Pässe, Sichtmarken und Kontrolle

Hier geht es um Fragen zur Vereinsarbeit, Verbänden und Organisationen
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Olaf
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Pässe, Sichtmarken und Kontrolle

Beitrag von Olaf »

Hallo Judogemeinschaft,

hier einige Gedanken, die ich mir schon länger mache. Ich würde mich freuen, hier einmal ein paar Meinungen zum Thema zu lesen.

1. Warum müssen eigentlich aktive Kämpfer (für die Startgeld bezahlt wird) bei jedem Wettkampf ihren Judopass vorlegen und auf Jahresmarke kontrollieren lassen, die Kampfrichter und Funktionäre (die bei diesen Terminen meist sogar Gelder wie Fahrtkosten erhalten) aber nicht?
Bitte kommt nicht mit dem Argument, dass z.B. der KR-Obmann die Pässe seiner KR am Jahresanfang überprüft. 1. würde es dann z.B. in Ligen reichen den Pass nur einmal im Jahr prüfen zu lassen und

2. werden Funktionäre wie die Sport- und Jugendwarte gar nicht überprüft.
Wenn es um fremde, dem z.B. KR nicht bekannt Kämpfer in der Liga geht, kann ich das noch einsehen (er weiß ja nicht, ob der/diejenige Name auf der Liste auch die Person ist, welche gerade vor ihm steht). Passiert das aber am letzten Kampftag, der/die Judoka hat schon 3 Kampftage mit Pass hinter sich und ist dem betreffenden KR sogar persönlich bekannt, macht dieses Argument keinen Sinn mehr.

2. Warum müssen eigentlich aktive Lehrgangsteilnehmer (Z.B. bei der DJB-Sommerschule) einen gültigen Judopass vorlegen, Funktionäre und Vereinsvertreter bei Verbandstagen aber nicht.

Ich frage dass, weil ich neulich mit einem Vereinsvorsitzenden geplaudert habe, der mir erzählte, dass er schon seit Jahren keinen Pass mehr besitzt (verloren gegangen) aber ich von diesem Sportkameraden weiß, dass er seit Jahren im Bereich der Gremienarbeit sehr aktiv ist.

Wer kontrolliert eigentlich die Kontrolleure? Und machen die Kontrollen, so wie sie unsere Verbände in ihre Ordnungen geschrieben haben, Sinn?
Bräuchten wir weniger Bürokratie und Kontrolle für die, welche kontrolliert werden, oder mehr Kontrolle für diejenigen, die zur Zeit nicht kontrolliert werden? Oder ist aus eurer Sicht alles genau im richtigen Verhältnis?

Bin gespannt auf eure Meinungen.

LG Olaf
Immer wieder muß das Unmögliche versucht werden,
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Fritz
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Re: Pässe, Sichtmarken und Kontrolle

Beitrag von Fritz »

Olaf hat geschrieben:1. Warum müssen eigentlich aktive Kämpfer (für die Startgeld bezahlt wird) bei jedem Wettkampf ihren Judopass vorlegen und auf Jahresmarke kontrollieren lassen, die Kampfrichter und Funktionäre (die bei diesen Terminen meist sogar Gelder wie Fahrtkosten erhalten) aber nicht?
Bitte kommt nicht mit dem Argument, dass z.B. der KR-Obmann die Pässe seiner KR am Jahresanfang überprüft. 1. würde es dann z.B. in Ligen reichen den Pass nur einmal im Jahr prüfen zu lassen und
Naja die Karis haben ja wohl Listen, aus denen erkennbar ist, wer eine Lizenz hat., glaube ich ... Und die kennen sich halt alle ...
Ansonsten sind Karis bei Turnieren immer zu wenig da ;-)

