Judo in der Schule

Hier geht es um die Trainingsgestaltung,-methodik,-formen.
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patrick.schuhr.celle
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Judo in der Schule

Beitrag von patrick.schuhr.celle »

Für die gymnasiale Oberstufe gibt es in Niedersachen eine Richtline zum Thema: Kraft & Kämpfen. Am beliebtesten ist da natürlich Judo.

Ich leite derzeit eine solche Einheit in der 11 Jahrgangsstufe.
einen Trainingsplan habe ich schon komplett erstellt. Zu sehen unter http://home.arcor.de/patrick.schuhr/Tra ... n-Judo.doc

Mir fehlen allerdings noch einige Vorübungen zu den Aufgaben. Besonders erstmal für die Angfänge und das Zirkeltraining.

Ich freue mich über jeden Vorschlag.
Für Rückfragen stehe ich natürlich gern auch "privat" zur Verfügung.

Liebe Grüße vom MTV Celle
MTV Celle, Niedersachen, Bezirk Lüneburg-Staade

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Oberon
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Beitrag von Oberon »

Meinst du Vorübungen im Sinne einer methodischen Übungsreihe zur Vorbereitung eines Wurfes.
Dazu habe im AUsbildungsscript Fachübungsleitet C Ausbildung von R. Lippmann, folgende Vorübungen gefunden

5. SPEZIELLE VORBEREITENDE ÜBUNGEN FÜR EINZELNE WÜRFE

In diesem Abschnitt wird jeweils eine spezielle Spielform vorgestellt, die dem Erlernen eines entsprechenden Wurfes vorangestellt wird. Mit Hilfe dieser Spielform werden charakteristische Aktionen für die Wurfausführung von Uke oder/und Tori eingeübt. Gleichzeitig stellt das Verhalten von Uke oft eine wesentliche Übungserleichterung für Tori dar.
- O-uchi-gari >» den Partner hochziehen;
Uke sitzt mit gespreizten Beinen am Boden. Bei normaler Judofassung zieht Tori ihn etwas hoch (= rechtes Bein steht vor) und sichelt dann Ukes Bein (Kniekehle in Kniekehle) weg. (Achtung: Kinder haben häufig Fehlhaltungen im Bereich der Wirbelsäule)
- Tai-Otoshi >» Spaziergang - Tai-Otoshi
Zwei Freunde gehen nebeneinander her, sie umarmen sich und fassen jeweils mit der äußeren Hand den entfernten Ärmel des Partners. Plötzlich stellt einer der beiden sein Bein tief vor seinem Partner heraus (blockiert unterhalb dessen Knie) und wirft mit Tai-Otoshi.
- Okuri-ashi-barai »> Transportspiel
Uke hüpft mit geschlossenen Beinen dicht vor Tori auf und ab. Dieser muß ihn mit der linken Fußsohle seitlich am rechten Knöchel 20 cm weitertransportieren.
Ippon-Seoi-Nage >» Huckepack - Seoi-nage
Uke springt auf Toris Rücken in Huckepack-Position. Tori umfasst mit beiden Händen Ukes rechten Arm. Uke schaut über Toris rechte Schulter auf Toris Füße. Tori legt seinen Partner aus dieser Stellung langsam vor sich auf dem Boden ab. (Achtung: Kraftniveau muss ausreichend sein)


Judospezifische zirkeltraining gibt es auch als Bestandteil des Judo Sportabzeichens
http://www.judobund.de/main.cfm?oid=13&aid=65#


Gruß Roland
Nick
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Beitrag von Nick »

Hallo Patrick!

Was sind denn die Zielstellungen dieses Kurses?
Sollen die Jugendlichen "richtig" Judo lernen? Dann ist deine Vorgehensweise meiner Meinung nach etwas zu schnell. In der 2. UE den ersten Wurf und in der 3. UE dann schon wieder den nächsten...
Das selbe gilt für die Fallschule.

