Die deutsche Sprache - wir streichen vorsichtshalber alle Eigenschaftswörter!

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HBt.
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Die deutsche Sprache - wir streichen vorsichtshalber alle Eigenschaftswörter!

Beitrag von HBt. »

Sollte man Wörter (hier sind es Adjektive, die vielfältig synonym für IRGENDETWAS verwendet werden - teilweise aus der Jugendsprache des vergangenen Jahrhunderts)
wie zum Beispiel "schwul", "bescheuert" ...
grundsätzlich aus unserem täglichen Sprachgebrauch verbannen?


Mir wurde heute morgen eine negative Konnotation unterstellt, alle Erklärungen meinerseits fruchteten bei meiner zwanzig Jahre jüngeren Kollegin nicht. Sie hatte den Smalltalk völlig in den falschen Hals
bekommen und wirkte auf mich verärgert - wollte mich maßregeln.


Ich bezog mich auf ein übliches Bild, ein Gemälde: inflationär viele' junge Menschen (männlich) mit superengen Hosen, die Knie frei -> also ein kaputtes Textilprodukt, ein im postprocessing zerstörtes Kleidungsstück.
"bescheuert" bezog sich dabei auf die Umweltkatastrophe des Herstellungsprozesses, "schwul" auf das Gemälde -> nicht auf eine Person, sondern das Straßenbild - 1980er Jugendsprache eben.


Sie reagierte unerwartet heftig und setzte 'bescheuert' jetzt plötzlich mit 'schwul' (also homosexuell, schwul sein, negativ) gleich.


Das eine verschließene Jeans (in meinen alten Augen) erst ihren Charakter durch den natürlichen Alterungs- u. Trageprozess erfährt, möchte sie nicht verstehen.

Sämtliche Auf- u. Erklärungsversuche meinerseits scheiterten,
doch ihre Kritik nehme ich sehr ernst - betrübt bin ich ebenfalls, weil ich mich frage: wie soll das Zusammenleben der Generationen bloß weitergehen? wo geht die Reise noch hin?




#
Ich habe heute schon viel gelernt, man darf ebenfalls eine Frau (ein weibliches Mitglied des Stammes Homo sapiens sapiens) nicht als 'Frau' bezeichnen, wenn sie dieses u.U. gerne als Eigenschaft versteht / verstehen möchte / oder gar könnte.
Meine Smalltalkgegnerin möchte nicht als Frau bezeichnet werden, sagt sie - der Kontext ist mir noch nicht ganz einsichtig.

HBt.



Psst
wahrscheinlich wollte das Männchen in mir, dem Weibchen' mit veralteter Männlichkeit imponieren ;-).

"Schwuchtelschaltung"
[Walter Röhrl]

Nein im Ernst, was geht in uns vor? Ich bin halt von gestern, allerdings auf gar keinen Fall homophob. Welche Wörter finden zukünftig Einzug in die Liste der verbotenen Adjektive? Wie lang soll diese Liste sein /werden?
Immer häufiger geht mir der altkluge Scheiß** der jüngeren Generation an die Substanz, oftmals sprachlos -> ich will ihnen* ja nicht weh tun.


* den 30-Jährigen, sie lassen mich mittlerweile immer häufiger mit dem Eindruck verzogener Wohlstandskinder zurück, ohne Kinderstube (selbstverständlich nicht alle, aber zu viele!)

** auch das rücksichtslose Nehmen
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nur_wazaari
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Re: Die deutsche Sprache - wir streichen vorsichtshalber alle Eigenschaftswörter!

Beitrag von nur_wazaari »

Ich bin selbst viel an meiner Universität unterwegs und arbeite auch in zahlreichen Gremien mit. Mit genau solchen solchen Fragen müssen ich und meine Kollegen/Kolleginnen sich auch oft auseinandersetzen. Den Einzelfall an sich kann ich natürlich nicht beurteilen, nur einen weiteren liefern und meine Gedanken dazu kundtun:

In diesem Fall (und vielen weiteren, die ich ähnlich erlebt habe) fühlte sich eine Studierende vom Dozierenden denunziert, sowie sie einige Aussagen des Dozierenden gesellschaftspolitisch als denunzierend befand. Der Dozierende äußerte sich selbst mehrfach in "homophober Sprache", er diskreditierte "Minderheiten" und verwendete eine eher flapsige Sprache. Kommt auch tatsächlich vor und entsprach den reinen Tatsachen gemäß auch der Wahrheit.