Wenn über das DJB-Portal gemeldet wird für Veranstaltungen, wo die WK-Lizenz erforderlich ist, dann ist ja die Paßkontrolle eigentlich unnötig...
Olaf hat geschrieben: Passiert das aber am letzten Kampftag, der/die Judoka hat schon 3 Kampftage mit Pass hinter sich und ist dem betreffenden KR sogar persönlich bekannt, macht dieses Argument keinen Sinn mehr.
Aber nicht, da0 der Kämpfer jetzt hinterhältigerweise noch schnell den Verein gewechselt hat ... ;-)
Olaf hat geschrieben:Ich frage dass, weil ich neulich mit einem Vereinsvorsitzenden geplaudert habe, der mir erzählte, dass er schon seit Jahren keinen Pass mehr besitzt (verloren gegangen) aber ich von diesem Sportkameraden weiß, dass er seit Jahren im Bereich der Gremienarbeit sehr aktiv ist.
Warum muß ein Vereins-Vorsitzender einen Judo-Paß besitzen ... hauptsache, die Verbandsbeiträge werden für/von ihn/m bezahlt... Es wäre ja sogar denkbar, daß ein Verein einen Nichtjudoka zum Vorsitzenden bestellt, der hat ja logischweise keinen Paß...
Mit freundlichem Gruß

Fritz
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Hofi
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Re: Pässe, Sichtmarken und Kontrolle

Beitrag von Hofi »

Hi!
die KR legen zumindest ihren KR-Pass bei jedem Wettkampf vor, da der Haupt-KR ihnen dort ihren Einsatz bestätigt.
Bis dann
Hofi
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Heimat ist dort, wo man von der Dorfbevölkerung, die einen duzt, gelyncht wird.
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Olaf
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Re: Pässe, Sichtmarken und Kontrolle

Beitrag von Olaf »

@Fritz: Das gleiche Argument ("Wichtig ist nur dass der Beitrag bezahlt ist") müsste dann ja für Kämpfer auch gelten. Der Einwand dass ein Funktionär ja auch ein nicht aktiver Judoka sein kann, ist nicht stichhaltig. Laut DOSB Regelung ergeben sich folgende Zuordnungen:
https://www.dosb.de/fileadmin/sharepoin ... A4nden.pdf
Vereinsmitglieder, ... oder die im Verein nicht
(mehr) sportlich aktiv sind, sind dem Fachverband zu melden:
a.
dessen Sportart schwerpunktmäßig betrieben wird,
b.
in der Sportart, in der sie Abteilungsmitglied sind,
c.
zu dem sich das Mitglied zugehörig fühlt oder in dem sie früher aktiv waren.
Jemand, der als Abteilungsleiter fungiert oder als Delegierter an Sitzungen des Fachverbandes teilnimmt, ist also dem Fachverband gegenüber erstmal grundsätzlich beitragspflichtig. Ich schließe gar nicht aus, dass die Mehrheit auch Verbandsbeitrag zahlt, es kontrolliert nur niemand.

@Hofi: Im KR-Pass ist allerdings keine Sichtmarke. Zu meinen aktiven KR-Zeiten stand zwar in den Lehrgangseinladungen auch immer, dass KR-Pass und Judopass mitzubringen seien, kontrolliert wurde aber dann nur, ob man im Vorjahr genügend Einsätze hatte, den Judopass wollte keiner sehen.

Wann immer ich das Thema irgendwo anbringe, kommen immer die gleichen Argumente. Es läuft darauf hinaus, dass man mit mehr Kontrollen und Regularien die aktiven KR und Funktionäre abschrecken würde. Das sehe ich sogar genau so.

Nun schließe ich den Bogen und weise darauf hin, dass auch unsere aktiven Sportler immer weniger werden. Gleichzeitig wurden die Regularien und deren Kontrolle (Pass, Sichtmarke, WK-Lizenz, Rückennummern) immer mehr erweitert. Wenn ich dann bei den gleichen Leuten darauf hinweise, dass unser Sport überreguliert ist und diese Überregulation in einem direkten Zusammenhang zur Bereitschaft steht, noch aktiv am Sportverkehr teilzunehmen wird das im besten Fall zur Kenntnis genommen, im schlechtesten Fall glatt bestritten.
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Re: Pässe, Sichtmarken und Kontrolle

Beitrag von Anton_D1 »

Ich verstehe nicht wieso es ein Problem für einen Kämpfer sein soll, zum Wettkampf seinen Judopaß mitzubringen und vorzulegen.
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Uwe 23
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Re: Pässe, Sichtmarken und Kontrolle

Beitrag von Uwe 23 »

Aus Kampfrichter-Sicht kann ich sagen:

- Inzwischen wurde bei allen KR-Lehrgängen, die ich in den letzten 5 Jahren besucht habe, der Judopass gründlich kontrolliert.

