Wirtschaftsunternehmen DJB
Wirtschaftsunternehmen DJB
https://www.judobund.de/aktuelles/detai ... hmen-5884/
Der DJB als modernes, auch digitales, Unternehmen - (aber) vor allem ein Dienstleister.
Es dreht sich nicht mehr um Bildung und so weiter, es geht um Geld, um Gewinnmaximierung -nichts anderes! Wie ist das alles möglich? Ist _DER DJB_ nicht auch ein eingetragener Verein?
Der DJB als modernes, auch digitales, Unternehmen - (aber) vor allem ein Dienstleister.
Es dreht sich nicht mehr um Bildung und so weiter, es geht um Geld, um Gewinnmaximierung -nichts anderes! Wie ist das alles möglich? Ist _DER DJB_ nicht auch ein eingetragener Verein?
- nur_wazaari
- 2. Dan Träger
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Vom e.V zur GmbH zur AG zur SE...?
Mir schießen schon beim ersten Durchlesen dieser erneut ambitionieren Ankündigung angesichts einer immer noch akut schwierigen Finanzlage so viele Sachen durch den Kopf, dass ich das ad hoc gar nicht vollständig eingeordnet bekomme...wobei man "Unternehmen" ja auch weit definieren kann. Aus dem Lesen heraus wäre aber schon zu vermuten, dass zukünftig hier wem auch immer wirtschaftliche Vorteile verschafft werden sollen und möglicherweise der "Idealverein" nicht mehr im Vordergrund stehen wird. Sollte dem so sein, wäre dies ein massives Projekt, denn:HBt. hat geschrieben: ↑20.06.2023, 12:01 https://www.judobund.de/aktuelles/detai ... hmen-5884/
Der DJB als modernes, auch digitales, Unternehmen - (aber) vor allem ein Dienstleister.
Es dreht sich nicht mehr um Bildung und so weiter, es geht um Geld, um Gewinnmaximierung -nichts anderes! Wie ist das alles möglich? Ist _DER DJB_ nicht auch ein eingetragener Verein?
„Vom Sportverband zu einem modernen Unternehmen“ ist angesichts der juristischen und wirtschaftlichen Voraussetzungen eine sehr markige Ankündigung, deren Umsetzung zahlreiche Voraussetzungen mit sich bringt. Selbst dann, wenn man wirtschaftlicher e.V. sein will (falls man das nicht sowieso schon ist). Für den DJB hieße dies, wenn man wettbewerbsfähig sein will: Investoren. Für mich als kritisches Verbandsmitglied hieße das: Allenfalls ethisch vertretbare Investoren. Man kann sich sicher beste Kontakte zu Investoren vermitteln lassen, vielleicht hat man schon hier und da einen Coup in der Tasche. Und da wird die Luft gemeinhin dünn, ist sie ja jetzt schon teilweise...Judowerte...autsch.
Ich habe so oft genau solche generischen Selbstbeschreibungen und Bekundungen gelesen oder besser: lesen müssen. Oftmals ist das heiße Wüstenluft - vielleicht ja hier sogar buchstäblich? Hier liegt meiner Meinung nach lediglich eine Absichtserklärung vor. Mich würde aber gar nichts mehr wundern.
Inhaltliche Kompetenznachteile hat man im Hinblick auf die internationalen Dachorganisationen und die meisten anderen Nationen objektiv betrachtet sicher nicht (im Vergleich, wohlgemerkt!), wenn man kalt und leer auf die bloße Wettbewerbsfähigkeit abzielt. Fairerweise muss man feststellen, dass es mit der öffentlichen Sportförderung in Deutschland eben auch nicht mehr getan ist, wenn man weiterhin in fernen Ländern errungene Edelmetalle nach Deutschland mitbringen will. Diese Förderung steht ja sowieso dann in Frage, je nachdem, welche Unternehmensform man nun wählen wird.
Offenbar soll der zukünftige Auftrag darin bestehen, in einer von Dienstleistungen (und Fußballfragen) beherrschten (Sport-)Gesellschaft nun entsprechend auch als Dienstleister aufzutreten, die Konsumerabilität des Produktes Judosport nebst ein paar netten Geschichtchen, sicherlich auch diverser Werbemittel, gegen Geldzahlungen zugänglich zu machen. Vielleicht gibt es bald sowas wie DJB-Shops, in denen den ganzen Tag die Maskottchen in Südostasien produzierte Devotionalien feilbieten, unter dem leisen dauerschleifenden Rumpeln des "Judo-Songs"...
Irgendwo hatte ich ja auch schon mal festgestellt, dass das Modell "e.V." derzeit auf dem abgesägten Ast nach draußen auf das offene Meer treibt und irgendwann halt versinken wird...
.
Weitere Schlaglichter auf dem Weg zum Unternehmen
Heute Egbert v. H.:
„Judo – Einfach – Olympisch“
„Durch Judo und meinen Verein habe ich einen guten Start ins Leben gefunden und ich versuche heute das zurückzugeben, was mir mein Verein, meine Trainer – was mir Judo – gelehrt hat“
„Judo muss offen sein, kurze Wege zu einem verlässlichen und professionellen Training anbieten und darf nicht durch Landesgrenzen begrenzt werden“
„Alle müssen mitmachen und gemeinsam auf allen Ebenen zusammenarbeiten. Nur gemeinsam und mit konstruktiver Kritik kommen wir voran“
„Wir haben Top-Athleten, intelligente und engagierte Trainer und Funktionäre – all das müssen wir bündeln, um unsere Ziele zu erreichen“
„Judo ist erfolgreich, sehr erfolgreich sogar. Und trotz unserer Erfolge verkaufen und vermarkten wir uns viel zu schlecht. Manchmal stehen wir uns selbst im Weg“
„Um über 2032 hinaus noch leistungsorientierte Judoka in dieser faszinierenden olympischen Sportart zu haben“
Quelle: https://www.judobund.de/aktuelles/detai ... isch-5885/
Bereit für das neue Zeitalter stellen sich nun alle VIZE gesondert vor, hören wir also gespannt zu. Ob allerdings die UNTERNEHMUNG 2032 noch von Bedeutung sein wird, wage ich zu bezweifeln. Warum? Wegen der dann vorherrschenden (täglichen) Wetterlage. Wir alle müssen in 10 bis 20 Jahren nichts anderes mehr tun, als uns ums Überleben zu kümmern. So leid es mir tut, so trifft es ein .
Liebes DJB,
ich vermisse die Judo-Tugend Umweltschutz & Nachhaltigkeit, bei gleichzeitiger CO2-Neutralität.
Als nachhaltig operierendes Unternehmen' sollte jede Firma in den Umweltschutz investieren - bitte ab sofort, auch an die Rettung unseres Habitates denken und entsprechend handeln. Vielen Dank.
Ihr seid unsere Vorbilder.
Gruß,
HBt.
Psst.
Jetzt dem Pferd die Sporen geben, nicht nur NEUDENKEN, sondern tun, gut aufstellen, zukunftssicher in die 30ger-Jahre. Hopp!
„Judo – Einfach – Olympisch“
„Durch Judo und meinen Verein habe ich einen guten Start ins Leben gefunden und ich versuche heute das zurückzugeben, was mir mein Verein, meine Trainer – was mir Judo – gelehrt hat“
„Judo muss offen sein, kurze Wege zu einem verlässlichen und professionellen Training anbieten und darf nicht durch Landesgrenzen begrenzt werden“
„Alle müssen mitmachen und gemeinsam auf allen Ebenen zusammenarbeiten. Nur gemeinsam und mit konstruktiver Kritik kommen wir voran“
„Wir haben Top-Athleten, intelligente und engagierte Trainer und Funktionäre – all das müssen wir bündeln, um unsere Ziele zu erreichen“
„Judo ist erfolgreich, sehr erfolgreich sogar. Und trotz unserer Erfolge verkaufen und vermarkten wir uns viel zu schlecht. Manchmal stehen wir uns selbst im Weg“
„Um über 2032 hinaus noch leistungsorientierte Judoka in dieser faszinierenden olympischen Sportart zu haben“
Quelle: https://www.judobund.de/aktuelles/detai ... isch-5885/
Bereit für das neue Zeitalter stellen sich nun alle VIZE gesondert vor, hören wir also gespannt zu. Ob allerdings die UNTERNEHMUNG 2032 noch von Bedeutung sein wird, wage ich zu bezweifeln. Warum? Wegen der dann vorherrschenden (täglichen) Wetterlage. Wir alle müssen in 10 bis 20 Jahren nichts anderes mehr tun, als uns ums Überleben zu kümmern. So leid es mir tut, so trifft es ein .
