Outdoormattenfläche selber bauen

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Juiz
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Re: Outdoormattenfläche selber bauen

Beitrag von Juiz »

Kumamoto hat geschrieben:Was auch noch abzuklären wäre, ist die Sache mit dem Baurecht. Je nach Bundesland kann es sein, dass ihr eine Baugenehmigung braucht und u.U. baurechtliche Vorschriften beachten müsst, z.B. einen Bauplan bzw. statische Berechnungen einreichen müsst. Das würde ich erstmal abklären (z.B. auf der Gemeinde)- wenn ihr langwierige Genehmigungsprozesse durchlaufen müsst, ist das- glaube ich- die ganze Sache garnicht wert.
Ups, da hast du absolut recht. Unser Vorstand ist wegen dem Dojo im Moment eh häufiger beim Bauamt, da lass ich gleich mal mitfragen. :danke
Kumamoto
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Re: Outdoormattenfläche selber bauen

Beitrag von Kumamoto »

siehe dazu:
http://www.wagendorf.de/studien/Kropp/kap3_6.htm
Nach der Niedersächsischen Bauordnung (1) (NBauO) 2 Abs. 1 sind Bau- Zirkus-, Wohnwagen u.ä. als "Bauliche Anlagen" zu betrachten und unterliegen somit der Genehmigungsflicht: (1) Bauliche Anlagen sind mit dem Erdboden verbundene oder auf ihm ruhende, aus Baustoffen und Bauteilen hergestellte Anlagen. Eine Verbindung mit dem Boden besteht auch dann, wenn die Anlage durch eigene Schwere auf dem Boden ruht (...) oder wenn die Anlage nach ihrem Verwendungszweck dazu bestimmt, überwiegend ortsfest benutzt zu werden. Dies gilt vor allem für Fahrzeuge, die wie Gebäude o. dergl. benutzt werden. Dabei ist es unerheblich, ob diese fahrtüchtig sind oder nicht. (2)
Juiz
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Re: Outdoormattenfläche selber bauen

Beitrag von Juiz »

Hoffentlich is das in Hessen anders, sonst is es wahrscheinlich wirklich gestorben.
Kumamoto
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Re: Outdoormattenfläche selber bauen

Beitrag von Kumamoto »

http://www.exklusivcarport.de/special/l ... Hessen.pdf

Sieht schlecht aus: s. § 2 Abs. 1 Nr. 3

Aber lasst das am Besten noch abklären.

Wenn die o.g. Paragraphen greifen, könnt ihr ja immernoch über eine mobile Outdoormatte nachdenken....
Holger König
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Re: Outdoormattenfläche selber bauen

Beitrag von Holger König »

Juiz hat geschrieben:
Holger König hat geschrieben:Aus baulicher sicht könnte ich mir folgenden Aufbau vorstellen:
- glatter, fester Unterbau (Beton, fester glatter Erdboden)
- darauf einen Abstandshalter (z.B. Europaletten)
- Dämmschicht (Tartan, ggf. Abfallstücke, beschädigtes Rückbaumaterial oder alte Matten)
- glatte Grundfläche (Sperrholz)
- Folie / Plasteplane
- zuletzt die Matten
Warum Dämmschicht und Sperrholz? Hätte mich spontan nur für eines von beiden entschieden.(Vorausgesetzt die Dämmschicht ist einigermaßen eben)
Holger König hat geschrieben:Zum Abdecken Plane nicht unmittelbar auflegen, sondern mit Abstandshalter leicht abgeschrägt überziehen.
:danke Absolut einleuchtend und trotzdem wär ich wohl erst nach dem ersten See auf der Fläche auf die Idee gekommen 8)
Wenn man auf den Europaletten eine Dämmschicht und darauf eine glatte, aber elastische Fläche wie Sperrholz legt, erhält man eine ähnliche Wirkung, wie mit einem gutem Schwingparkett.
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mexiko
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Re: Outdoormattenfläche selber bauen

Beitrag von mexiko »

Hallo zusammen

Wollt kurz mal nachfragen wie weit du mit deinem Outdoordojo bist?

Liebe Grüsse
mexiko
HBt.
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PUDDELKISTE

Beitrag von HBt. »

Kumamoto hat geschrieben:
11.07.2013, 01:59
siehe dazu:
http://www.wagendorf.de/studien/Kropp/kap3_6.htm
Nach der Niedersächsischen Bauordnung (1) (NBauO) 2 Abs. 1 sind Bau- Zirkus-, Wohnwagen u.ä. als "Bauliche Anlagen" zu betrachten und unterliegen somit der Genehmigungsflicht: (1) Bauliche Anlagen sind mit dem Erdboden verbundene oder auf ihm ruhende, aus Baustoffen und Bauteilen hergestellte Anlagen. Eine Verbindung mit dem Boden besteht auch dann, wenn die Anlage durch eigene Schwere auf dem Boden ruht (...) oder wenn die Anlage nach ihrem Verwendungszweck dazu bestimmt, überwiegend ortsfest benutzt zu werden. Dies gilt vor allem für Fahrzeuge, die wie Gebäude o. dergl. benutzt werden. Dabei ist es unerheblich, ob diese fahrtüchtig sind oder nicht. (2)