- Die Kampfrichter können sich auch was schöneres vorstellen, als bei jedem Turnier hunderte von Pässen durch zu gucken.

Für mich und viele andere wäre die beste Lösung, wenn alle Daten der Sportler zentral gespeichert und bei Meldungen automatisch überprüft würden. So dass dann an der Waage nur noch die Identität überprüft werden muss.... Weiter gedacht, könnte das auch über Fingerabdruck o.Ä. passieren, die Daten der Waage werden direkt in die Listen übertragen...

So ein System auf zu bauen in den unserem Verband ist aber sicherlich eine Aufgabe die Jahrzehnte erfordern wird. Wegen Datenschutzproblemen, finanziellen Problemen, zerstückelten Strukturen...

Zu anderen angesprochen Punkten:

- Es war mal so, dass in der Liga die Pässe vor Saisonstart zentral kontrolliert wurden. Damals reichte dann auch der Identitätsnachweis an der Waage, wenn der Kämpfer auf der Liste war. Die zentrale Kontrolle wurde aber abgeschafft, weil zu aufwendig.

- Jeder Kämpfer muss einen Pass vorlegen, auch wenn der KR ihn persönlich kennt und er den Pass am Tag davor noch kontrolliert hat, denn es müssen alle gleich behandelt werden.
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Olaf
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Re: Pässe, Sichtmarken und Kontrolle

Beitrag von Olaf »

Uwe 23 hat geschrieben:- Jeder Kämpfer muss einen Pass vorlegen, auch wenn der KR ihn persönlich kennt und er den Pass am Tag davor noch kontrolliert hat, denn es müssen alle gleich behandelt werden.
Ja, so wird das gehandhabt. Bei meiner Bank kann ich anrufen. Wenn ich meinen persönlichen Sachbearbeiter am Telefon habe kann ich sogar telefonisch, ohne persönlich hinzugehen Überweisungen in Auftrag geben. Einfach nur weil der Mann/die Frau mich kennt.

Das eine ist kundenorientiertes Arbeiten, das andere kundenabschreckender bürokratischer Mist. Jeder darf selbst entscheiden, was er wo einsortiert.

LG Olaf
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Asterix
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Re: Pässe, Sichtmarken und Kontrolle

Beitrag von Asterix »

Uwe 23 hat geschrieben:Für mich und viele andere wäre die beste Lösung, wenn alle Daten der Sportler zentral gespeichert und bei Meldungen automatisch überprüft würden. So dass dann an der Waage nur noch die Identität überprüft werden muss.... Weiter gedacht, könnte das auch über Fingerabdruck o.Ä. passieren, die Daten der Waage werden direkt in die Listen übertragen...
Dagegen wäre ja die NSA ein Waisenkinderverein... Das wäre für mich der Grund, niemanden mehr zu melden und selbst jede Aktivität einzustellen. Bei aller Kontrolle, sollte man mal langsam die Kirche im Dorf lassen. Das was zur Zeit läuft, ist mehr als genug.
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Re: Pässe, Sichtmarken und Kontrolle

Beitrag von Sono-Mama »

Olaf hat geschrieben:1. Warum müssen eigentlich aktive Kämpfer (für die Startgeld bezahlt wird) bei jedem Wettkampf ihren Judopass vorlegen und auf Jahresmarke kontrollieren lassen, die Kampfrichter und Funktionäre (die bei diesen Terminen meist sogar Gelder wie Fahrtkosten erhalten) aber nicht?
Bitte kommt nicht mit dem Argument, dass z.B. der KR-Obmann die Pässe seiner KR am Jahresanfang überprüft. 1. würde es dann z.B. in Ligen reichen den Pass nur einmal im Jahr prüfen zu lassen und
Wie schon weiter oben beschrieben werden die Karis durch den anwesenden Hauptkampfrichter überprüft, ob deren Lizenz gültig ist oder nicht.

