was tun bei einer Zerrrung
was tun bei einer Zerrrung
hallo Leute,
ich habe mal eine Frage, ich habe mir am hinteren linken Oberschenkel ein Zerrung zugezogen, was kann ich da tun?
ich habe mal eine Frage, ich habe mir am hinteren linken Oberschenkel ein Zerrung zugezogen, was kann ich da tun?
Re: was tun bei einer Zerrrung
Ich als unwissender würde sagen: schonen, zur Not Arzt konsultieren
gruß
gruß
- Christian
- Administrator
- Beiträge: 2097
- Registriert: 08.10.2003, 01:38
- Bundesland: Niedersachsen
- Verein: MTV Wolfenbüttel
- Kontaktdaten:
Re: was tun bei einer Zerrrung
Man muss nicht wegen jeder Kleinigkeit zum Arzt rennen, die haben schon genug zu tun
Ein unbeholfener Blick Richtung Wikipedia bringt uns erstmal auf die richtige Spur:
Aber mit etwas Pause und abwarten kommst du ein gutes Stück weiter
Ein unbeholfener Blick Richtung Wikipedia bringt uns erstmal auf die richtige Spur:
Vielleicht hat Speedy oder sonst jemand aus der med. Branche ja ein paar Zeilen Zeit um das ganze noch etwas näher auszuführen.http://de.wikipedia.org/wiki/Muskelzerrung
Behandlung
Es gilt die PECH-Regel (Pause, Eis, Compression, Hochlagerung). Zur Kühlung eignen sich am besten Eis (nicht direkt aufbringen) bzw. kaltes Wasser (Einwirkungszeit ca. 20 Minuten). Ziel der Sofortbehandlung ist die Reduzierung der Muskelspannung. Keinesfalls darf hier mit Wärme behandelt werden. Später sind leichte Bewegungen gut, damit das Gewebe gut durchblutet wird und sich so schneller regeneriert, man sollte den Muskel jedoch ein paar Tage lang nicht belasten und immer im schmerzfreien Bereich bleiben.
Aber mit etwas Pause und abwarten kommst du ein gutes Stück weiter
schöne Grüße
Christian
Christian
Re: was tun bei einer Zerrrung
Hallo!
Wie schon ausgeführt, ist die sofortige Ruhigstellung, Kompression, Hochlagerung und die Eisbehandlung der Verletzung das wichtigste. Bewährt hat sich für die Eisbehandlung eine Mischung von Eis und kaltem Wasser im Verhältnis 50:50 für die Dauer von ca. 20 Minuten 2 x täglich - KEINE Fertigpacks aus dem Gefrierfach und NIEMALS direkt auf die Haut legen!
Für die Akutbehandlung hilft meist auch das homöopathische Mittel Arnica D6 Dosierung: 5 x tgl. 5 Globuli oder Tropfen (gibt´s rezeptfrei in der Apotheke)
Zerrungen in der ischiokruralen Muskulatur (Oberschenkelrückseite) können sehr hartnäckig sein und die Belastung sollte auch nach passiver Schmerzfreiheit nur langsam wieder gesteigert werden. Da diese Muskelgruppe stark zu Verkürzungen neigt, sind regelmäßige Dehnübungen angebracht (zumal wenn das nicht das erste Mal passiert ist!).
Sollte die Behandlung nicht innerhalb von 5 Tagen greifen, ist leider von einem Muskelfaserbündelabriss auszugehen und eine ärztliche Konsultation notwendig.
Wie schon ausgeführt, ist die sofortige Ruhigstellung, Kompression, Hochlagerung und die Eisbehandlung der Verletzung das wichtigste. Bewährt hat sich für die Eisbehandlung eine Mischung von Eis und kaltem Wasser im Verhältnis 50:50 für die Dauer von ca. 20 Minuten 2 x täglich - KEINE Fertigpacks aus dem Gefrierfach und NIEMALS direkt auf die Haut legen!
Für die Akutbehandlung hilft meist auch das homöopathische Mittel Arnica D6 Dosierung: 5 x tgl. 5 Globuli oder Tropfen (gibt´s rezeptfrei in der Apotheke)
Zerrungen in der ischiokruralen Muskulatur (Oberschenkelrückseite) können sehr hartnäckig sein und die Belastung sollte auch nach passiver Schmerzfreiheit nur langsam wieder gesteigert werden. Da diese Muskelgruppe stark zu Verkürzungen neigt, sind regelmäßige Dehnübungen angebracht (zumal wenn das nicht das erste Mal passiert ist!).
