Lokale und Regionale Öffentlichkeitsarbeit

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Lippe
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Re: Lokale und Regionale Öffentlichkeitsarbeit

Beitrag von Lippe »

Ich möchte diesen Faden wieder einmal aufgreifen und ein paar Erfahrungen aus meinem Kampf um "Input" weitergeben.

Früher hatte ich es schwer mit zeitnaher Berichterstattung in der Lokalpresse. Eingesandte Artikel wurden, wenn überhaupt, zwei Wochen später gedruckt, mitgelieferte Fotos fielen oftmals unter den Tisch. Ein fünfter Platz war, unabhängig vom Turnier, keiner Berichterstattung würdig.

Heutzutage ist das anders. Eingereichte Artikel werden meist innerhalb von 2-3 Tagen gedruckt, Fotos sind fast immer dabei, und die Artikel werden auch seltener gekürzt. Ich glaube, dass ich das dadurch erreichen konnte, dass ich
  • unsere Sportredaktion regelmäßig mit Artikeln beliefere (im Schnitt derzeit 1 Artikel pro Woche), so dass eine bessere Planbarkeit gegeben ist.
  • die gedruckten Artikel mit den eingereichten verglichen habe und so den Aufbau meiner Berichte etwas verändert habe.
Ein Kampf ist es aber noch immer, passende Informationen von unseren Judoka (Sportler, Trainer, Eltern) zu erhalten. Ein Beispiel:
"Hey, ich habe auf der Verbandsseite ein Bild gesehen. Der X. war also auf diesem Lehrgang? Gebt mir doch bei so etwas Bescheid, dann kann ich einen Bericht daraus machen!" - "Was, deswegen? Das war doch nur ein Tageslehrgang mit dem Landestrainer?" - "Eben!"

Viele sehen gar nicht die Möglichkeiten, sich in der Zeitung zu präsentieren. Das sind eben nicht nur die Medaillenplätze bei Turnieren und Meisterschaften. Gürtelprüfungen, Ehrungen, Lehrgangsteilnahmen, Trainerfortbildungen, Lizenzverlängerungen, Portraits, der nächste Anfängerkurs, Vorberichte zur Ligasaison oder besonderen Meisterschaften etc. bilden ein buntes Potpourri möglicher Themen.

Unser Abteilungsgründer hat mir mal ein Motto zur Öffentlichkeitsarbeit mit auf den Weg gegeben: "Jeder Pups aus der Judoabteilung muss in die Zeitung." Wenn man die Zeitung erst einmal darauf geeicht hat, dass es viel zu berichten gibt, dann werden erstaunlich viele Texte auch veröffentlicht. Manche Trainer und Athleten sind allerdings leider schwieriger zu erziehen.
Anton_D1
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Re: Lokale und Regionale Öffentlichkeitsarbeit

Beitrag von Anton_D1 »

Sehe ich genauso. Ich komm aus München und find die Internet-Seite vom Bezirk inzwischen eine der besten in BY. Les ich viel lieber als die BJV-Seite. Die machen genau das, berichten über viel Themen aus allen Vereinen, super Informations-Quelle! Vor 2 Jahren oder so war die noch richtig besch...en. Weiß nicht, was zu dem Wandel geführt hat, aber es ist saugut geworden.
HBt.
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Öffentlichkeitsarbeit

Beitrag von HBt. »

Wenn man die Zeitung erst einmal darauf geeicht hat, dass es viel zu berichten gibt, dann werden erstaunlich viele Texte auch veröffentlicht. Manche Trainer und Athleten sind allerdings leider schwieriger zu erziehen.
Hallo Stefan,
ich vertrete folgende Meinung: Man benötigt einen verantwortlichen Mitarbeiter für die Öffentlichkeitsarbeit. Wenn Ihr groß genug seid, dann könnte man sogar eine PR-Abteilung ins Leben rufen.
Momentan ist das scheinbar Deine Aufgabe, Du kümmerst Dich um alles: die Judoausbildung, die Erziehung, die PR-Arbeit, die Vorstandsarbeit, ...

Gruß,
HBt.