Das Hauptaugenmerk liegt auch bei der Jahressichtmarke, ob diese enthalten ist und somit auch ein Versicherungsschutz besteht (zumindest im weitesten Sinne)

Bsp.: Kämpfer hört mit dem Judo auf und tritt aus Judoverein aus. Nach einer gewissen Zeit sticht ihn der Hafer und er will wieder mal kämpfen, verletzt sich und dann kommt er auf die Idee „Haha, ich bin ja in keinem Verein gemeldet, hätte also nicht kämpfen dürfen, hätte ich nicht gekämpft, wäre mir diese doofe Verletzung erspart geblieben. Dass (ich nicht mehr in einem Verein gemeldet bin und daher keine V-shutz mehr habe) hätte den Kampfrichtern auffallen müssen, da ja die im Grunde für die Einhaltung solcher – ich nenne es jetzt mal – Formalitäten zuständig sind. Ergo ich klage jetzt gegen die Karis, weil die ihrer Pflicht nicht nachgekommen sind auf Schadensersatz.

(Ich weiß ist jetzt sehr viel Theorie drin, aber die Möglichkeit ist dennoch gegeben, also exkulpieren sich die Kampfrichter damit.

Ein weiterer Punkt ist die Möglichkeit, dass ein Kämpfer unterjährig sein Startrecht geändert hat und er somit an einem Wettkampf noch gesperrt ist. Das kann im Grunde auch nur an der Waage kontrolliert werden („nur“ im Sinne von „da macht es am ehesten Sinn), außerdem gibt es ja auch Turniere, an denen man nur mit einem gewissen Gürtelgrad teilnehmen darf. Auch hier macht die Kontrolle an der Waage am ehesten Sinn.

Gruß Sono-mama

Edit:

Der Vorschlag zu einer zentralen Speicherung von Daten finde ich auch nicht gerade zielführend, bzw. stehe dem skeptisch gegenüber. Sowas macht vielleicht im Profibereich Sinn oder wenn Kämpfer auf Weltmeisterschaften/Grand Prix etc. gehen, aber bei "uns" hier unten ist das nicht praktikabel.
Was du mir sagst, das vergesse ich. Was du mir zeigst, daran erinnere ich mich. Was du mich tun lässt, das verstehe ich.

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Uwe 23
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Re: Pässe, Sichtmarken und Kontrolle

Beitrag von Uwe 23 »

Olaf hat geschrieben:
Uwe 23 hat geschrieben:- Jeder Kämpfer muss einen Pass vorlegen, auch wenn der KR ihn persönlich kennt und er den Pass am Tag davor noch kontrolliert hat, denn es müssen alle gleich behandelt werden.
Ja, so wird das gehandhabt. Bei meiner Bank kann ich anrufen. Wenn ich meinen persönlichen Sachbearbeiter am Telefon habe kann ich sogar telefonisch, ohne persönlich hinzugehen Überweisungen in Auftrag geben. Einfach nur weil der Mann/die Frau mich kennt.

Das eine ist kundenorientiertes Arbeiten, das andere kundenabschreckender bürokratischer Mist. Jeder darf selbst entscheiden, was er wo einsortiert.
Stelle dir folgenden Ablauf vor:
Du stehst an der Waage, der Kämpfer vor dir ist dran. KR: "Hallo Karl, alles fit, na hast Du mal wieder Deinen Pass vergessen, ist schon ok, ich weiß ja, dass bei Dir alles stimmt."
Dann bist Du dran. "Keinen Pass dabei, tut mir Leid, ich kenne Dich nicht, da musst Du wohl nach Hause fahren."
Ob Du dann noch genauso denkst?

Dann kann jetzt noch kommen, mich kennt aber ein anderer Kampfrichter, oder der Landestrainer, oder, oder..
:ironie3 Dann hat die Hälfte der Starter keinen Pass dabei, weil jeder kennt ja jemanden, der jemanden kennt, der den Pass schon mal irgendwann gesehen hat.
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Re: Pässe, Sichtmarken und Kontrolle

Beitrag von Olaf »

Sorry, das trifft alles auch auf Kampfrichter zu. Was ist den mit dem Kampfrichter der mitten im Jahr seinen Verein wechselt und es seinem Obmann nicht mitteilt. Der ist dich wie alle anderen auch für den gesamten Sportverkehr gesperrt, oder betrifft die Karis das auch nicht.