Sollte die Behandlung nicht innerhalb von 5 Tagen greifen, ist leider von einem Muskelfaserbündelabriss auszugehen und eine ärztliche Konsultation notwendig.
Mit freundlichem Gruß
Lothar
Lothar
-
- Orange Gurt Träger
- Beiträge: 33
- Registriert: 17.06.2008, 17:09
- Bundesland: Bayern
- Verein: Asv Fürth
Re: was tun bei einer Zerrrung
Ich habe gelesen, man soll es nicht kühlen, wenn die Verletzung schon etwas länger her ist.
Stattdessen soll man die Zerrung warm halten. Stimmt das?
Stattdessen soll man die Zerrung warm halten. Stimmt das?
Re: was tun bei einer Zerrrung
Natürlich verändert sich die Vorgehensweise bei chronischen Verletzungen gänzlich. Nicht selten muss mit einer Defektheilung (=Vernarbung im Muskelgewebe) oder gar einer dauerhaften Beeinträchtigung gerechnet werden. Die Behandlung im chron. Stadium ist daher auch um ein vieles facettenreicher als im akuten. Häufig werden verschiedene Therapien wie z.B. Friktionen, Rotlicht (im übrigen auch eine Wärmebehandlung), Reizstrom, Einreibungen, lokale Infiltrationen u.v.m. eingesetzt. Selbstverständlich sind auch Wärmeapplikationen möglich und sinnvoll. Ein genereller Verzicht von Kälteanwendungen ist aber nicht notwendig sondern im Rahmen des Gesamtkonzepts i.d.R. sogar unentbehrlich.Eri-seoi-nage hat geschrieben:Ich habe gelesen, man soll es nicht kühlen, wenn die Verletzung schon etwas länger her ist.
Stattdessen soll man die Zerrung warm halten. Stimmt das?
Mit freundlichem Gruß
Lothar
Lothar
-
- Orange Gurt Träger
- Beiträge: 33
- Registriert: 17.06.2008, 17:09
- Bundesland: Bayern
- Verein: Asv Fürth
Re: was tun bei einer Zerrrung
Also das heißt, ich soll die Stelle kühlen, egal wie alt sie ist
Re: was tun bei einer Zerrrung
Der Verzicht ist unentbehrlich?Ein genereller Verzicht von Kälteanwendungen ist aber nicht notwendig sondern im Rahmen des Gesamtkonzepts i.d.R. sogar unentbehrlich.
Oder meinst Du die Kälteanwendungen sind unentbehrlich?
Mit freundlichem Gruß
Fritz
Fritz
Re: was tun bei einer Zerrrung
Der Verzicht ist unentbehrlich!
Die Vorteile der Kyrotherapie werden bei chron. Verletzungen im wesentlichem durch zwei Faktoren bestimmt:
1. Schmerzreduktion, z.T. noch Stunden nach der Anwendung und damit lokale und v.a. systemische (neuronale) Vermeidung eines sog. „Schmerzgedächtnisses“,
2. Reaktive Überwärmung nach der Behandlung mit erhöhtem, lokalem Abtransport von Muskel-Stoffwechselprodukten (Freie Radikale, Milchsäure, Histamin …)
Die Vorteile der Kyrotherapie werden bei chron. Verletzungen im wesentlichem durch zwei Faktoren bestimmt:
1. Schmerzreduktion, z.T. noch Stunden nach der Anwendung und damit lokale und v.a. systemische (neuronale) Vermeidung eines sog. „Schmerzgedächtnisses“,
2. Reaktive Überwärmung nach der Behandlung mit erhöhtem, lokalem Abtransport von Muskel-Stoffwechselprodukten (Freie Radikale, Milchsäure, Histamin …)
Mit freundlichem Gruß
Lothar
Lothar
- Syniad
- 2. Dan Träger
- Beiträge: 650
- Registriert: 28.07.2006, 16:45
- Bundesland: Nordrhein-Westfalen
- Kontaktdaten:
Re: was tun bei einer Zerrrung
Aber damit wäre dann doch die Kälteanwendung unentbehrlich und eben nicht der Verzicht darauf *am Kopf kratz*. Oder habe ich das jetzt falsch verstanden?lothar hat geschrieben:Der Verzicht ist unentbehrlich!
Die Vorteile der Kyrotherapie [...]