PS

Stefan,
wie groß /stark ist Eure Judoabteilung? Könntest Du etwas mehr zur florierenden Judotruppe "Freudenstadt" schreiben, man kann dann Deinen Beitrag besser einordnen.
Gürtelprüfungen, Ehrungen, Lehrgangsteilnahmen, Trainerfortbildungen, Lizenzverlängerungen, Portraits, der nächste Anfängerkurs, Vorberichte zur Ligasaison oder besonderen Meisterschaften etc. bilden ein buntes Potpourri möglicher Themen.
Und über diese Themen verfasst Du jede Woche einen Bericht?! Veröffentlicht Ihr (lokale Nachrichten) on-line, sprich' virtuell im Internetz oder werden die Sportnachrichten gedruckt.

In unser gedruckten Tageszeitung liegt (ebenfalls) jede Woche ein Einlegeteil zum (lokalen) Sportgeschehen bei, mit bunten Fotografien und den üblichen Textbausteinen. Ich frage mich gerade, welchen berufstätigen Menschen das eigentlich interessiert(?).

Meine Frau legt mir grundsätzlich alle Themen, die mit Judo oder anderen bekannten Interessen zu tun haben, heraus. Warum tut sie das? Weil ich selbst keine Zeit habe derlei Medien zu verfolgen, ich muss jagen
- und sie glaubt, mich könnte dieses interessieren.

Mein einziger Response ist ein Blick auf die bunte Doppelseite und ein "ja, ich weiß". Und ab in die Tonne damit.

Wie könntest Du mich (stellvertretend für alle Gelangweilten) also erreichen?

#
Es interessiert den, der hier seine Bestätigung findet oder sein Kind mit einem bunten Gürtel abgelichtet sieht ---> mit etwas Glück spricht der Nachbar /die Nachbarin über einen; irgendwann sind die Kinder groß, die Ehe ist kaputt, das Haus ist versteigert ---> und keine Sau kümmerst es.

Es bewirkt langfristig einfach nichts. "Aus Freudenstadt" wird keine Judohochburg mit sechsstelligen Sponsorenverträgen werden.

Bewirken wir etwas, das über unseren eigenen Vorteil hinausgeht?
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Lippe
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Re: Lokale und Regionale Öffentlichkeitsarbeit

Beitrag von Lippe »

Hallo HBt.,
das sind (wie gewohnt) mal wieder viele Fragen, ohne preiszugeben, wie ihr eure Öffentlichkeitsarbeit betreibt und wie zufrieden du damit bist. Schade. Ich werde dennoch auf einige der von dir aufgeworfenen Punkte eingehen.

Vorab: Wir haben derzeit mehr als 100 Mitglieder.
HBt. hat geschrieben:ich vertrete folgende Meinung: Man benötigt einen verantwortlichen Mitarbeiter für die Öffentlichkeitsarbeit. Wenn Ihr groß genug seid, dann könnte man sogar eine PR-Abteilung ins Leben rufen.
Derzeit liegt diese Aufgabe bei mir. Und ja, ich habe wirklich Freude daran, das macht mir Spaß. Ich hätte aber auch gerne ein Team, das mich dabei unterstützt oder sogar genauso ambitioniert dabei ist, mit Fotos und/oder Texten. Ersteres, also die Versorgung mit Bildern, klappt ab und zu, letzteres praktisch gar nicht. Egal, ich kämpfe weiter.
HBt. hat geschrieben:Es bewirkt langfristig einfach nichts. "Aus Freudenstadt" wird keine Judohochburg mit sechsstelligen Sponsorenverträgen.
Letzteres stimmt, ersteres in meinen Augen nicht. Ich sehe verschiedene Vereine der weiteren Umgebung, die mehr oder weniger unsere Größe haben (hatten), dabei aber keine Pressearbeit betrieben haben. Die krebsen viel mehr herum, als wir das tun. Warum? Da muss ich natürlich spekulieren, aber ich glaube, dass kaum einer die Vereine, ihr Tun kennt und daher auch nicht von sich aus auf den Verein zukommt. Vielleicht kommt dann noch dazu, dass Berichte für manche Mitglieder auch eine Form der Wertschätzung sind. [1]
  • Man vergisst schnell, was so alles passiert ist. Wenn man aber mal wieder über die Homepage liest und sieht, was alles passiert ist, dann motiviert es auch, sich im Verein blicken zu lassen (also: Homepage pflegen).
  • Wer Sport treiben möchte und sich informiert (=> Homepage!) geht eher zu einem Verein, der etwas bewegt. Klar: Das Interesse muss ohnehin erst einmal da sein. Wer aber Interesse zeigt, soll nicht abgeschreckt werden.
  • Zeitungsartikel sorgen für Sichtbarkeit. Beim Nachbarn oder Arbeitskollegen, aber auch bei lokalen Politikern (die Zeitung lesen)
    und der lokalen Wirtschaft. Das garantiert zwar kein großes Sponsoring, aber oftmals ein Wohlwollen, das verschiedene Türen öffnen kann (z.B. beim Verteilungskampf um Lagerfläche in den Sporthallen).
  • Die "Gelangweilten" erreiche ich wohl nicht. C'est la vie.
Insgesamt geht es mir aber vor allem um das Thema "Sichtbarkeit". Mund-zu-Mund-Propaganda ist sicherlich noch immer das wichtigste Instrument, um neue Mitglieder zu gewinnen. Ich glaube dennoch, dass das einfacher ist, wenn man schon mal von den Judoka gehört hat.

