Wettkampfvorbereitung / Wettkampftraining U11

Hier geht es um die Trainingsgestaltung,-methodik,-formen.
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Timitry
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Wettkampfvorbereitung / Wettkampftraining U11

Beitrag von Timitry »

Hallo zusammen!

Wir haben in 2 Wochen ein kleines Turnier für die U11 anstehen, es werden 4 unserer Kleinen teilnehmen. Die haben alle den gelben Gurt und sind so 9-10 Jahre alt. Da mir auch letzte Woche schon die Aufgabe zukam, sie darauf vorzubereiten, und ich ein bisschen überfordert war, hätte ich gerne ein paar Anregungen :-) Insgesamt sind es 6-7 Kids.

Was ich mit ihnen gemacht habe:

- Mit dem Partner gehen, und ihn dann aufziehen. Beim zweiten Durchgang in O-Goshi oder ähnliches eindrehen, beim dritten Durchgang werfen. Das kam nicht sooo toll an, die Kinder können das mit dem Aufziehen nicht so besonders gut und wollen es auch nicht unbedingt lernen, vielleicht ist das in dem Alter auch noch nicht so gut möglich...

- Einzelne Techniken üben: Ich hab ihnen zum Beispiel gezeigt, wie sie O-Soto-Otoshi effektiver machen können, wenn sie vorher mit ihrem linken Arm den rechten Arm Ukes so nach rechts drücken, dass Uke schon ein wenig das Gleichgewicht verliert, um den Wurf dann effektiver auszuführen. Hier kommt dann schonmal der Kommentar "langweilig" oder "kennen wir schon" von den Kindern...

- Im Boden habe ich ihnen nochmal zwei simple Umdreher gezeigt - die sie NATÜRLICH schon kannten, aber im Kampf vermutlich nicht automatisch angewendet hätten. Letztlich hat das schon was gebracht, wie sich am Ende beim Maikäfer-Umdrehen-Spiel gezeigt hat...

Insgesamt ist das Problem vor allem, die Kinder zu motivieren, dass sie Sachen üben, obwohl sie sie schon können, und sie bei Laune zu halten... Ist aber sicherlich auch ein generelles Problem, habe noch nicht viel Trainererfahrung und bin da mehr so reingerutscht, in zwei Wochen habe ich aber endlich das erste Wochenende meiner Trainerausbildung!

Also, was für Tipps könnt ihr mir geben, was für schöne Übungen habt ihr? Und wie motiviere ich die Kids am besten, vernünftig mitzumachen (die große Frage...)?

Vielen Dank und liebe Grüße,
Tim
Ko-soto-gake
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Re: Wettkampfvorbereitung / Wettkampftraining U11

Beitrag von Ko-soto-gake »

Klingt zwar ein bisschen zu simpel, aber wenn es auf ein Turnier zugeht, würde ich schon sehen, dass die möglichst viel Randori machen. Da sieht man oft immer wieder die gleichen "Fehler" (beide versuchen mit unendlicher Ausdauer O-soto-otoshi zu werfen und keiner kriegt es hin ;-)), auf die man dann eingehen und evtl. Lösungsmöglichkeiten/Alternativen anbieten kann.

Wichtig finde ich auch, dass den Kindern der generelle Ablauf bei so einem Turnier vorher im Training gezeigt wird, d. h. ruhig mal ein, zwei "Probeturniere" durchspielen mit allem Drum und Dran (rote und weiße Gürtel, Tafel (falls ihr eine habt), Kampfrichteransagen etc.). Dabei lege ich weniger Wert darauf, den Kids jedes einzelne Kommando des Kampfrichters zu erklären (das können die sich eh nicht alles auf einmal merken), sondern versuche ihnen "einzutrichtern", dass sie immer so lange weiterkämpfen, bis sie das Kommando "Mate" hören - sonst sind nämlich viele von ihrem ersten "Osae-komi" so verwirrt, dass sie aufhören zu kämpfen.

Das finde ich eigentlich das Wichtigste, dass den Kindern vorher klar ist, was sie ungefähr erwarten wird.
Eine Gelegenheit, den Mund zu halten, sollte man nie vorübergehen lassen.
Trini
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Re: Wettkampfvorbereitung / Wettkampftraining U11

Beitrag von Trini »

Als mitreisende Mutter eines U 11ers und eines U 14ers kann ich Ko-soto-gake da nur beipflichten.

Es klappt bei den Turnieren immer wieder, dass zwei bis drei Kinder aus dem Verein gleichzeitig auf den Matten stehen. :help

Sie müssen also soweit sicher sein, wie das "Ritual" abläuft.
Welcher Kämpfer trägt welchen Gürtel?
Wie oft wird an welchen Positionen der Matte an- und abgegrüßt?
Welche Kommandos sind wichtig?
Was bedeuten die Wertungen?

