Wiedereinsteiger (40J / 150kg)

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yustbeyourself
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Wiedereinsteiger (40J / 150kg)

Beitrag von yustbeyourself »

Hallo zusammen,

ich bin gerade dabei, wieder neu ins Judo einzusteigen, ich habe mit Erschrecken festgestellt, dass meine letzte Marke (wenn es die überhaupt noch gibt) von 2000 ist und meine Letzte Prüfung im letzten Jahrtausend lag (1997).
Aber trotzdem habe ich ab nächster Woche die Chance, im damaligen Verein mit der damaligen Trainerin nochmal zu starten.

Meinen Wiedereinstieg werde ich so gestalten, dass ich zweimal die Woche (öfter schaffe ich es grad nicht mit Job und drei Kindern) den Verein aufsuchen werde und wahrscheinlich erst mal etwas Kondition aufbauen im Kraftraum, um dann dem Training gewachsen zu sein.
Außerdem habe ich aktuell noch das Problem, einen Gi zu finden, der über den Bauch passt. Ich habe mich von den ursprünglichen 90kg, mit denen ich zuletzt gekämpft habe, auf 150kg fast verdoppelt. Bei einem Bauchumfang von ca. 130cm bei 185cm Körpergröße. Das tägliche mit dem Rad zur Arbeit hat leider auch nicht so geholfen wie gehofft, vor allem da sich im letzten Jahr der Weg zur Arbeit von 26 auf 9 und zum 1.1. sogar auf 3 reduziert. Ich bitte euch hier um Tipps, wie ich am besten an einen geeigneten Gi komme. Die Beiträge, die ich dazu gefunden habe:

Extraweiter Gi gesucht https://www.dasjudoforum.de/forum/viewt ... 9Fe#p85914
Bei KuSakura hab ich mal geschaut, ist aber nicht ganz günstig

und
Judoanzug für dicke Menschen https://www.dasjudoforum.de/forum/viewt ... 9Fe#p83262
Zum erwähnten Moskito-Spezial finde ich nichts zum Thema Bauchumfang und hab auch noch keinen Händler gefunden, in der Nähe, der den da hat zwecks Probieren.

Die beiden Themen haben mir zwar schon etwas an Infos gegeben, aber zum einen sind die relativ alt bis auf den letzten Eintrag, zum anderen sind die mit nicht ganz günstig. Mir ist klar, dass diese Größe sehr außergewöhnlich ist, aber was soll ich machen. Ich möchte ja auch, nicht nur möchte, sondern muss, Gewicht reduzieren, aber das geht nicht von heute auf morgen. Aber ich hoffe, dass der Bauch schrumpft und ich keinen 5.5LL bzw 5.5LLL benötige auf Dauer, was für mich die 150€ nur für die Jacke schon nen Happen ist. (So komme ich auf diese Größe: https://www.kusakurashop.com/products/j ... white-jofc)

Ich bitte euch um Tipps.
Auch darum, wenn es jemand von euch gibt, der in BW oder BY lebt und einen Anzug hat, der mir passen könnte, melde er sich bitte bei mir- ich bin beruflich hin und wieder unterwegs - eventuell ergibt sich was, dass ich den mal probieren kann und dann gezielt bestellen.

Um mein Wissen wieder etwas zu verbessern, hab ich diese Homepage entdeckt, vielleicht hilft die nicht nur mir.
https://budo-neu-zittau.de/download/download.php

Ich habe zwar laut Papier den blauen Gürtel, aber aktuell, denke ich, eher der weiße entspricht mehr meinem Wissensstand. Von daher, wenn jemand noch eine besser Quelle hat oder ein Buch empfiehlt, so als Nachschlagewerk nur her damit.

Wie komme ich den auf die Gürtellänge? Bauch x2 + 60? In meinem Fall 320cm

Ich bin auch über sonstige Tipps für Wiedereinsteiger dankbar!

Gruß Heiko
Holger König
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Re: Wiedereinsteiger (40J / 150kg)

Beitrag von Holger König »

Bei diesem Gewicht würde ich eine Konsultation des Hausarztes bzw. eines Sportmediziners empfehlen. Ggf. sollte vor dem Judotraining erst mal eine Zeit eines angepassten Konditions- und Krafttrainings liegen, vor allem um den Kreislauf unter Berücksichtigung des Gewichts auf sportliche Belastung vorzubereiten bzw. das Training auf Senkung des Gewichtes entsprechend ärztlicher Beratung auszurichten.
HBt.
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MASSE & fortgeschrittenes Lebensalter

Beitrag von HBt. »

Holger König hat geschrieben: 21.11.2022, 23:20 Bei diesem Gewicht würde ich eine Konsultation des Hausarztes bzw. eines Sportmediziners empfehlen. Ggf. sollte vor dem Judotraining erst mal eine Zeit eines angepassten Konditions- und Krafttrainings liegen, vor allem um den Kreislauf unter Berücksichtigung des Gewichts auf sportliche Belastung vorzubereiten bzw. das Training auf Senkung des Gewichtes entsprechend ärztlicher Beratung auszurichten.
Keine Frage, bevor im vorligenden Fallbeispiel an eine sportartspezifische Belastung - und diese ist beim Judosport komplex - überhaupt gedacht werden darf, muss das Gewicht reduziert werden.