_______________________________
[1] Das ist mit Sicherheit nur ein Punkt, und mit Sicherheit auch nicht der wichtigste. Aber ich glaube, dass mangelnde Sichtbarkeit ein Mosaikstein unter vielen ist, wenn die Mitgliederzahlen sinken.
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Hofi
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Re: Lokale und Regionale Öffentlichkeitsarbeit

Beitrag von Hofi »

@ Anton: Grund für den Wandel auf der München-HP: zusätzliches Personal mit mehr Kapazität.
Wer die Wahrheit sagt, braucht ein verdammt schnelles Pferd.

Heimat ist dort, wo man von der Dorfbevölkerung, die einen duzt, gelyncht wird.
HBt.
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Öffentlichkeitsarbeit 2

Beitrag von HBt. »

Vielen Dank Stefan für Deine Antworten bzgl. des Themas.

Ich habe etwas gelernt, nämlich ein neues Wort: "Sichtbarkeit". Es dreht sich also bei Deiner Öffentlichkeitsarbeit um Sichtbarkeit. Ohne auf diesem schönen Begriff herumzureiten,
gebe ich Dir voll und ganz recht.
(...)
das sind (wie gewohnt) mal wieder viele Fragen, ohne preiszugeben, wie ihr eure Öffentlichkeitsarbeit betreibt.
Wir haben dieses exakt so gehandhabt, wie Du dieses tust. Derzeit tun
wir nichts mehr in dieser Richtung. Denn mittlerweile ist es ein offenes Geheimnis, dass mein Verein zwar noch existiert, aber der unmittelbare Judosport nur noch in der Landeshauptstadt floriert. Unsere Abteilung existiert offiziell seit 2017 nicht mehr, das ist aber gar kein Grund zum Weinen ... denn wir verstärken jetzt andere Vereine /Abteilungen.

Noch einmal zur Wiederholung: wir haben das exakt so betrieben, wie Du dieses momentan tust - und drei gezielte Fragen empfinde ich nicht als viel oder gar ein als Affront gegenüber Dir oder Deinem Verein.
Vorab: Wir haben derzeit mehr als 100 Mitglieder.
Gut, diese Zahl ist erst einmal nur eine Zahl und nichts weiter. 100++ ist u.U. sehr wenig oder aber auch eine sehr starke Truppe.

Die Zahl ist nur aufgeschlüsselt wertvoll. Du weißt wie das funktioniert Stefan, ich werde nicht danach fragen ... ;-).
(...)
Mund-zu-Mund-Propaganda ist sicherlich noch immer das wichtigste Instrument, um neue Mitglieder zu gewinnen.
Wenn ich den Begriff "Instrument" höre oder lese, schalte ich beinahe sofort (gelangweilt) ab - und denke, alles nur hohle Phrasen (und schöne Worte(?)).
Ich glaube dennoch, dass das einfacher ist, wenn man schon mal von den Judoka gehört hat.
Glauben darf man und damit hast Du natürlich recht. Gehört & gesehen, also wissen, dass es den Judosport lokal vertreten gibt, sollte man schon haben.