In der ersten Einheit nur Kuzushi trainieren zu lassen und nicht zu werfen, halte ich für wenig attraktiv.

Was mir ein wenig fehlt, sind allgemeine Kampf-"Spielchen", die ja eigentlich das Thema der Gruppe sind?! (Gute Anregungen gibt's unter http://www.judo-praxis.de im GUV-Skript)

Also, nichts für ungut, aber ich denke, da kann man noch optimieren ;).

Gruß,
Nick

PS: Seoi-otoshi ist keine Koshi-waza ;).
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bushi7
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Beitrag von bushi7 »

Grundsätzlich glaube ich auch, dass hier zu schnell gearbeitet wird. Ich denke, dass der RTP 1:1 angesetzt werden kann. Die Geschwindigkeit hängt von der Leistungsbereitschaft der Gruppe ab, hier gibt es keine allgemein gültige Aussagen.

Ich habe z.Z. auch eine Gruppe Kooperation Schule Verein Realschule. Die fressen den Stoff einfach auf, 2 Unterrichtseinheiten werden in einer durchgenommen und umgesetzt. Es ist für mich als Trainer wirklich ein Novum, diese Gruppe, darüber hinaus es ist wirklich absolut motivierend, diese Gruppe trainieren zu dürfen.
Sportgruss Joachim (bushi7)
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patrick.schuhr.celle
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Beitrag von patrick.schuhr.celle »

ziel soll es eigentlich nur sein, denen judo in verschiedenen formen darzubieten.

das spielerische kämpfen wird auch gemacht, nur habe ich es nicht extra erwähnt.

das alter der gruppe ist von 16 - 18 jahren und es handelt sich nur um eine reine jungen gruppe, was das erlenen vereinfacht. wie bushi schon meinte so ist die lernfähigkeit von gruppe zu gruppe verschieden. da es sich hier auch um gymnasiasten handelt, gehe ich davon aus, dass die lernfähigkeit höher ist, als bei manch anderen.

die große "abwechslung" kommt aus dem grunde zustande, da es nicht langweilig werden soll.
aus verschiedenen erfahrungen weiß ich, dass das ständige wiederholen langweilig wird und die konzentration nachlässt.

lg aus celle
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Beitrag von Judohexe doris »

Hallo Patrick,

ein Stundenentwurf soll eine Hilfe für dich sein um nicht den roten Faden zu verlieren. Wenn Du feststellst das Deine Gruppe nicht so schnell vorankommt, mußt Du deinen Entwurf überarbeiten. Logo!

Was die Abwechslung angeht: Ich glaube nicht, das es in unserem Zap-Zeitalter sinnvoll ist auch im Judo zu zappen, nur weil es langweilig werden könnte. Judo bildet auch die Persönlichkeit von jungen Erwachsenen. Von daher denke ich hat jeder Trainer auch die Verantwortung die den Judo innewohnende Ausdauer (auch was Entwicklung von Geist und Körper angeht) weiter zu geben.

Versuche doch einfach Varianten ein und der selben Sache zu finden.

Beispiel: Fallübungen - Nachdem sie gelernt sind, können verschiedene Fallspiele gespielt werden, Fallen über Gürtel, fallen über verschiedene Bankhöhen etc.

Schau mal ins Spielforum und Fall-Forum.

Ich hoffe Dir geholfen zu haben.

judohexe doris :angel7
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DerViki
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Beitrag von DerViki »

Ich perönlich finde es recht schade, dass die Jungendlichen aus deiner Gruppe, selbst wenn es inzwischen zu spät ist, kein Standrandori machen dürfen. Sie lernen fast ausschließlich Standtechniken, aber machen Randori immer nur im Boden. Es ist natürlich klar, dass die Verletzungsgefahr dabei deutlich höher ist, aber eigentlich sollte man von einer Gruppe diesen Alters erwarten können Verantwortung für seinen Partner zu übernehmen.
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