Stütze für LWS gesucht.

[Epic03]

Hallo Boardies,

folgende Situation:
ich bin 31 Jahre jung, ca. 1,97cm groß.
Da ich als Kind zu schnell gewachsen bin und lange Zeit eine unnatürliche Körperhaltung eingenommen habe (abgebeugter Oberkörper) hat sich meine Wirbelsäule im Bereich der unteren
Lendenwirbel stark verändert. Lt. der letzten Diagnose habe ich 7 Bandscheibenvorfälle von denen zumindest 2 Problematisch sind. Zusätzlich sind meine Spinalgänge (dort wo die Nervenbahnen durchlaufen) hochgradig verengt. Als wenn das nicht schon genug wäre habe ich in den geschädigten Bereichen auch noch Atrose. Mein Ortopäde sagte mir vor gut 2 Jahren ich hätte eine Wirbelsäule wie ein 70 Jähriger.
Das wollte ich nicht so hinnehmen nur so langsam merke ich, das ich trotz meiner Bemühungen meinen Rücken zu stärken einige Techniken nicht ausführen kann.

Am meisten Probleme habe ich mit Seoi-nage und Morote-seoi-nage. Abgesehen davon, daß diese Techniken aufgrund meiner Körpergröße eh nicht sonderlich geeignet sind, für mich muss ich sie ja trotzdem können.
Beim reinen Training kann ich diese Würfe wohl ausführen, dies setzt aber voraus, daß ich Uke wirklich auf die Zehnspitzen ziehe und er etwas mithilft. Selbst bei leichtem Widerstand macht sich meine instabile LWS bemerkbar und ich bleibe nach dem Eindrehen einfach stehen und kann nicht genügend Kraft aufbauen um meinen Oberkörper leicht nach vorne abbeugen zu können. Um meinen Rücken zu schützen, binde ich meinen Gürtel schon immer so fest es geht, aber es reicht einfach nicht.
Ich suche deshalb eine breitere Stütze, die man möglichst fest schnüren kann und welche keinen harten Stellen hat (zb. Plastikverschlüsse oder dergleichen), damit man nicht beim Fallen etc. behindert wird.

Ich hatte gehofft, daß mir von Euch vielleicht jemand einen Tip geben kann ?

Lg
Epic03

[judopa]

so etwas?


http://picture.yatego.com/images/43a2d3 ... 6-copy.jpg


Ich würd allerding erst einmal mit einem Orthopäden sprechen und dann in ein Fachgeschäft gehen!

[Epic03]

Das Bild sieh schon ganz vielversprechend aus.... bleibt nur die Frage wo man
sowas bekommen kann.

Ich bin natürlich in Behandlung und was mein Orthopäde sagt, könnt Ihr Euch bei so einer Diagnose vielleicht selber denken , naja verübeln kann man es ihm nicht, er hat schließlich überhaupt keine Ahnung von diesem Sport und er hat auch überhaupt keine Ahnung, wie ich diesen Sport ausübe, bin ja auch kein Wettkämpfer.
Fakt ist auch, daß ich so eine Stütze nicht verschrieben bekommen würde, erst recht nicht, wenn ich erzähle, daß ich sie für Judo haben möchte. Ist aber auch kein Thema, dann kauf ich sie halt selber.

Lg
Epic03

[Fritz]

@Epic03: Es wäre natürlich für Dich zuerst mal enorm wichtig,
eine für Dich geeignete Form des (Morote-)Seoi-Nage zu erlernen.

Evt. läßt sich ja Tom Herold
mal "herab" den traditionellen (Morote-)Seoi-Nage nach Hirano
hier im Forum zu beschreiben. Wenn nicht, schreib ihm bitte ein Private-Nachricht.

[Jano]

@Epic03: Es wäre natürlich für Dich zuerst mal enorm wichtig,
eine für Dich geeignete Form des (Morote-)Seoi-Nage zu erlernen.

Sorry Fritz , aber mal ganz ehrlich:
Das Einzige, was für Epic03 enorm wichtig wäre, ist sich darüber klar zu werden, weshalb sein Orthopäde sagt, was er sagt. (Und das hat bei einer kaputten Wirbelsäule sicher nichts damit zu tun, ob er sich mit Judo auskennt!)

[Fritz]

Sorry Fritz , aber mal ganz ehrlich:
Das Einzige, was für Epic03 enorm wichtig wäre, ist sich darüber klar zu werden, weshalb sein Orthopäde sagt, was er sagt. (Und das hat bei einer kaputten Wirbelsäule sicher nichts damit zu tun, ob er sich mit Judo auskennt!)

Was soll das bzw. was hat das jetzt mit mir zu tun?
Wenn Epic03 sich nicht sein Hobby von einem Rückenleiden vermiesen lassen will,
ist das seine freie Entscheidung und von uns zu akzeptieren.