Nun: Ich ging der Sache auf den Grund, er der mit den Vorwürfen (leider von der Person nicht direkt) konfrontierte war sogar zu einem Gespräch bereit, was zumindest an meiner Uni eine Seltenheit ist. Es stellte sich heraus, dass dieser Dozierende zum einen selbst "schwul" aka homosexuell ist andererseits keineswegs irgenwelche Vorurteile oder Endurteile gegen Minderheiten oder andere Lebensweisen hegt. Dabei erläuterte er mir auch, dass gerade in denen sich selbst so betitelnden "Schwulenszenen" oder anderen als "schwul" zu adjektivierenden Entitäten ein kulturelles Merkmal liege, welches heutzutage eher historisch-sprachlichen Wert hat und in sprachlicher Hinsicht darüberhinaus kaum mehr als Schimpfwort verwendet bzw. wahrgenommen wird. In der Jugendsprache und homophoben Gesellschaftsanteilen wird es obgleich immer noch als Schimpfwort oder flapsige Eigenschaftszuschreibung verwendet. Es hängt wie bei vielen Begriffen aber absolut vom Kontext und den Kontextuierenden ab, was nun gemeint ist und kann für sich stehend keine einzelne Bedeutungszuschreibung entwickeln.

Die Implizierung einer negativen Konnotation (manche meinen auch eine gewisse Wortbedeutungsempfindlichkeit) stelle ich gerade im universitären- und damit oft auch politisch segregierenden Kontext zunehmend fest. Ich kann den einzelnen so korrektisierend handelnden Menschen nicht bewerten, wenngleich ich auch durchaus eine differenzierte Meinung dazu habe. Ich kann nur so viel sagen, dass m.M.n. insbesondere der die eigene Ereiferung dann ausdrückende Teil der geschlechterpolitisch agierenden Fraktion (im politischen Sinn) oft nicht besonders differenziert argumentierend daherkommt, um Deutungshoheit bemüht ist und zum Teil regelrecht nach Angriffsfläche suchend verfährt.

So sind und agieren aber eben nicht alle Menschen, welche sich für geschlechterpolitische Themen einsetzen. Genausogut kenne ich auch Menschen dieser BEWEGUNG (d.h. mit durchaus politischem Absolutheitsanspruch), mit denen man sehr interessant diskutieren kann.

Daneben bemerkt: Die Zuschreibung von "Mann" oder "Frau" wird ja mittlerweile auch zumindest öffentlich-rechtlich mit "divers" alterniert. In meinen Augen könnte man diese teilweise einfach weglassen, ebenso wie z.B. getrennte Toiletten für gleiche Bedürfnisse eigentlich obsolet sind (zumindest wenn man diese großzügig genug baut). Die Trennung der Geschlechter erfolgte in der Vergangenheit durch gegenseitigen Ausschluss aus bestimmten Gesellschaftsbereichen; nun werden die Positionen und Areale neu verhandelt, teilweise auch mit argumentativ nicht besonders überzeugenden Methoden. Diese sind z.B. Stigmatisierung des jeweils anderen Geschlechts, die Bezichtigung als "rückständig", das Pauschalisieren aufgrund einer bestimmten Gruppenzugehörigkeit usw..

Leider ist dieser Verhandlungsprozess sehr kompliziert und es werden längst nicht alle MENSCHEN, die WIR ja nun ALLE SIND miteinbezogen...
.
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Fritz
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Re: Die deutsche Sprache - wir streichen vorsichtshalber alle Eigenschaftswörter!

Beitrag von Fritz »

Tja HBt. da wurdest Du wohl eiskalt erwischt. Und tapperst in die Falle mit dem Rechtfertigungsdruck ...