Stefan,
wir sind alle übersättigt und überflutet, sprich gelangweilt. Deshalb sollte man auch darüber nachdenken wie man dieses überwältigende Potential erschließt /wieder verfügbar macht.
Die "Gelangweilten" erreiche ich wohl nicht. C'est la vie.
Doch Du hast daran gar kein Interesse - und deshalb werdet Ihr auf kurz oder lang vielleicht untergehen ;-).

#
Man vergisst schnell, was so alles passiert ist. Wenn man aber mal wieder über die Homepage liest und sieht, was alles passiert ist, dann motiviert es auch, sich im Verein blicken zu lassen (also: Homepage pflegen).
Mag sein.
- also ein Tagebuch, eine Chronik
- und eine WhatsApp sowie Facebook-Gruppe (ich gehe davon aus das Ihr so etwas eingerichtet habt und täglich nutzt)
- einen Newsticker
- eine Abteilungszeitung oder einen Monatsbrief (unter anderem haben wir das so gehandhabt)
Wer Sport treiben möchte und sich informiert (=> Homepage!) geht eher zu einem Verein, der etwas bewegt. Klar: Das Interesse muss ohnehin erst einmal da sein. Wer aber Interesse zeigt, soll nicht abgeschreckt werden.
Eine weitere Floskel, "bewegen". Keine Frage(n) dazu, Du kannst Dir die konkrete Nachfrage selbst denken.
Zeitungsartikel sorgen für Sichtbarkeit. Beim Nachbarn oder Arbeitskollegen, aber auch bei lokalen Politikern (die Zeitung lesen)
und der lokalen Wirtschaft. Das garantiert zwar kein großes Sponsoring, aber oftmals ein Wohlwollen, das verschiedene Türen öffnen kann
(z.B. beim Verteilungskampf um Lagerfläche in den Sporthallen).
Ein Pluspunkt für ein sterbendes Medium, die Tages -u. Lokalzeitung ... (oftmals verkommen zum bunten Werbeblatt der Interessengemeinschaft xyz). Bei mir landet jedes bunte Blättchen sofort im Mülleimer, Altpapier.

LG,
HBt.
HBt.
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Öffentlichkeitsarbeit 3

Beitrag von HBt. »

Lippe hat geschrieben:Vielleicht kommt dann noch dazu, dass Berichte für manche Mitglieder auch eine Form der Wertschätzung sind. [1]
(...)
[1] Das ist mit Sicherheit nur ein Punkt, und mit Sicherheit auch nicht der wichtigste. Aber ich glaube, dass mangelnde Sichtbarkeit ein Mosaikstein unter vielen ist, wenn die Mitgliederzahlen sinken.
Das ist exakt mein Punkt, deshalb schrieb ich:
HBt. hat geschrieben:Es interessiert den, der hier seine Bestätigung findet oder sein Kind mit einem bunten Gürtel abgelichtet sieht ---> mit etwas Glück spricht der Nachbar /die Nachbarin über einen; irgendwann sind die Kinder groß, die Ehe ist kaputt, das Haus ist versteigert ---> und keine Sau kümmerst es.

(...)

Bewirken wir etwas, das über unseren eigenen Vorteil hinausgeht?
Ohne Kenntnis davon, dass es in meinem Ort einen Judoclub gibt, aber ein starkes Leichtathletik-Team, werde ich natürlich meine sechs Kinder auf den Sportplatz schicken.
Deshalb liegen* u.a. ja auch ständig Flyer von unseren Aktivitäten und unserer Judoabteilung im Rathaus (Bürgerbüro) aus ...

*äh, lagen aus

Sichtbarkeit alleine machts nicht.
HBt.
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mehr professionelles Personal

Beitrag von HBt. »

Hofi hat geschrieben: Grund für den Wandel auf der München-HP: zusätzliches Personal mit mehr Kapazität.
Und eben hier spricht mir Hofi aus der Seele.

