Suche Trainerin

[Gast]

ich suche eine weibliche Trainerin in Köln für eine
Gruppe Mädchen (alles Anfänger) im Alter von 9 - 14 Jahren.

Hättest du Interesse?

Oder kennst du jemanden?

[Fritz]

Warum ausdrücklich einen weiblichen Trainer?
Befürchtest Du, daß männliche Trainer nicht qualifiziert genug sind?

[koelle]

Befürchtest Du, daß männliche Trainer nicht qualifiziert genug sind?

nein, nicht unbedingt

[Gast]

Wenn das mal nicht Diskriminierung auf grund des Geschlechtes ist??

[blackbelt]

nicht gleich "schwarz" sehen

[Trini]

Mich als Frau hat die auschließliche Trainerinnensuche aber auch gewundert.

Bei uns gibt es gar keine reinen Mädchengruppen. Vielleicht sind wir zu klein??
Vielleicht sind aber deshalb unsere Mädchen auch so gut????

Haben männliche Trainer und weibliche Assistentinnen.

Trini

[Ko-soto-gake]

Also ich kann die Suche nach einer Trainerin bei dieser Zielgruppe vollkommen nachvollziehen.

[Niedersachsenjudoka]

Was ist dann die Begründung, koelle?

Herzlich Willkommen

[Syniad]

Na, das kann doch jeder mit ein bisschen Hausverstand nachvollziehen. Einfach als Beispiel: Mit "Sch..., ich hab' gerade meine Tage gekriegt" will man als Dreizehnjährige eigentlich keine Unterhaltung mit einem Mann einleiten.
Ich fand's auch ein wenig unangenehm, als mein Trainer neulich dreimal quer über die Matte hinter mir her brüllte, ob ich verletzt sei oder was denn los sei, als ich diskret versuchte, mich von der Mattenfläche zu entfernen . Wenn ich zwölf gewesen wäre, ich wäre im Boden versunken.
Ob eine Vierzehnjährige es so toll findet, wenn ein Mann "auf ihr" den Mune-gatame demonstriert, möchte ich auch lieber nicht diskutieren. Das ist einfach ein sensibles Alter.

[Fritz]

@Syniad: Da habe ich aber jetzt doch ernsthafte Bedenken, wie gemischt-geschlechtliche
Gruppen überhaupt funktionieren können

Mir ist es jedenfalls im Grunde sch*ßegal, warum jemand auf die Toilette will, ich will nur wissen, wenn jemand die
Matte verläßt...

Und Mune-gatame halten sie so oder so, egal ob Männchen/Weibchen drauf oder drunterliegt.
Ich glaube, der ganze "Befindlichkeits-Mist" kommt erst richtig zum Tragen, wenn er künstlich
aufgebauscht wird...

Aber spinnen wir es weiter: Wenn die von Dir aufgeführten Befindlichkeiten wirklich ausschlaggebend
sein könnten: Dann geht natürlich eine homosexuelle Trainerin auch nicht
Also müßte eine weibliche, heterosexuelle Trainerin gesucht werden. Den Aufschrei von wegen Diskrimierung
würde ich dann gerne hören

[Syniad]

@Syniad: Da habe ich aber jetzt doch ernsthafte Bedenken, wie gemischt-geschlechtliche
Gruppen überhaupt funktionieren können

Du darfst meine Bedenken zerschlagen - sag mir nur, dass in den Gruppen in dem Alter, die Du kennst, die Jungs und Mädchen immer kreuz und quer miteinander trainieren und nicht die Mädchen am liebsten untereinander bleiben und die Jungs auch.
Klar kann das funktionieren. Trotzdem verstehe ich es, wenn man eine Frau für die Mädchen sucht. Vielleicht gibt es aber auch Proporzgründe im Verein. Ich bin ja auch für mehr männliche Grundschullehrer, einfach weil es da deutlich mehr Frauen gibt und das Ungleichgewicht ungesund ist, nicht weil ich meinte, Frauen könnten das nicht.
Und: Auch eine homosexuelle Frau ist eine Frau und kann sicherlich manches besser nachvollziehen. Ich erinnere mich an hilflose Lehrer in der Schule: "Meine FRAU sagt, das ist so und so an den bestimmten Tagen..."