Strategie 1:
Du schaust sie entsetzt an, fragst sie was sie für ein Problem hat, wenn Du das Wort "schwul" verwendest, erklärst ihr selbst großkotzig,
daß "schwul" heutzutage nichts Schlimmes mehr sei, gesellschaftlich akzeptiert, nicht mehr strafbewährt bla bla und unterstellst
ihr "Homophobie" - mit dem Zauberwort "unterschwellig" oder "was ich selber denk u. tu, trau ich auch dem anderen zu" ...

Strategie 2:
Du schaust die an, fragst sie, warum sie "schwul" für was Gutes hält, denke so nach zwei, drei Nachfragen wird es auf "Toleranz" und
"Meinung/Überzeugung" hinauslaufen, danach forderst Du Toleranz für Deine Meinung ein und sagst ihr, daß Du mit dem selben Recht, wie sie "schwul"
für was Gutes hält, Du es für schlecht oder besser eklig hältst (eklig deswegen, weil es sicher bei ihr auch irgendwas gibt, was sie eklig findet).
Sicherheitshalber kannst Du danach noch betonen, daß Du Dich auf die Sache an sich beziehst, und Du natürlich den betroffenen Menschen nichts Böses willst ...

Strategie 3:
Mische bei Strategien ...

Letztlich solltest Du solche Hirne mit widersprüchlichen Informationen füttern, daß ihr vorbereiteter Gesprächs-/Schelteablauf ordentlich aus dem Takt gerät ...

(Hinweis: Sollte jemand Hinweise auf Satire in meinem Beitrag entdecken, hab ich nichts dagegen, bestehe aber auch nicht drauf ... )
Mit freundlichem Gruß

Fritz
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nur_wazaari
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Re: Die deutsche Sprache - wir streichen vorsichtshalber alle Eigenschaftswörter!

Beitrag von nur_wazaari »

(Hinweis: Sollte jemand Hinweise auf Satire in meinem Beitrag entdecken, hab ich nichts dagegen, bestehe aber auch nicht drauf ... )
Und das ist im alltäglichen Umgang mit den strengeren (mir fallen noch andere, präzisere Beschreibungen ein aber da muss man echt vorsichtig bleiben) Verfechtern in der Gender-, Sexualitäts-, Gleichstellungsdebatte nicht selten ein Problem: Sie sind oftmals nicht besonders gut im zwischen den Zeilen lesen, überpräzise, mit den feinsten Unzen an der Goldwaage. Sie sehen dies als methodisch wichtiges Mittel an, um für ihre Sache die durch sie identifizierten Defizite im Sprachgebrauch und im Umgang miteinander also im gesellschaftlichen Verkehr Veränderungen zu bewirken. Dabei sind ihnen eben die vorliegenden und etablierten, meistens pragmatischen (Sprach-)Lösungen auch oft nicht genug.

Ich kann von meiner Position aus nur sagen: Die Themen und auch ihre Bearbeitung haben definitiv ihre Berechtigung. Mir ist der Umgang mit Personen, die aufgrund bestimmter Persönlichkeitseigenschaften oder auch körperlicher Merkmale gesellschaftlich in Bezug auf diese eine Minderheit bilden oft auch nicht angemessen genug. Das geht (vielleicht nach Relevanz geordnet) bei der Barrierefreiheit für Rollstuhlfahrer/innen los und hört irgendwo im Bereich Sexismus und anderen Stereotypen in z.B. Werbespots auf. Wobei ich dabei selten eine böse Absicht unterstellen würde; das aber fuchst gerade viele derjeniger, die sich für Verbesserungen einsetzen. Böse gesprochen: Wäre eine Benachteiligung pure Absicht, gestaltete sich die Sache deutlich einfacher, das Ziel wäre klarer verständlich und das Problem wäre für alle und nicht nur für bestimmte Statusgruppen identifizierbar.

Aufgrund der Art und Weise der Debatte und des Verhandlungsprozesses um Veränderungen (Verbesserungen?) und der oft völlig gegeneinander arbeitenden Positionen ist das für mich aber eines der anstrengsten politischen und auch rein praktischen Themengebiete zurzeit.