Wir benötigen Personal, also Zeit & Geld. Kümmern wir uns also um den Rahmen und den RUCK.
Anton_D1
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Re: Öffentlichkeitsarbeit 2

Beitrag von Anton_D1 »

HBt. hat geschrieben:
02.03.2018, 14:29
Wenn ich den Begriff "Instrument" höre oder lese, schalte ich beinahe sofort (gelangweilt) ab - und denke, alles nur hohle Phrasen (und schöne Worte(?)).
insgesamt find ich deine Einstellung stark negativ pessimistisch und fast weltfremd. Es gibt Leute, die sich viel Mühe geben und nicht resignieren und den eigenen Verein auflösen und von HBt. kommen nur besserwisserische und negative Worte. Sorry aber so kommt das rüber, vielleicht meinst du es ja nicht so. Jedes Engagement und jede Veröffentlichung hilft, auch wenn sie Hbt. nicht wahrnimmt
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nur_wazaari
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Re: Lokale und Regionale Öffentlichkeitsarbeit

Beitrag von nur_wazaari »

Ich bin damals u.a. beauftragt gewesen, die lokale Tageszeitung bzw. deren Sportteil mit Artikeln über Judo-Wettkämpfe etc. zu beliefern. Die Zeitung war relativ froh, dass sie für einen geringen Obulus ihre Seiten ein bisschen füllen konnte. Manchmal hat es natürlich gedauert, bis die Artikel eingestellt werden. Man sollte schon etwas auf die Zeitnähe achten. Beim Judo habe ich zudem die Erfahrung gemacht, dass insbesondere wenn Artikel gekürzt werden, die Redakteure oft nicht so viel von unserem schönen Sport wissen. Dennoch war es enorm wichtig, einen guten Draht zur Zeitung zu haben. Heute gibt es ja zusätzlich soziale Medien, auch viele lokale Zeitungen haben ein Facebook-Profil o.ä., die m.M.n. aber einen zünftigen Artikel nicht unbedingt ersetzen. :)

Insbesondere größere Erfolge bei nationalen Meisterschaften oder Kaderberufungen u.ä. sollten aber unbedingt auch publik gemacht werden. Manchmal kann man auch Vertreter der Stadt zu einer vereinsinternen Ehrung von Deutschen Meistern etc. einladen, zunächst egal, ob diese kommen oder nicht. Ich hab es mehrmals miterlebt (nicht als Geehrter! :D), das wirkt. Das öffentliche Interesse bis hin zur Lokalpolitik ist durchaus groß. Wo ich schon dabei bin, ein guter Draht zum Bürgermeister, Bezirksbürgermeister, d.h. zur Lokalpolitik etc. ist durchaus auch von Vorteil. Zu knüpfen gerne bei Sportlerwahlen etc.. Wenn man im Verein jemanden hat, der sich regelmäßig um die Netzwerke kümmert, ist das wirklich Gold wert.

Meiner Meinung nach hat das auf Seite der Vereinsvertreter auch nichts mit Eitelkeit zu tun, wenn auch es natürlich solche Exemplare gibt. Es geht nur um Netzwerke, Reichweite und den damit verbundenen möglichen Vorteilen für den Verein. Die Grundlage dafür sind allerdings Erfolge, gelungene Aktionen, hervorhebenswerte Beiträge zum lokalen Leben...und ein engagierter Pressewart / ein egagiertes Presseteam.

Wieder mal, nur ein paar Erfahrungen ;)
.
HBt.
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schnelle Beruhigung

Beitrag von HBt. »

Anton_D1 hat geschrieben:
06.03.2018, 07:07
HBt. hat geschrieben:
02.03.2018, 14:29
Wenn ich den Begriff "Instrument" höre oder lese, schalte ich beinahe sofort (gelangweilt) ab - und denke, alles nur hohle Phrasen (und schöne Worte(?)).
insgesamt find ich deine Einstellung stark negativ pessimistisch und fast weltfremd. Es gibt Leute, die sich viel Mühe geben und nicht resignieren und den eigenen Verein auflösen und von HBt. kommen nur besserwisserische und negative Worte. Sorry aber so kommt das rüber, vielleicht meinst du es ja nicht so. Jedes Engagement und jede Veröffentlichung hilft, auch wenn sie HBt. nicht wahrnimmt
Lieber Anton_D1,
ich möchte Dich gerne beruhigen:
der Mensch hinter dem Kürzel "HBt." steht mit beiden Beinen im Leben und ist mit Sicherheit alles andere als weltfremd.