Liebes DJB,
ich vermisse die Judo-Tugend Umweltschutz & Nachhaltigkeit, bei gleichzeitiger CO2-Neutralität.
Als nachhaltig operierendes Unternehmen' sollte jede Firma in den Umweltschutz investieren - bitte ab sofort, auch an die Rettung unseres Habitates denken und entsprechend handeln. Vielen Dank.
Ihr seid unsere Vorbilder.
Gruß,
HBt.
Psst.
Jetzt dem Pferd die Sporen geben, nicht nur NEUDENKEN, sondern tun, gut aufstellen, zukunftssicher in die 30ger-Jahre. Hopp!
- nur_wazaari
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Re: Wirtschaftsunternehmen DJB
https://www.judobund.de/aktuelles/detai ... eben-6060/
Er hat viele internationale Erfahrungen. Teodor Pop arbeitete sowohl als Assistent des EJU-Präsidenten als auch derzeit als IJF-Projektmanager. Damit hat er große Erfahrungen in einem Fachgebiet, das für die internationalen Beziehungen des Deutschen Judo-Bunds immens wichtig sind [...] Teodor Popp ist international. Ursprünglich geboren in Rumänien, lebte er lange Zeit in Ungarn und nun bereits seit 20 Jahren in Deutschland [...] Dazu kam es allerdings nie, die rumänische Sportpolitik nahm Judo aus dem Programm für Olympia [...] Angesichts meiner begrenzten Perspektiven, auch mehrere Verletzungen und Krankheiten in den entscheidenden Momenten der Kaderauswahl, beschloss ich, die Nationalmannschaft und das Leistungstraining aufzugeben und mich dem Universitätsstudium zu widmen.“
Übertragen auf die heutige Situation im deutschen Leistungssport wäre das aus meiner Sicht die sinnvollere Alternative - sich einer Ausbildung oder einem Studium oder sozialen Diensten zu widmen, irgendwas tun, was einen wirklich voranbringt.
"Etwas hadert er noch immer, ob es nicht doch zu früh war, so schnell aufzuhören. „Dennoch bin ich immer dankbar für diesen Moment, der mich dazu bewogen hat, mich dem Beruf des Sport- und Judolehrers zu widmen.“
Und auch diese Geschichte gibt es allein in Deutschland sehr oft. "Dankbarkeit" - wohl eher: Am Ende will das Ego den unterbliebenen Erfolg mit allen Mitteln, zur Not auf anderen Wegen, in anderem Gewand, mittels Plan B, C oder D. Kann das ein sinnvolles, nachhaltiges Mindset für eine Trainerlaufbahn sein?
"Mitte der 90-ger Jahre suchte er dennoch nach neuen Herausforderungen und wechselte in ein weltweit führendes multinationales Unternehmen, bei dem er bis 1999 blieb."
Immer auf der Jagd bleiben - hoch hinaus kommt, wer hoch zu klettern bereit ist.
"Dort traf er Marius Vizer wieder, den er noch als Trainer in Rumänien kannte. Dieses Wiedersehen endete damit, dass ihn Marius Vizer in seinen Stab als persönlichen Referenten übernahm [...] Unterstützung in dieser Anfangsphase gab sein früherer Nationalmannschaftskollege und späterer Weltmeister für Deutschland, Daniel Lascau. "
Hoch hinaus kommt aber auch nur, wer zumindest einen Teil des Gepäcks tragen lässt - von anderen. Oder Angebote erhält, die man nicht ablehnen kann, im Sinne des Don Vito Corleone.
"2015 kehrte er zurück zum internationalen Judomanagement. „Präsident Vizer lud mich nach Budapest ein, um über meine Idee mit Judo in der Schule zu sprechen. Ich erinnere mich nicht an alle Details, aber das Ergebnis des Treffens war, dass ich aus Budapest nach Hause kam und überzeugt war, dass mein Platz bei den großen Judo-Projekten ist.“
Endlich erkennt jemand das eigene Potential!
"Zunächst IJF-Organisation der World Judo Tour und die Vorbereitung und Organisation von Judo bei den Olympischen Spielen in Rio und Tokio. Heute ist Teodor Pop verantwortlich für Wettkampfverwaltung, Kampfrichterverfahren, Sehbehinderten-Judo und auch Kata und Veteranen-Judo. Als besondere Aufgabe hat er die Prävention als Safeguarding Officer."
Das dürfte ein strammes Pensum ergeben. Sehr stramm.
"Schon lange vor seiner Berufung als Referent hat sich Teodor Pop bei jeder Gelegenheit direkt und indirekt an der Durchsetzung der Interessen des DJB beteiligt. In seiner Zeit als IJF-Projektmanager hat er sich immer dafür eingesetzt, dass die Vertreter des deutschen Judo in verschiedenen Kommissionen der IJF kooptiert und aktiv werden."
Mit anderen Worten, es entscheiden ausschließlich Klüngel und Verbindungen, wer anheuert und letztlich sind es die feudalen (sport)politischen Verbindungen, die allein schon darüber entscheiden, ob jemand Gehör findet.
„Mein Handeln entspringt definitiv dem Gefühl, meiner Wahlheimat etwas zurückgeben zu wollen. Ich habe auch irgendwo deutsche „Wurzeln“, denn mein Urgroßvater mütterlicherseits war Schwabe“, beschreibt er seine Motivation, im DJB aktiv zu werden."
„Es mir sehr wichtig zu sagen, dass diese Berufung eine besondere Ehre und Verpflichtung ist.“
"Durch seine operative Position in der IJF hat er bei verschiedenen Gelegenheiten diplomatische Erfahrungen in der Vertretung der Interessen und des Willens des Präsidenten gesammelt."
Bestimmt sind es an dieser Stelle nur weitere textliche Unschärfen, die hier im Hinblick auf Eigeninteressen den Eindruck eines durchsetzungsbereiten Präsidenten erwecken
"Er hat mit zehn Jahren Praxis und seiner Erfahrung im Judomanagement, dazu das Studium und Fachwissen in den Bereichen Sport, Pädagogik, Vertrieb, Versicherungen und Finanzen, Prävention, eine hohe Expertise."
Murmel, murmel..."Expertise"...murmel, murmel....
„Dies gibt mir die Gewissheit, dass ich durch meine Fähigkeiten und mein Engagement einen Mehrwert schaffen kann, den ich in der Position des Referenten für internationale Beziehungen einbringen kann.“
"Einen Mehrwert schaffen" - für wen genau?
"Auch hat er das Privileg, sich in mehreren Fremdsprachen ausdrücken zu können und sich wohlzufühlen: Englisch, Französisch, Italienisch, Rumänisch, Ungarisch."
Das Privileg auf das Sprechen der wichtigsten Sprache, grob definiert und verstanden als ein System aus Zeichen und derer Bedeutungszuschreibungen, wurde nicht erwähnt: Die Sprache der Macht.
„Ich sammle motivierende Zitate und für meine zukünftige Arbeit als Referent für internationale Beziehungen passt dies hier von Bruce Lee sehr gut: Wenn Sie Ihre Pflicht richtig erfüllen wollen, dann müssen Sie mehr tun als nur diese.“
Ich neige dazu, den Auszug aus dieser Sammelleidenschaft so zu verstehen: "Manchmal muss man eben Opfer bringen - auch (oder am liebsten?), wenn es nicht die eigenen Opfer sind."
Nun: nicht ganz gewollt gibt der Text aus meiner Perspektive einen guten Einblick in das, was beim DJB zählen soll, was gewünscht ist, wo man hin will oder sich gerne wähnte.