Also wirklich Turnier üben!!! Mal über die volle Zeit kämpfen lassen. Mannschaftsturnier spielen.

Am Besten ist es, wenn auch die Eltern der Neulinge kurz und knackig mit einbezogen werden.
Und auf jeden Fall ausreichend rote und weiße Gürtel mitnehmen.

Trini

PS: Ich finde es manchmal sehr lustig, dass selbst in der U 14 noch Kampfsieger schräg über die Matte zum Schreibertisch laufen wollen.
Zuletzt geändert von Trini am 06.05.2009, 11:53, insgesamt 1-mal geändert.
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Fritz
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Re: Wettkampfvorbereitung / Wettkampftraining U11

Beitrag von Fritz »

Timitry hat geschrieben:Insgesamt ist das Problem vor allem, die Kinder zu motivieren, dass sie Sachen üben, obwohl sie sie schon können, und sie bei Laune zu halten... Ist aber sicherlich auch ein generelles Problem, habe noch nicht viel Trainererfahrung und bin da mehr so reingerutscht, in zwei Wochen habe ich aber endlich das erste Wochenende meiner Trainerausbildung!
:-) Wir haben das "Glück", daß unsere Kinder recht gut von einer zur anderen Woche "vergessen",
was sie bereits gemacht haben, ist also immer alles total neu und ungewohnt.

Ansonsten kann man den Spruch "kennen wir schon" recht gut unterbinden, indem
die "Kenner" es auch gleich vormachen dürfen ;-) In der Regel eröffnet sich dann
die Möglichkeit, Verbesserungen, Korrekturen o.ä. anzubringen und diese gleich üben zu lassen,
oder der "Kenner" entlarvt sich als "Hochstapler"...

Das verstehe ich nicht:
Mit dem Partner gehen, und ihn dann aufziehen
Aufziehen?
Das auch nicht:
wie sie O-Soto-Otoshi effektiver machen können, wenn sie vorher mit ihrem linken Arm den rechten Arm Ukes so nach rechts drücken, dass Uke schon ein wenig das Gleichgewicht verliert, um den Wurf dann effektiver auszuführen.
Den Uke etwas seitlich zu ziehen/drücken,
damit sein Bein etwas Last erhält, ist doch kein "Effektivermachen" sondern schlicht Voraussetzung?
Mit freundlichem Gruß

Fritz
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Timitry
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Re: Wettkampfvorbereitung / Wettkampftraining U11

Beitrag von Timitry »

Hallo zusammen!

Vielen Dank für eure Antworten, hier einige Ergänzungen:

Es ist für die Kids nicht ihr erstes Turnier, sondern soweit ich mich erinnere ihr drittes. Die Abläufe müssten sie also soweit kennen. Randori ist natürlich mit das wichtigste, aber das machen wir später auch immer noch. Mannschaftskampf machen wir auch schonmal, ist für die Kinder meist ein Highlight, geht aber nicht so gut, wenn es sehr viele sind...
Trini hat geschrieben:
Timitry hat geschrieben:wie sie O-Soto-Otoshi effektiver machen können, wenn sie vorher mit ihrem linken Arm den rechten Arm Ukes so nach rechts drücken, dass Uke schon ein wenig das Gleichgewicht verliert, um den Wurf dann effektiver auszuführen.
Den Uke etwas seitlich zu ziehen/drücken, damit sein Bein etwas Last erhält, ist doch kein "Effektivermachen" sondern schlicht Voraussetzung?
Nunja, die Kinder machen O-Soto-Otoshi ja meist so, dass sie den Partner normal packen, linkes Bein neben das rechte vom Partner, rechtes Bein hinter seine Bein und dann drücken - was an sich ja auch richtig ist. Nur ist dann ihr linker Arm normalerweise auch links außen, was auch nicht unbedingt falsch ist. Eine sehr effektive "Variante" ist aber, wenn Tori nicht einfach am rechten Arm des Partners zieht und mit dem anderen drückt, sondern, in dem Moment wo das linke Bein nach vorne geht, mit dem linken Arm den rechten Arm von Uke in Richtung des anderen Arm drückt. Allein dadurch verliert Uke schon stark sein Gleichgewicht, indem man das Bein nun hinter seins stellt, verhindert man nur, dass er sein Gleichgewicht wiederfindet, indem er nach hinten geht... Ist irgendwie nicht so leicht zu erklären, hoffe ihr versteht trotzdem, was ich meine.
Fritz hat geschrieben:Das verstehe ich nicht:
Timitry hat geschrieben: Mit dem Partner gehen, und ihn dann aufziehen
Aufziehen?
Ja, man geht ein-zwei Schritte rückwärts, und zieht dann die Ellenbogen hoch und zur Seite, so dass der Partner dadurch auf die Zehenspitzen geht. Dann hat man die ideale Voraussetzung, sich in O-Goshi oder ähnliches einzudrehen. Ist aber vielleicht eher was für Erwachsene.
Ko-soto-gake hat geschrieben:Klingt zwar ein bisschen zu simpel, aber wenn es auf ein Turnier zugeht, würde ich schon sehen, dass die möglichst viel Randori machen. Da sieht man oft immer wieder die gleichen "Fehler" (beide versuchen mit unendlicher Ausdauer O-soto-otoshi zu werfen und keiner kriegt es hin ;-)), auf die man dann eingehen und evtl. Lösungsmöglichkeiten/Alternativen anbieten kann.
Stimmt, dass sieht man immer sehr oft :-) Genau das hab ich auch beim letzten Mal gemacht, da ich es wiedermal beobachtet hatte... Hab ihnen dann gezeigt, wie man aus der Situation schnell nen anderen Wurf machen kann, aber ob das hängenbleibt... Vielleicht könnte man das als Übung machen: Beide setzen O-Soto-Otoshi an und drücken gegeneinander, und einer macht dann schnell nen anderen Wurf aus der Situation heraus...

