Unvereinbarkeitserklärung (Eintracht Frankfurt)

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Hofi
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Re: Unvereinbarkeitserklärung (Eintracht Frankfurt)

Beitrag von Hofi »

Auch wenn ich es vom Ausrichter in Abu Dhabi als inakzeptabel finde, die israelische Hymne nicht zu spielen, hat dieser Vergleich schon etwas Trollhaftes. Was hat ein Araber z.B. mit syrischem Pass mit dem Regime in den Vereinigten Arabischen Emiraten zu tun. Die Entscheidung einer Partei anzugehören, ist hingegen eine freiwillige. So ein Vergleich kurz nach den Ausfällen des AfD-Politikers Poggenburg am Aschermittwoch ist (es tut mir leid) unanständig (und nein, das ist keine verirrte Einzelmeinung eines unteren Parteimitgliedes, das ist leider inzwischen Standard beim Führungspersonal dort, nachzulesen mit Quellenangaben hier https://wir-sind-afd.de/). Insbesondere empfehle ich das Zitat von Dubravko Mandic zur NPD
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Alonso
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Re: Unvereinbarkeitserklärung (Eintracht Frankfurt)

Beitrag von Alonso »

Da mich Holger & Hofi,
jetzt dahingehend aufgeklärt haben, dass es, trotz unbestrittener Fakten, keinen arabischen Rassismus (auch im Sport) gibt. Kann ich ruhigen Gewissens weiterhin Judosport betreiben......und AfD wählen ..... so oft ich will.
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Hofi
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Re: Unvereinbarkeitserklärung (Eintracht Frankfurt)

Beitrag von Hofi »

Gibt es unter den Arabern Rassisten. Davon gehe ich aus, ist aber hier nicht das Thema (und dass ich behauptet hätte, es gäbe keinen arabischen Rassismus ist eine Unterstellung). Kann ich das einem einzelnen Araber vorhalten, der sich selbst nicht rassistisch verhält und diese Einstellung nicht vertritt? Sicher nicht, denn das wäre in meinen Augen eine rassistische Verallgemeinerung.

Kann ich einem potentiellen Vereinsmitglied vorhalten, dass er ein Partei unterstützt, wählt oder dort sogar aktiv Mitglied ist, deren Führungsmitglieder regelmäßig mit rassistischen, antisemitischen und sonstigen inakzeptablen Ausfällen auffallen. Ich denke schon, denn hier beurteile ich das konkrete Verhalten der Einzelperson.

Alonso versucht also zwei komplett verschiedene Sachverhalte gleichzustellen. Jeder kann natürlich wählen, was er will. Er muss aber auch damit leben, dass andere Leute diese Entscheidung für unklug halten und daraus ihre Schlüsse im persönlichen Umgang mit ihm ziehen.

Gruß
Hofi
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Re: Unvereinbarkeitserklärung (Eintracht Frankfurt)

Beitrag von Hofi »

@ Alonso:
kannst Du immer noch guten gewissens AfD wählen? Nachdem man Höcke laut Gerichtsentscheidung Faschist nennen darf, weil es dafür eine belegbare Tatsachengrundlage gibt. Und ein Herr Brandner (immerhin Vorsitzender des Rechtsausschusses) wiederholt ausfällig wird. Ein Antisemit wie Gedeon durch das Parteigericht nicht ausgeschlossen wird. Ein Funktionär (Brandic?) den Unterschied zur (nach BVerfG verfassungsfeindlichen) NPD nicht so sehr in den Inhalten sondern nur im Unterstützerumfald sieht. In Brandenburg mit Kalbitz ein Vorsitzender mit klar rechtsradikaler Vita im Amt ist. Gauland Herrn Höcke (den man wie gesagt als Faschist bezeichnen darf) als "Mitte der Partei" sieht.
Und wie ist das aus Deiner Sicht mit den Prinzipien und Werten des Judo zu vereinbaren.
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Holger König
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Re: Unvereinbarkeitserklärung (Eintracht Frankfurt)