Vielleicht kann der "Mini-Vizer" ja dabei helfen, in Zukunft stärker am Hofe zu reüssieren.
Der Deutsche Judobund, sportlich eher auf Talfahrt, ansonsten aber gernegroß dabei, sich zu einem Wirtschaftsunternehmen stilisieren zu wollen. Das bedeutet, man wird irgendwann auch wirtschaften müssen - Geld einnehmen, investieren, WACHSEN, Geld wieder abzwacken. Dafür braucht es aber einen Markt - wenn es die deutschen, hier organisierten Judointeressierten nicht sowieso schon sind, dann werden auch diese transformiert (degradiert) werden: zu treuen und ergebenen Kunden.
Er hat viele internationale Erfahrungen. Teodor Pop arbeitete sowohl als Assistent des EJU-Präsidenten als auch derzeit als IJF-Projektmanager. Damit hat er große Erfahrungen in einem Fachgebiet, das für die internationalen Beziehungen des Deutschen Judo-Bunds immens wichtig sind [...] Teodor Popp ist international. Ursprünglich geboren in Rumänien, lebte er lange Zeit in Ungarn und nun bereits seit 20 Jahren in Deutschland [...] Dazu kam es allerdings nie, die rumänische Sportpolitik nahm Judo aus dem Programm für Olympia [...] Angesichts meiner begrenzten Perspektiven, auch mehrere Verletzungen und Krankheiten in den entscheidenden Momenten der Kaderauswahl, beschloss ich, die Nationalmannschaft und das Leistungstraining aufzugeben und mich dem Universitätsstudium zu widmen.“
Übertragen auf die heutige Situation im deutschen Leistungssport wäre das aus meiner Sicht die sinnvollere Alternative - sich einer Ausbildung oder einem Studium oder sozialen Diensten zu widmen, irgendwas tun, was einen wirklich voranbringt.
"Etwas hadert er noch immer, ob es nicht doch zu früh war, so schnell aufzuhören. „Dennoch bin ich immer dankbar für diesen Moment, der mich dazu bewogen hat, mich dem Beruf des Sport- und Judolehrers zu widmen.“
Und auch diese Geschichte gibt es allein in Deutschland sehr oft. "Dankbarkeit" - wohl eher: Am Ende will das Ego den unterbliebenen Erfolg mit allen Mitteln, zur Not auf anderen Wegen, in anderem Gewand, mittels Plan B, C oder D. Kann das ein sinnvolles, nachhaltiges Mindset für eine Trainerlaufbahn sein?
"Mitte der 90-ger Jahre suchte er dennoch nach neuen Herausforderungen und wechselte in ein weltweit führendes multinationales Unternehmen, bei dem er bis 1999 blieb."
Immer auf der Jagd bleiben - hoch hinaus kommt, wer hoch zu klettern bereit ist.
"Dort traf er Marius Vizer wieder, den er noch als Trainer in Rumänien kannte. Dieses Wiedersehen endete damit, dass ihn Marius Vizer in seinen Stab als persönlichen Referenten übernahm [...] Unterstützung in dieser Anfangsphase gab sein früherer Nationalmannschaftskollege und späterer Weltmeister für Deutschland, Daniel Lascau. "
Hoch hinaus kommt aber auch nur, wer zumindest einen Teil des Gepäcks tragen lässt - von anderen. Oder Angebote erhält, die man nicht ablehnen kann, im Sinne des Don Vito Corleone.
"2015 kehrte er zurück zum internationalen Judomanagement. „Präsident Vizer lud mich nach Budapest ein, um über meine Idee mit Judo in der Schule zu sprechen. Ich erinnere mich nicht an alle Details, aber das Ergebnis des Treffens war, dass ich aus Budapest nach Hause kam und überzeugt war, dass mein Platz bei den großen Judo-Projekten ist.“
Endlich erkennt jemand das eigene Potential!
"Zunächst IJF-Organisation der World Judo Tour und die Vorbereitung und Organisation von Judo bei den Olympischen Spielen in Rio und Tokio. Heute ist Teodor Pop verantwortlich für Wettkampfverwaltung, Kampfrichterverfahren, Sehbehinderten-Judo und auch Kata und Veteranen-Judo. Als besondere Aufgabe hat er die Prävention als Safeguarding Officer."
Das dürfte ein strammes Pensum ergeben. Sehr stramm.
"Schon lange vor seiner Berufung als Referent hat sich Teodor Pop bei jeder Gelegenheit direkt und indirekt an der Durchsetzung der Interessen des DJB beteiligt. In seiner Zeit als IJF-Projektmanager hat er sich immer dafür eingesetzt, dass die Vertreter des deutschen Judo in verschiedenen Kommissionen der IJF kooptiert und aktiv werden."
Mit anderen Worten, es entscheiden ausschließlich Klüngel und Verbindungen, wer anheuert und letztlich sind es die feudalen (sport)politischen Verbindungen, die allein schon darüber entscheiden, ob jemand Gehör findet.
„Mein Handeln entspringt definitiv dem Gefühl, meiner Wahlheimat etwas zurückgeben zu wollen. Ich habe auch irgendwo deutsche „Wurzeln“, denn mein Urgroßvater mütterlicherseits war Schwabe“, beschreibt er seine Motivation, im DJB aktiv zu werden."
„Es mir sehr wichtig zu sagen, dass diese Berufung eine besondere Ehre und Verpflichtung ist.“
"Durch seine operative Position in der IJF hat er bei verschiedenen Gelegenheiten diplomatische Erfahrungen in der Vertretung der Interessen und des Willens des Präsidenten gesammelt."
Bestimmt sind es an dieser Stelle nur weitere textliche Unschärfen, die hier im Hinblick auf Eigeninteressen den Eindruck eines durchsetzungsbereiten Präsidenten erwecken
"Er hat mit zehn Jahren Praxis und seiner Erfahrung im Judomanagement, dazu das Studium und Fachwissen in den Bereichen Sport, Pädagogik, Vertrieb, Versicherungen und Finanzen, Prävention, eine hohe Expertise."
Murmel, murmel..."Expertise"...murmel, murmel....
„Dies gibt mir die Gewissheit, dass ich durch meine Fähigkeiten und mein Engagement einen Mehrwert schaffen kann, den ich in der Position des Referenten für internationale Beziehungen einbringen kann.“
"Einen Mehrwert schaffen" - für wen genau?
"Auch hat er das Privileg, sich in mehreren Fremdsprachen ausdrücken zu können und sich wohlzufühlen: Englisch, Französisch, Italienisch, Rumänisch, Ungarisch."
Das Privileg auf das Sprechen der wichtigsten Sprache, grob definiert und verstanden als ein System aus Zeichen und derer Bedeutungszuschreibungen, wurde nicht erwähnt: Die Sprache der Macht.
„Ich sammle motivierende Zitate und für meine zukünftige Arbeit als Referent für internationale Beziehungen passt dies hier von Bruce Lee sehr gut: Wenn Sie Ihre Pflicht richtig erfüllen wollen, dann müssen Sie mehr tun als nur diese.“
Ich neige dazu, den Auszug aus dieser Sammelleidenschaft so zu verstehen: "Manchmal muss man eben Opfer bringen - auch (oder am liebsten?), wenn es nicht die eigenen Opfer sind."
Nun: nicht ganz gewollt gibt der Text aus meiner Perspektive einen guten Einblick in das, was beim DJB zählen soll, was gewünscht ist, wo man hin will oder sich gerne wähnte.
Vielleicht kann der "Mini-Vizer" ja dabei helfen, in Zukunft stärker am Hofe zu reüssieren.
Der Deutsche Judobund, sportlich eher auf Talfahrt, ansonsten aber gernegroß dabei, sich zu einem Wirtschaftsunternehmen stilisieren zu wollen. Das bedeutet, man wird irgendwann auch wirtschaften müssen - Geld einnehmen, investieren, WACHSEN, Geld wieder abzwacken. Dafür braucht es aber einen Markt - wenn es die deutschen, hier organisierten Judointeressierten nicht sowieso schon sind, dann werden auch diese transformiert (degradiert) werden: zu treuen und ergebenen Kunden.