Soweit, sogut... Habt ihr noch weitere Idden für gute Übungen oder Verbesserungsvorschläge?
Ko-soto-gake
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Re: Wettkampfvorbereitung / Wettkampftraining U11

Beitrag von Ko-soto-gake »

Fritz hat geschrieben:Das verstehe ich nicht:
Timitry hat geschrieben: Mit dem Partner gehen, und ihn dann aufziehen
Aufziehen?
Timitry hat geschrieben: Ja, man geht ein-zwei Schritte rückwärts, und zieht dann die Ellenbogen hoch und zur Seite, so dass der Partner dadurch auf die Zehenspitzen geht. Dann hat man die ideale Voraussetzung, sich in O-Goshi oder ähnliches einzudrehen. Ist aber vielleicht eher was für Erwachsene.
Ich glaube, er meint Basis-uchi-komi ;-)...
Das fange ich mit meinen U11ern auch so langsam an, man sollte das aber nicht zu lange machen, da die Kinder es anfangs, glaube ich, koordinativ sehr anstrengend finden (oder ich bringe es falsch bei...). Vor allem sollte man es dann auch immer noch mit dem Abwerfen verbinden, also nicht nur Uchi-komi machen und dann etwas komplett anderes, sodass den Kindern der Sinn dieses "Aufziehens" auch deutlich wird.

Ansonsten fallen mir halt noch so Spielereien ein wie z. B.
- Dreierpendeln (einer in der Mitte, der zwischen zwei anderen hin- und herläuft und die jeweils wirft)
- einer steht in der Mitte von einem Kreis und wirft immer denjenigen, der auf ihn zugelaufen kommt (möglichst mit verschiedenen Techniken)
- wenn es einigermaßen viele sind: drei (oder so) stehen draußen und kämpfen z. B. drei Minuten am Stück, wobei jede Minute ein neuer ("frischer") Partner von außen auf sie zugelaufen kommt
- Werfen auf Zeit (möglichst oft in 30 Sekunden werfen)

- Übergänge Stand-Boden besprechen
- versuchen, aus Haltegriffen rauszukommen (jeweils 25 sec)

Das sollte alles (in gewissem Maße) auch schon mit U11ern klappen. Man muss sie natürlich entsprechend motivieren (z. B. bei dem Werfen auf Zeit das Ganze als Wettbewerb gestalten: Wer schafft die meisten O-goshis in 30 Sekunden?).
Generell bin ich der Meinung, dass man es mit dem sogenannten "Wettkampftraining" in der U11 aber nicht übertreiben sollte. Wichtiger ist da erst mal die saubere Technik, denn wenn sie einen noch nicht so sauberen Wurf zu oft falsch werfen (und wenn man z. B. schnell hintereinander wirft, leidet die Technik zwangsweise), schleift sich das ein und es wird schwer, den hinterher wieder "richtig" umzulernen.
Eine Gelegenheit, den Mund zu halten, sollte man nie vorübergehen lassen.
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Fritz
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Re: Wettkampfvorbereitung / Wettkampftraining U11

Beitrag von Fritz »