Ich habe mir lediglich erlaubt, aus seinem Ursprungsbeitrag herauszulesen, daß es
offensichtlich in seiner Wurfausführung Mängel gibt, die zu einer übermäßigen
(Fehl-)Belastung der Wirbelsäule führen und ihm deshalb einen Hinweis gegeben, wie er
an Informationen gelangen kann, die ihm diesbezüglich weiterhelfen können.

Denn es ist meiner Meinung nach besser, soweit es geht, bei den Ursachen anzusetzen
(u.a. falsche Technik, an den gesundheitlichen Ursachen kann ja erstmal nichts "drehen")
und erst in zweiter Linie an den Symptomen (Rückenstabilisierung durch Bandage),
weil ich annehme, daß solch ein Mieder sowieso nur die Probleme an andere Stellen
der Wirbelsäule verschiebt und evt. dort noch verheerend verstärkt...

[Jano]

@ Fritz:
Im Prinzip ist das ja völlig richtig, was du geschrieben hast. Korrekte Technikausführung schützt vor Verletzungen.

Nur die Sache ist doch die:
Der Orthopäde (und ich denke genauso sicher Epics Arzt) scheint ihm klipp und klar von derartigen Unterfangen abzuraten. Das sind medizinisch geschulte Leute, die Epic untersucht und behandelt haben und seinen Gesundheitszustand und damit auch die Risiken genau einschätzen können. Und wenn diese Mediziner offensichtlich deutlich sagen: KEIN JUDO, dann halte ich es für falsch Epic Tipps zu geben, wie er das ärztliche Verbot umgehen sollte / könnte.

Natürlich hast du Recht, Fritz, es ist letztendlich seine Sache. Und wenn er die Meinung seiner Ärzte nicht akzeptieren will, ist dein Vorschlag sicher noch das Beste, was er machen kann. Aber beim Judo gings doch auch ums gegenseitige Wohlergehen, oder wie war das noch mal? Und jemand zu "ermuntern" seine Gesundheit (für nen doofen Seoi-Nage) aufs Spiel zu setzen, dient dem meiner Meinung nach nicht unbedingt. Verstehst du, was ich damit kritisieren wollte?

[Fritz]

Das Problem ist, damit ein Orthopäde richtig beurteilen kann, ob und in welchem Umfang er Judo
ausüben kann, müßte der Orthopäde selbst ein versierter Judoka sein.

Ansonsten wird kein Arzt in der heutigen Zeit zu etwas raten, solange das kleinste Risiko besteht.
Denn wenn dann etwas passiert, dann möchte ich nicht wissen, wie anschließend über den Arzt hergefallen wird...
Damit ist es aber leider nicht mehr möglich, einen vernünftigen Ratschlag von einem Arzt zu bekommen...

Und so wie es aussieht, hat Epic03 seine Entscheidung bewußt getroffen, alt genug ist er.

Meine Erfahrung (eigene und fremde ) mit Rückenproblemen und Judo ist so, daß Judo in der Regel
die Rückenbeschwerden lindert, leider aber auch manchmal verstärkt (wobei sich das meist auf
schlechte / fehlerhafte Technik zurückführen läßt)

Epic03 muß halt lernen (wenn er es nicht schon sowieso schon macht) jede Bewegung, die er ausführt zu beobachten
und zu erkennen, ob sie ihm gut tut oder nicht. Und halt entsprechend schlechte Bewegungen vermeiden.

[Jano]

Nun gut, bei der "Volkskrankheit" Rückenschmerzen ist die Ursache ja oftmals mangelnde Bewegung bzw. die dadurch schlecht ausgebildete Stützmuskulatur. Natürlich kann dann der Aufbau selbiger Muskulatur duch Sport im Allgemeinen oder auch Judo im Speziellen helfen.

Aber...

...hat sich meine Wirbelsäule im Bereich der unteren
Lendenwirbel stark verändert. Lt. der letzten Diagnose habe ich 7 Bandscheibenvorfälle von denen zumindest 2 Problematisch sind. Zusätzlich sind meine Spinalgänge (dort wo die Nervenbahnen durchlaufen) hochgradig verengt. Als wenn das nicht schon genug wäre habe ich in den geschädigten Bereichen auch noch Atrose...

... klingt für mich nicht nach "Standard-Rückenschmerzen".

Ob sich die Ärzte mit Sportverboten manchmal selber schützen wollen, kann und mag ich nicht beurteilen. Ich denke jedoch, die meisten Ärzte / Orthopäden können die Belastungen bei den einzelnen Sportarten besser einschätzen, als wir vielleicht glauben. Im Zweifelsfall könnte sich Epic ja auch die Meinung eines Sportarztes einholen. Der müsste es ja dann wirklich wissen. Nur irgendwie hab ich das Gefühl, dass Epic jetzt: "Das kann ich mir sparen" sagen würde, weil ihm die Antwort von vorn herein klar wäre.

[judokirsten]

Vorerst gezieltes Training zur Stabilisation der Lendenwirbelsäule.
Eine Bandage kann niemals die natürliche Funktion der Muskulatur übernehmen, nur unterstützend wirken!!!
Gruß judokirsten [Judoka und Physiotherapeutin]