Bedeutet das jetzt, dass ich den Sandkasten auf meinem Rasen beantragen muss ---> also um Erlaubnis bitten muss plus entsprechende Euros (?).
Holger König
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Re: Outdoormattenfläche selber bauen

Beitrag von Holger König »

Es gibt im Baurecht immer bestimmte, durch eine Erheblichkeitsgrenze, von Beantragung und Genehmigung freigestellte Kleinbauten. So habe ich noch nie davon gehört, daß z.B. eine Hundehütte einer Genehmigungspflicht unterliegt. Das dürfte auch auf Buddelkästen in üblicher Kleingartengröße, daß Aufstellen einer Regentonne o.ä. zutreffen. Also einfach mal das Baurecht des eigenen Bundeslandes einsehen, wieviel Quadrat- bzw. Kubikmeter / Verwendungszwecke genehmigungsfrei sind.
HBt.
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Outdoor-Fläche

Beitrag von HBt. »

Danke Holger,
eigentlich sollte ja eine ebene, nicht verkippte Fläche völlig ausreichen ... doch baut man(n) sich eine Plattform wird es brenzlig. Ich denke, ein "aufmerksamer Bürger" reicht dann aus und du musst alles wieder demontieren ;-).
Holger König
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Re: Outdoormattenfläche selber bauen

Beitrag von Holger König »

Es gibt zwei Möglichkeiten. entweder man gestaltet den gesammten Unterbau schnell demontierbar, d.h. auch die Paletten mit Dämmung lassen sich abräumen, dann ist es erstens kein Bauwerk und zweitens das Material vor diebstahl und Vandalismus geschützt. Oder man fragt vorher beim Bauamt an, ob man einen Bauantrag stellen muß.
Einfacher ist die Lösung eines Sommer- und Freiluft-Dojo's natürlich auf einem Schulhof mit ausgebautem Sportplatz. Da brauch man bei schönem Wetter einfach nur Matten auf eine Tartan-Fläche (Ball-Spielfeld) legen (ggf. zum Schutz der Matten eine alte Mattenplane unterlegen) und nach dem Training wieder wegzuräumen (habe ich selbst bei einem Gasttraining vor einigen Jahren mitgemacht).
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Fritz
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Re: Outdoormattenfläche selber bauen

Beitrag von Fritz »

Holger König hat geschrieben:
24.10.2017, 14:57
Da braucht man bei schönem Wetter einfach nur Matten auf eine Tartan-Fläche (Ball-Spielfeld) legen (ggf. zum Schutz der Matten eine alte Mattenplane unterlegen) und nach dem Training wieder wegzuräumen (habe ich selbst bei einem Gasttraining vor einigen Jahren mitgemacht).
Bei solcherart Freiluft-Matte lauert bei sonnigem Wetter eine Gefahr, die einem den Spaß vermiesen kann.
Und zwar können die Dinger extrem heiß werden, so daß man sich die Füße verbrennt. Wir haben es bisher schon zwei-, dreimal bei Vorführungen ausprobiert,
das macht keine Freude. Kann auch gut sein, daß die Matten selbst dabei unnötig schnell altern.
Also man sollte unbedingt für großflächigen Schatten auf der Matte sorgen ...
Mit freundlichem Gruß

Fritz
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Re: Outdoormattenfläche selber bauen

Beitrag von s.Olli »

Die Herstellung einer ebenen Fläche, auf der "nicht nur kurzzeitig" Judo-Matten ausgelegt sein sollen, kann behördlich sicherlich nicht als fliegender Bau angesehen werden und bedarf sicherlich einer bauaufsichtlichen Betrachtung. Welche behördlichen Schritte und Genehmigungen im Einzelfall erforderlich sind, hängt vom einschlägigen Landesbaurecht ab und sollte unbedingt mit der zuständigen Behörde abgestimmt werden. Großflächige Verschattungseinrichtungen sind ganz sicher genehmigungspflichtig. Und ohne Verschattung ist eine "quasi dauerhafte" Judo-Matte im Freien nicht empfehlenswert. Außerdem macht eine große Mattenfläche im Freien, die für Regentage abgedeckt werden soll, sogar eine Entwässerungsplanung erforderlich. Judo-Matten sind wohl doch eher für Innenräume gedacht ...
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Fritz
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Re: Outdoormattenfläche selber bauen

Beitrag von Fritz »

Dann würde ich einen schönen glatten Rasen empfehlen. Die Fläche müßte evt. nur hin und wieder aufgelockert werden, aber ich denke,
da haben Gartenbauer sicher einen umfangreichen Erfahrungsschatz, wie man einen Untergrund schafft, der lange Zeit nicht hart wird.
Mit freundlichem Gruß

Fritz
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Eine blöde (unbedarfte) Frage

Beitrag von HBt. »

DARF man einen CAR-PORT* aus dem Baumarkt ohne Beantragung und Genehmigung der örtlichen Behörden aufstellen???