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Mein letztes Wort dazu:
Ich verspüre eine Dauerübelkeit, mir ist unwohl.
- nur_wazaari
- 2. Dan Träger
- Beiträge: 536
- Registriert: 02.10.2013, 10:59
Re: Mein letztes Wort dazu:
Ehrlicherweise, mir auch. Mittlerweile laufen Artikel dieser Art wie auch die anderen beinahe täglichen Meldungen über Erosionen und Zerstörungen bei mir unter Doom-Scrolling, was stark eingeschränkt gehört. Aber ich kann auch nicht umhin, die Wunde zumindest ab und an zu taxieren, wohlwissend, kaum etwas zur Versorgung dieser beitragen zu können...ich weiß dabei noch nichtmal, ob das noch Arbeit am lebenden oder schon toten Objekt ist.
.
Neuer digitaler Judopass
Servus Forum,
Was haltet ihr von dem digitalen Judopass der zum 01.01.2024 eingeführt werden soll?
Ich seh da noch viele Probleme.
- Judokas, die aufhören woll -> Aufbewahrung, Nachweis der gemachten Prüfungen
- Judokas, die vor Jahren aufgehört haben
- passive Judokas, die keinen Pass haben, Beitragsmarken (sollen nur die „Aktiven“ gemeldet werden)
- ein Mitgliederschwund ist da doch vorprogrammiert
- noch vorhandene Prüfungsmarken
Was haltet ihr von dem digitalen Judopass der zum 01.01.2024 eingeführt werden soll?
Ich seh da noch viele Probleme.
- Judokas, die aufhören woll -> Aufbewahrung, Nachweis der gemachten Prüfungen
- Judokas, die vor Jahren aufgehört haben
- passive Judokas, die keinen Pass haben, Beitragsmarken (sollen nur die „Aktiven“ gemeldet werden)
- ein Mitgliederschwund ist da doch vorprogrammiert
- noch vorhandene Prüfungsmarken
Ein Baumstamm wird nicht gefällt, indem Mann dagegen läuft, dazu braucht Mann Kuzushi, Tsukuri, Kake, oder notfalls eine Axt.
Re: Wirtschaftsunternehmen DJB
Ich kenne die genaue Vorstellung der Idee/ des Produkts nicht, aber alles an einen externen Dienstleister und digital in eine App auszulagern, halte ich für eine ziemlich schlechte Idee.
Die Probleme von Baumstamm können denke alle technisch gelöst werden, aber was passiert, wenn die App mal nicht funktioniert? Wenn man die Probleme bei der Bundesliga mit DokuMe mitbekommt, dann erscheint mir das doch keine unbegründete Gefahr.
Auch ist hoffentlich vertraglich geregelt, was passiert wenn DokuMe mit einmal keine Lust mehr hat für Judo zu entwickeln und dann mit einmal die eine Firma auf die man alle gestützt hat, wegbricht.
Digitalisierung doch so schön
Die Probleme von Baumstamm können denke alle technisch gelöst werden, aber was passiert, wenn die App mal nicht funktioniert? Wenn man die Probleme bei der Bundesliga mit DokuMe mitbekommt, dann erscheint mir das doch keine unbegründete Gefahr.
Auch ist hoffentlich vertraglich geregelt, was passiert wenn DokuMe mit einmal keine Lust mehr hat für Judo zu entwickeln und dann mit einmal die eine Firma auf die man alle gestützt hat, wegbricht.
Digitalisierung doch so schön
Der virtuelle Sportlerpass
Ja,
die "Digitalisierung" ist "mega" im Trend. Die Abbildung der Wirklichkeit als mehrdimensionales Rasterbild ist auf jeden Fall schön bunt - und auf gar keinen Fall in unserem gesamten Leben sinnvoll. Zur Zeit bestimmt sie uns allerdings und benötigt eine Unmenge an elektrisch verfügbarer (bereitgestellter) Energie.
Der sogenannte "Digitale Judopass" ist zwar keine "gute Idee", und mir gefällt er nicht, doch er /es ist nur konsequent - ein weiterer Schritt in die absolute Belanglosigkeit.
HBt.
die "Digitalisierung" ist "mega" im Trend. Die Abbildung der Wirklichkeit als mehrdimensionales Rasterbild ist auf jeden Fall schön bunt - und auf gar keinen Fall in unserem gesamten Leben sinnvoll. Zur Zeit bestimmt sie uns allerdings und benötigt eine Unmenge an elektrisch verfügbarer (bereitgestellter) Energie.
Der sogenannte "Digitale Judopass" ist zwar keine "gute Idee", und mir gefällt er nicht, doch er /es ist nur konsequent - ein weiterer Schritt in die absolute Belanglosigkeit.
HBt.
Zuletzt geändert von HBt. am 03.11.2023, 14:30, insgesamt 1-mal geändert.
Bzgl. der aktuellen bunten Kacheln,
der jüngsten Erfolge und auch Vizeweltmeistertitel des DJB, stellt sich mir nur noch eine einzige Frage:
Wie war das Wetter in XYZ?
Das wir "mega-glücklich" sind' versteht sich dabei bereits von selbst. Die nächste Steigerung wäre vielleicht noch ultra-glücklich ... Die gesammelten Umhängeteller interessieren auch niemanden mehr.
HBt.
Wie war das Wetter in XYZ?
Das wir "mega-glücklich" sind' versteht sich dabei bereits von selbst. Die nächste Steigerung wäre vielleicht noch ultra-glücklich ... Die gesammelten Umhängeteller interessieren auch niemanden mehr.
HBt.
Re: Neuer digitaler Judopass
Liebe Community-Mitglieder,Baumstamm hat geschrieben: ↑09.10.2023, 18:38 Servus Forum,
Was haltet ihr von dem digitalen Judopass der zum 01.01.2024 eingeführt werden soll?
Ich seh da noch viele Probleme.
- Judokas, die aufhören woll -> Aufbewahrung, Nachweis der gemachten Prüfungen
- Judokas, die vor Jahren aufgehört haben
- passive Judokas, die keinen Pass haben, Beitragsmarken (sollen nur die „Aktiven“ gemeldet werden)
- ein Mitgliederschwund ist da doch vorprogrammiert
- noch vorhandene Prüfungsmarken
herzlichen Dank, Baumstamm, für deine Nachfragen und Bedenken. Wir stehen gerne zur Verfügung, um alle deine Fragen zu beantworten. Du erreichst uns unkompliziert unter info@dokume.net.
Eure neuen Ideen und konstruktive Kritik sind stets willkommen. Sie helfen uns, unser System kontinuierlich zu verbessern und noch besser auf eure Bedürfnisse auszurichten.
Mit freundlichen Grüßen,
Nicki
Re: Wirtschaftsunternehmen DJB
Hallo Wirtschaftsunternehmen DJB,caesar hat geschrieben: ↑30.10.2023, 17:43 Ich kenne die genaue Vorstellung der Idee/ des Produkts nicht, aber alles an einen externen Dienstleister und digital in eine App auszulagern, halte ich für eine ziemlich schlechte Idee.
Die Probleme von Baumstamm können denke alle technisch gelöst werden, aber was passiert, wenn die App mal nicht funktioniert? Wenn man die Probleme bei der Bundesliga mit DokuMe mitbekommt, dann erscheint mir das doch keine unbegründete Gefahr.
Auch ist hoffentlich vertraglich geregelt, was passiert wenn DokuMe mit einmal keine Lust mehr hat für Judo zu entwickeln und dann mit einmal die eine Firma auf die man alle gestützt hat, wegbricht.
Digitalisierung doch so schön
herzlichen Dank für deine Anmerkungen zum Digitalen JudoPass. Unser Team arbeitet eng mit verschiedenen Personen, Arbeitsgruppen, Stakeholdern und Partnern zusammen, um die digitale Unterstützung des Judosports voranzutreiben. Feedback wie deines ist für uns wichtig, um das System kontinuierlich zu verbessern.