Bei einer finalen Körperlänge von 1850mm um mindestens 60000g. Nachdem diese Herausforderung gemeistert wurde, ich tippe auf 720 Tage, beginnt das Judotraining mit dem spezifischen Beweglichkeitstraining (Turnen!).

"Wiedereinsteiger" wäre dann wahrscheinlich im Jahre 2026 soweit, sich einen braunfarbigen Gürtel um die schlanke Taille binden zu dürfen - und das mit ehrlichem Stolz.


Gruß,
HBt.
HBt.
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Re: Wiedereinsteiger (40J / 150kg)

Beitrag von HBt. »

yustbeyourself hat geschrieben: 21.11.2022, 09:52 Hallo zusammen,
(...)

Ich bin auch über sonstige Tipps für wWedereinsteuger dankbar!

Gruß Heiko
Also Heiko,
was soll man zu Deinem Vorhaben sagen? Viel Glück und viel Freude an der Bewegung.

Gruß,
HBt.

Psst.
Lass es behutsam angehen, mit einem Arztbesuch und einem strengen Plan. Vielleicht sind die ersten -10kg bereits ein gutes Ziel?.
yustbeyourself
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Re: Wiedereinsteiger (40J / 150kg)

Beitrag von yustbeyourself »

Hi zusammen,

erst mal danke für eure Tipps und Rratschläge.

Zum einen gebe ich euch recht,, als absoluter Anfänger mit diesem BMI (von ca.43) ein Sport wie Judo einfach zu machen, ist nicht die beste Entscheideung.
Ich mache das nicht ganz ohne ärztliche Betreuung, aber hier "nur" durch den Hausarzt, das würde ich auch Anfängern jeder Gewichtsklasse empfehlen, einmal seinen Arzt dazu zu befragen.

Mein Wiedereinstieg ist in aktuell so gestaltet: Von den zwei Abenden, die ich aktuell zur Verfügung habe, ist einer reines Aufbautraining an Geräten nach einem für ich erstellten Plan, dafür nehme ich mir ca. 2,5h Zeit, um das Programm ca. 2mal zu durchlaufen. Der zweite Tag ist so, dass ich mir vor dem Training zwar auch noch Gerätetraining mache, aber mehr als Aufwärmtraining.
Ich habe den Wiedereinstieg zwar nicht über Jahre geplant, aber ich habe die letzten 4 Jahre meinen Weg zur Arbeit mit dem Padelec bestritten, das wurde aber die letzte Zeit durch Jobwechsel immer weniger, weil die Strecke zwischen Zuhause und Arbeit sich von 23 (2,5J) auf 9(1,5j) und nächstes Jahr auf 3 km verkürzt, was zwar immerhin 12.000km ergeben hat, aber ja mit e ist es halt leichter und weniger Trainingseffekt. Aber was ich damit sagen will, ich bin nicht nit ner Tüte Chips und ner Flasche Cola vom Sofa aufgestanden und hab gemeint, jetzt mach ich wieder Judo.

Das soll auch ein Wort an alle Neu- und Wiedereinsteiger sein, euer Gewicht ist kein Grund, nicht mit Judo zu beginnen, aber Weg auf die Matte ist vielleicht etwas länger, aber er lohnt sich.
Selbst ein Weg von tausend Meilen beginnt mit einem Schritt. (asiatisches Sprichwort)

Des weiteren wird das ganze auch durch eine nachhaltige Ernährungsumstellung begleitet. Dazu gehörte eine weitgehende Zuckerentwöhnung. Ich habe zu meinen Spitzenzeiten vor gut 10 Jahren 1kg Zucker am Tag nur getrunken, dazu kam dann noch das Essen. Das war ein Prozess, der vergleichbar war, wie das Rauchen aufhören (was ich zum Glück nie angefangen habe) nur mit der Schwierigkeit, es gibt keine Verbote und der Zucker ist viel einfacher zu bekommen auch ohne Alterskontrolle.

