Konditionsaufbau ausserhalb des Dojos....

Hier geht es um die Trainingsgestaltung,-methodik,-formen.
gada
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Konditionsaufbau ausserhalb des Dojos....

Beitrag von gada »

Welche Trainingsform ist als Wettkampfvorbereitung ausserhalb des Dojos am optimalsten? Was kommt den Konditionsanforderungen am nächsten? Intervalltraining mit Sprints und Joggen oder Berghochjoggen oder was auch immer? Ich denke mal pures Joggen ist zu sehr "aerobe Kondition" mit zuwenig Muskelbelastung. ...
1.kyu
Jakob

Beitrag von Jakob »

Also Intervalltraining ist wohl am sinnvollsten. Da du beim Judo ja auch immer wieder den schnellen Antritt und danach hohe Muskelbeanspruchung zwischen kurzen bis sehr kurzen Pausen hast.

Eine andere Möglichkeit wären wohl Treppensprints. Diese Art Training ist absolut intensiv. Die Ruhepause hast du beim wieder runterlaufen. Die Intervalle kannst du immer weiter erhöhen, sprich 2 Treppen hoch, 2 Treppen runter, 2 hoch, 1 runter, 3 hoch, 2 runter, 3 hoch, 1 runter, usw.usf.
Natürlich erstmal behutsam anfangen und langsam steigern. Nicht gleich bis in den 6.Stock sprinten. Danach biste platt.
:wink:
Brownie
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Beitrag von Brownie »

Jede Art von Joggen ist gut.
Joggen erhöht die allgemeine Kondition. Was man benötigt für 5 min Kampfzeit.
Für den Oberkörper würde ich sagen, schnelle Bewegungen. D.h. lieber Liegestütz auf den Knien und schnell als langsame Liegestütz mit gestreckten Beinen.

Eindrehbewegungen kann man sehr gut mit Gummibändern an der Wand oder an einer Sprossenwand üben (Würd aber sehr stabile Gummibänder nehmen, reißen sonst).
ralf
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Beitrag von ralf »

DaGimp hat geschrieben:Eine andere Möglichkeit wären wohl Treppensprints. Diese Art Training ist absolut intensiv. Die Ruhepause hast du beim wieder runterlaufen. Die Intervalle kannst du immer weiter erhöhen, sprich 2 Treppen hoch, 2 Treppen runter, 2 hoch, 1 runter, 3 hoch, 2 runter, 3 hoch, 1 runter, usw.usf.
Natürlich erstmal behutsam anfangen und langsam steigern. Nicht gleich bis in den 6.Stock sprinten. Danach biste platt.
:wink:
Wer in Marburg wohnt oder da öfter unterwegs ist, kann das sogar an der frischen Luft machen. In der Marburger Oberstadt (Altstadt) gibt es wahrscheinlich mehr Treppenstufen außen als innen in den Häusern :wink:
Und man hat sogar meistens einigermaßen freie Bahn dabei, weil wohl die meisten lieber die Aufzüge benutzen.
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gada
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Beitrag von gada »

Ne, also in meinem Treppenhaus hier lass ich das lieber mal 8) , und irgendwo in ein Hochhaus reinjacken will ich auch nicht. Ich werde es mit Berghochlaufen probieren....muss mir nur noch die richtigen Intervalle überlegen. vielleicht 50 meter hoch sprinten, wieder runter, und das dann 7 minuten lang mit anschliessender 3 minütiger Pause das ganze 3 mal, also 30 minuten. Naja....probieren geht über studieren....aber wenn ihr weiterhin gute (vielleicht erprobte) Ideen habt, lasst mich hören....zu meiner Lage vielleicht noch: Ich bin für Mai in der Bezirksliga gemeldet, bin aber leider Raucher... :? und da muss ich eben ein Konditionsdefizit ausgleichen... :wink:
1.kyu
gada
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Beitrag von gada »

also vom Konditionstraining hat hier wohl keiner ahnung....:P okay, oder nicht so viele :wink:
1.kyu
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Fritz
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Beitrag von Fritz »

also vom Konditionstraining hat hier wohl keiner ahnung.... :P okay, oder nicht so viele ;-)
Langstreckenschwimmen, Fahrrad fahren,
natürlich wahlweise mit Sprinteinlagen,
nebenbei noch mit Rauchen aufhören 8)
Wandern (machste Dir halt nen schönen schweren Rucksack,
wenn die Belastung sonst nicht reicht ;-) )

Was willst Du denn eigentlich noch für Vorschläge?
Mit freundlichem Gruß

Fritz
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Speedy
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Beitrag von Speedy »