Übrigens' habe ich meine Abteilung nicht aufgelöst. Nur damit Du es weißt ;-).

Deine Entschuldigung nehme ich an.

Grüße nach Bayern,
HBt.
(ein Realist)

Psst.
Vielleicht sollte ich demnächst nur noch loben und allen Menschen nach dem Munde reden, mit schönen Worten glänzen. Vielleicht.
HBt.
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Es ist wie ...

Beitrag von HBt. »

mit der Gabe von Antibiotika:
viel hilft viel
und
noch ein bisschen mehr davon ist noch besser.


Eben dieses Motto ist in meinen Augen verkehrt.

#
Ich habe den Eindruck, dass (vielfach) nur ein Produkt verkauft werden soll, eine Verpackung ohne Inhalt ---> keine Tiefe, kein wirklicher Bedarf.

Und Anton_D1,
ohne den User Lippe ans Bein pinkeln zu wollen: Was er uns Lesern vermittelt, ist kalter Kaffee. Wir wissen alle selbst, wie das geht. Ein bisschen Gegenwind muss auch er vertragen können (und das kann Stefan auch ;-) ).

Jedermanns Liebling will HBt. nicht mehr werden und ich' noch nie sein.

Grüße,
Dr. Jekyll & Mr. Hyde

ps.
  • Es gibt Leute, die sich viel Mühe geben
    und
    nicht resignieren
    und
    den eigenen Verein auflösen
    und
    von HBt. kommen nur besserwisserische
    und
    negative Worte.
Hervorhebungen sowie Editierungen stammen von mir.

Optimistisch auf dem Deck der untergehenden Titanic,
schwimmend im eiskalten Atlantik - fest daran glaubend "nicht zu erfrieren & gerettet zu werden", als Hochleistungsschwimmer ...

Nein,
Anton_D1 - ich unterstütze Menschen /Jugendliche /Kinder, die sich Mühe im Alltag geben.
Sorry aber so kommt das rüber, vielleicht meinst du es ja nicht so.
Jedes Engagement und jede Veröffentlichung hilft, auch wenn sie HBt. nicht wahrnimmt.
Würde ich sie nicht wahrnehmen,
wäre ich glücklich & weltfremd - auch ein bisschen debil.

Also Anton_D1,
Du musst mich missverstanden haben.

Gruß,
HBt.

Frage:
Wer korrigiert hier eigentlich (automatisch) die Rechtschreibung, ohne dieses kenntlich zu machen?.
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Lippe
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Re: Lokale und Regionale Öffentlichkeitsarbeit

Beitrag von Lippe »

HBt. hat geschrieben:
06.03.2018, 11:45
[...]ohne den User Lippe ans Bein pinkeln zu wollen: Was er uns Lesern vermittelt, ist kalter Kaffee. Wir wissen alle selbst, wie das geht. Ein bisschen Gegenwind muss auch er vertragen können (und das kann Stefan auch ;-) ).
Ja, für manche ist das kalter Kaffee. Berichte abseits von Treppchenplätzen bei Turnieren und Meisterschaften sowie von Gürtelprüfungen an die Zeitung zu schicken (und auf der Homepage oder bei Facebook zu platzieren) scheint Einigen jedoch gar nicht in den Sinn zu kommen - so zumindest meine Beobachtung in einem zugegebenermaßen übersichtlichen Umfeld von Vereinen. Vielleicht ist es ja für den ein oder anderen der Pressearbeit zugeneigten Enthusiasten eine Anregung.
Es kann natürlich auch sein, dass es "keine Sau interessiert". Jeder kann meinen Beitrag dann ja für sich "in die Tonne klopfen".