Ich finde auch, die Trainingseinheiten im Studio haben auch den possitiven Effekt - man umgibt sich mit Leuten, die auf sich achten und das zieht mit, vorallem wenn man wie ich den ein oder anderen von woanders her kennt. Klar man muss den einen oder anderen Blick aushalten, denn ich bin einfach der Kugelfisch im Aalbecken und falle daher auf. Aber man wird deshalb nicht ausgelacht oder verspottet.

Gruß Heiko
HBt.
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Täglich 1000g weißer Zucker

Beitrag von HBt. »

just_be_yourself hat geschrieben:(...) Ich habe zu meinen Spitzenzeiten vor gut 10 Jahren 1kg Zucker am Tag nur getrunken, dazu kam dann noch das Essen. Das war ein Prozess, der vergleichbar war, wie das Rauchen aufhören (was ich zum Glück nie angefangen habe) nur mit der Schwierigkeit, es gibt keine Verbote und der Zucker ist viel einfacher zu bekommen auch ohne Alterskontrolle.
Das entspricht dann also 10 mal 1 Liter CocaCola-Limonade pro Tag oder als Fruchtzucker ausgedrückt, knapp 10 Liter Apfelsaft pro Tag. Als Alternative trinkt man nichtverunreinigtes Wasser, also klar und rein aus dem Wasserhahn
- und holt sich das Kilogramm Zucker durch den Genuß von 20 Tafeln Schokolade ...

Lieber Heiko,
möchtest Du uns einen Bären aufbinden? Ich kann mir schwerlich vorstellen, dass man Deine (bisherige) Diät überlebt. Mein Gott, ich wünsche Dir alles Gute auf Deinem neuen Weg - zurück ins Leben.

Lass Dir Zeit und suche regelmäßig medizinischen Rat,
puh 1kg weißer Zucker pro Tag, ...

Gruß,
HBt.
yustbeyourself
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Re: Wiedereinsteiger (40J / 150kg)

Beitrag von yustbeyourself »

Hi vielleicht hast du mich falsch verstanden, aber ja ich habe DAMALS eine Kiste 12L Cola am Tag getrunken über den Tag. Ich weiß nicht, wie du drauf kommst, dass das eine Diät war, das ist zu 90% der Grund, dass ich heute noch dieses Gewicht habe. Aus heutiger Sicht absoluter Schwachsinn, dieses Zuckerwasser zu trinken. Ich habe ne ganze Weile gebraucht, um von diesem Zuckerpegel wieder runterzukommen. Gott sei Dank, hab ich die Kurve hier noch bekommen.
Zucker macht genauso abhängig wie andere Rauschmittel und man kommt genauso schwer wieder davon los. Inzwischen vermeide ich Zucker, wo ich kann und schaffe es so auf ca. 10g pro Tag bei ca 600g Kohlenhydrate pro Tag
HBt.
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40 & 150

Beitrag von HBt. »

Lieber Heiko,
mit dem Wort 'Diät' ist eigentlich etwas anderes verbunden, als (nur) ein Plan zum Abspecken. Irgendetwas muss Dich aus der Bahn geworfen haben, denn vor zwei Jahrzehnten warst Du ein aktiver Judoka, der neben den Techniken des Judosportes auch eine gesunde Lebensweise praktiziert hat. Eine gesunde Lebensführung ist schließlich ein Judowert - oder sollte als ein solcher ins Programm aufgenommen werden ...

Was wirft uns Menschen bloß immer wieder aus der Bahn, was stört die Harmonie? Heiko, ich finde Deinen Hinweis, dass der Konsum von verstecktem Zucker zu einer Abhängigkeit führt, super. Dein Appell lautet somit: 'Lasst die Finger von dem Zeugs, ernährt Euch korrekt (nämlich artgerecht)'. Ich vermute, dass Deine Motivation in erster Linie darin besteht, noch ein Weilchen Lebenszeit genießen zu können. Denn mit Deiner damaligen 'Diät' hättest Du bald das Zeitliche gesegnet - und noch heute kämpfst Du mit all den Folgen, zum Beispiel den 60kg überflüssiger Ballast.

Bestimmt kämpfen zur Zeit viele Menschen mit ähnlichen Lasten, die sie gar nicht selbst verschuldet haben - und die gerne zurück in ein bewegtes Leben finden würden, deshalb halte ich es für eine gute Idee, wenn Du ein Tagebuch führst.

In diesem Forum könnten andere Menschen, die gerne wieder Sport treiben wollen, an Deinen Fortschritten teilhaben und sich durch Dein Beispiel motivieren lassen (ebenso wie Du selbst). Was hältst Du davon? Berichte (hier) alle drei Tage von Deinen Aktivitäten, von Deinen persönlichen Erfolgen ...

Gruß,
HBt.
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