Über Konditionstraining kannst du stundenlang reden ohne Pause zu machen. (Das gibt ne gute Kondition ;) ).
Was willst du denn verbessern? Langzeitausdauer, Mittelzeitausdauer oder Kurzzeitausdauer? Auch Kraftkomponenten gehören zur "Kondition", also Schnellkraft, Maximalkraft, Kraftausdauer, etc. und noch vieles mehr. Es gibt ganze Bücher voll mit Methoden, wie ich mich "konditionell" verbessern kann. Es ist nur die Frage des Trainingsplanes und was ist das genaue Ziel des Trainings und über welchen Zeitraum? Denn einmal das und dann wieder das machen, falsche Pausenzeiten etc. können mehr verschlechtern als verbessern. (Übertraining).
Grüßle
Speedy :dancing
gada
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Beitrag von gada »

Sorry, wollte euch nur etwas mobilisieren....

:wink:

Also Ziel ist ein bis zwei Kämpfe gut durchzustehen. Zeitraum ist bis Mai.
Macht ihr denn gezielt was nebenbei?

@speedy
Wie verhält sich das denn mit den Pausen?
Zuletzt geändert von gada am 31.01.2005, 15:58, insgesamt 1-mal geändert.
1.kyu
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ctjones
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Beitrag von ctjones »

Also ich trainiere nur hin und wieder (wennich Zeit und Lust habe) eine wenig zu Hause! Das heißt Liegestütze, Kniebeugen und ein wenig Hanteltraining!
Wenn ich die Zeit hätte würde ich sogar ins Fitnesstudio fahren! :(
Bitte versteht mein Verhalten als Zeichen der Ablehnung, mit dem ich euch Gegenüberstehe. (Rebel, Die Ärzte)
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Kraftausdauer auch wichtig

Beitrag von Daniel-son »

Hallo!

Also wir als Herrenmannschaft machen neben dem normalen Konditionsaufbau in der Vorbereitungszeit auch sehr viel Kraftausdauer. Am liebsten mit Zirkel- oder Hanteltraining. Anfangs (kurz nach Weihnachten :oops: ) schlaucht uns der zirkel zwar arg, (anfangs 30 Sek. Belastung : 20 Sek. Pause) aber nach ca 3 Wo. hat sich die Luft dann wieder etwas reguliert und wir steigern auf (40:20 bzw. 50:30). Von der Geschichte meistens 3 Stätze mit jeweils 8 Stationen (Kniebeugen, Dibbs, situps, seilspringen, liegestütz, Käfer-übung??, Große Rückenbrücke, ect.)

Gruß Daniel-son
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Beitrag von Der Müller »

Käfer-Übung??? Auf dem Rücken liegen und mit den Beinen und Armen zappeln?
Gruß
Jochen
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Daniel-son
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öhhh...

Beitrag von Daniel-son »

ja, so ungefähr. Überkreuz rechte Hand zur linken ferse, während rechter Fuß ausgestreckt wird und linke hand diagonal vom kopf weg gehalten wird. dann wechsel. alles im sek.rhythmus. :P

Nach ca 45 Sek. .... Die Hölle brennt weniger! :twisted:
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Beitrag von Der Müller »

Nicht schlecht, fast alle Bauchmuskelpartien (außer seitl. unten) werden belastet, kann mir vorstellen, dass das auf die Dauer brennt ;)
Gruß
Jochen
gada
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Beitrag von gada »

So, ich hab mich jetzt für Schwimmen, Joggen und Trimm-Dich-Pfad Training entschieden. Joggen für aerobe Kondition, allerdings muss man aufpassen, das man nicht zu schnell läuft, weil man dann in den anaeroben Bereich kommt . Aerobe Kondition ist wichtig, damit nicht zu schnell auf anaerobe Energiespeicher umgestellt wird, die einen schnell ermüden lassen (Laktatbildung).
Trimm-Dich-Pfad ist nicht schlecht für anaerobe Kondition. Entspricht im Prinzip dem Zirkeltraining.
Mit Schwimmen lassen sich ebenfalls beide Ausdauerarten trainieren. Ich habe angefangen mit 15 mal 50 m im mittleren Tempo, mit 30 sec. Pause und 6 mal 20 m voll Power mit 1 minute Pause. Ich will auf 10 mal 100 steigern.
Mir ist noch nicht ganz klar, was wirklich wichtiger ist, aerobe Ausdauer oder anaerobe, bzw. was man mehr trainieren sollte. (Judo ist ja eigentlich eher anaerob....)

