Randori-Trainingsformen

Hier geht es um die Trainingsgestaltung,-methodik,-formen.
Der Müller
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Beitrag von Der Müller »

Habt ihr schon mal Bodenrandori mit (mit dem Obi) zusammengebundenen Füßen gemacht? Da merkt man erst richtig wie sehr man seine Füße/Beine beim Bodenrandori braucht und benutzt. Hat aber dennoch einen Vorteil, man entwickelt neue Techniken selbständig. Vor allem belastet man den Partner dabei ständig um ihn festzuhalten.

Eine andere Art des Randoris ist, dass man von vorneherein festlegt den Kniestand zu vermeiden. Man fängt das Randori an, indem man auf dem Rücken und Kopf an Kopf mit dem Partner liegt.

Varianten mit Spezialaufgaben. Beide versuchen sich gegenseiten den Gürtel auszuziehen. Oder umgekehrt den Gürtel anzuziehen.
Eine Variante ist "Zehenzwicken". Versucht Euch gegenseitig in die Zehen zu zwicken. Wers schafft hat gewonnen. Ganz witzig, weils hier nicht darum geht, wer den anderen festhält, auch der Untere kann so noch gewinnen.

Umgekehrtes Randori: Hier muss man versuchen in einen Haltegriff hineinzukommen, wenn beide das versuchen sieht das aus, als wäre es ein richtiges Randori, ist aber gar nicht so einfach, dafür extrem lustig.
Gruß
Jochen
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patrick.schuhr.celle
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Beitrag von patrick.schuhr.celle »

wollt mich auch mal melden ^^


Ich hoffe ich schreibe jetzt nichts doppeltes, da ich nicht die Zeit gefunden habe alles zu lesen.

Meine Randoriform für den Stand:

Standmann-Randori

einige Schüler, je nach Mattenfläche stellen sich ca. mittig auf die Matte. Alle anderen warten am Mattenrand.
Zu jedem Standmann geht ein übriger Judoka. Diese kämpfen dann 1 Minute lang, danach ist ein fliegender Wechsel.

Das fördert zum einem die Kondition, aber auch das kämpfen mit verschiedenen "Gegnern"

Ich würde so etwas maximal 5min lang machen, da es sonst sehr sehr anstrengend werden kann immer wieder neue frische partner zu haben und am ende die kraft komplett weg ist.

Liebe Grüße vom MTV Celle
Der Müller
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Beitrag von Der Müller »

Wenn der Gewinner stehen bleibt nennt man das glaube ich "Japanisches Randori", ist das möglich?
Gruß
Jochen
Der Müller
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Beitrag von Der Müller »

Standrandori ohne Jacken nur mit Gürtel. Vielleicht eher etwas für die männlichen Judoka. Sinn und Zweck ist es den Gegner zu Werfen und einen Griff zu bekommen ohne dabei in die Jacke greifen zu müssen (geht ja nicht, ohne Jacke). Anwendungsbeispiel: Shiai, dem Gegner gelingt es unseren Griff zu lösen und wir kommen partout nicht mehr zu unseren Griff, was tun?
Diese Randorimethode ähnelt zwar mehr dem Freistilringen oder Sumo ist aber ganz nützlich um dennoch Techniken anzubringen.
Gruß
Jochen
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Bärchen
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Beitrag von Bärchen »

Hallo,
ich hab` mich gerade hier registriert, das scheint ja ein sehr lebendiges und gut besuchtes Forum zu sein, Kompliment. Werde versuchen mich hier in Zukunft aktiv zu beteiligen.

Zum Thema Bodenrandori in dreier Gruppen hätte ich auch noch eine Idee:
Ich vergebe in jeder Gruppe die Nummern 1 bis 3, die Nummer die aufgerufen wird, muß gegen die beiden anderen aus der Gruppe kämpfen.
Während des Randoris rufe ich öfter eine neue Nummer auf, so das ständig eine neue Situation entsteht.
Für Kindergruppen gibt`s einen riesen Spaß und die Erwachsenen müßen richtig was tun bei dieser Übung.

Schöne Grüße,
Dominik
Der Müller
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Beitrag von Der Müller »

Klingt gut, die lieben Kleinen ein wenig durcheinanderbringen. Macht denen bestimmt Spaß.
Gruß
Jochen
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Patrick
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Beitrag von Patrick »

Die Variante finde ich auch sehr schön.

Und nicht nur die Kids bringen die schnellen Wechsel ins Schleudern, sondern auch Erwachsene haben manchmal arge Probleme :twisted: ...
Judo - just for fun!
Der Müller
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Beitrag von Der Müller »

Oh, an die hatte ich gar nicht gedacht, aber ist ntürlich richtig
Gruß
Jochen
Doris Krüger

weitere Randoriformen

Beitrag von Doris Krüger »

Hey,

mit meinen Judo-Kid´s mache ich gern folgendes:

Gasse bilden; nur im Stand kämpfen; nach einer Minute die Gasse wieder herstellen und nach rechts einen Platz weiterrücken. Die am Ende stehenden Kinder wechseln nur die Seite. Am besten ist eine ungrage Teilnehmerzahl. Dann setzt immer einer aus und jeder kämpft wirklich gegen jeden.