Mir ist es jedenfalls im Grunde sch*ßegal, warum jemand auf die Toilette will,

Das hoffe ich doch mal sehr, das geht Dich nämlich gar nichts an.

[judoka50]

Ob eine Vierzehnjährige es so toll findet, wenn ein Mann "auf ihr" den Mune-gatame demonstriert, möchte ich auch lieber nicht diskutieren. Das ist einfach ein sensibles Alter.

Das bezieht sich nicht nur unbedingt auf die Sensibilität in dem Alter. Es kommt auch ein wenig auf den Trainer / Schüler/innen Beziehung an, wie locker man damit umgehen kann. Viele der jungen Mädels haben da heute kein Problem mehr mit, auch nicht mit der Verkündung, dass sie Ihre Regel haben. (Ist doch an dem Tag ein guter Grund, sich weniger anzustrengen)
Allerdings sind Deine Einwände Syniad in anderer Richtung schon nicht verkehrt. Wer schon mal mit "geistig Behinderten" oder Lernbehinderten Judo gemacht hat, wird in dieser Richtung männlich/weiblich, nicht beim Training, sondern beim Vorführen oder Erklären gleichgeschlechtlichen Partnern den Vorzug geben. Sie haben ein anderes Verhältnis zur Sexualität und "mögen" oder "gernhaben" des Trainers. Da umgeht man solche Erläuterungen im Boden, indem man zwei (gleichgeschl.) Schüler die Technik ansetzen lässt und mit Erläuterungen die Positionswechsel dirigiert.
Weiter sollte man auch nicht den Aspekt "älterer" Mann, kleine Mädchen/Jungens beim Training außer acht lassen. Auch das gehört "leider" in diese Sparte der Bedenken. Ich habe auch sehr oft kleine "Kindergartenmädchen" vor Trainingsbeginn auf dem Schoß sitzen um mir das "Neueste" anzuhören. Ob das bei allen Eltern, oder Zuschauern so immer ohne Bedenken gesehen wird........?? Ebenso die Tatsache, dass man auch mal, wenn "Radau" bei den Mädels im Umkleideraum ist, oder etwas passiert ist, den Umkleideraum betreten muss. Das alles natürlich auch "umgekehrt" gesehen werden, sollte aber auch nicht überbewertet werden.

[Fritz]

Du darfst meine Bedenken zerschlagen - sag mir nur, dass in den Gruppen in dem Alter, die Du kennst, die Jungs und Mädchen immer kreuz und quer miteinander trainieren und nicht die Mädchen am liebsten untereinander bleiben und die Jungs auch.

Ja in den Gruppen, die ich trainiere, trainieren die immer kreuz und quer miteinander...

Allerdings achte ich schon darauf, daß es prinzipiell kein "unter sich bleiben" gibt,
weder zwischen Mädchen, noch Jungen, noch Anfängern, noch Jugendlichen...
Habe nämlich bisher mit Grüppchen- / Pärchenbildungen _immer_ irgendwann
schlechte Erfahrungen gemacht.

[Syniad]

Ja in den Gruppen, die ich trainiere, trainieren die immer kreuz und quer miteinander...

Wow, dann sage ich mal neidvoll: Klasse! Ich hatte da nämlich schon in der Schule bei Gruppenarbeiten gern Probleme, mit... ähm... leider genau immer einem "Querschläger mit Migrationshintergrund", der sich lieber aus dem Fenster geschmissen hätte, als mit Mädchen zusammenzuarbeiten.
Übrigens ist mir klar, dass es genausoviele Argumente für einen (zumindest ansatzweise sensiblen) männlichen wie für einen weiblichen Trainer gibt. In Anbetracht der DJB-Mitgliederstatistik, die, was den Frauenanteil betrifft, auch ganz einfach statt mit Zahlen mit den roten Lettern "Handlungsbedarf" wiedergegeben werden kann, finde ich die Idee, solche Angebote auszuprobieren, aber gar nicht mal schlecht. Wird man ja sehen, ob's was bringt.

Gruß,
Sonja

[Fritz]

leider genau immer einem "Querschläger mit Migrationshintergrund", der sich lieber aus dem Fenster geschmissen hätte, als mit Mädchen zusammenzuarbeiten.