*Car-Port = Schatten (und Regenschirm) für mein Automobil
tutor!
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Re: Eine blöde (unbedarfte) Frage

Beitrag von tutor! »

HBt. hat geschrieben:
25.10.2017, 10:11
DARF man einen CAR-PORT* aus dem Baumarkt ohne Beantragung und Genehmigung der örtlichen Behörden aufstellen???
Mir fehlt jetzt zwar der Bezug zum Judo, aber hier findest Du alles:
https://www.easycarport.de/ratgeber/c-b ... n-antraege
I founded a new system for physical culture and mental training as well as for winning contests. I called this "Kodokan Judo",(J. Kano 1898)
Techniques are only the words of the language judo (Cichorei Kano, 24.12.2008)
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Re: Eine blöde (unbedarfte) Frage

Beitrag von HBt. »

tutor! hat geschrieben:
25.10.2017, 10:48
HBt. hat geschrieben:
25.10.2017, 10:11
DARF man einen CAR-PORT* aus dem Baumarkt ohne Beantragung und Genehmigung der örtlichen Behörden aufstellen???
Mir fehlt jetzt zwar der Bezug zum Judo, aber hier findest Du alles:
https://www.easycarport.de/ratgeber/c-b ... n-antraege
Herzlichen Dank 'Tutor!',
für diese "nette Plauderei" ---> wir benötigen auf jeden Fall eine BAUGENEHMIGUNG, man darf nicht einfach so (in seinem Garten) mir nichts dir nichts
... das darf man nicht.

Überdacht sollte das Freiluft-Dojo schon sein und der Untergrund entsprechend vorbereitet.

Ist der Bezug jetzt einsichtig?

Gruß,
HBt.

PS
- folgerichtig müsste ein überdachter Sandkasten ebenfalls beantragt werden - alles andere wären nur halbe Sachen

- bestimmt existiert auch noch eine Sportstättenverordnung, also eine überdachte Freiluftmatte ist auch automatisch eine Sportstätte, eine Verordnung an die wir uns alle halten müssen. Punkt.

;-)
donossi
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Re: Outdoormattenfläche selber bauen

Beitrag von donossi »

Hallo,

ob eine Baugenehmigung für ein Carport, eine Überdachung oder eine Gartenhütte erforderlich ist, hängt im Allgemeinen vom Volumen des Bauwerkes ab.

Eine normal hohe Gartenhütte mit 9m² kann man z.B. bei uns ohne Baugenehmigung bauen. Somit sollte auch eine Sandkastenüberdachung kein Problem sein.
Da Carports schon etwas größer und höher sind, sollte man hier die örtlichen Bauvorschriften suchen oder beim Bauamt erfragen.

@Hbt: Einen Link dazu habe ich nicht :D

Gruss
Donossi
HBt.
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Auf gehts

Beitrag von HBt. »

:D
donossi hat geschrieben:
27.10.2017, 11:06
(...)

Somit sollte auch eine Sandkastenüberdachung kein Problem sein.
Da Carports schon etwas größer und höher sind, sollte man hier die örtlichen Bauvorschriften suchen oder beim Bauamt erfragen.

@Hbt: Einen Link dazu habe ich nicht :D

Gruss
Donossi

Kein 'Link',
das macht nichts ;-)


Gruß,
HBt.



Die Grundfläche unseres Freiluft-Dojos sollte schon mindestens 100qm betragen, als Gartenhäuschen kann man dieses den örtlichen Behörden allerdings nicht mehr verkaufen ...


Spaß beseite:

Wer von uns hat schon Grundbesitz?!
donossi
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Re: Outdoormattenfläche selber bauen

Beitrag von donossi »

Hallo,

wenn man von einer quadratischen Fläche ausgeht, wird deine Überdachung mindestens 10x10 Meter.
Hier wirst Du/Ihr auf keinen Fall um eine Baugenehmigung und einen Statiker rum kommen.

Auf so einer Fläche kommt dann auch einiges an Schnee und Windlast drauf.


Gruss
Donossi
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Re: Outdoormattenfläche selber bauen

Beitrag von Fritz »

Schatten kann man natürlich auch durch geschickte Wahl des
Standort in Beziehung zu Bäumen, Häuserwänden u.ä. erhalten. ;-)
Mit freundlichem Gruß

Fritz
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