht Reha sondern Prävention. Diese zielt auf die Korrektur von Haltungsschwächen oder Haltungsfehlern. Haltungsschwächen und -fehler können auch in Haltungsschäden übergehen. Erst ab dann befinden wir uns im Reha-Bereich und damit außerhalb des Wirkungsbereichs des Vereinssports. Präventionsmaßnahmen hingegen sind möglich und, wie ich finde, anbetrachts einer immer größer werdenden Bevölkerungsmehrheit mit den beschriebenen Defiziten auch im normalen Übungsalltag nötig. Sonst arbeiten wir komplett an unseren Üblingen vorbei. ;)

In NRW bietet der LSB verschiedene B-Lizenzstufen in diesem Bereich. Das Ganze nennt sich dann ÜL P (Übungsleitung in der Prävention) und dazu gibt es drei Schwerpunkte: Hebe- und Bewegungssystem, Herz- und Kreislaufsystem sowie Stressbewältigung und Entspannung. Die ersten beiden lassen sich meines Erachtens wunderbar mit Jûdô kombinieren. Die P-Lizenz ist übrigens eine Voraussetzung, um den eigenen Kurs mit dem Gütesiegel "Sport pro Gesundheit" zertifizieren zu lassen. Viele Krankenkassen ersetzen dann den Teilnehmenden einen Teil der Gebühren.
Fritz hat geschrieben:Ansonsten glaube ich nicht, daß die Fragestellung des Fadens auf die Kräftigungsübungen abzielte, die man so nebenbei beim Erwärmen mit erledigt, sondern eher auf gezielte Kraftsport-Einheiten mit konkretem Ziel der Maximalkraft-Steigerung.
Die Ausgangsfrage bezog sich auf optimales Krafttraining für Jûdô. Nun, meines Erachtens sollte dieses im Kraftausdauerbereich angesiedelt sein und die natürliche Haltung (Shizentai) stärken. (Den Leistungssport klammere ich hier aus.) Dieses Kraftausdauertraining hat auch nichts im Aufwärmen zu suchen, sondern sollte wegen der folgenden Muskelermüdung erst nach dem technischen Teil erfolgen.
Herzliche Grüße,

kastow

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Speedy
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Re: Was ist das optimal Kraftraining für Judo?

Beitrag von Speedy »

kastow hat geschrieben:Breitarmige Liegestütze kräftigen die Brustmuskulatur. Genau diese neigt häufig durch z.B. Bildschirmarbeit und andere sitzende Tätigkeiten zur Verkürzung und sollte besser gedehnt werden.
Hallo Kastow,

mit der Ausführung der Liegestütze und damit einen erhöhten Einsatz der Brustmuskulatur und dass diese durch Bildschirmarbeit bei vielen Leuten verkürzt ist, gebe ich dir vollkommen recht. Bei dem letzten Punkt ist ein anderer Ansatz aber deutlich sinnvoller und langfristig auch effektiver.
Ein Muskel, der durch eine Tonussteigerung verkürzt, hat immer einen abgeschwächten Gegenspieler ---> Muskeldysbalance. Imho sollte man
nicht Dehnen, sondern ein Training der Antagonisten in den Vordergrund stellen. Die Antagonisten der Brustmuskulatur sind auch mit
an einer Rumpfaufrichtung beteiligt und so hat man auch hier einen schönen Nebeneffekt. ;-)

Als letzten kleinen Punkt. Die Brustmuskulatur ist für Judoka eher unwichtig. Im Vordergrund sollte die komplette Rumpf-, Schulterblatt stabilisierende und Armbeugemuskulatur stehen.
Grüßle
Speedy :dancing
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