So siehts aus....wenn ihr Anregungen und Verbesserungsvorschläge habt, würde ich mich freuen.
1.kyu
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Beitrag von Nick »

Direkt vor Wettkämpfen solltest du allerdings nicht schwimmen gehen. Schlecht für den Muskeltonus...
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Fritz
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Beitrag von Fritz »

Aerobe Kondition ist wichtig, damit nicht zu schnell auf anaerobe Energiespeicher umgestellt wird
"anaerob" heißt soviel wie 'ohne Luft' (d.h. Sauerstoff), d.h. bei kurzer
hoher Belastung werden die Energiespeicher der beteiligten
Zellen "leergefahren"... (ATP/ADP Umwandlung) Danach geht erstmal
nichts und die Zelle muß sich aufladen/erholen... Stichworte
Intervalltraining... d.h. die Fähigkeit, sich schnell zu regenerieren
wird trainiert...

"aerob" heißt soviel wie 'mit Sauerstoff' - typisch für die
Ausdauersportarten, d.h. der Zelle wird kontinuierlich soviel
Energie zugeführt, wie sie verbrennt... interessant ist hier
dann die Geschichte, ob nur der Zucker im
Blut u. Glykogenspeicher benutzt wird, oder
es schon in den Bereich der Fettverbrennung geht...
(z.B. 800m-Lauf vs Marathon)
Der Übergang vom Nur-Zucker-Verheizen zum Fettverbrennen
kann auch trainiert werden, wie können Laufgurus und Fitnessexperten
erklären. Der Übergang ist i.a. so als "Totpunkt" zu spüren...

Judo selbst hat wie richtig bemerkt, anaerobe Anteile (insbesondere
bei Maximal- und Schnellkraft-Einsatz) aber um über die Kampfdistanz
zu kommen braucht es auch (aerobe) Ausdauer wobei die Fettverbrennung eher nicht so wichtig ist, sondern es auf
schnelle Bereitstellung von genügend Zucker
aus dem "Glykogenspeicher" ankommt...

Ich hatte mal nen Trainingskameraden, der hatte ein sehr gute
Ausdauer, 3000m ist er wohl Schulbestzeiten gerannt, nach ein paar
Minuten Randori war er fix und alle, bei mir war es umgkehrt: konnte
nach dem Randori noch ganz normal reden, aber war froh bei 3000m
überhaupt anzukommen ;-)
Mit freundlichem Gruß

Fritz
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Beitrag von The_Rod »

Bundeswehr schafft auf jeden Fall Kondition!!! Das is mir aufgefallen. Ich bin ausdauernder als vor meiner BW zeit da ich gerade in der AGA (allgemeine Grundausbildung) sehr stark körperlich gefordert wurde hat sich das auch auf meine Ausdauer im Judo ausgeweitet!
Ich hab gemerkt das ich mehr leisten konnte!
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Beitrag von Lippe »

Naja, bei mir war die Bundeswehr nicht so optimal in Bezug auf meine körperliche Leistungsfähigkeit. Ich habe während der Grundausbildung 6 Kilo zugenommen und beim Fitnesstest nach der Grundausbildung schlechter abgeschnitten als davor. :shock:
Dabei bin ich vor meiner Zeit beim Bund eigentlich nie joggen gewesen - und danach auch nie wieder. Das Gewicht hatte ich zwischendrin trotzdem wieder runter bekommen...
gada
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Beitrag von gada »

ich hatte mal nen Trainingskameraden, der hatte ein sehr gute
Ausdauer, 3000m ist er wohl Schulbestzeiten gerannt, nach ein paar
Minuten Randori war er fix und alle, bei mir war es umgkehrt: konnte
nach dem Randori noch ganz normal reden, aber war froh bei 3000m
überhaupt anzukommen
Ja, das is wieder was, was ich nicht so ganz verstehe....3000 meter läuft man schätze ich mal innerhalb von 10-15 minunten...eigentlich also eine aerobe Ausdauer, die nahe an der Kampfzeit von brutto ca. 7 minuten liegt. Also eigentlich optimal. Scheinbar ist also doch eher eine anaerobe Kondition entscheidend.
Ich würde echt mal gerne ein Judospezifisches Anforderungsprofil bezüglich Kondition sehen.

Leider habe ich da noch nichts gefunden im Netz. (ausser einem Seminar auf der Uni genau, zu diesem Thema, leider bin ich nicht eingeschrieben..;) ). Allerdings habe ich auch gelesen, das gerade anaerobe ausdauer sehr wichtig ist. Nunja, alles sehr theoretisch, aber auch sehr interessant.
1.kyu
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