Bezüglich der von dir erwähnten technischen Probleme in der Bundesliga: Uns sind derzeit keine solchen Probleme technischer Natur bekannt. Wir würden uns sehr darüber freuen, wenn du uns ein paar mehr Informationen oder Eindrücke per E-Mail an info@dokume.net zukommen lassen könntest. Auf diese Weise können wir gezielt an der Optimierung des Systems arbeiten und sicherstellen, dass es den Bedürfnissen unserer Nutzer bestmöglich entspricht.
Vielen Dank im Voraus für deine Unterstützung.
Mit freundlichen Grüßen,
Nicki
Re: Wirtschaftsunternehmen DJB
Im Vereinshandbuch zum Judopass las ich gerade "Schluss mit Papierpässen und umständlicher Verwaltung. Mit unserer App hast du deinen Judo-Pass immer griffbereit auf deinem Smartphone!"
Ich bevorzuge Papierpässe u.a. weil ich da etwas in der Hand habe; griffbereit ist er bei mir auch immer; umständliche Verwaltung habe ich nicht, weder persönlich noch im/als Verein. ich bin seit 63 Jahren voll zufrieden. Eine Anmeldung zum digitalen Judopass kommt für mich nicht in Frage! Mit Auslaufen des herkömmlichen Papier-Judopasses (2025?) rechne ich mit einem Rückgang der Mitgliederzahlen um ca. 15%.
Übrigens ist mein Handy nicht mehr ganz neu, reicht mir aber aus; QR-Codes kann es jedenfalls nicht verarbeiten.
Ich bevorzuge Papierpässe u.a. weil ich da etwas in der Hand habe; griffbereit ist er bei mir auch immer; umständliche Verwaltung habe ich nicht, weder persönlich noch im/als Verein. ich bin seit 63 Jahren voll zufrieden. Eine Anmeldung zum digitalen Judopass kommt für mich nicht in Frage! Mit Auslaufen des herkömmlichen Papier-Judopasses (2025?) rechne ich mit einem Rückgang der Mitgliederzahlen um ca. 15%.
Übrigens ist mein Handy nicht mehr ganz neu, reicht mir aber aus; QR-Codes kann es jedenfalls nicht verarbeiten.
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- Grün Gurt Träger
- Beiträge: 70
- Registriert: 30.03.2022, 12:07
- Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Digitaler Judopass
Ich kann Sorgen um Datenschutz, Verfügbarkeit des Internets in abgelegenen Sporthallen, vergessene Handys, alte Handys usw. verstehen. Ich sehe aber folgende Punkte, die dem entgegen stehen:
1. Die Heiligkeit des Judopasses (auch ich werde selbstverständlich meinen alten Pass behalten, auch wenn er überflüssig geworden ist) spielt meines Erachtens nach hauptsächlich eine Rolle bei älteren Judoka, bei denen schon viele Erfolge, Graduierungen, Lehrgänge, ... drin stehen. Für jüngere Judoka - die die Mehrheit darstellen - spielt das weniger eine Rolle. Wenn wir das als Grund nehmen, nicht umzusteigen, dann modernisieren wir den Bereich nie. Eine Sowohl-als-auch-Lösung halte ich höchstens für einen Übergang für praktikabel.
2. Ich gehe davon aus, dass Trainer und Athlet Zugriff auf die Daten bei Meldungen haben. Es brauchen also gar nicht alle Personen ein hinreichend modernes Handy zu haben. Zur Not ist auch der Ausdruck eines QR-Codes möglich.
3. Ich kenne es aus den Niederlanden, dass man an der Waage nur seine Identität nachweisen muss, sofern man Mitglied des JBN ist. Die Meldung funktioniert über ein System, bei dem ein Vereinsverwalter nur die Athleten anklickt, die bei einem Turnier mitmachen, und dann das jeweilige Gewicht einträgt. Auch für Kampfrichter ist das einfacher, da zu Turnieren nur Athleten gemeldet werden können, die aktiv Mitglied für den entsprechenden Verein sind und einen passenden Jahrgang, Gürtel, ... haben. Die Kampfrichter kontrollieren nur das Gewicht und die Identität, ohne langes Blättern im Pass. Der "deutsche Umweg" über Excel-Listen oder den E-Melder, bei dem alles von Hand eingetragen werden muss, nur um es vermutlich später wieder auszudrucken, klingt wie Digitalisierung, ist es aber nicht.
4. Das Problem der ausgetretenen Judoka, die lange Zeit später wieder eintreten, ist vielleicht nicht vollständig gelöst, war es aber bislang auch nie. Im Zweifel hat noch jemand irgendeine alte Urkunde oder muss irgendwo eine Einstufungsprüfung machen (vermutlich abhängig vom Landesverband, wie das genau funktioniert). Eine nennenswerte Verschlechterung der Situation durch den digitalen Pass sehe ich hier nicht.
Zwei Probleme, die ich sehe, sind folgende:
(a) Wie kann sichergestellt werden, dass die Daten konsistent und aktuell sind, wenn es in der Halle wirklich kein funktionierendes Internet gibt?
(b) Was passiert, wenn Dokume pleite geht oder aufgekauft wird (was ich denen selbstverständlich nicht wünsche)? Ist irgendwie sichergestellt, wie es dann für die Vereine, Mitglieder und Verbände weitergeht?
1. Die Heiligkeit des Judopasses (auch ich werde selbstverständlich meinen alten Pass behalten, auch wenn er überflüssig geworden ist) spielt meines Erachtens nach hauptsächlich eine Rolle bei älteren Judoka, bei denen schon viele Erfolge, Graduierungen, Lehrgänge, ... drin stehen. Für jüngere Judoka - die die Mehrheit darstellen - spielt das weniger eine Rolle. Wenn wir das als Grund nehmen, nicht umzusteigen, dann modernisieren wir den Bereich nie. Eine Sowohl-als-auch-Lösung halte ich höchstens für einen Übergang für praktikabel.
2. Ich gehe davon aus, dass Trainer und Athlet Zugriff auf die Daten bei Meldungen haben. Es brauchen also gar nicht alle Personen ein hinreichend modernes Handy zu haben. Zur Not ist auch der Ausdruck eines QR-Codes möglich.
3. Ich kenne es aus den Niederlanden, dass man an der Waage nur seine Identität nachweisen muss, sofern man Mitglied des JBN ist. Die Meldung funktioniert über ein System, bei dem ein Vereinsverwalter nur die Athleten anklickt, die bei einem Turnier mitmachen, und dann das jeweilige Gewicht einträgt. Auch für Kampfrichter ist das einfacher, da zu Turnieren nur Athleten gemeldet werden können, die aktiv Mitglied für den entsprechenden Verein sind und einen passenden Jahrgang, Gürtel, ... haben. Die Kampfrichter kontrollieren nur das Gewicht und die Identität, ohne langes Blättern im Pass. Der "deutsche Umweg" über Excel-Listen oder den E-Melder, bei dem alles von Hand eingetragen werden muss, nur um es vermutlich später wieder auszudrucken, klingt wie Digitalisierung, ist es aber nicht.
4. Das Problem der ausgetretenen Judoka, die lange Zeit später wieder eintreten, ist vielleicht nicht vollständig gelöst, war es aber bislang auch nie. Im Zweifel hat noch jemand irgendeine alte Urkunde oder muss irgendwo eine Einstufungsprüfung machen (vermutlich abhängig vom Landesverband, wie das genau funktioniert). Eine nennenswerte Verschlechterung der Situation durch den digitalen Pass sehe ich hier nicht.
Zwei Probleme, die ich sehe, sind folgende:
(a) Wie kann sichergestellt werden, dass die Daten konsistent und aktuell sind, wenn es in der Halle wirklich kein funktionierendes Internet gibt?
(b) Was passiert, wenn Dokume pleite geht oder aufgekauft wird (was ich denen selbstverständlich nicht wünsche)? Ist irgendwie sichergestellt, wie es dann für die Vereine, Mitglieder und Verbände weitergeht?
- judoka50
- 3. Dan Träger
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Re: Wirtschaftsunternehmen DJB
Habe mich mal, um einen Überblick zur Handlichkeit der App für Verein und Nutzer zu bekommen, meinen Verein, mich und einen anderen Vereinskameraden eingetragen.