Das wäre ja eine weitere Ungleichheit.

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Re: Pässe, Sichtmarken und Kontrolle

Beitrag von Fritz »

Sono-Mama hat geschrieben:Bsp.: Kämpfer hört mit dem Judo auf und tritt aus Judoverein aus. Nach einer gewissen Zeit sticht ihn der Hafer und er will wieder mal kämpfen, verletzt sich und dann kommt er auf die Idee „Haha, ich bin ja in keinem Verein gemeldet, hätte also nicht kämpfen dürfen, hätte ich nicht gekämpft, wäre mir diese doofe Verletzung erspart geblieben. Dass (ich nicht mehr in einem Verein gemeldet bin und daher keine V-shutz mehr habe) hätte den Kampfrichtern auffallen müssen, da ja die im Grunde für die Einhaltung solcher – ich nenne es jetzt mal – Formalitäten zuständig sind. Ergo ich klage jetzt gegen die Karis, weil die ihrer Pflicht nicht nachgekommen sind auf Schadensersatz.
Ja aber das ist leider auch ein Zeichen der Zeit, daß so eine verdrehte Rechtsauffassung diskutiert werden muß.
Korrekt wäre: Wenn jemand an irgendetwas teilnimmt, dann hat er sich über die Regularien zu informieren und ist für Schäden, die er verursacht und die in der Nichtbeachtung der Regularien liegen,
dann auch erstmal selbst haftbar. Ausrichter u. Kampfrichter sollten nur bei grober Fahrlässigkeit herangezogen werden ...
Daß das Beispiel nix taugt, erkennt man, wenn man das Szenario umschreibt, Ihn sticht der Hafer, er tritt wieder in einen Verein ein, bekommt die Marke in den Paß, geht zum Wettkampf und
verletzt mangels Können sich oder andere ... Hätten Formalien wie "Marke/Lizenz, Mindestgraduierung" das verhindert?
Mit freundlichem Gruß

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Re: Pässe, Sichtmarken und Kontrolle

Beitrag von Sono-Mama »

Olaf hat geschrieben:Sorry, das trifft alles auch auf Kampfrichter zu. Was ist den mit dem Kampfrichter der mitten im Jahr seinen Verein wechselt und es seinem Obmann nicht mitteilt. Der ist dich wie alle anderen auch für den gesamten Sportverkehr gesperrt, oder betrifft die Karis das auch nicht.

Das wäre ja eine weitere Ungleichheit.
1. warum eine weitere Ungleichheit? was ist denn die "erste" Ungleichheit zwischen Kämpfer und Kari?

2. dazu müsse man erst mal erörtern, WARUM ein Kämpfer, der den Verein unterjährig wechselt, für 3 Monate gesperrt ist. Ich gehe davon aus, dass dies u.A. ein Mittel ist, das spontane "Abwandern" in einen anderen Verein (was ja zu genüge in anderen Fäden diskutiert wurde) zu verhindern bzw. zu erschweren. Für den Kari ist das aber aus meiner Sicht nicht so wichtig, da ein Verein im Grunde keinen Vorteil oder Nachteil hat, ob ein Kari in seinem oder einem anderen Verein gemeldet ist. Vielleicht kennt ja jemand noch andere Gründe, warum ein Kämpfer 3 Monate gesperrt ist, wenn er unterjährig den Verein wechselt und ob dann diese Gründe auch für einen Kari sinnig anwendbar ist.