Die argumentativ und auch rein diskurstechnisch schwierigste Situation ist für mich jedenfalls immer dann gegeben, wenn man es mit "reinen" Ideologen und Ideologinnen zu tun hat. Das Wort "rein" kann hierbei tatsächlich mehrere Bedeutungen entfalten...Hier reicht eine Konfrontation mit bloßen Fakten, die dann vollkommen relativiert, verdreht oder gleich negiert werden. Die Energie spare ich mir in solch einem Fall dann in der Regel auch und wende mich mehr oder weniger geschickt ab.
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HBt.
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Re: Die deutsche Sprache - wir streichen vorsichtshalber alle Eigenschaftswörter!

Beitrag von HBt. »

Mein persönliches Waterloo:

In meinem täglichen, sozialen Umfeld bin ich der letzte Dinosaurier, um mich herum grasiert der Opportunismus, die Heuchelei, die Duckmäuserei, ... nassforsche Spießgesellen - u. Gesellinnen.
Sie hören niemals zu, auch untereinander hören sie sich gegenseitig nicht, sind nie verantwortlich, weisen jegliche Verantwortung von sich, erlassen sich in Schuldzuweisungen -> und wollen plötzlich
den /die Erwachsenen zensieren, belehren -> ihm /ihnen helfen!

Beherrschen Vermeidungsstrategien aller Farbschattierungen, sind wortgewand, ungezogen, rücksichtslos, respektlos, lieb u. zuckersüß - mit dem Teddybären* in der Hand.



*dem Smartphone



#
Ach,
streichen wir doch schnell noch ein paar weitere Wörter unserer Muttersprache und definieren, deklarieren NEUDEUTSCH (regelmäßig neu), kürzen, kochen ein, ersticken GEDANKENVERBRECHEN im Keim -> wollen nicht(s) wahrhaben und finden den Gedanken abscheulich: dass wir nach dem Tod einfach nur tot sind und nicht mehr existieren -> das unsere Existenz exakt mit dem Eintreten des Todes endet, ach la la la la, jenes darf doch nicht sein, so grausam kann der Herr doch nicht sein?!
nur_wazaari hat geschrieben:(...) Sie sind oftmals nicht besonders gut im zwischen den Zeilen lesen, überpräzise, mit den feinsten Unzen an der Goldwaage. Sie sehen dies als methodisch wichtiges Mittel an, um für ihre Sache die durch sie identifizierten Defizite im Sprachgebrauch und im Umgang miteinander also im gesellschaftlichen Verkehr Veränderungen zu bewirken. Dabei sind ihnen eben die vorliegenden und etablierten, meistens pragmatischen (Sprach-)Lösungen auch oft nicht genug.
Damit hast Du den Nagel auf den Kopf getroffen.


Eine belanglose Konversation bietet genügend Stoff und Angriffsfläche -> ich bin immer noch geschockt -> "ich möchte ja auch nicht als Frau bezeichend werden" , "Du hast schwul sein als bescheuert bezeichnet" ... bla, bla , bla.
Nein, das habe ich nicht. "Doch in meinen Augen schon". Wie bitte ... u.s.w.
Fritz hat geschrieben:(...)
Tja HBt. da wurdest Du wohl eiskalt erwischt. Und tapperst in die Falle mit dem Rechtfertigungsdruck ...

MIst
;-)

Nach wie vor irritieren mich einige Punkte:
- Warum möchte sie nicht als Frau bezeichent werden, offensichtlich empfindet sie das Wort Frau als Herabsetzung ihrer Menschlichkeit, doch sie ist eine Frau, ein Weibchen ...!
- Warum griff sie einen alten Mann an, wollte sie mir helfen ... (später stellte sich heraus das eine ihrer Mitbewohnerin homosexuell / lesbisch ist und per se das Wort "schwul" als beleidigend empfindet ..., ihr Schlimmes widerfahren ist) ?