Alternative Aufgabe: Eine Gassenseite darf immer werfen. Muß vorher festgelegt werden; Nach einem "ordentlichen" Wurf, bei dem Uke eine saubere Fallübung machen soll, beginnt das Bodenrandori.

Locker auf der Matte bewegen; eine Gassenseite ist wieder mit der "Tori-Rolle" dran und darf bei passenden gelegenheiten werfen. Der Partner fällt ordentlich, ich meine richtig!

Viel Spaß, Doris :D
Panixy
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Beitrag von Panixy »

Mir fällt da auch was ein:
japanisches Tunier
die judoka werden nach Größe sortiert und müßen paarweise gegeneinander antreten, die Sieger kämpfen dann wieder gegeneinander, bis nur noch einer übrigbleibt
:)
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Fritz
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Beitrag von Fritz »

@panixy:
Diese Form hab ich letztens auch mal ausprobiert.
Funktioniert soweit ganz gut, aber ich zerbrech mir die ganze
Zeit den Kopf drüber, wie man die "ausgeschiedenen" sinnvoll
weiterbeschäftigt...
Man könnte das ganze noch mal als "Trostrunde" durchführen...
aber ne so richtig "runde Sache" ist mir noch nicht eingefallen...
Mit freundlichem Gruß

Fritz
Der Müller
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Beitrag von Der Müller »

Trostrunde ;) oder besser Trostrunden
Gruß
Jochen
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Daniel-son
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Gürtel halten ect.

Beitrag von Daniel-son »

Unser Herrenleiter hat letztens einige Varianten gebracht:

- Gürtel des Gegners über kreuzt halten und nicht loslassen
- Beine (natürlich im Boden) zusammengebunden
- "Randori andersrum"

War echt mal was anderes
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Beitrag von Lippe »

Eine weitere Möglichkeit:

Die Matte wird in drei Bereiche aufgeteilt, alle Judoka gleichmäßig auf die Bereiche verteilt. Ein Mattenende bezeichnen wir als "oben", das entgegengesetzte als "unten", dazwischen - na wer kommt drauf? - klar, die "Mitte".
Jetzt wird mit Bodenrandoris begonnen, die Pärchen müssen sich innerhalb der einzelnen Bereiche finden. Es kämpfen also nur Leute von "oben" gegeneinander oder nur Leute aus der "Mitte". Sobald ein Kampf entschieden ist rückt der Gewinner eine Stufe hoch (also von "unten" zur "Mitte" oder von der "Mitte" nach "oben". Wer schon "oben" ist bleibt auch "oben"), der Verlierer muss eine Stufe runter.
So kann einige Zeit lang munter gekämpft werden, die Partner wechseln ständig und theoretisch dürfte kein Judoka längere Pausen haben, da ständig irgendwo ein anderer frei wird oder in den Bereich kommt.
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The_Rod
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Beitrag von The_Rod »

Was auch cool ist: Boden Randori mit nur einem Arm! das heisst ein arm wird auf den rücken genommen und in den Gürtel geschoben so das man also nur einen arm frei hat mit dem man kämpfen kann! das is eigentlich echt cool und man merkt mal wie schwer man es hat wenn man nicht beide arme zu hilfe nehmen darf!
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Beitrag von Tori »

Auch ich habe noch eine Anregung dazu.

Vor allem im Bodenrandori kann man in Situationen beginnen.

z. B.: Einer liegt beim beginn schon in Bauchlage, der andere greift in an.
oder: Einer liegt auf dem Rücken, der andere kniet ohne Kontakt an seiner Kopfseite (oder Körperseite) und greift nach Komando an.
MM
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Christian
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Beitrag von Christian »

Hier eine Abwandlung von Lippe's Randoriform.

Die Matte wird hierbei nur in 2 Bereiche aufgeteilt, z.B. in Rechts und Links. Die Paare beginnen zu kämpfen und sobald jemand "verloren" hat geht er auf die Linke Seite und sucht sich dort einen neuen Partner. Der Gewinner geht auf die rechte Seite, so hat man immer eine schöne Mischung.

Wie man das "verlieren" definiert ist dem Trainer überlassen, z.B. ein Wurf der min. Yuko oder Waza-ari ist, oder für den Boden wenn die Technik mit einem Hebel oder Würger beendet wurde etc.

(Fritz: siehe auch hier http://www.dasjudoforum.de/forum/viewto ... =4017#4017 ;-) )
schöne Grüße
Christian
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