Alberner, sprachlicher Blödsinn - so niedlich ;-)

Hier könnt ihr über Gott und die Welt reden.
Antworten
HBt.
3. Dan Träger
3. Dan Träger
Beiträge: 2189
Registriert: 18.10.2016, 10:31

Alberner, sprachlicher Blödsinn - so niedlich ;-)

Beitrag von HBt. »

Ich kann es nicht unkommentiert lassen, es tut mir leid, Verzeihung bitte.

Quelle: https://www.judobund.de/aktuelles/detai ... port-5970/
Birgit Arendt (DJB) hat geschrieben: Wie sicher fühlen wir uns? Die Polizei trägt einen großen Anteil daran. Tägliches Training, Judo als verbindendes Element – auch die Judo-Werte sind ein wichtiger Faktor.
Ich bin zwar nicht UNS, trotzdem möchte ich die Frage "wie sicher fühle ich mich" beantworten: Es kommt auf die Situation in der ich mich zum fragenden Zeitpunkt befinde an. Dabei reicht das Spektrum von Punkt x0 bis xn, also von "sicher" bis "unsicher", inklusive aller Superlativen. Das die Polizei dazu einen unmittelbaren Anteil beiträgt, kann ich nicht bestätigen. Ob die Judowerte ein Bindeglied darstellen? verneine ich. Zum Passus "tägliches Training" bzgl. meines oder des allgemeinen Sicherheitsgefühls, müsste mir Herr Daxmeier möglicherweise auf die Sprünge helfen. Nun bin ich aber kein Berufspolizist oder Berufspolizistin - sprich Polizistende, vielleicht lässt mich deshalb dieses schöne Trallala so irritiert zurück?
Alljährlich findet ein Übungsleiter-Workshop der Polizei statt,
in dem es um Fitness und körperliche Leistungsfähigkeit geht,
aber auch um neue Ideen und Anregungen zur Umsetzung sportlicher Inhalte für den polizeilichen Dienstsport.
Jedes Jahr, also jährlich ... und jedes Jahr' auf ein Neues, dreht sich dieses Powpow um "Fitness & körperliche Leistungsfähigkeit". Klasse! Die Differenzierung zwischen den Begrifflichkeiten fällt nicht schwer, sie wird kurzerhand (ganz bestimmt noch) erfunden. Ebenso, "aber auch" im Speziellen und tatsächlich ganz konrekt, wäre es schön, wenn darüberhinaus auch das WIE angeschubst wird. Mit etwas Glück fällt dabei auch das WAS ab. Alles' und das merkt sich das Lesende bitte, für den Dienstsport der Polizistenden.
Hannes, aus den Tiefen des Freistaates Bayern, "unser Referent für den Frieden", er ist selbst Polizeibeamter hohen Ranges, konnte, ich greife vorweg, im hohen Norden Deutschlands, die notwendigen "Ideen & Anregungen" dazu liefern.
Rund 40 Sportübungsleiter der Polizei aus ganz Deutschland nahmen an diesem Sportseminar teil,
das in diesem Jahr in Eutin in Schleswig-Holstein, dem Sitz des Deutschen Polizeisport-Kuratoriums (DPSK) stattfand.
DPSK-Vorsitzende Dr. Maren Freyher nahm persönlich die Begrüßung der Teilnehmer aus allen Bundesländern vor.
Wow, "Sportübungsleitende", nur Männer dürfen SPÜL sein, Frauen leiten offensichtlich den Dienstsport nicht an. Eutin ist schön und das DPSK vielleicht mit dem DDK entfernt verwandt, im übertragendem Sinne. Doch das erstmalig alle Teilnehmer (wieder nur Männer!), völlig unabhängig von ihren Herkunftsländern der Bundesrepublik, begrüßt wurden, finde ich klasse, mussten sich doch bislang immer alle Landesvertreter separat begrüßen lassen ..!

"Rund 40" entspricht dabei kleiner vierzig, allerdings größer fünfunddreißig Teilnehmenden (m/w/d ?), geometrisch im Mittel = 36,946 aufgerundet.
Neben Themen,
wie Sportmentaltraining oder welche Inhalte im Dienstsport eigentlich relevant sind, war nun bereits zum zweiten Mal in diesem Seminar die Sportart Judo vertreten.
Das ist riesig!
Nicht nur einige Teilnehmer,
Ja, Wahnsinn ...
die eine starke Judo-Affinität besitzen, nahmen teil. Auch ein Teil des Workshops wurde durch den Fachwart Judo im DPSK, Johannes Daxbacher, gestaltet.
Mensch ist das toll, Jo-Hannes ist auch Fachwart im DDK des "polizeilichen Dienstsportes" JUDO und nicht einfach nur Friedesreferent des DJB ...
hören wir seine Begeisterung selbst:
Eine besondere Freude war für ihn, dass er erfolgreiche Polizei-Judoka begrüßen konnte, die nun selbst in verantwortlichen Positionen in ihren Bundesländern für den Polizeisport und speziell für das Polizei-Judo engagiert sind.
Zitat:
„Kay Grapentin aus Schleswig-Holstein, Andrea Otremba aus Rheinland-Pfalz sowie die ehemalige Vize-Polizei-Europameisterin Kerstin Schmidtsdorf aus Brandenburg sind als Fachwarte und Trainer in ihren Bundesländern aktiv und tragen so den Judosport und die Selbstverteidigung in den Polizeisport“, sagt Johannes Daxbacher.
Im Workshop gab es viele Themen,
unter anderem kämpferische Spiele und Fragen rund um die Verletzungsprophylaxe.
Ja, und welche Spiele & Fragen wurden erörtert sowie kennengelernt?