Derweil steht unsere Abteilung permanent vor den gleichen Herausforderungen, die ich auch in anderen Vereinen beobachten kann:
  • Wie gewinnen wir Mitglieder? Wie erreichen wir eine gute Mischung von alt & jung, männlich & weiblich ...?
  • Wie halten wir einmal gewonnene Mitglieder im Verein?
  • Wie begeistern wir unsere Mitglieder für eine Mitarbeit im Verein, egal an welcher Stelle?
  • Wie bekommen wir ausreichend Hallenzeiten, um ein umfangreiches und regelmäßiges Training anbieten zu können?
  • ...
Obige Fragen gehören nicht unbedingt in den aktuellen Faden zur Öffentlichkeitsarbeit (haben aber möglicherweise Berührungspunkte), die folgenden schon:
  • Konntet ihr nicht nur eine einzelne Person, sondern ein ganzes Team für die Öffentlichkeitsarbeit gewinnen? Wie habt ihr das erreicht?
  • In einigen Beiträgen hier im Forum wurde bedauert, dass Judo in den verschiedenen Medien nicht adäquat vertreten ist. Wie sollte sich Judo in euren Augen präsentieren? Was unternimmt euer Verein, was unternehmt ihr, um entsprechend in der Öffentlichkeit aufzutreten?
  • Sollten wir das mit der Öffentlichkeitsarbeit einfach komplett bleiben lassen und uns vor der ganzen Welt verstecken?

HBt. hat geschrieben:Also Anton_D1,
Du musst mich missverstanden haben.
Nun ja, User HBt. macht es den anderen Usern ja auch einfacher ihn misszuverstehen, als seinen Gedankengängen folgen zu können.

Und wenn Anton_D1 schreibt
Anton_D1 hat geschrieben:insgesamt find ich deine Einstellung stark negativ pessimistisch [...]
dann kann ich das sehr gut nachvollziehen:
HBt. hat geschrieben:
  • Es bewirkt langfristig einfach nichts.
  • [...] und keine Sau kümmerst es.
  • Und ab in die Tonne damit.
  • Ich frage mich gerade, welchen berufstätigen Menschen das eigentlich interessiert(?).
Dem Eindruck der "stark negativ pessimistischen" Einstellung könnte ja möglicherweise durch Anregungen zu den eigenen aufgeworfenen und hier noch einmal zitierten Punkten oder zu meinen drei Fragen entgegengewirkt werden... ;-)
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Re: Öffentlichkeitsarbeit 2

Beitrag von Lippe »

HBt. hat geschrieben:
02.03.2018, 14:29
Stefan,
wir sind alle übersättigt und überflutet, sprich gelangweilt. Deshalb sollte man auch darüber nachdenken wie man dieses überwältigende Potential erschließt /wieder verfügbar macht.
Leider habe ich hierauf derzeit keine Antwort.
  • Kann ich die Übersättigten vom Überfluss der ungewollten (also nicht judospezifischen ;-) ) Themen befreien?
  • Wie bekomme ich den Hintern der Gelangweilten von der Couch hoch, wenn ich nicht einmal weiß, wer sie sind? Wie lerne ich sie kennen?
  • Sprich: Wie erschließe ich dieses überwältigende Potential?
Hat jemand Antworten für mich und andere Mitlesende?
HBt.
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@Stefan

Beitrag von HBt. »

Ich finde das mir entgegen gebrachte Interesse beinahe schon amüsant.

Langsam wachst Du auf.

Mein Tipp:
Nimm Kontakt zum User OLAF auf, befrage ihn zu seinem 'Erfolgskonzept Obernhagen'. Ich erinnere mich sehr gut an sein Engagement.

Mensch!,
willst Du für Deinen Verein neue Weichen stellen, dann hole Dir professionellen Rat, andernfalls mache so weiter wie bisher.

Alles aus Deiner Richtung wirkt für mich (etwas) antiquiert (als ob die Zeit stehengeblieben wäre) - und bevor Du gleich zu einer Returkuschte ansetzt, überlege es Dir gut,
denn mich interessiert im Grunde nur ein Punkt ...

Denke nach, definiere für Dich (und /oder den Verein) was Du möchtest ...
aber es läuft doch gut und Dein Engagement ist großartig, also worüber wollen wir noch streiten?.