Gruß,
Sonja
"Begriffe - Fehlschlüssel"
(E. Benyoëtz)
(E. Benyoëtz)
Re: was tun bei einer Zerrrung
Nein! Du hast absolut richtig verstanden: Die Kälteanwendung ist unentbehrlich!Syniad hat geschrieben:Aber damit wäre dann doch die Kälteanwendung unentbehrlich und eben nicht der Verzicht darauf *am Kopf kratz*. Oder habe ich das jetzt falsch verstanden?
Ich bin schon ganz meschugge! - Sorry
Mit freundlichem Gruß
Lothar
Lothar
-
- Orange Gurt Träger
- Beiträge: 33
- Registriert: 17.06.2008, 17:09
- Bundesland: Bayern
- Verein: Asv Fürth
Re: was tun bei einer Zerrrung
Ganz einfach gesagt, man sollte Eis drauf tun.
-
- 3. Dan Träger
- Beiträge: 2161
- Registriert: 20.05.2006, 14:54
- Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Re: was tun bei einer Zerrrung
Aber nicht direkt, sondern z.B. in einem Handtuch.
Grüße
Norbert Bosse
ボッセ・ノルベルト
Wissen stirbt, wenn es bewahrt wird, und lebt, wenn es geteilt wird.
Non scholae sed vitae discimus (Nicht für die Schule - für das Leben lernen wir)
You're only as old as you date. Keep em young boys!
Norbert Bosse
ボッセ・ノルベルト
Wissen stirbt, wenn es bewahrt wird, und lebt, wenn es geteilt wird.
Non scholae sed vitae discimus (Nicht für die Schule - für das Leben lernen wir)
You're only as old as you date. Keep em young boys!
Re: was tun bei einer Zerrrung
Heutzutage neigt man in der Physiotherapie dazu, Kälte nur kurzfristig direkt nach der Verletzung anzuwenden. In der späteren Behandlung hat sich Hitze (nicht Wärme!) bewährt, um den Heilungsprozess zu fördern. Kälte hat den Nachteil, dass Muskeltonus erhöht wird - dadurch verlangsamt sich die Durchblutung und der Lymphfluss in der betroffenen Region - und der Stoffwechsel heruntergefahren wird, was für die Heilung nicht förderlich ist.
Re: was tun bei einer Zerrrung
Ja natürlich kann die (falsch) angewendete Kältetherapie bei chron. Verletzungen auch mehr schaden wie nützen. Genau deshalb schrieb ich doch weiter oben, dass die Behandlung chron. Verletzung facettenreicher und v.a. mehrgleisig abzustimmen ist!Wlad hat geschrieben:/.../ Kälte hat den Nachteil, dass Muskeltonus erhöht wird - dadurch verlangsamt sich die Durchblutung und der Lymphfluss in der betroffenen Region - und der Stoffwechsel heruntergefahren wird, was für die Heilung nicht förderlich ist.
Daraus aber einen generellen Nachteil für die Kyrotherapie bei chron. Verletzungen abzuleiten, ist rundweg falsch! Ich denke hierbei z.B. an die Kaltgastherapie (Überdruck-Kyrotherapie), die bei uns in der Praxis hervorragende Erfolge gerade bei therapieresistenten chron. Sehnen- und Muskelverletzungen erzielt. Eins muss aber immer klar sein: chron. Verletzung gehören in die Hand des Fachmanns(-frau)!
Mit freundlichem Gruß
Lothar
Lothar
Re: was tun bei einer Zerrrung
Zu nem Orthopäden und abklären lassen, ob es ne Zerrung ist oder n Abriss. Der wird dann schon sagen, was du tun sollst. 1. Hilfe: Kälteanwendung und hochlagern und sowenig wie möglich belasten. Ich habe Freitag nen Pferdekuss bekommen, der sich erst Samstag zum Problem gemausert hat. Mit der (ärztlichen) Anweisung kalt & hoch ist die Schwellung schon ziemlich weggegangen (und Schmerztabletten)
Wenn man nur alle halbe Stunden für einige Minuten kühlt, kann man das verhindern, hab ich gehört ...lothar hat geschrieben:Wlad hat geschrieben:/.../ Kälte hat den Nachteil, dass Muskeltonus erhöht wird - dadurch verlangsamt sich die Durchblutung und der Lymphfluss in der betroffenen Region - und der Stoffwechsel heruntergefahren wird, was für die Heilung nicht förderlich ist.