Ich sagte ihr gleich morgens schon, Du hast verstanden was Du verstehen willst /wolltest und nicht was ich sagte und meinte. Sie widersprach unmittelbar und raunzte: "Du sagtest aber ganz klar schwul sein sei bescheuert",
langsam ging sie mir mit ihrer Selbtherrlichkeit & Selbstgerechtigkeit auf die Nerven -> sie legte dabei eine unvergleichliche Vehemenz an den Tag :eusa_silenced.



Nun gut, heute weiß ich:
a) Ich muss "den Kindern" nicht gefallen und ich will ihnen auch nicht gefallen, sie können mich alle einmal am Arsch lecken :eusa_shhh.
b) Ich sollte vorsichtiger mit meiner Wortwahl sein, damit ich "zartbeseitete Pflänzchen" nicht beleidige ... und überhaupt' lautet die Sprachempfehlung: dieses unverzeihliche Wort aus dem Schatz unseres reichhaltigen Vokabulars zu streichen; wirklich, das ist so, ich hab's im Internet gefunden ...!


Oje,
es kommt eine übermächtige Welle auf uns alle zu, wo ist meine Dinosauriererfamilie bloß geblieben? Ich möchte unter meines Gleichen leben und sterben - und nicht ... :crybaby.




Gruß,
HBt.


PS
Den Einwand einer gefährlichen (und völlig unzulänglichen) Beschneidung des deutschen Wortschatzes ließ sie übrigens nicht gelten, weil "schwul" eben ein extrem negatives Adjektiv sei. Wahrscheinlich sind alle meine Kraftausdrücke negativ besetzt, "bescheuert" zum Beispiel -> ich kann beide Wörter auch durch "interessant" ersetzen und exakt das Selbe ausdrücken -> wenn man den Kontext außer Acht lässt, Kommunikation und Konversation nicht beherrscht, gar "dumm" ist, eine "dumme Nuss", "eine dumme Ganz", ein "Milchmädchen", ein "Hosenmatz", ein "blöder Ochse" ... tja, dann ist dieses eben so.

Oder einfach neue Beinkleider, die hauteng sitzen, die Fesseln freilegt, die unbedeckten Knie dem Betrachter entgegen leuchten -> boah, dann sieht die Szenerie für mich durchaus "schwul" aus. Ich gestehe, ich hätte dieses Wort nicht in den Mund nehmen dürfen - dabei habe ich ganz und gar nicht an gleichgeschlechtliche Liebe (dabei den Liebesakt vollziehende männliche oder weibliche Körper) gedacht. Dieses war von mir selbstverständlich ein Vergehen, dessen ich mich schuldig gemacht habe /hatte -> in Ozeanien würde ich jetzt bestimmt durch Foltermaßnahmen umerzogen, solange, bis ich mehr als fünf Finger sehen würde, wo trotzdem nur fünf Finger existieren ...


George,
bitte Mr. Orwell,
kommen Sie zurück, die Menschheit benötigt Sie.
HBt.
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Sprache als ein Konflikt der Generationen - die Rechtfertigungsfalle!

Beitrag von HBt. »

Nachtrag:

Sie selbst trug an diesem Tag eine neue (vorgealterte) Jeans' mit vorgefertigten Löchern, knapp über den Kniescheiben.

Meine Klarstellung* das "bescheuert" den Träger einer neuen Hose von Oma Primark in die Verantwortung nimmt und somit tatsächlich bescheuert im Wortsinne darstellt, weil u.a. ein ursprünglich einwandfreies Baumwollprodukt
zur ökologischen und sozialen Katastrophe perfertiert ...

- für meine Generation eine Jeans eine völlig andere Bedeutung als für sie & ihre Generation hat. Für uns eine Jeans ein besonderen Ausdruck hatte, eine Jeans durch das alltägliche Tragen, waschen, ... eine Charakterbildung erfährt, sie mit der Zeit wertiger wird. Im Verlauf ihres Lebens Spuren zeigen darf und auch soll ...