Mache es einfach richtig, die anderen Ehrenamtlichen machen es nicht anders.

Gruß,
HBt.




#
Lippe hat geschrieben: (...)
der ungewollten (also nicht judospezifischen ;-) ) Themen befreien?

lokale & regionale PR

Dazu wollte ich wissen wie Du tickst, um Deinen Beitrag besser verstehen zu können.
Persönlich mag ich Substantielles lieber, als bunte Allerweltsbilder. Doch schreibe ruhig in diesem Unterforum, denn dazu ist es schließlich da ;-).
Zuletzt geändert von HBt. am 06.03.2018, 17:10, insgesamt 2-mal geändert.
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Fritz
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Re: Lokale und Regionale Öffentlichkeitsarbeit

Beitrag von Fritz »

HBt. hat geschrieben:
06.03.2018, 11:45
Frage:
Wer korrigiert hier eigentlich (automatisch) die Rechtschreibung, ohne dieses kenntlich zu machen?.
Wenn Du Dir den Faden zur Rechtschreibung durchliest:
viewtopic.php?f=2&t=1438
findest Du es relativ einfach raus ;-)
Mit freundlichem Gruß

Fritz
HBt.
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Beitrag von HBt. »

Danke Fritz.

Wenn Du mit grüner Tinte schreibst' bekomme ich Angst.
HBt.
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pessimistische == negative Einstellung

Beitrag von HBt. »

Wie bezeichnen wir realistische Einschätzungen, könnte man fragen.

'Lippe!'
Niemand als Du selbst, weiß besser über Euren Istzustand bescheid;
die Bedürfnisse,
den Trend,
die Zukunftsvisionen,
...
darauf, könnte man denken, solltest Du deine PR-Arbeit ausrichten.

Sichtbar seid ihr schon, ein soziales Engagement zeigt ihr ebenso, ihr bewegt etwas und seid für die Lokalpolitik wertvoll, welche Instrumente ihr dabei spielen müsst, ist Dir ebenso bekannt ...

Tja,
wie kann man euch noch unterstützen? Andere Abteilungen werden ihre lokale Sichtbarkeit ebenso stärken wie Du die Eure.

Klinkenputzen
könnte man noch gehen.

Mal ehrlich,
was möchtest Du darüberhinaus erreichen.

Über alle Deine Punkte herrscht Konsens in der Gemeinde (von uns ehrenamtlichen Irren).




#
Stürzen wir uns auf diesen Hilferuf:
Lippe hat geschrieben:(...)

Derweil steht unsere Abteilung permanent vor den gleichen Herausforderungen, die ich auch in anderen Vereinen beobachten kann:
  • Wie gewinnen wir Mitglieder? Wie erreichen wir eine gute Mischung von alt & jung, männlich & weiblich ...?
    Wie halten wir einmal gewonnene Mitglieder im Verein?
    Wie begeistern wir unsere Mitglieder für eine Mitarbeit im Verein, egal an welcher Stelle?
    Wie bekommen wir ausreichend Hallenzeiten, um ein umfangreiches und regelmäßiges Training anbieten zu können?
    ...
Obige Fragen gehören nicht unbedingt in den aktuellen Faden zur Öffentlichkeitsarbeit (haben aber möglicherweise Berührungspunkte), die folgenden schon:
  • Konntet ihr nicht nur eine einzelne Person, sondern ein ganzes Team für die Öffentlichkeitsarbeit gewinnen? Wie habt ihr das erreicht?
    In einigen Beiträgen hier im Forum wurde bedauert, dass Judo in den verschiedenen Medien nicht adäquat vertreten ist. Wie sollte sich Judo in euren Augen präsentieren? Was unternimmt euer Verein, was unternehmt ihr, um entsprechend in der Öffentlichkeit aufzutreten?
    Sollten wir das mit der Öffentlichkeitsarbeit einfach komplett bleiben lassen und uns vor der ganzen Welt verstecken?
Nimm Kontakt mit "Olaf Q." auf, vielleicht ist er bereit sein Konzept noch einmal preiszugeben.
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