Timitry hat geschrieben:Nunja, die Kinder machen O-Soto-Otoshi ja meist so, dass sie den Partner normal packen, linkes Bein neben das rechte vom Partner, rechtes Bein hinter seine Bein und dann drücken - was an sich ja auch richtig ist. Nur ist dann ihr linker Arm normalerweise auch links außen, was auch nicht unbedingt falsch ist. Eine sehr effektive "Variante" ist aber, wenn Tori nicht einfach am rechten Arm des Partners zieht und mit dem anderen drückt, sondern, in dem Moment wo das linke Bein nach vorne geht, mit dem linken Arm den rechten Arm von Uke in Richtung des anderen Arm drückt. Allein dadurch verliert Uke schon stark sein Gleichgewicht, indem man das Bein nun hinter seins stellt, verhindert man nur, dass er sein Gleichgewicht wiederfindet, indem er nach hinten geht... Ist irgendwie nicht so leicht zu erklären, hoffe ihr versteht trotzdem, was ich meine.
Ok, jetzt versteh ich was Du meinst, ein Griff ähnlich wie beim Okuri-Ashi-Barai.
Interessant, muß ich mal ausprobieren...
Mit freundlichem Gruß

Fritz
Anfängerin08
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Re: Wettkampfvorbereitung / Wettkampftraining U11

Beitrag von Anfängerin08 »

Ko-soto-gake hat geschrieben:Wichtig finde ich auch, dass den Kindern der generelle Ablauf bei so einem Turnier vorher im Training gezeigt wird, d. h. ruhig mal ein, zwei "Probeturniere" durchspielen mit allem Drum und Dran (rote und weiße Gürtel, Tafel (falls ihr eine habt), Kampfrichteransagen etc.). Dabei lege ich weniger Wert darauf, den Kids jedes einzelne Kommando des Kampfrichters zu erklären (das können die sich eh nicht alles auf einmal merken), sondern versuche ihnen "einzutrichtern", dass sie immer so lange weiterkämpfen, bis sie das Kommando "Mate" hören - sonst sind nämlich viele von ihrem ersten "Osae-komi" so verwirrt, dass sie aufhören zu kämpfen.

Das finde ich eigentlich das Wichtigste, dass den Kindern vorher klar ist, was sie ungefähr erwarten wird.
Hier mein DITO - ich habe gerade erst wieder bei einem Turnier erlebt, dass die kleinsten Wettkämpfer bei jeder Äußerung ganz erstaunt den Kampfrichter anschauen und loslassen. Meine lassen wirklich erst bei Mate los - und das hören sie ab und zu auch erst beim 2. Mal.

LG Anfänger
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Olaf
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Re: Wettkampfvorbereitung / Wettkampftraining U11

Beitrag von Olaf »

Versuch mal den Kleinen nahezubringen, den O-Soto-Otoshi wegzulassen. Das hat bei uns viel technische Entwicklung gebracht. Der Wurf ist im Randori nicht verboten, aber mittlerweile die Ausnahme. Lob gibt es eher für andere Techniken und ab gelb-orange möchten wir dann bitte O-Soto-Gari sehen.
Immer wieder muß das Unmögliche versucht werden,
um das Mögliche zu erreichen

Derjenige, der sagt „Es geht nicht“, soll denjenigen nicht stören, der es gerade tut.

Jeder kann unter http://www.obernkirchenraptors.de mehr über uns erfahren.
Jano
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Re: Wettkampfvorbereitung / Wettkampftraining U11

Beitrag von Jano »

Hallo Tim,

in Bezug auf O-soto-otoshi verfahre ich ganz ähnlich wie Olaf. Meine Zwerge hab auch die klare Anweisung, die Technik (außer als Konter gegen schlechte O-soto-Angriffe der Gegner) im Wettkampf wegzulassen. Das hat dazu geführt, das wir wegen den klassischen Eigentoren (Bei zu O-soto einhaken und selber umfallen) seit Jahren keine Wertung mehr abgegeben haben.
O-soto-otoshi ist ein "scheinbar einfacher" Wurf. In Wahrheit ist die Technik - vor allem das Kuzushi - ziemlich komplex. Das Bein mal eben einzuhaken ist einfach, das bekommt jeder hin. Aber die Distanz zwischen Toris und Ukes Oberkörper gegen den Widerstand des Gegners zu überwinden und das Gleichgewicht entsprechend zu brechen schaffen die meisten in dem Alter nicht und wackeln eher sich selber als den Gegner an.

Ansonsten kann ich dir nur den Tipp geben, dich als Trainer-Neuling nicht unnötig unter Erfolgsdruck zu setzen. Mach deine Fähigkeiten als Trainer bloß nicht davon abhängig, wie die Kleinen nach 2 Wochen Vorbereitung auf irgendeinem Turnier abschneiden. Eine Wettkampfvorbereitung im eigentlichen Sinne sollte es für die U11 nämlich gar nicht geben. Klar muss man sie darauf vorbereiten, was sie erwartet und sicherlich werden auch die Trainingsschwerpunkte etwas anders liegen, als kurz vor einer Gürtelprüfung. Aber mach nicht den Fehler, in irgendeiner Form (wettkampf)ergebnisorientiert zu trainieren. Für die Kleinen gehts in dem Alter eigentlich nur um: Grundlagen, Abwechslung und Spaß.
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