Was mich direkt stört, ist direkt zu Anfang die Tatsache, dass ich mich über das iPhone nicht, wie bei fast allen anderen App, mit dem Fingerabdruck anmelden kann.
Ansonsten zusammenfassend könnte ich mir vorstellen, dass es für Wettkämpfer bei Turnieren, so die Daten auch direkt mit ins gesamte Turniergeschehen einfließen, bestimmt eine Erleichterung sein könnte. Allerdings wie schon von anderen angemerkt, wenn die Technik und Daten mitspielen.
Ich habe als Systembetreuer, Administrator an der Dienststelle schon seit kurz vor den 90'er Jahren von Unix bis in Office Anwendungen und Libre Office gearbeitet und unterrichtet, so dass ich mich auch durch die Anmeldung durch arbeiten konnte. Bin aber fest davon überzeugt, dass die Nutzung der App für die breite Masse der Mitglieder unbrauchbar ist, da der Aufwand für Eltern insbesondere bei Kindern mit dem oft schnellen Wechsel von Sportarten nicht zumutbar ist. Nach heutigem Stand können nur wenige Eltern für ihre Kinder, wie auch Jugendliche für sich selber nur halbherzig mit Datenerfassung in App, umgehen. Selbst Vereine nutzen unterschiedliche Datenbanken anstelle von Excel, einige sogar diese nicht einmal und arbeiten analog, so dass schon das Eintragen der Mitglieder in Excel für "alle" eine deutliche Mehrbelastung ist, die in keinem Verhältnis zum Nutzen steht.
Ganz wichtig stellt sich mir die Frage in wie weit man unseriös damit umgehen kann. Für die aktive Teilname am Sport ist der Nachweis der Jahressichtmarke eine Voraussetzung und irgendwie finde ich da momentan noch keine klare Aussage zu. Über Jahre war und ist dies der Garant dafür, dass auch alle Judoka angemeldet sind und Abgaben zahlen. Nicht ohne Grund gab es bei der Namensgebung für die Marke allein aus steuerlichen und Einnahmegründen Änderungen von Sichtmarke, Beitragsmarke. Es gab auch Vereine, die mit dem Einkleben der Marken über das Jahr immer einige Zeit warteten, um ein wenig zu jonglieren, wo sie die Marken bei sparsamem Wirtschaften verbrauchen.
Ebenso stellt sich mir die Frage mit Vereinswechsel und Sperre. Bis hin ob und in welchem Verein jemand tatsächlich Mitglied ist.
Vielleicht habe ich auch etwas übersehen oder es kommen noch Ergänzungen dazu.
Ansonsten sieht es mir bisher so aus als liege die Verantwortung nicht nur beim Inhaber des Passes sondern eher beim Verein.
Was mich direkt stört, ist direkt zu Anfang die Tatsache, dass ich mich über das iPhone nicht, wie bei fast allen anderen App, mit dem Fingerabdruck anmelden kann.
Ansonsten zusammenfassend könnte ich mir vorstellen, dass es für Wettkämpfer bei Turnieren, so die Daten auch direkt mit ins gesamte Turniergeschehen einfließen, bestimmt eine Erleichterung sein könnte. Allerdings wie schon von anderen angemerkt, wenn die Technik und Daten mitspielen.
Ich habe als Systembetreuer, Administrator an der Dienststelle schon seit kurz vor den 90'er Jahren von Unix bis in Office Anwendungen und Libre Office gearbeitet und unterrichtet, so dass ich mich auch durch die Anmeldung durch arbeiten konnte. Bin aber fest davon überzeugt, dass die Nutzung der App für die breite Masse der Mitglieder unbrauchbar ist, da der Aufwand für Eltern insbesondere bei Kindern mit dem oft schnellen Wechsel von Sportarten nicht zumutbar ist. Nach heutigem Stand können nur wenige Eltern für ihre Kinder, wie auch Jugendliche für sich selber nur halbherzig mit Datenerfassung in App, umgehen. Selbst Vereine nutzen unterschiedliche Datenbanken anstelle von Excel, einige sogar diese nicht einmal und arbeiten analog, so dass schon das Eintragen der Mitglieder in Excel für "alle" eine deutliche Mehrbelastung ist, die in keinem Verhältnis zum Nutzen steht.
Ganz wichtig stellt sich mir die Frage in wie weit man unseriös damit umgehen kann. Für die aktive Teilname am Sport ist der Nachweis der Jahressichtmarke eine Voraussetzung und irgendwie finde ich da momentan noch keine klare Aussage zu. Über Jahre war und ist dies der Garant dafür, dass auch alle Judoka angemeldet sind und Abgaben zahlen. Nicht ohne Grund gab es bei der Namensgebung für die Marke allein aus steuerlichen und Einnahmegründen Änderungen von Sichtmarke, Beitragsmarke. Es gab auch Vereine, die mit dem Einkleben der Marken über das Jahr immer einige Zeit warteten, um ein wenig zu jonglieren, wo sie die Marken bei sparsamem Wirtschaften verbrauchen.
Ebenso stellt sich mir die Frage mit Vereinswechsel und Sperre. Bis hin ob und in welchem Verein jemand tatsächlich Mitglied ist.
Vielleicht habe ich auch etwas übersehen oder es kommen noch Ergänzungen dazu.
Ansonsten sieht es mir bisher so aus als liege die Verantwortung nicht nur beim Inhaber des Passes sondern eher beim Verein.
Viele Grüße
U d o
U d o
Re: Neuer digitaler Judopass
Ich hab kein "Bedürfnis" nach dem digitalen Judopass. Ich werde mich an der Entwicklung des digitalen Judopasses auch nicht beteiligen. Die Verein wurden ja auch nicht gefragt, ob sie so etwas haben möchten. (und bitte nicht mit „hätte man ja bei Mitgliederversammlung anbringen, bla, bla … „antworten.)nickig hat geschrieben: ↑19.11.2023, 22:19Liebe Community-Mitglieder,Baumstamm hat geschrieben: ↑09.10.2023, 18:38 Servus Forum,
Was haltet ihr von dem digitalen Judopass der zum 01.01.2024 eingeführt werden soll?
Ich seh da noch viele Probleme.
- Judokas, die aufhören woll -> Aufbewahrung, Nachweis der gemachten Prüfungen
- Judokas, die vor Jahren aufgehört haben
- passive Judokas, die keinen Pass haben, Beitragsmarken (sollen nur die „Aktiven“ gemeldet werden)
- ein Mitgliederschwund ist da doch vorprogrammiert
- noch vorhandene Prüfungsmarken
herzlichen Dank, Baumstamm, für deine Nachfragen und Bedenken. Wir stehen gerne zur Verfügung, um alle deine Fragen zu beantworten. Du erreichst uns unkompliziert unter info@dokume.net.
Eure neuen Ideen und konstruktive Kritik sind stets willkommen. Sie helfen uns, unser System kontinuierlich zu verbessern und noch besser auf eure Bedürfnisse auszurichten.
Mit freundlichen Grüßen,
Nicki
Ich geh von einem größeren Mitgliderschwund aus, 15% reichen nicht. Die pauschal 40 Jahresbetragsmarken die wir bisher gekauft, wurden nach Bedarf in die Pässe geklebt. (was, wie ich annehme in vielen Vereinen so gemacht wird/wurde) Mit dem neuen digitalen Judopass in dieser Form nicht mehr möglich. Also werde ich nur noch meine 15 aktiven Judokas beim DJB melden. Also ein Rückgang von ca. 62%.
Nach meine Erfahrung bringt die „Digitalisierung“, auch wenn sie so hochgelobt wird, erhebliche Problem.
Beispiel, das 49,- Euro Ticket. In welcher Schule läuft dieses Projekt Fehler frei, ohne dass man sich den digitalen OR-Code auf Papier ausdrucken muss oder die Busfahrer dafür kein Lesegerät dafür haben.
Ein Baumstamm wird nicht gefällt, indem Mann dagegen läuft, dazu braucht Mann Kuzushi, Tsukuri, Kake, oder notfalls eine Axt.