Gruß Sono-mama
Zuletzt geändert von Sono-Mama am 22.11.2016, 13:08, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Pässe, Sichtmarken und Kontrolle

Beitrag von Sono-Mama »

Fritz hat geschrieben:
Sono-Mama hat geschrieben:Bsp.: Kämpfer hört mit dem Judo auf und tritt aus Judoverein aus. Nach einer gewissen Zeit sticht ihn der Hafer und er will wieder mal kämpfen, verletzt sich und dann kommt er auf die Idee „Haha, ich bin ja in keinem Verein gemeldet, hätte also nicht kämpfen dürfen, hätte ich nicht gekämpft, wäre mir diese doofe Verletzung erspart geblieben. Dass (ich nicht mehr in einem Verein gemeldet bin und daher keine V-shutz mehr habe) hätte den Kampfrichtern auffallen müssen, da ja die im Grunde für die Einhaltung solcher – ich nenne es jetzt mal – Formalitäten zuständig sind. Ergo ich klage jetzt gegen die Karis, weil die ihrer Pflicht nicht nachgekommen sind auf Schadensersatz.
Ja aber das ist leider auch ein Zeichen der Zeit, daß so eine verdrehte Rechtsauffassung diskutiert werden muß.
Korrekt wäre: Wenn jemand an irgendetwas teilnimmt, dann hat er sich über die Regularien zu informieren und ist für Schäden, die er verursacht und die in der Nichtbeachtung der Regularien liegen,
dann auch erstmal selbst haftbar. Ausrichter u. Kampfrichter sollten nur bei grober Fahrlässigkeit herangezogen werden ...
Daß das Beispiel nix taugt, erkennt man, wenn man das Szenario umschreibt, Ihn sticht der Hafer, er tritt wieder in einen Verein ein, bekommt die Marke in den Paß, geht zum Wettkampf und
verletzt mangels Können sich oder andere ... Hätten Formalien wie "Marke/Lizenz, Mindestgraduierung" das verhindert?
Korrekt wäre das bestimmt und ich sehe das auch so, dass man da die Kirche im Dorf lassen sollte, aber in Deutschland, wo alles geregelt ist, ist das eben nicht so einfach. Und was wäre in den o.g. Beispiel wenn derjenige oder diejenige noch minderjährig ist und das ganze mit oder vielleicht auch ohne Wissen der Eltern macht. Wie sieht es dann aus?

Losgelöst von dieser Situation ist auch ein gutes Beispiel (auch sehr theoretisch aber dennoch möchte ich dazu mal liebend gerne das Statement einer rechtskundigen Person haben = damit ist gemeint eine Person, die tatsächlich sowas studiert hat und nicht denkt, dass er oder sie von sowas eine Ahnung hat) bezüglich so Haftung und was eigentlich korrekt wäre etc. In Hessen (ich höre schon die Stimmen "oh nein, nicht schon wieder die Hessen ;) ) ist es ja aus Gründen der Gleichberechtigung (nach einem Antrag einer in Judodeutschland bekannten Person) erlaubt, dass Frauen auch bei Männern mitkämpfen dürfen, da es ja zu wenig Turniere für Frauen gibt (es ist natürlich selbstverständlich zu sagen, dass es der Gleichberechtigung widerspricht, wenn Männer bei Frauen mitkämpfen dürfen). Jetzt haben wir diskutiert, was wäre wenn:

a) Der männliche Kämpfer der weiblichen Kämpferin im Wettkampf an die Brüste oder in den Genitalbereich greift (also im normalen Wettkampfgeschehen) Kann dann diese Frau eventuell, möglicherweise, wenn der 28. Februar auf einen Mittwoch fällt und die Sonne, Mond und Erde in einer Achse liegen, wegen sexueller Belästigung etc. anzeigen (das berühmte "1 Armlänge Abstand halten") ? (Losgelöst von der Tatsache, dass dies im normalen Trainingsbetrieb ja öfters passiert)

b) was ist wenn, warum auch immer, keine weitere weibliche Person da ist, welche die Kämpferin wiegen kann. Darf dann ein männlicher Kampfrichter die weibliche Kämpferin wiegen oder verstößt das gegen irgendwelche Regeln. Zu beachten ist, das ja sogar im DJB vorgeschrieben ist, dass Kämpfer nur von Karis gewogen werden dürfen, die das gleiche Geschlecht haben.