Hören wir wieder eine Stimme:
„Verletzungen im Einsatz haben viele Konsequenzen und sind oft mit Ausfällen verbunden. Das sind Auswirkungen für den Moment, aber auch in der Folge. Deshalb wollen wir ein Gespür dafür entwickeln, wie es sich anfühlt, wenn sich jemand wehrt und nicht alles kooperativ abläuft. Wir müssen auf den körperlichen Konflikt vorbereiten, der bedauerlicherweise in der täglichen Arbeit durchaus vorkommen kann.“

Ich selbst merke mir, die schöne und gleichzeitig etwas dümmlich wirkende Sentenz:
"Das sind Auswirkungen für den Moment, aber auch in der Folge."

In die kämpferischen Judo-Spiele baute der Diplomtrainer Johannes Daxbacher auch verschiedene kompetitive Übungen mit dem Judogürtel und dem Pezzi-Ball ein.
Also, das ist so süß, einfach großartig und auch so niedlich formuliert.
Abschließend waren die Judo-Werte Grundlage einer Gesprächsrunde.
Abschließend hören wir wieder selbst:
„Wir diskutierten über die unbedingte Erforderlichkeit eines wertebewussten Handelns von Polizeibeamten und stellten den Transfer der internationalen Judo-Werte zu ‚Polizei-Werten‘ her“, berichtet Johannes Daxbacher.

Mir war bis dato nicht bekannt, dass es spezifische POLIZEIWERTE gibt (jetzt gibt es sie: auf dem Weg von den internationalen, deutschen Judowerten zu den DPSK-PW) und das Verhältnismäßigkeit nun wertebewusstes Handeln heißt, über welches diskutiert werden muss. Es besteht folgerichtig und diesbezüglich ein Mangel.



Nichts für ungut,
HBt.

PS Hauptsache es hat den Teilnehmern (m/w/d) viel Freude bereitet - und das hat es offensichtlich, siehe Beweisfoto :D
Zuletzt geändert von HBt. am 11.08.2023, 13:25, insgesamt 3-mal geändert.
Benutzeravatar
Fritz
Moderator
Moderator
Beiträge: 5165
Registriert: 14.11.2003, 11:06

Re: Alberner, sprachlicher Blödsinn - so niedlich ;-)

Beitrag von Fritz »

HBt. hat geschrieben:
11.08.2023, 11:17
Wow, "Sportübungsleitende", nur Männer dürfen SPÜL sein, Frauen leiten offensichtlich den Dienstsport nicht an
Wo liest Du das aus dem Text raus?
Da steht "Übungsleiter", und nach normalem Sprachgebrauch u. -verständnis sind in der Mehrzahl (oder auch als "Berufs"bezeichnung) damit sowohl sowohl männliche als auch weibliche ÜL gemeint.
Mit freundlichem Gruß

Fritz
HBt.
3. Dan Träger
3. Dan Träger
Beiträge: 2189
Registriert: 18.10.2016, 10:31

Es existiert kein Neutrum mehr

Beitrag von HBt. »

Danke 'Fritz',
ich lese das infolge des jüngsten, und allgemeingültigen Sprachduktus heraus - wir differenzieren heutzutage explizit, weißt Du das noch nicht ;) ?

#
Mir ist a) besonders aufgefallen, dass die übliche Differenzierung in Birgits Beitrag (bunte Kachel!) fehlt und b) der SPÜL, den ich bis dato nicht auf dem Schirm hatte.
SPÜL = "Sport-Übungsleiter" (neutral, geschlechtslos oder doch nur männlich?)

##
c) zu den Kata-Judoka, den Sport-Judoka, den SV-Experten und Expertinnen, gesellt sich jetzt noch das "Polizei-Judoka".
d), aber das ist ein Abschwiff, differenzieren wir nunmehr auch offiziell zwischen Uke "und Ihrer Uke (gefolgt von einem weiblichen Vornamen) ..."

Wir legen besonderen Wert auf füllende Aufzählungen und der Geschlechterdifferenzierung, wenigstens in der Landeshauptstadt Niedersachsens - bei mir wirkt die Gehirnwäsche bereits nachhaltig.

Ich räume ein,
auf dem Beweisfoto (von Herrn Ch. Mann) sieht man fünf TLN, davon drei Männer und zwei Frauen, immerhin 40% weiblich und 60% männliche TLN. Das ist ein guter Schnitt.

Gruß,
HBt.
(vielleicht benötigen wir ein satirisches Unterforum?!)

PS
Positiv finde ich den Tatbestand des Inland(s)verbleib, also den Ort: Eutin - wir bleiben in Deutschland und fliegen nicht gemeinsam nach Dubai, Johannesburg oder Abu Dhabi. "Umweltschutz & Nachhaltigkeit" kommt also langsam an.
Antworten