- nur_wazaari
- 2. Dan Träger
- Beiträge: 536
- Registriert: 02.10.2013, 10:59
Re: Wirtschaftsunternehmen DJB
Ich habe mir mal in einem Anfall von Langeweile das entsprechende Handbuch angesehen. Die Grundidee scheint zeitgemäß zu sein - aus verwaltungstechnischer Sicht, wenn alles zeitnah funktioniert und es umfassende Informationen und Support gibt. Ist das gesichert?
Allerdings: Die meisten der bereits bestehenden und postulierten Funktionen lassen für mich derzeit(!) keine Mehrwerte erkennen, weder aus Konsumenten(!)sicht, noch aus Sicht einer möglichen Verwaltung - sorry. Für die Trainingsdokumentation (euphemistisch formuliert) zum Beispiel liegt wohl die Idee zugrunde, dass insbesondere die Kinder und Jugendlichen ständig mit irgendwelchen Punkten und Prämien gefüttert werden müssen, um dran zu bleiben. Da gab es doch schon Versuche zu...funktioniert das, gibt es da Ergebnisse zu? Gab es sowas Ähnliches nicht schon mal?
Natürlich könnte man diese Funktionen auch einfach ignorieren - zumindest bis jemand auf die genau gegensätzliche Idee kommt, die Judoka völlig zu durchleuchten, jede einzelne Eigenschaft schwarz auf weiß festzuhalten und dies zur Grundlage für bestimmte Vorgänge zu machen - um zum Beispiel an Lehrgang X teilnehmen zu können oder für Lizenz Y oder einem exklusiven Grillfest mit Person Z teilnehmen zu können, muss man dann eine bestimmte Anzahl von Judo-Punkten (dieser Begriff allein, meine Güte...) gesammelt haben.
Folgende Schwierigkeiten sind mir gemäß Handbuch aufgefallen:
Dokumentenumfang- und Übersichtlichkeit:
Es gibt viele Verweise auf Begleitdokumente, fast alles wirkt recht unübersichtlich und unfertig. Es sind noch längst nicht alle angedachten Funktionen implementiert bzw. funktionsfähig. Auf Seite der Anwender sind umfangreiche Arbeiten für Datenbanken auszuführen. Da ist es wieder, das altbekannte stay tuned...
Verantwortlichkeiten:
Daten werden von gleich drei verschiedenen, rechtlich soweit unabhängigen Organisationen verwaltet, mit unterschiedlichen Zuständigkeiten und Befugnissen. Dafür sichert man sich halt mit dem "JointControllerVertrag" ab. Wie dann aber, bei Bekanntsein aller bisherigen Schwierigkeiten und liebsten Feindschaften, diese gemeinsame Verantwortlichkeit wirklich aussehen wird, das obliegt derzeit der Fantasie...
Outsourcing:
Wie schon vielfach erwähnt, ist die gesamte Verwaltung technisch in der Hand eines einzigen Unternehmens, was ein gewisses Risiko darstellt. Verkauft wird das Ganze unter dem Deckmantel der Professionalisierung.
Dauer der Implementierung:
Es gilt viele Schritte durchzuführen, die für einen vollständigen und funktionierenden Judopass alle perfekt abgeschlossen sein müssen und wenn es bei einem Schritt hakt, ist der ganze Prozess letztlich blockiert. Die Schritte hängen sowohl von Institutionen als auch von Individuen ab, die alle unterschiedlich (schnell) arbeiten.
Service und Support:
Nicht wirklich erkennbar, derzeit.
Fazit: Man prügelt es jetzt halt durch. Ich kann den Erfolg nicht prognostizieren, ich bin kein Gegner von Digitalisierung, auch wenn der Begriff meiner Meinung nach oft falsch verstanden und benutzt wird. Es dürfte aber hochspannend werden, wie das Ganze dann im Real life funktioniert, ab welcher Altersklasse, für wie viele Leute überhaupt, was diejenigen sagen, die eine App für ihre Kinder verwalten müssen, die vielleicht noch nichtmal ein eigenes Handy haben etc..
Nur am Rande: Was hat das alles den klammen Verband und die Mitglieder eigentlich gekostet und was kostet es noch?
Allerdings: Die meisten der bereits bestehenden und postulierten Funktionen lassen für mich derzeit(!) keine Mehrwerte erkennen, weder aus Konsumenten(!)sicht, noch aus Sicht einer möglichen Verwaltung - sorry. Für die Trainingsdokumentation (euphemistisch formuliert) zum Beispiel liegt wohl die Idee zugrunde, dass insbesondere die Kinder und Jugendlichen ständig mit irgendwelchen Punkten und Prämien gefüttert werden müssen, um dran zu bleiben. Da gab es doch schon Versuche zu...funktioniert das, gibt es da Ergebnisse zu? Gab es sowas Ähnliches nicht schon mal?
Natürlich könnte man diese Funktionen auch einfach ignorieren - zumindest bis jemand auf die genau gegensätzliche Idee kommt, die Judoka völlig zu durchleuchten, jede einzelne Eigenschaft schwarz auf weiß festzuhalten und dies zur Grundlage für bestimmte Vorgänge zu machen - um zum Beispiel an Lehrgang X teilnehmen zu können oder für Lizenz Y oder einem exklusiven Grillfest mit Person Z teilnehmen zu können, muss man dann eine bestimmte Anzahl von Judo-Punkten (dieser Begriff allein, meine Güte...) gesammelt haben.
Folgende Schwierigkeiten sind mir gemäß Handbuch aufgefallen:
Dokumentenumfang- und Übersichtlichkeit:
Es gibt viele Verweise auf Begleitdokumente, fast alles wirkt recht unübersichtlich und unfertig. Es sind noch längst nicht alle angedachten Funktionen implementiert bzw. funktionsfähig. Auf Seite der Anwender sind umfangreiche Arbeiten für Datenbanken auszuführen. Da ist es wieder, das altbekannte stay tuned...
Verantwortlichkeiten:
Daten werden von gleich drei verschiedenen, rechtlich soweit unabhängigen Organisationen verwaltet, mit unterschiedlichen Zuständigkeiten und Befugnissen. Dafür sichert man sich halt mit dem "JointControllerVertrag" ab. Wie dann aber, bei Bekanntsein aller bisherigen Schwierigkeiten und liebsten Feindschaften, diese gemeinsame Verantwortlichkeit wirklich aussehen wird, das obliegt derzeit der Fantasie...
Outsourcing:
Wie schon vielfach erwähnt, ist die gesamte Verwaltung technisch in der Hand eines einzigen Unternehmens, was ein gewisses Risiko darstellt. Verkauft wird das Ganze unter dem Deckmantel der Professionalisierung.
Dauer der Implementierung:
Es gilt viele Schritte durchzuführen, die für einen vollständigen und funktionierenden Judopass alle perfekt abgeschlossen sein müssen und wenn es bei einem Schritt hakt, ist der ganze Prozess letztlich blockiert. Die Schritte hängen sowohl von Institutionen als auch von Individuen ab, die alle unterschiedlich (schnell) arbeiten.
Service und Support:
Nicht wirklich erkennbar, derzeit.
Fazit: Man prügelt es jetzt halt durch. Ich kann den Erfolg nicht prognostizieren, ich bin kein Gegner von Digitalisierung, auch wenn der Begriff meiner Meinung nach oft falsch verstanden und benutzt wird. Es dürfte aber hochspannend werden, wie das Ganze dann im Real life funktioniert, ab welcher Altersklasse, für wie viele Leute überhaupt, was diejenigen sagen, die eine App für ihre Kinder verwalten müssen, die vielleicht noch nichtmal ein eigenes Handy haben etc..
Nur am Rande: Was hat das alles den klammen Verband und die Mitglieder eigentlich gekostet und was kostet es noch?
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- LenDa
- 1. Dan Träger
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- Registriert: 02.08.2005, 15:22
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Re: Wirtschaftsunternehmen DJB
Hallo zusammen,
unabhängig von den bereitgestellten Funktionen sollten der DJB und die Landesverbände hoffentlich auch folgende Bereiche abgeklärt haben:
Hoffen wir, dass die Verantwortlichen daran denken.