Gruß Sono-mama
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Uwe 23
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Re: Pässe, Sichtmarken und Kontrolle

Beitrag von Uwe 23 »

Ok. Ich hoffe die Antwort passt.

a) Überlasse ich mal den Juristen, da hat wohl jeder eine Meinung, aber juristisch ist es ja oft völlig anders, als die meisten denken würden.

b) Würde ich ganz praktisch lösen: Die Kämpferin bekleidet gewogen und ein Gewicht abgezogen, das ca. der Kleidung entspricht. Oder wenn irgend eine Frau in der Halle ist, die kann auch die Waage ablesen, oder sagen in, welche Richtung sie ausschlägt.
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Re: Pässe, Sichtmarken und Kontrolle

Beitrag von Asterix »

Sono-Mama hat geschrieben:Vielleicht kennt ja jeamnd noch andere Gründe warum ein Kämpfer 3 Monate gesperrt ist wenn er unterjährig den Verein wechselt und ob dann diese Gründe auch für einen Kari sinnig anwendbar ist.
Geht halt nur um Befindlichkeiten. Im Profisport, wo es um richtige Summen geht, ist das alles in Ordnung. Selbst für Judo-Ligamannschaften ist das noch verständlich. Aber gefühlte 95% (oder noch mehr) der Judoka sind Hobbysportler und sogar noch im Kindesalter. Von der Logik her ist das in etwa so: Bis gestern hatte ich eine Rabattkarte beim Bäcker A, jetzt will ich eine von Bäcker B. Darf ich jetzt also 3 Monate keine Brötchen mehr kaufen?

Viele Dinge stellen sich einfach so dar, als ob wir mehr darstellen wollen, als wir sind:

Rückenschilder im regionalem Umfeld: Wozu? Die meisten kennen sich persönlich.
Weiße und blaue Anzüge: Für's Fernsehen und die Attraktivität für den Zuschauer! Welche Zuschauer, welches Fernsehen? Jahrzehntelang hat ein roter Gürtel gereicht.
Wettkampflizenzen: Wegen dem Doping... Ist klar!

International sehe ich das ja alles ein. Aber wieviel Prozent von uns kämpfen (oder schiedsen) denn international?
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Re: Pässe, Sichtmarken und Kontrolle

Beitrag von Sono-Mama »

Uwe 23 hat geschrieben: b) Würde ich ganz praktisch lösen: Die Kämpferin bekleidet gewogen und ein Gewicht abgezogen, das ca. der Kleidung entspricht. Oder wenn irgend eine Frau in der Halle ist, die kann auch die Waage ablesen, oder sagen, in welche Richtung sie ausschlägt.
Vorneweg gesagt: Ja das wird in der Praxis vermutlich eh nicht der Fall sein, dsas es nur eine Frau gibt, die in der Halle ist und wenn dem so sein sollte, dann wird es bestimmt so gemacht, wie du beschrieben hast, wenn die Frau nicht sogar sagt (Die Judokas haben ja für gewöhnlich nicht so stark ausgeprägte Hemmungen) "dann zieh ich mich eben bis auf Unterwäsche und vielleicht T-shirt aus und gehe so auf die Waage und gut ist."

Aber wie gesagt, was wäre wenn die Frau sagt, entweder eine Frau wiegt mich oder keiner, oder wenn ein Mann, dann nur angezogen und was wäre, wenn dann ein irgendein Paragraphenreiter sagt, wenn sie in Klamotten und oder einem Mann gewogen wird, erhebe ich Einspruch wegen....

Gruß Sono-mama
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Re: Pässe, Sichtmarken und Kontrolle

Beitrag von Asterix »

Pragmatische Lösung anderer Kampfsportverbände: Gewogen wird im Gi. Alle! ;)

Was ist denn, wenn die einzige Frau, die die Waage ablesen könnte keine Lizenz hat? Au weia, K.O.-Kriterium!