Ihre Gegenwehr äußerte sich folgender Maßen (ich sagte unter anderem noch: Du kaufst ein defektes, minderwertiges, chemisch verseuchtes ... Produkt): "andere schneiden sich extra Löcher in die Knie (ihrer Hosen)". Damit sie modisch im Trend & Kniefrei sind (sagte ich und fügte die Charaktergeschichte einer echten Jeans an!).

Daraufhin war sie erst richtig erbost: "dann reißt sie gegebenfalls ja auch am Po auf und das will ich aber nicht".


Gut,
sie ist eben doch prüde, unantastbar, hochnäsig, einer Ballerina gleich (ballerinagleich ;-)) ... mit von Zeit zu Zeit missionarischem Eifer gesegnet, trägt sie doch selbst gerne hochgeschlossen, alles verdeckend und doch auch völlig freilegend -> "Was für ein Fahrgestell, geil ..." [B.R.]



Meine Mutter (und sie war weiß Gott nicht prüde) hätte laut ausgerufen: da sieht man ja den Vorderpopo. Wenn sie nicht als junge Frau dem Krebs zum Opfer gefallen wäre, heute wäre sie bestimmt an der Smartphoneseuche gestorben, an den selbstverständlichen Lügen, der Heuchelei, dem Selbstbetrug, der Korruption, dem Narzismus ... !



Gruß,
HBt.


*ernte Missfallen
und wollte nicht verstanden werden, stattdessen beharrte man (ein Neutrum) auf der offensichtlichen Tatsache, dass ich mich verbotener Sprache bedien(t)e - sie irrte, doch das wollte & will sie nicht hören - 30-Jährige sind ja so rein, ihre Strategie klar: der Andere ist schuldig oder zu bekehren, mich selbst trifft nie eine Verantwortung, denn ich bin rein


PS
Als alter Silberrücken interessieren mich die vielen langweiligen Gazellen (oder MichelinFrauchenbabys) oder androgynen Jungäffchen nicht die Bohne :eusa_doh.


Mensch Meier,
da muss man sich doch nicht mehr wundern, wenn man mit 50+ den Zoo verlassen möchte, man muss es sogar. Die Jungtiere machen einem das Zusammenleben aber auch nicht leicht, Arbeit** gibt es eh keine mehr, unsere Expertiese ist nicht gefragt ... Ich sehe mich schon als Cäsar (eine der Schlüsselfiguren in der Fiktion /Gesellschaftskritik: Planet der Affen), ich rufe zur Revolution der Dinosaurierer /Affen auf oder als verzweifelter George Taylor (ebenda), ein Mensch!


** wir reden um den "Heißen Brei" und verschleiern durch NEUSPRECH: Die Digitalisierung, ein Neologismus.
HBt.
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Verinnerlichte (neue) Tugend

Beitrag von HBt. »

Übrigens,
darf man das Wort "Schwein" nicht mehr in Verbindung mit einem Lebewesen unseres Stammes verwenden - ein neues Axiom ?!


Erst im letzten Jahr wurde ich darüber aufgeklärt, diesmal von einem Mann, äääääääääh XY-Chromosom :?.
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Mediale Gehirnwäsche

Beitrag von HBt. »

Ein Zitat:

"Viele Niedersachsen glauben,
dass geheime Netzwerke die Macht in der Hand haben - und sehnen sich nach autoritärer Führung."


( HAZ, 31.05.19, Seite 8 )


#
Ich gehöre nicht zu den "Vielen Niedersachsen", die glauben oder sich nach dem großen Bruder sehnen, ich nicht.
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nur_wazaari
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Verschwörungstheorien

Beitrag von nur_wazaari »

Ja, davon habe ich zumindest auch schon gehört. Stichwort "Hannover-Connection..." Ging allerdings eher um offensichtlich sichtbare Gestalten in Politik, "Rechtspflege" und bestimmten Milieus in denen mal bekannte Oberhäupter dieses Milieus mit wiederum Staatsoberhäuptern in gewisser Verbindung standen...wer das Rätsel löst: Fein gemacht.

Sollte sich aber in jüngerer Vergangenheit eher zerschlagen haben.
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