Oh, gelegentlich hat man auch solch ein Exemplar auf der Matte.
Merkwürdigerweise lasse ich denen immer Fallübung u.ä. von einem unsere Mädels zeigen...
Und sollte sich eine gewisse unbegründete Überheblichkeit breitmachen, naja ein bißchen Einfluß
auf Randori-Paarungen hat man ja als Trainer auch noch...

Was mich stört am Ursprungsbeitrag:
Sie brauchen einen Trainer, gut dann sollen sie das so schreiben und nicht gleich noch ne Forderung
stellen: "weiblich". Sollen sie doch meinethalben "Trainer/in" für eine "Gruppe von Anfänger(inne)n"
suchen und dann schauen, wer sich alles
meldet und wenn sie sich dann sich für eine Frau entscheiden, aus welchen Gründen auch immer - super.
Wenn sich aber niemand weibliches findet:
Was ist besser für die Gruppe: Kein Judo oder überhaupt erstmal einen Trainer haben?

[Syniad]

Du weißt aber nicht, was sie für Gründe haben. Vielleicht haben sie schon sechs männliche Trainer und wollen einfach nur eine Frau dazuhaben.

[Fritz]

Du weißt aber nicht, was sie für Gründe haben. Vielleicht haben sie schon sechs männliche Trainer und wollen einfach nur eine Frau dazuhaben.

Dann sollen sie das bitte auch so formulieren...
Ist aber unwahrscheinlich, geht ja um eine Anfängergruppe

Ok, kann natürlich auch sein, daß sie nun endlich auch mal eine ausgewachsene Frau zu sich locken
wollen... Abgründe tun sich da auf...

[Trini]

Also bei uns kennen es die Kinder nicht anders als "gemischt".
Sind halt einfach ein kleiner Verein.
Der optimale Randori-Partner für Sohni (11) von Größe, Gewicht, Leistung ist ein Mädchen.

ABER: Unsere Kinder fangen i.d.R. auch mit 6 Jahren an und kennen es nicht anders und kennen sich untereinander auch natürlich schon gut.

Mag sein, dass es bei pubertierenden Anfängerinnen ein Stück weit problemetisch ist, wenn sie mit bis dato unbekannten Jungs Haltegriffe üben sollen.
Aber, wer da "vorturnt" ist doch eigentlich egal.

Komischerweise hat nie jemand Bedenken bei einer weiblichen Übungsleiterin und männlichen Schützlingen.

Trini

[Ko-soto-gake]

Was mich stört am Ursprungsbeitrag:
Sie brauchen einen Trainer, gut dann sollen sie das so schreiben und nicht gleich noch ne Forderung
stellen: "weiblich". Sollen sie doch meinethalben "Trainer/in" für eine "Gruppe von Anfänger(inne)n"
suchen und dann schauen, wer sich alles
meldet und wenn sie sich dann sich für eine Frau entscheiden, aus welchen Gründen auch immer - super.
Wenn sich aber niemand weibliches findet:
Was ist besser für die Gruppe: Kein Judo oder überhaupt erstmal einen Trainer haben?

Ich finde es echt unglaublich, dass die harmlose Anfrage nach einer Trainerin für eine Mädchen(!)gruppe dazu führt, dass demnächst hier wahrscheinlich gar niemand mehr irgendwelche Anfragen stellen wird, weil er dann Angst haben muss, dass ihm irgendwer Diskriminierung oder sonstwas unterstellen wird.

Wieso sollte der Ursprungsposter nach einem/r "Trainer/in" für eine "Gruppe von Anfänger(inne)n" fragen, wenn er keine Gruppe von "Anfänger(innen)", sondern eine Gruppe von "Anfängerinnen" hat, und keine/n "Trainer/in", sondern eine "Trainerin" sucht?? Das ist doch vollkommen legitim - Gründe wurden hier ja z. B. von Sonja schon hinreichend genannt. Wie er damit umgeht, wenn sich niemand findet, lass doch seine Sache sein.

[Patrick]

@ Ko-soto-gake:

Man achte mal auf die gehäufte Verwendung von - oder -Smilies in diesem Thread.
Daran kann man - wenn man den augenzwinkernden Unterton nicht ohnehin zwischen den Zeilen herausliest - erkennen, dass es sich hier nicht um ein mit scharfen Klingen geführtes Streitgespräch handelt.