Gruß
David
unabhängig von den bereitgestellten Funktionen sollten der DJB und die Landesverbände hoffentlich auch folgende Bereiche abgeklärt haben:
- Datenschutz 1
Wie ist sichergestellt, dass jeder nur die Informationen sehen und ändern kann, die für ihn relevant sind (so wenig wie möglich, so viel wie nötig)? Gibt es einzelne abgetrennte Bereiche/Mandanten? Wie ist das Berechtigungskonzept da hinter? Wie wird dieses kontrolliert? Wer kann das Konzept bzw. die Einstellungen ändern? Werden Zugriffe geloggt? Wer kann die Logs einsehen? (Wer viel darf, kann auch viel kaputt machen...) - Datenschutz 2
Die Mitglieder der Vereine werden ja nun scheinbar importiert. Nach meinem Verständnis müsste eigentlich jedes Mitglied einzeln bestätigen, dass die personenbezogenen Daten von ihm weiter gegeben werden. Wie ist das geregelt? (In Firmen mit Diensthandys ist es ein großes Problem, wenn z.B. WhatsApp auf das Firmen-/Arbeitsadressbuch zugreift und die Kontakte abgleicht...) Wenn einer das nicht will, wie wird sichergestellt, das seine Daten gelöscht werden? Was passiert, wenn einer dagegen klagt (Verein/LV/DJB)? - Datenschutz 3
Wie lange werden die Daten aufgehoben? In NRW haben die Kreis-Dan-Vorsitzenden z.T. die Prüfungslisten der letzten 30 Jahre... Werden die Daten bei inaktivität automatisch gelöscht? - Datensicherheit
Wie sieht das Backup-Konzept aus? In welchen Abständen werden Sicherungen durchgeführt? Wie werden die Datensicherungen abgelegt? (mehrere Brandabschnitte/Medien) Gibt es ein Wiederherstellungskonzept? Wird dieses auch regelmäßig überprüft? - Entwicklungsprozess
Wie sieht der Prozess aus? Gibt es eine Entwicklungs-/Test-/Abnahmeumgebung? Wie werden Änderungen nachverfolgt? Wer testet? Wie wird getestet? Wie ist der Freigabeprozess (wer unterschreibt dafür)? Dokumentation? - Bereitstellung
Wird die Umgebung/das Portal selbst betrieben oder kümmert sich der Dienstleister um den Host, die Dienste (Web- und Datenbank-Server), die Umgebung (PHP oder womit die Umgebung betrieben wird)? Wer stellt die Updates bereit? - Kosten
Das Portal könnte ja immer umfangreicher und komplexer werden. Es sollte klar geregelt sein, welche Kosten wofür anfallen. Support-Tickets, Fehlerbehebungen, Lifecycle (wenn sich Host- und Umgebungssoftware aktualisieren), Sicherheitslücken. - Datenhoheit
Ganz wichtig: Wie sieht die Exit-Strategie aus? (Im Falle das man sich vom Dienstleister trennen will/muss.)
Hoffen wir, dass die Verantwortlichen daran denken.
Gruß
David
Judo beim Post SV Düsseldorf www.judokas.net.
-
- Grün Gurt Träger
- Beiträge: 70
- Registriert: 30.03.2022, 12:07
- Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Re: Wirtschaftsunternehmen DJB
Alle diese Fragen können auf den Zoom-Meetings zum digitalen Judopass gestellt werden. Selbst wenn vielleicht für manche keine direkte Antwort da ist, hilft das sicherlich bei der (Weiter-)Entwicklung. Infos unter https://www.judobund.de/digitaler-judop ... smeetings/.
Re: Wirtschaftsunternehmen DJB
Jetzt lasst mal die Kirche im Dorf, die paar Standarddaten die da gespeichert werden, hauen 85% der deutschen Bevölkerung unter 60, in mehrfacher Ausführung für Gewinnspiele aus Russland, Bestellungen aus ganz Asien und Streaming aus den USA raus, ohne mit der Wimper zu zucken. Und die deutsche Judowelt hat Angst davor, das Name, Email und - um Himmelswillen - vielleicht sogar Graduierungen oder Wettkampfdaten digital werden.
Was mit den Listen passiert, die meist ungesichert irgendwo rumstehen, im Keller vergessen, „versehentlich“ zum Altpapier geworfen, nicht eingereicht oder teilweise ungefragt gescannt und digital archiviert wurden (What???), hat bisher auch keinen gejuckt. Der LV Bayern hat die Dinger dezentral irgendwo im Kreis oder Bezirk - spätestens nach 10 Jahren und 3 neuen Prüfungsbeauftragten, weiß keiner mehr wo was liegt.
Von ähnlichen gelagerten Pässen bei Trainern oder in Vereinsheimen und Hallen in der Holzkiste versteckt, will ich gar nicht anfangen.
Wir leben im Jahr 2023, fast das ganze Leben ist digital… die Judoka drücken noch (teils übrig gebliebene ) wichtige Klebebildchen in ihre Pässe, füllen diese unleserlich per Hand aus und suchen verzweifelt nach vertrockneten Tintenkissen und 30 Jahr alten Stempelchen…aber für den DigiPass der, einmal eingerichtet, Arbeit erleichtert, neee, für sowas hat man ja im Vereinsleben keine Zeit… Ist aber auch doof, wenn man die unpassenden Graduierungseintragungen oder vergessene Jahressichtmarken nicht mehr bis zum Turnierstart wegdiskutieren oder noch schnell umknibbeln kann oder nicht mehr irgendwo einen Blankopass für den Grün-Gurt bis 81 kg herzaubern kann… Klingt komisch? Alles schon erlebt und gesehen. Mehrfach.
Aber erstmal wird den aktuell Verantwortlichen natürlich Unfähigkeit und Unwissenheit unterstellt und das diese ganz bestimmt, ganz wichtig Dinge vergessen haben - Datensicherung z.B…. mir Sicherheit hat da bei DokuMe oder dem DJB noch nie jemand was von gehört. */irony*
Übrigens, irgendwo hier im Forum steht ein zig-jahre alter Eintrag, dass digitale Fotos in den Pässen eine Zumutung wären und das keiner da mitgehen würde…
Was mit den Listen passiert, die meist ungesichert irgendwo rumstehen, im Keller vergessen, „versehentlich“ zum Altpapier geworfen, nicht eingereicht oder teilweise ungefragt gescannt und digital archiviert wurden (What???), hat bisher auch keinen gejuckt. Der LV Bayern hat die Dinger dezentral irgendwo im Kreis oder Bezirk - spätestens nach 10 Jahren und 3 neuen Prüfungsbeauftragten, weiß keiner mehr wo was liegt.
Von ähnlichen gelagerten Pässen bei Trainern oder in Vereinsheimen und Hallen in der Holzkiste versteckt, will ich gar nicht anfangen.
Wir leben im Jahr 2023, fast das ganze Leben ist digital… die Judoka drücken noch (teils übrig gebliebene ) wichtige Klebebildchen in ihre Pässe, füllen diese unleserlich per Hand aus und suchen verzweifelt nach vertrockneten Tintenkissen und 30 Jahr alten Stempelchen…aber für den DigiPass der, einmal eingerichtet, Arbeit erleichtert, neee, für sowas hat man ja im Vereinsleben keine Zeit… Ist aber auch doof, wenn man die unpassenden Graduierungseintragungen oder vergessene Jahressichtmarken nicht mehr bis zum Turnierstart wegdiskutieren oder noch schnell umknibbeln kann oder nicht mehr irgendwo einen Blankopass für den Grün-Gurt bis 81 kg herzaubern kann… Klingt komisch? Alles schon erlebt und gesehen. Mehrfach.
Aber erstmal wird den aktuell Verantwortlichen natürlich Unfähigkeit und Unwissenheit unterstellt und das diese ganz bestimmt, ganz wichtig Dinge vergessen haben - Datensicherung z.B…. mir Sicherheit hat da bei DokuMe oder dem DJB noch nie jemand was von gehört. */irony*
Übrigens, irgendwo hier im Forum steht ein zig-jahre alter Eintrag, dass digitale Fotos in den Pässen eine Zumutung wären und das keiner da mitgehen würde…
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自他共栄
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