Beitrag von Holger König »

Und inzwischen sind sogar mehere Landesverbände der AfD von den zuständigen Verfassungsschutzämtern als "gesichert rechtsextrem" bezeicnet worden, weitere werden als "rechtsextremistischer Verdachtsfall" eingestuft.
michael71
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Re: Unvereinbarkeitserklärung (Eintracht Frankfurt)

Beitrag von michael71 »

Holger König hat geschrieben:
08.01.2024, 01:21
Und inzwischen sind sogar mehere Landesverbände der AfD von den zuständigen Verfassungsschutzämtern als "gesichert rechtsextrem" bezeichnet worden, weitere werden als "rechtsextremistischer Verdachtsfall" eingestuft.
Hm, sehr kontroverses Thema.....
Es ist soweit ich weiß, aber niemanden bekannt, welche Gründe zu dieser "gesichert rechtsextrem"-Einstufung geführt haben. Selbst den Beschuldigten nicht und das halte ich für sehr bedenklich. Da muss man sich wirklich fragen, ob das rechtens ist, so eine Einstufung öffentlich zu machen, ohne dass die "beschuldigte" Partei irgendetwas zu den Vorwürfen sagen kann.

Ich bin kein AFD-Wähler (warum habe ich das Gefühl, das schreiben zu müssen?), war Judotrainer und 2021 auf Montagsdemos mit unterwegs. Dort wurde gegen die Coronamaßnahmen demonstriert, dagegen, dass die Kinder nicht mehr in die Schule und Sportverein durften. Da waren keine "Corona gibt es nicht" Menschen dabei (zumindest habe ich keine dort getroffen). Dort wurde ich von den jungen Antifa-Leuten als Nazi beschimpft, mein Anliegen, dass meine Kinder durch diese Maßnahmen geschädigt werden, wurde mit brüllen von "Es gibt kein Recht auf Nazipropaganda" niedergebügelt.

Im Judoverein habe ich syrischen Flüchtlingskinder Judo beigebracht und hoffentlich einen Teil zu deren Integration mit beigetragen, unsere Tochter hatte eine syrische Schulfreundin, wo sie auch mal übernachtet hat und diese bei uns. Nun, da ich der Meinung war, für meine Kinder hier auf die Straße zu gehen zu müssen, war ich sofort Nazi. Diese Zeit hat mich nachdenklich gemacht. Dieser Hass von links.......

Nach den Meinungen einiger hier, könnte man nun auch sagen:
Der war bei den Montagsdemos dabei, der ist Rechts, Nazi, Verschwörungstheoretiker..... Der darf keine Kinder mehr trainieren....
Oder wenn Eltern dann gesagt hätten "Der war auf den Demos mit dabei, den wollen wir nicht als Trainer"

Genauso macht es die Regierung heute. Jeder Protest gegen die Regierung wird sofort als "von Rechts unterwandert" klassifiziert. Egal ob Landwirte oder wer auch immer. Demos gegen die Opposition werden begrüßt und unterstützt. Da wurde erfolgreich vom eigenen Versagen abgelenkt und ein neues Feindbild erschaffen.

Wenn die Regierungspartei zugeben würde, dass ihre Politik gescheitert ist und das ändern würde nach dem Willen der Wähler, dann hätten diese keinen Grund AFD zu wählen. Dann wäre die AFD mit ihren Stammwählern weiter bei irgendwo zw. 5-10%. Das verstehe ich nicht. Warum demonstriert man nicht gegen die Regierungspolitik, die eben die Menschen in die Arme der AFD treibt?

Und wenn man anfängt, AFD-Mitglieder auszuschließen, dann sind es im nächsten Schritt die AFD-Wähler, danach diejenigen, die sagen hier und da hat die AFD recht......

Klingt jetzt logisch, ist aber der Anfang vom Ende der Demokratie.
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