Aber sowas kommt halt raus, wenn man alles regulieren will.
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Uwe 23
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Re: Pässe, Sichtmarken und Kontrolle

Beitrag von Uwe 23 »

Asterix hat geschrieben:
Sono-Mama hat geschrieben:Vielleicht kennt ja jeamnd noch andere Gründe warum ein Kämpfer 3 Monate gesperrt ist wenn er unterjährig den Verein wechselt und ob dann diese Gründe auch für einen Kari sinnig anwendbar ist.
Geht halt nur um Befindlichkeiten. Im Profisport, wo es um richtige Summen geht, ist das alles in Ordnung. Selbst für Judo-Ligamannschaften ist das noch verständlich. Aber gefühlte 95% (oder noch mehr) der Judoka sind Hobbysportler und sogar noch im Kindesalter. Von der Logik her ist das in etwa so: Bis gestern hatte ich eine Rabattkarte beim Bäcker A, jetzt will ich eine von Bäcker B. Darf ich jetzt also 3 Monate keine Brötchen mehr kaufen?
Der Kampfrichter ist ja nicht für den Verein tätig, wie der Athlet, sondern für den Verband.
Aber man könnte sich vorstellen, dass ein Kampfrichter Verbands-Hoppig betreibt, um schneller voranzukommen. Z.B., in einen LV wechselt, wo es wenig Bundes-KR gibt, um dann schnell die Lizenz zu machen. Oder, was schon vorgekommen sein soll, von Deutschland zu einer anderen Nation wechselt, wo es weniger Konkurrenz gibt, um eine internationale Lizenz machen zu können. Da könnte man dann überlegen, ob man z.B. eine einjährige Beförderungssperre einführt, o.Ä..

Bei der Vereinswechselsperre geht es, so weit ich weiß, um die Angst von Vereinen, dass ihre guten Leute von anderen Vereinen abgeworben werden. Es ist ja auch schon praktisch gelöst, indem die Sperre entfällt, wenn der abgebende Verein dem zustimmt.

P.S. "Blaue und weiße Anzüge" - Meiner Erfahrung nach sinkt dadurch die Fehlerquote der Kampfrichter auch, weil es für sie dann auch leichter ist, in schwierigen Situationen die Kämpfer zu unterscheiden.
Asterix hat geschrieben:Was ist denn, wenn die einzige Frau, die die Waage ablesen könnte keine Lizenz hat? Au weia, K.O.-Kriterium!
Das stimmt nicht!
Es wird heute schon oft so gehandhabt, z.B. oft in den unteren Frauen-Ligen, wenn kein weiblicher KR da ist. Die Athletinnen wiegen sich gegenseitig und die KR kontrollieren nur die Pässe.

(Ist sogar auch schon in Männer Ligen vorgekommen, dass nur weibliche KR verfügbar waren :) )
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Hofi
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Re: Pässe, Sichtmarken und Kontrolle

Beitrag von Hofi »

Hi!
Haltet mich für einen anachronistischen Dinosaurier, aber gerade was die Turnierorganisation angeht, bin ich ein absoluter Fan von analogen Backups.
Habe ich vor Ort von jedem Kämpfer eine Startkarte und zudem noch durch den Judopass belegt, dass er derjenige ist, der die Startkarte abgibt, den notwendigen Gürtel besitzt, eine aktuelle Jahressichtmarke und das Startrecht eines Vereins, für den die Veranstaltung ausgeschrieben ist, kann ich zur Not selbst bei einem Komplettausfall des Computersystems die Meisterschaft noch durchführen (vorausgesetzt ich hab noch irgendwo Kampflisten, die ich kopieren kann; hab ich davon genug auf Vorrat, kann ich es sogar noch bei einem totalen Stromausfall).
Wenn ich das alles nur auf Grund der vorherigen elektronischen Meldung hab, ist der Tag gelaufen.
Warum prüft man den Judopass nicht z.B. bei der sportlichen Leitung? Wozu?
Wenn es bei den Lehrgängen der KR teilweise nicht genau geprüft wurde, tu mir das weh? Ehrlich gesagt nein.
Stört es mich, wenn ich das Ding zweimal innerhalb von drei Tagen vorlegen muss, weil ich Donnerstagabend Liga kämpfe und am Samstag ein Turnier? Wieso sollte es. Das Ding ist in meiner Judotasche und wenn ich auf die Waage gehe, lege ich es hin. Na und.
Ich finde, man kann auch Probleme herbeireden.
Bis dann
Hofi
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